Standby Verbrauch

Am Mon, 21 Jan 2008 06:58:46 +0000 (UTC) schrieb Matthias Weingart:

Wenn da eine grobe Abweichung vorliegt wird es irgendwo warm.

So oder ähnlich wird es kommen, schon weil Strom richtig teuer werden wird.

Lutz

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Lutz Schulze
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Die von der EU angepeilten 0,5 bis 1W scheinen mir schon ganz OK.

Frage ist meiner Meinung nach nicht das "wie viel Standby" sondern eher das "überhaupt Standby".

Ein Gerät, bei dem die von außen kommende Netzleitung ohne Unterbrechung zum vergossenen Trafo durchgeht und dann sekundärseitig eine Strippe zu einem mechanischen Schalter an der Front geht, der mit "On" und "Standby" beschriftet ist, ist meiner Meinung nach eine Gemeinheit. Hier wird ganz offensichtlich Geld auf Kosten der Umwelt und der Energiekosten beim Kunden gespart. Genau so habe ich das schon bei vielen Geräten gesehen.

Noch viel schlimmer ist heutige PC-Hardware. Mein erster PC, ein 120er Pentium, hatte an der Front noch einen richtigen Netzschalter, der extra isoliert ausgeführt und innen mit einer, für heutige Verhältnisse recht dicken, Leitung zum Netzteil verbunden war. Besonders praktisch war die am Netzteil vorhandene "Stromausgangsbuchse" für den Monitor. So wurde dieser mit dem Netzschalter des PCs gleich mitgeschaltet. Auch am Monitor war ein echter Netzschalter. So war es möglich, diesen in einer längeren Arbeitspause getrennt vom PC *ganz* abzuschalten. Auch mein erster Drucker hatte noch einen richtigen mechanischen Netzschalter.

Bei meinem aktuellen PC-System gibt es an der PC-Front so einen "gemeinen Standby-Taster", mit dem das Netzteil lediglich in einen "Schlafzustand" versetzt werden kann. Und das nur für irgendwelche, meist unsinnigen, "Wake on LAN" oder "Hochfahren via Tastendruck auf der Tastatur". Wirklich genutzt wird das wohl nur von einer Minderheit. Man muss noch froh sein, wenn es wenigstens an der Rückseite einen Netzschalter gibt, aber mal ehrlich: Wer fummelt hinter dem Rechner rum, um den PC auszuschalten? Der neue 17" Monitor hat natürlich auch keinen Netzschalter mehr. Stattdessen ist auch hier an der Front so ein Taster, der sicher nicht die Netzspannung wegschaltet. Der Drucker hat zwar ein Netzteil eingebaut, aber keinen Netzschalter. In der Anleitung wird wenigstens freundlicherweise darauf hingewiesen, dass man den Netzstecker ziehen muss, dass der Drucker keinen Strom mehr braucht. Dazu kommt noch das Steckernetzteil für die Boxen und das Steckernetzteil für den Scanner und.... Hier hilft heutzutagen nur noch eins: Sämtliche Hardware an eine schaltbare Steckdosenleiste und nach Arbeitsende ist mit einem Schalterdruck der ganze Standby-Kram runter auf 0 Watt. Wenigstens bekommt man diese Leisten schon seit längerem bei jedem gut sortierten PC-Handel...

CU

Manuel (der immer noch von einer Schützschaltung träumt, die die den PC nach dem Runterfahren inklusive Peripherie *ganz* vom Netz trennt)

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Manuel Reimer

Für noch geübtere Bastler die USB-Selbstbauvariante:

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Gruß Henning

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Henning Paul

Matthias Weingart schrieb:

Nachdem ich mir mal die Verwicklungen und Patente von denen gestern ansah, kann ich eigentlich nur noch sagen, daß da wiederum ein neues System auf den Markt gedrückt werden soll. Das alte X-10 ist eigentlich völlig ausreichend als momentaner Standard und soll wohl in USA auch recht beliebt sein. Lies dir mal den X-10 Artikel bei Wikipedia durch.

Die technische Spielerei eines Bussystems wollen bestimmt viele, wenn sie erstmal davon hörten oder sahen. Allein, ich denke die meisten haben erkannt, daß sie das heutige Geld vielleicht bereits morgen für wichtigere Dinge brauchen werden. Die allgemeine Angst behindert also mittlerweile massiv die Wirtschaft.

- Henry

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Henry Kiefer

Auf niedrigem technischen Niveau ist das die billigste Lösung für den Hersteller.

Die brauchten aber auch mehr Aktivstrom. Also wie lange ist dein PC üblicherweise an?

Die kannst du dir doch einfach bauen. Wenn der USB passend konfiguriert ist, hast du ein wunderbares Schaltsignal.

- Henry

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Henry Kiefer

Kommt drauf an. Im Durchschnitt vielleicht ca. 3 Stunden pro Tag.

Bei den kleinen Relais ist die Trennung zwischen Spule und Schaltkontakten wohl nicht so gut wie bei einem echten Schütz. Wenn überhaupt, dann soll die resultierende Schaltung eine ebenso gute Netztrennung wie die schaltbare Steckdosenleiste bieten, um im Falle von Überspannung das Gröbste abzuhalten.

Ich hatte da schonmal was mit einer zusätzlichen Master/Slave Steckdosenleiste geplant, die dann ein 230V Schaltsignal liefern kann. Noch habe ich das weder fertig geplant, noch umgesetzt.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Also mußt du nur noch zweimal messen und dann rechnen.

Ein Schütz ist einfach nur ein fettes Relais für Hutschienenmontage oder so. Welches Relais paßt, sagt dir dessen Datenblatt. Die Netztrennung für Überspannung hebst du mit dem 3h Einschalten des PCs regelmäßig statistisch auf. Die meisten Relais sind aber nicht bistabil und verbrauchen damit wiederum dauernd Strom. Hinzu kommt die Entladung der Batterie im PC. Vielleicht kostenmäßig vernachlässigbar.

Scheint dir also selbst nicht sonderlich wichtig zu sein. Bleibe einfach bei der handgeschalteten Steckdosenleiste. Einfacher und effektiver geht es nicht.

Irgendwo im Internet wirds ne fertige Bauanleitung bereits geben.

- Henry

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Henry Kiefer

Manuel Reimer :

Das waren die PC's mit den AT-Netzteilen. Dann kam die Energiesparvorschrift der Amerikaner (EnergyStar) und damit die ATX- Netzteile mit dem "Soft"-Aus (und dem Rechner immer am Netz). Die haben mir ihrer blöden Energiesparrichtlinie genau das Gegenteil erreicht, natürlcih war da die Firmenlobby mit am Tisch die daraus dann eine "Wartungserleichterungrichtlinie" gemacht haben - PC's immer am Netz kann man auch warten, wenn die "aus" sind. (WakeOnLan) Nur wieviel % der PC's betrifft das? Eine einzige kleine Erweiterung des damaligen AT-Standards hätte sehr viel mehr gebracht: PC kann den Ausschalter selbst betätigen (mit einer kleinen Spule).

M.

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Matthias Weingart

Matthias Weingart schrieb:

Ne neuere "normale" sollte mit 65W auskommen. Oft haben die auch einen Dreistufenschalter, vielleicht reicht auch die

40 W Stufe. Der Heizkessel sollte ebenfalls erkennen, ob überhaupt Gepumpe nötig ist, etwa im Sommer, und sollte die ggf abschalten können. Ist heute eigentlich Standard.

Die ETH hatte mal eine Energiesparpumpe entwickelt, keine Ahnung, was daraus geworden ist. War eigentlich "nur" eine Optimierung von Motor und Hydrodynamik der Pumpe, ohne Regelung. Einfach mal danach googeln.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Felix Holdener schrieb:

Der Anbieter schaltet nur den Tarif um, mehr darf da nicht passieren, das Ein/Ausschalten von Lasten muss der Kunde machen. Tarifordnung... Was in CH aber funktioniert, ist die Steuerung von Heisswasserspeichern und Nachtspeicherheizungen via Rundsteuerung, und das sind dann recht grosse Lasten. Dort wird kein Einschaltzeitpunkt garantiert, nur eine minimale Ein-Zeit pro Nacht. Ebenfalls (noch) angewendet wird, je nach Jahreszeit, ein Lastabwurf von Wama, Heisswasserspeicher-Tagbetrieb und Spülmaschine; üblicherweise von 1130-1200.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Matthias Weingart schrieb:

Ausschalten wird demnächst verboten, da dann der wake-on-schäuble nicht mehr funktioniert.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Rolf_Bombach schrieb:

Furchtbar, erst darf man nix mehr sinnlos verschwenden, dann soll man noch sinnvoll verbrauchen. Der Untergang des Abendlandes ;-)

Vielleicht gibt es eines Tages zentral gesteuerte Hauptsicherungen und nach den stündlichen Nachrichten wird angekündigt, daß "wegen der Flaute in der norddeutschen Tiefebene in den nächsten zwei Stunden auf

5A/Haushalt begrenzt wird"...

Was die Einschränkung der Lebensqualität angeht, scheint mir die Belastung von Berufspendlern größer zu sein.

Ich könnte damit leben.

Falk

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Falk Willberg

Falk Willberg schrieb:

Ich mag den Morgen eh lieber, da geht die Sonne auf ;-)

Wow, 5A/Haushalt!

Und ernsthaft: Lastmanagement gehört einfach zum Produktionsmanagement. Es hat wenig Sinn, auf irgendwelche tollen Spitzen pro Tag den Kraftwerkpark auszubauen, wenn diese Spitzen mit intelligenten Massnahmen gebrochen werden können.

Ich weiss nicht, ob das in DE auch so ist, aber hier wird Nacht-Atomstrom billig unter das Volk geworfen, was eben zu so perversen Geräten wie Elektrospeicherheizungen geführt hat (und das zum Teil noch subventioniert wurde). Auch WW-E-Boiler nachts zu laden, ist an und für sich unsinnig (Verluste) und nur im Überangebot von Nachtstrom begründet. WaMa, Spüler und Tumbler haben integrierte Uhren, um sie unbedingt erst ab 22.00 laufen zu haben (Tarifumschaltung).

Wo du Recht hast, hast du Recht. Aber auch hier gibt es ein Lastmanagement (und auch Stauwarnungen etc.): Im Verkehrsverbund des Zürcher ÖV gibt es den 9-Uhr-Pass, fahren eben erst ab 9 Uhr. Bei euch sind, wenn ich mich recht erinnere, generell die Tarife dem Verkehrsaufkommen angepasst, nicht?

5A?

Felix

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Felix Holdener

Felix Holdener schrieb:

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

Vorübergehend. Dann wird eben etwas später gewaschen oder die Wäsche auf der Leine getrocknet.

Man kann Nachtstrom bekommen. Aber Strom ist nachts nicht einfach billiger.

Wenn der ohnehin erzeugt wird, kann es sogar sinnvoll sein.

Das dürfte eine nette 22:00-Spitze verursachen.

Gibt es hier auch.

Bei der Bahn schon, bei Bus und Bahn eher weniger, abgesehen von den

9:00-Uhr-Tickets.

Das ist ca. 1kW. Im _Durchschnitt_ verbraucht ein deutscher Haushalt aber 3550kWh/a also rund 400W. Wir kämen die meiste Zeit mit weniger aus.

Falk

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Falk Willberg

Falk Willberg schrieb:

Ja, klar. Eines der lustigsten Argumente gegen PV ist hierzulande nicht totzubekommen: Nachts scheint die Sonne nicht! Darum brauchen wir AKWs! Und genau wegen den AKWs haben wir zuviel Nachtstrom...

Dafür haben wir Stauseen, in die Wasser gepumpt werden, um sie dann zu den Spitzenzeiten dem Ausland teuer zu verkaufen... Wirkungsgrad des ganzen System ist zum heulen. Aber der Preis stimmt. Das ist die Hauptsache... :-(

Ich habe eben deswegen digitalSTROM - um wieder halbwegs onTopic zu werden - ins Spiel gebracht, weil ich mir im Bezug auf den Abgleich von Angebot und Verbrauch sehr viel davon verspreche.

Felix

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Felix Holdener

Felix Holdener schrieb:

Hallo,

wenn ich da vom Hochvolt IC lese der direkt an die 230 V AC angeschlossen wird und Prozessor, Speicher und Kommunikationsmodul enthalten soll kommen mir gewisse Zweifel...

Bye

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Uwe Hercksen

Felix Holdener schrieb:

Hallo,

aber tagsüber bei dichter Bewölkung kommt auch nicht genug Sonnenlicht auf der PV-Analage an...

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

Genau. Darum brauchen wir ganzganz vielviel AKWs. :-(

Lastmanagement ist das Stichwort. Darum schrieb ich es ja.

Felix

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Felix Holdener

Uwe Hercksen schrieb:

Billlich und proprietär eben!

- Henry

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Henry Kiefer

Uwe Hercksen schrieb:

Etwas renommierteres als die ETH in Zürich gibt es in der Schweiz für solche Dinge gar nicht ;-)

Ich bezweifle, dass die etwas auch nur mitmachen, was Zweifel übrig lassen würde.

Felix

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Felix Holdener

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