Platinen selber aetzen, Folien/Filme?

Hallo,

habt ihr irgendwelche Erfahrungen mit dem Herstellen von Filmen oder Folien zum Selberaetzen von Platinen?

Ich hab saemtliche Geraetschaften meines Vaters zur Verfuegung, das klappt alles auch wunderbar mit Folien, die ein Bekannter (Inhaber einer Werbetechnik-Firma) mit einer ganz speziellen Kombination aus Folie, Druckertinte und Drucker gemacht hat, welche er natuerlich nicht rausrueckt.

Damit lassen sich sehr gute Ergebnissen erziehlen, aber eigentlich wuerd ich gern selbst auch Folien herstellen koennen, habt ihr Tipps fuer mich?

Gruss,

- Alexander

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Alexander Neumann
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Besorg Dir auf E-Bay einen Epson Stylus C62 und dazu Zweckform 2504 Folien. Dann mit "Glossy Paper" Option drucken - Die Ergebnisse lassen sich mit professionell erstellten Filmen durchaus vergleichen. Aber achtung, soweit mir bekannt ist funktioniert das NUR mit dem C62. Neuere Modelle liefern nicht annähernd derart gute Ergebnisse.

HTH

Markus

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Markus Zingg

Hi Markus,

  • Markus Z> >habt ihr irgendwelche Erfahrungen mit dem Herstellen von Filmen oder Folien

Interessant, ich hab das mit einem hier vorhandenen Drucker und ner normalen Druckfolie aus dem Schreibwarengeschaeft probiert, das Ergebnis war mehr als miserabel, entweder schwarze Flaechen waren beim durchschaun gegen eine Lichtquelle nur noch leicht Grau, oder die Flaeche sah aus wie ein ausgetrocknetes Flussbett - inklusive der aufgebrochenen Risse ;)

Danke fuer den Tipp, arbeitet jemand mit diesem Drucker?

Gruss,

- Alexander

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Alexander Neumann

Hallo,

ich habe einen HP Photosmart 7350, nehme 2503 Folie und Originaltinte von HP. Die Ausdrucke sind schön schwarz, aber bei weitem nicht Lichtdicht, will meinen, dass selbst Tageslicht durchscheint. Ich belichte dann mit einem Philips-Gesichtsbräuner 180sec. aus einer Höhe, die dem Lampenabstand entspricht. Ich verwende ausschließlich Bungard-Material. Also Platinen und Entwickler. Hatte noch nie Probleme.

Gruß Holger

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Holger Dörschel

Hallo,

Alexander Neumann schrieb:

Gute Erfahrungen hab ich mit a) Canon i865 auf Zweckform Overheadfolie, das trocknen dauert nur ziemlich. Höchste Auflösung, höchste Deckung, ICM aus und Bildtyp "Grafik". Klappt wunderbar. und b) Laserdrucker Brother HL-5150D auf Zweckform 3491, höchste Schwärzung und mit Tonerverdichter von Conrad nachgeholfen. Klappt auch bestens.

mfg Björn Schrader

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Bjoern Schrader

Und genau DAS ist der Unterschied zum Stylus C62 - das Ding ist diesbezüglich absolut unschlagbar.

Markus

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Markus Zingg

Kommt immer etwas darauf an. Mit Laserdruckern gibt's wegen der Temperatur der Fixiereinheit immer etwas Verzug. Wenn Du von Hand bohrst ist das kein Problem. Wenn aber CNC Bohren eingesetzt wird danan wirds schwierig.

Markus

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Markus Zingg

Der C62 ist seit Jahren diesbezüglich ein Geheimtipp in vielen Foren etc. Meines Wissens nachwievor ungeschlagen - und absolut erstaundlich

- ein wirklich grosser Unterschied zu allen anderen Druckern. Die meisten Leute glauben das üblicherweise erst wenn sie's selber sehen...

Markus

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Markus Zingg

Ich arbeite mit dem C64, allerdings mit einschränkungen:

Die orginal schwarze Epsontinte ging nur auf HP-Folien gut, wobei die abstandshalter der Folie löcher in die Leiterbahnen machen können. KPM und Jet Tinte gehen auf mehreren Folien (canson,Zweckform) gut wenn man mit Quality=1440x1440hq2 unter gimpprint druckt. Das geht so langsam dass die Folie nicht aufplatzt. Druckt man schneller reisst die oberfläche auf.

--
MFG Gernot
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Gernot Fink

Ich werde mich von nun an zurückhalten, aber zur Info - der C64 kann mit dem C62 nicht wirklich verglichen werden. Ganz anderes Druckwerk. Für Folien ist der C62 absolut top. Ich schreibe das hier nur weil sonst der OP sich vielleicht mit einem anderen Epson zu trösten versucht :-) Also - wenn jemand wirklich einen Drucker speziell für diesen Zweck anschaffen will lohnt der Blick zu E-Bay für einen C62 in jedem Fall.

Markus

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Markus Zingg

Hallo Markus,

Markus Zingg schrieb:

zung

im Prinzip korrekt. Allerdings w=FCrde ich, wenn ich schon eine NC- Maschine einsetzen m=F6chte, die Folie in der Druckerei erstellen lassen.=

Oder dann gleich die komplette Platine fertigen lassen?

Noch eine Frage zum Thema Folien aus der Druckerei. Irgend wo habe ich mal einen Beitrag gelesen, in welchem n=E4here Angaben drinstanden, welche Anbieter g=FCnstig solche Folien nach Vorlage herstellen. Leider hat mich weder Google noch die FAQ weitergebracht. Ich habe die Tipps nicht mehr gefunden. Kann jemand helfen?

ciao

Marcus

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Marcus Woletz

Ich wollte auch einen C62, aber der wird schon so lang nicht mehr gebaut dass ich fürchrte man bekommt bei Ebay keinen mehr der noch 100% ok ist.

--
MFG Gernot
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Gernot Fink

Ich gebe Dir recht dass wer nur ganz selten einen Print benötigt und vorallem sich nicht auf die Geschichte einlassen will wohl besser den Print fertigen lässt.

Aber wenn ich schon einen Print aus welchen Gründen auch immer selber herstellen will, warum dann eine Druckerei bemühen wenn ich innert ein paar Minuten und fast für Lau eine Folie kriege welche alle Ansprüche für diesen Zweck erfüllt?

Für mich liegt der Hauptvorteil der Eigenfertigung vorallem beim Umstand einen Print ein paar Stunden nachdem das Layout gemacht ist in den Händen zu haben, und auch ohne grosse Hemmungen halt auch mal was an einem Layout/der Schaltung zu verändern wenn's nicht 100% passt da nachher ja nicht schon wieder zwei Wochen Warten ins Haus stehen, oder der finanzielle Aufwand entsprechend hoch ist.

Mir ging am Meisten immer die relativ lange Wartezeiten bei der externen Fertigung auf den Geist.

Natürlich lohnt sich Eigenfertigung vorallem dann wenn man regelmässig Prototypen Prints braucht. Der zu investierende Aufwand hängt natürlich auch vorallem von der Komplexität des zu erstellenden Prints ab. So ein/zweilagige Prints ohne Durchkontaktierung (oder manueller DK) sind mit sehr geringen Investitionen zu machen. Will man komplexe Mehrlagige Prints selber machen, stiegt der Aufwand dann recht schnell an.

Es gibt ja aber auch noch den Fall wo man blos zu Lernzwecken oder einfach aus Freude mal einen Print machen will.

Markus

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Markus Zingg

Hallo Markus,

Markus Zingg schrieb: [...]

Alles ACK!

F=FCr mich passte das nur irgend wie nicht mit "NC-Bohren" zusammen. Eher mit "Minidrill" ;-)

ciao

Marcus

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Marcus Woletz

Und was ist mit den Vorgängern? C60, 680 und 660? Und vielleicht sollte ich auch mal einen Testdruck mit meinem 640 machen?

Gruß Henning("7 years and continously printing")

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Henning Paul

"Alexander Neumann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@bigbird.hoffentlich.net...

Epson Stylus Color 600 hat bei mir auch immer ohne Probleme mit Standard-Folie funktioniert.

Mfg Moritz

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moritz erbs_löh

In meinem Bookmarks fand sich noch

formatting link
, 1¤/(dm)² finde ich eigentlich noch recht bezahlbar.

Thomas

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Thomas Faust

Hallo,

"Markus Zingg" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Ich behaupte ketzerisch: ein Geheimtipp für jene, die ihren Prozess nicht im Griff haben.

Ich mache nun jede Menge eigene Platinen, aber nie solch ein Primbamborium darum. Klar, man muß Erfahrungen sammeln. Dann klappt das auch. Ich habe mich beim Material auf Bungard eingeschossen. Es gibt meiner Meinung nach nichts besseres. Ich drucke mit einem HL-5040 in 1200 dpi auf Overheadfolie, auf Transparentpapier oder auf die teure Spezial - Layout - Laser - Voodoo - Folie. Früher mit einem HL 700.

Belichtet wird 2min im ProMa Belichter, entwickelt wird in wenigen Sekunden in 1% Natronlauge und geätzt in 40 Grad Celsius warmen Eisen (III)-chlorid mittels Radix Sprühätze. 2-3 Minuten später halte ich die Platine in den Händen. Von Verzug habe ich bis jetzt nicht viel gemerkt. Nagut, die dünnsten Leiterbahnen sind bei mir 0,2mm. 0,3 ist aber eher Standart. Ich habe weder Probleme mit Löchern noch mit Leiterbahnunterbrechungen. Und jetzt kommts, die Vorlagen sind !!!nicht!!!

100% Lichtdicht.

Ich hatte ganz früher mal mit Umkopieren auf Lithfilm und dessen Entwicklung in super hartem Entwickler hantiert, weil ich glaubte es muß alles topfschwarz sein. Man muß da nicht so einen Zauber drum machen. Jeder 08/15 Laser mit halbwegs vernünftiger Auflösung bringt das hin. Und man hat kein Problem mit verwischter Tinte...

Gruß Ingo

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Ingo Liebe

Es kommt etwas darauf an was man machen will. Will man z.B. mit Photoresistlaminat arbeiten sieht die Sache etwas anders aus. Das ist derart viel Lichtempfindlicher dass nur wirklich dekend schwarze Filme gehen.

Bei maximal zweiseitigen Bungard Platinen ohne chemische Durchkontaktierung brauchts tatsächlich auch kein Primbamborium :-) Ich mache aber regelmässig auch mehrlagige Prints mit chemischer Durchkontaktierung. Da brauchts dann etwas mehr "Primbamborium" :-)

Das ist absolut richtig, aber diese Platinen sind natürlich - da photochemisch beschichtet - absolut ungeeignet für eine elektrochemische Durchkontaktierung. Wenn man das nicht machen will (wie wahrscheindlich die meisten) hast Du recht.

Ich mache derartige Platinen - also wie gesagt einfache, blos zweilagige 08:15 Dinger auch mit Transparentpapier und dem Laser wenn's nur wenige Löcher hat und somit CNC kein Thema ist. Neuere moderne hoch getaktete und oder komplexere Bausteine sind aber heutzutage oftmals nur noch im BGA Gehäuse verfügbar und wenn dann die Pinzahl hoch ist gehts sowieso nur noch Mehrlagig. Die Tendenz geht auf jeden Fall in die Richtung und manchmal frage ich mich wielange es wohl noch gehen wird bis man gar nichts vernünftiges mehr machen kann ohne mehrlagige Prints.

Ich habe auch einen Radix Sprühätzer rumstehen. Dessen Ergebnisse sind doch leider nicht so ganz reproduzierbar. Gröbere Dinge gehen damit ja schon, aber wenn's wirklich feine Strukturen hat ist das Ding ein Alptraum. Die Löcher im rotierenden Rohr scheinen mir zu gross und mit zu grossem Abstand gemacht. Man kriegt dann einen ungleichmässigen Abtrag des Kufpers. Schwenkt man den Print dann hin und her geht's zwar so, aber wie gesagt reproduzierbare Ergebnisse bei feinen Strukturen habe ich obwohl ich lange experimentiert habe leider nicht hingekriegt. Interssanterweise hat der Sprühätzer von Bungard viel mehr löcher im Rohr und diese sind desshalb auch Spiralförmig angelegt. Ich vermute desshalb wird dieses Teil wohl besser sein - ich habe aber keinen um das wirklich bestätigen zu können.

Der Verzug ist nur relevant wenn mit CNC Bohrmaschine gearbeitet werden soll. Bohrt man von Hand hat man ja die Restringe/Pads als Orientierung und Verzüge fallen nicht ins Gewicht.

Bei Bungardplattinen hast Du damit wie gesagt sicher absolut recht.

Wie gesagt, es kommt darauf an was einer machen will. Ich habe eventuell zu sehr gewichtet was ich meistens mache (Photoresistlaminat) wo dann ein nicht wirklich lichtechter Film einfach nicht mehr taugt. Da ich aber vermutlich recht viel weiter gehe als die Meisten je wollen oder können hast Du wie gesagt so gesehen recht.

Die Tinte des C62 troknet ungeheuer schnell, ich hatte damit auch noch nie Probleme.

Markus

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Markus Zingg

"Markus Zingg" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Da du so was sagst, zeigt nur, das du nicht weisst, worum es geht. Es kommt nur auf den Kontrastumfang an, und die Kontrastempfindlichkeit.

Wenn der Film empfindlicher ist, nimm eben weniger Licht aka Belichtungszeit.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

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