Ringkern für SNT bewickeln

Hallo Michael,

Mit LTSpice?

Aber wenn es einmal in Serie gehen soll, zaehlt jeder Pfennig, Cent, was immer. Und es muss Second Source geben, damit der Aspirinverbrauch im Einkauf moderat bleibt.

Trotzdem, auch mich wundert diese hohe Kapazitaet. Normalerweise haben Schaltnetzteile selbst im Ampere-Bereich eine Batterie an Ausgangselkos (um den ESR in Grenzen zu halten), deren gesammelte Kapazitaet vielleicht bei einigen hundert uF liegt. Manchmal auch nur bei einigen zehn uF.

Gruesse, Joerg

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Joerg
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Moin,

da stört halt wahrscheinlich die Sperrschichtkapazität.

Wie funktioniert das? Wie kann ne einfache Diode klemmen (außer auf 0,7V)? DRC? bedeutet das, dass die drei Bauteile in Reihe sind? wohl kaum, das C muss sich ja auch wieder entladen können.

Erzähl mal ...

Michael

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Michael Rübig

Michael Rübig schrieb:

Geht so, aber Transils sind halt auch nicht so schnell wie man sich das wünscht.

Klassisch:

--o---o----. | | | | .-. '-. ,- --- | | )|( --- | | )|( | '-' .-' '- | | | '---o-|

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Dieter Wiedmann

Michael Rübig schrieb

Also,

Ruthroff verdrillte. Das hatte einen praktischen Grund: Nur dadurch erhielt er ein kontrolliertes Impedanzverhalten bei *sehr dünnen* Drähten. Der Übertrager bedankte sich dafür mit einer Bandbreite von 0,5 bis 100MHz. ( Ruthroff, C. L., "Some Broad-Band Transformers," Proc IRE,Vol 47, Aug 1959, pp 1337 - 1342 )

Beim SNT und insbesonders bei dicken Drähten ist das verdrillen ... nicht notwendig.

Gruß Peter

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Peter Thoms

Moin,

Ahaj, danke. Als Diode dann wohl ne kleine Schottky. Hast Du zufällig auch ne App Note im Kopf, die das Dimensionieren des Clampings beschreibt. Im Prinzip ja so: Der Kondensator muss so groß sein, dass die Energie der Streuinduktivität (wie kriege ich die eigentlich raus) im Kondensator maximal eine Spannung von U-fet-max - Uin erzeugt. Der Widerstand muss den Kondensator in einer Periode entladen können.

Muss ich nicht haben.

Michael

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Michael Rübig

Michael Rübig schrieb:

Wenns die Sperrspannung zulässt: ja.

Auswendig nicht, ich hab das aber auch bisher noch nirgends *richtig* ausführlich erklärt gesehen. Es gibt da doch einige mehr Aspekte als die offenkundigen.

Streuinduktivität ermittelt man durch Kurzschließen aller Sekundärwicklungen und Messung der primären Restinduktivität (=Streuinduktivität).

So in etwa, allerdings sollte die Spannung nicht zu stark abfallen, sonst verbraucht das Clampingnetzwerk Energie die eigentlich im Sekundärkreis landen sollte. Manchmal dimensioniert man auch den Kondensator einiges größer als nötig, das mildert die vom Clamping ausgehende Störstrahlung, da gibts aber noch haufenweise Varianten, z.B. RC-Glied über der Diode oder Serienwiderstand am Kondensator.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Danke Dieter, so, jetzt habe ich genug genervt und Löcher in den Bauch gefragt. Mir fallen keine Fragen mehr ein und ich bin erstmal wieder glücklich.

Danke für die Hilfe

Michael

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Michael Rübig

Michael Rübig schrieb:

Mein Nervenkostüm und Bauch sind recht robust.:-) Lediglich Lernunwille und Erkenntnisresistenz rufen bei mir allergische Reaktionen hervor, das war aber bei dir nicht so.

Sei versichert: du wirst in dem Bereich noch auf einige Fragen stoßen, spätestens wenns um *richtige* Wirkungsgradoptimierung oder um mehr als Kleinleistung geht. Insbesondere die Bauteileauswahl hat da so ihre Tücken und den nötigen Marktüberblick bekommt man nur durch Erfahrung.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo Peter,

Worauf dann, wie oben beschrieben, ohne Verdrillen das Impedanzverhalten bei hohen Frequenzen schlechter ausfaellt. Das ist nicht immer so guenstig...

Spaetestens bei der EMV Pruefung koennte das zu langen Gesichtern fuehren.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb

er

1959,

Beim SNT geht es in erster Linie um eine hohe und sichere Spannungstrennung.

Deshalb ist von einer übertrieben engen Wicklungstechnik zwischen dem Primär- und Sekundärkreis abzusehen: Die Isolierung braucht ja auch Platz, und wenns nur die Luft ist.

Beim Wunsch nach erhöhter Bandbreite ist es wichtig, daß sich die Wicklungen schön gleichmäßig mit sicherem Abstand zuenander verteilen. Je nach Platz entweder nebeneinander oder übereinander.

Gruß Peter

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Peter Thoms

Peter Thoms schrieb:

Unsinn! Da gibts keine Unterschiede zum dicken, fetten Eisenkerntrafo, der das über 50Hz erledigt.

Wenn nun aber, wie beim OP, eine galvanische Trennung eh nicht gefordert ist, macht eine möglichst enge Kopplung um so mehr Sinn.

Bandbreite ist bei SNT-Trafos kein wirklich relevantes Kriterium, Freund Fourier lässt grüßen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb

Spannungstrennung.

Naja,

meine Perspektive war der Vergleich zu einem HF-Übertrager ( 0,5 bis 100MHz ). Zu einem 50Hz Trafo besteht selbstverständlich kein Unterschied.

Primär-

wenn's

Das stand gestern nicht in *meiner* Zeitung. Das vereinfacht die Aufbaumöglichkeit erheblich. Der Verzicht auf Trennung ist dann eine Hürde weniger im Aufbau.

Spannungsmäßig könnten dann Primär- und Sekundärwindung parallel und eng nebeneinander gelegt völlig ausreichen. Bandbreitenmäßig wäre das bereits mehr als ausreichend. Bei dünnen Drähten ist diese Wickeltechnik aber kaum mehr machbar.

Bei noch höher getriebener Bandbreite muß mit *Leitungsimpedanzen von Doppeladern* gerechnet werden. Dann ist das Verdrillen dünner Drähhte die einzig praktische Wahl. Das betrifft aber nicht ein SNT.

Also Grundsätzlich: Eine enge Kopplung geht mit einer hohen Bandbreite Hand in Hand. Das eine bedingt immer das andere. Eine schwächere Kopplung, bedingt durch eine stärkere Isolierung, ist hier noch locker mit drin.

Wichtig bleiben halt *gleichmäßig* über den Kern verteilte Wicklungen.

Wicklungen

Ich dachte an die Ladeimpulse in die Elkos. Dazu bedarf es ein Eta mehr Bandbreite als die Grundfrequenz um sie nicht unnötig zu bremsen.

Aber auch die Impulsflanken der Halbleiter sind nicht beliebig steil und machen daher eine übertrieben hochgequälte Bandbreite sinnlos.

Gruß Peter

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Peter Thoms

Hallo Dieter,

Wenn der Trafo im MHz Bereich "locker" wird, dann laesst Freund UL oder TUEV gruessen, wo es bei der EMV eventuell einen auf die Muetze gibt.

Da hatte ich schon manchen Kunden, wo es zu spaet war und wir in Windeseile Abschirmbleche fuer die Prototypen anfertigen mussten. Bloss nicht den Messtermin verpassen. Kein Scherz, ich habe vom letzten Einsatz dieser Art immer noch einen blauen Daumennagel. So um ein Uhr nachts brach ein Werkzeugteil ab...

Gruesse, Joerg

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Joerg

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