Kann man mit Spezialkameras die Sichtweite im Nebel erhöhen?
Hintergrund: Ich wohne nah an der Donau und mein täglicher Arbeitsweg führt auch entlang der Donau. Am Morgen wird man dort desöfteren von dichtem Nebel "begrüßt".
Da mehrere Autohersteller in ihren Oberklasse-Limousinen bereits Nachtsicht-Assistenten [1] (u.a. Infrarotkamera) verbauen, kam nun die Frage auf, ob es ähnliche Spezialkameras auch für dichten Nebel gibt?
"Benedikt Schwarz" schrieb im Newsbeitrag news:iiuqrd$9qu$00$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...
Ja, mit Infrarotkameras.
Aber dir geht es ja offensichtlich darum, im Nebel schneller zu fahren, als es ohne so eine Kamera angemessen wäre (halbe Sichtweite).
Da hast du aber nicht nachgedacht, denn auch der andere Verkehrsteilnehmer müsste dann deine Sicht haben. Hat er aber nicht, also ist der grausame Unfall den du durch massiv überhöhte Geschwindigkeit verschuldest vorprogrammiert. Du kannst auch gleich ohne Umweg in den Knast gehen, dann kommt wenigstens durch deinen Egoismus niemand erst mal ums Leben.
Also stationäre Überwachungskamera ist infrarot natürlich anwendbar.
"Christof Klaiber" schrieb im Newsbeitrag news:4d539f9a$0$7655$ snipped-for-privacy@newsspool1.arcor-online.net...
Wenn du einen Unfall mit Toten verursachst, könnte es passieren, dass du eine Freiheitsstrafe verbüßen musst, weil du deine Brille nicht geputzt hast.
Aber darum geht es nicht.
Es geht darum, dass andere Verkehrsteilnehmer nicht mit solchen technischen Möglichkeiten ausgestattet sind. Wenn OP bei Sichtweite 50m mit 100km/h auf der Hauptstrasse fährt, ist damit zu rechnen, dass jemand anders ihm die Vorfahrt nimmt. Der nichtvorfahrtberechtigte Unfallgegener kann mit solchem Verhalten nicht rechnen und wenn, würde ihm das auch nichts nützen. Es kommt mit ziemlicher Sicherheit irgendwann zu einem Verkehrsunfall, der aufgrund des hohen Tempos vermutlich mit Tod oder schwerer Invalidität endet.
Bitte, erzähl mir nicht, dass Benedikt eine Infrarotkamera installieren will, um 45km/h statt der bei dichten Nebel vielleicht angebrachten 40km/h zu fahren. Oder 60 statt 50, oder was immer du willst.
Heute teile ich zu 100% die Meinung von MaWin - was nicht immer so war.
--
Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
IRKamer zu installieren, nur um schneller auf Arbeit zu sein, ist zwar löblich, aber zu gefährlich... Da stimme ich meinen Vorrednern zu..,
Aber wenn es mir drum geht bei dichtem Nebel eine bessere Sicht zu haben, Hindernisse früher zu sehen und damit schneller reagieren zu können, ist der Ansatz gar nicht mal sooo verkehrt...
Gruß Björn
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ich heiße wirklich Björn, und mein Nachname tut nichts zur Sache
beitragen... Danke
Wenn er die Windschutzscheibe durch einen Bildschirm ersetzt oder das Kamerabild großflächig auf die Windschutzscheibe projiziert, ist die Gefahr möglicherweise in erheblichem Maße gegeben.
So kann er vermutlich maximal durch die Seitenblicke auf den Monitor abgelenkt werden. Die wahrgenommene Fahrsituation wird sich dadurch wahrscheinlich nicht entscheidend ändern. Ergo kann man wohl recht leicht dauerhaft verantwortungsvoll weiterfahren.
Die eigentlich Frage ist ja, in welchem Bereich die Transmissionsgrade bei Nebel so extrem viel besser sind als im sichtbarem Bereich, speziell bei rotem Licht. Wenn ich das richtig sehen müsste es eine CAM sein die etwa im Bereich von 1,5µm bis 2,5µm ihr Optimum hat. Ob man damit aber auf größere, relevante Entfernungen signifikant mehr brauchbare Informationen bekommt als sie durch die aktiven Strahlungsquellen bei etwa 617µm? Ich denke mal mit einer einfachen IR-Kamera ist es nicht getan.
Ist das nicht die gleiche Diskussion die es mit Einführung von ABS gab? Bei verantwortungsvoller Benutzung erhöht es die Sicherheit oder man kann bei etwa gleichbleibender Sicherheit vielleicht etwas schneller fahren. Das die Unfallgefahr in der Regel mit zunehmender Geschwindigkeit steigt ist eigentlich immer so (Ausnahme bei unüblich langsam fahrenden Fahrzeugen wie z.B. mit 50km/h auf der freien Autobahn ohne Sichtbehinderung).
Nein, muss er nicht! Beispiel angeordnetes Überholverbot an Kuppen. Nach dem Scheitelpunkt ist das Überholverbot in der Regel aufgehoben. Der der die Kuppe noch vor sich hat sieht wesentlich weniger als derjenige der sie schon hinter sich hat.
So ganz schlüssig scheint mir die Argumentation nicht. Hindernisse können im Allgemeinen nicht sehn, trotzdem stößt man nicht dauernd gegen sie. Man rennt auch nicht dauernd gegen Sehbehinderte.
Die Hindernisse bewegen sich auch nicht. Die Faustregel "Bremsweg gleich halbe Sichtweite" basiert auf der Idee, daß beide Verkehrsteilnehmer den anderen zum gleichen Zeitpunkt sehen, bei derselben Geschwindigkeit denselben Bremsweg haben, und bei niedrigerer Geschwindigkeit einen kürzeren Bremsweg (inklusive Reaktionszeit).
Sind die Sichtweiten und/oder die Bremswege verschieden, ist die Berechnung halt erheblich komplizierter.
Du mußt halt "mein Bremsweg plus Reaktionszeit für meine Sichtweite plus der Bremsweg plus Reaktionszeit für die Sichtweite des anderen muß unter meiner Sichtweite liegen, unter der Annahme daß des anderen Sichtweite, Reaktionszeit und Bremsweg nicht weit schlechter als für die Verkehrszulassung zu erwarten sind" rechnen.
Wenn man das nach dem Bauchgefühl gemäß der selbst empfundenen Sicherheit macht, überschätzt man den anderen vielleicht weiter als für die Haftungsfrage wünschenswert...
"Gerald Oppen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...
?!? Ich kann dir nicht folgen.
Das Überholverbot ist dabei nur in Fahrtrichtung des von der Kuppe herunterfahrenden aufgehoben. Auf diesem Strassenabschnitt können sich BEIDE gut sehen, keine Kuppe dazwischen.
Die Variante, daß ein auf die Kuppe zufahrender noch direkt vor dem Scheitelpunkt der Kuppe seinen Überholvorhang abgeschlossen hat, also auf dem letzten Metern vom über die Kuppe kommenden überrascht werden kann, ist gerade durch das Überholverbot vor der Kuppe verhindert.
"Heinz Schmitz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...
Äpfel und Birnen ?
Manche Deppen schon, lassen wir die aussen vor, aber Hindernisse haben normalerweise die EIgenschaft, sich nicht zu bewegen.
Die bewegen sich wenn dann so langsam mit ihrem Taststock, daß jeder andere ausweichen kann, und es auch tut. Es sind i.A. nicht die Sehbehinderten, die ienm Sehenden ausweichen, weil sie gegen ihn stossen.
Glücklicherweise haben wir noch rücksichtsvolle Mitmenschen und nicht nur jugendlich leichtsinnige egozentrische Raser.
Wenn er die Windschutzscheibe durch einen Bildschirm ersetzt oder das Kamerabild großflächig auf die Windschutzscheibe projiziert, ist die Gefahr möglicherweise in erheblichem Maße gegeben.
So kann er vermutlich maximal durch die Seitenblicke auf den Monitor abgelenkt werden. Die wahrgenommene Fahrsituation wird sich dadurch wahrscheinlich nicht entscheidend ändern. Ergo kann man wohl recht leicht dauerhaft verantwortungsvoll weiterfahren.
Die eigentlich Frage ist ja, in welchem Bereich die Transmissionsgrade bei Nebel so extrem viel besser sind als im sichtbarem Bereich, speziell bei rotem Licht. Wenn ich das richtig sehen müsste es eine CAM sein die etwa im Bereich von 1,5µm bis 2,5µm ihr Optimum hat. Ob man damit aber auf größere, relevante Entfernungen signifikant mehr brauchbare Informationen bekommt als sie durch die aktiven Strahlungsquellen bei etwa 617nm? Ich denke mal mit einer einfachen IR-Kamera ist es nicht getan.
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