Moin!
Ich würde gern ein kleines Glasprisma (10mm Würfel) so schnell und präzise wie möglich um 30-60° drehen. Nun hab ich mir überlegt, das Prisma einfach frontal auf die Achse eines Schrittmotors zu kleben (evtl noch ein Aluhütchen darunter für bessere Stabilität) und den Schrittmotor per Mikroschritt beispielsweise über Thorsten Ostermanns
Nun muss der Motor ja fast nur seine eigene Masse in Bewegung bringen, würde man da eher einen kleinen Motor (kleine Leistung aber kleine Masse) oder was größeres (große Leistung aber große Masse) nehmen? Ich dachte vorerst an die 40x40mm Standardtypen, die es an jeder Ecke und in altem Computerschrott massig gibt. Es sollte auch nicht zu groß sein, damit nicht der ganze Aufbau zu sehr rappelt.
Um eine möglichst hohe Präzision zu erreichen, hätte ich gern einen Motor mit vielen Schritten pro Umdrehung. Wirkt sich das - im Vergleich zu ähnlichen Motoren mit weniger Schritten - negativ auf die Geschwindigkeit aus?
Im Stillstand würde ich gerne mit reduziertem Strom arbeiten. Nun liegen meine Endpositionen nicht unbedingt auf ganzen Schritten (sonst könnte ich den Strom ja ganz abschalten) sondern eben auf irgend- welchen Mikroschritten. Da ja aber auch das unbestromte Eisen ein gewisses Drehmoment ausübt (merkt man ja, wenn man am Motor dreht) frage ich mich, ob der Motor sich evtl noch ein Stückchen in Richtung des nächstgelegenen Vollschritts bewegen wird, wenn man von vollem Strom in den reduzierten Strombetrieb übergeht.
Um möglichst schnell von einer Endposition zur anderen zu kommen, werde ich wohl bestimmte Rampen fahren, also zB bis zur Mitte beschleunigen, nach der Mitte abbremsen. Wäre eine lineare Rampe (linear steigende/fallende Geschwindigkeit -> konstantes Drehmoment durch Trägheit) hier am besten geeignet, oder eher ein Polynom höherer Ordnung?
Wie hoch sind die den Rotor bremsenden Verluste im Motor, kann ich die irgendwie ausnutzen? Also daß ich zB nicht auf der ersten Hälfte der Strecke beschleunige und auf der zweiten Hälfte bremse, sondern die "natürliche Bremswirkung" mitnutze, indem ich auf 2/3 beschleunige und auf 1/3 bremse. Macht das Sinn, oder sind die Verluste im Betrieb so klein gegenüber der Trägheit, daß das nichts bringt?
Gruß, Michael.