Aber wenn es einmal in Serie gehen soll, zaehlt jeder Pfennig, Cent, was immer. Und es muss Second Source geben, damit der Aspirinverbrauch im Einkauf moderat bleibt.
Trotzdem, auch mich wundert diese hohe Kapazitaet. Normalerweise haben Schaltnetzteile selbst im Ampere-Bereich eine Batterie an Ausgangselkos (um den ESR in Grenzen zu halten), deren gesammelte Kapazitaet vielleicht bei einigen hundert uF liegt. Manchmal auch nur bei einigen zehn uF.
da stört halt wahrscheinlich die Sperrschichtkapazität.
Wie funktioniert das? Wie kann ne einfache Diode klemmen (außer auf 0,7V)? DRC? bedeutet das, dass die drei Bauteile in Reihe sind? wohl kaum, das C muss sich ja auch wieder entladen können.
Ruthroff verdrillte. Das hatte einen praktischen Grund: Nur dadurch erhielt er ein kontrolliertes Impedanzverhalten bei *sehr dünnen* Drähten. Der Übertrager bedankte sich dafür mit einer Bandbreite von 0,5 bis 100MHz. ( Ruthroff, C. L., "Some Broad-Band Transformers," Proc IRE,Vol 47, Aug 1959, pp 1337 - 1342 )
Beim SNT und insbesonders bei dicken Drähten ist das verdrillen ... nicht notwendig.
Ahaj, danke. Als Diode dann wohl ne kleine Schottky. Hast Du zufällig auch ne App Note im Kopf, die das Dimensionieren des Clampings beschreibt. Im Prinzip ja so: Der Kondensator muss so groß sein, dass die Energie der Streuinduktivität (wie kriege ich die eigentlich raus) im Kondensator maximal eine Spannung von U-fet-max - Uin erzeugt. Der Widerstand muss den Kondensator in einer Periode entladen können.
Auswendig nicht, ich hab das aber auch bisher noch nirgends *richtig* ausführlich erklärt gesehen. Es gibt da doch einige mehr Aspekte als die offenkundigen.
Streuinduktivität ermittelt man durch Kurzschließen aller Sekundärwicklungen und Messung der primären Restinduktivität (=Streuinduktivität).
So in etwa, allerdings sollte die Spannung nicht zu stark abfallen, sonst verbraucht das Clampingnetzwerk Energie die eigentlich im Sekundärkreis landen sollte. Manchmal dimensioniert man auch den Kondensator einiges größer als nötig, das mildert die vom Clamping ausgehende Störstrahlung, da gibts aber noch haufenweise Varianten, z.B. RC-Glied über der Diode oder Serienwiderstand am Kondensator.
Mein Nervenkostüm und Bauch sind recht robust.:-) Lediglich Lernunwille und Erkenntnisresistenz rufen bei mir allergische Reaktionen hervor, das war aber bei dir nicht so.
Sei versichert: du wirst in dem Bereich noch auf einige Fragen stoßen, spätestens wenns um *richtige* Wirkungsgradoptimierung oder um mehr als Kleinleistung geht. Insbesondere die Bauteileauswahl hat da so ihre Tücken und den nötigen Marktüberblick bekommt man nur durch Erfahrung.
Beim SNT geht es in erster Linie um eine hohe und sichere Spannungstrennung.
Deshalb ist von einer übertrieben engen Wicklungstechnik zwischen dem Primär- und Sekundärkreis abzusehen: Die Isolierung braucht ja auch Platz, und wenns nur die Luft ist.
Beim Wunsch nach erhöhter Bandbreite ist es wichtig, daß sich die Wicklungen schön gleichmäßig mit sicherem Abstand zuenander verteilen. Je nach Platz entweder nebeneinander oder übereinander.
meine Perspektive war der Vergleich zu einem HF-Übertrager ( 0,5 bis 100MHz ). Zu einem 50Hz Trafo besteht selbstverständlich kein Unterschied.
Primär-
wenn's
Das stand gestern nicht in *meiner* Zeitung. Das vereinfacht die Aufbaumöglichkeit erheblich. Der Verzicht auf Trennung ist dann eine Hürde weniger im Aufbau.
Spannungsmäßig könnten dann Primär- und Sekundärwindung parallel und eng nebeneinander gelegt völlig ausreichen. Bandbreitenmäßig wäre das bereits mehr als ausreichend. Bei dünnen Drähten ist diese Wickeltechnik aber kaum mehr machbar.
Bei noch höher getriebener Bandbreite muß mit *Leitungsimpedanzen von Doppeladern* gerechnet werden. Dann ist das Verdrillen dünner Drähhte die einzig praktische Wahl. Das betrifft aber nicht ein SNT.
Also Grundsätzlich: Eine enge Kopplung geht mit einer hohen Bandbreite Hand in Hand. Das eine bedingt immer das andere. Eine schwächere Kopplung, bedingt durch eine stärkere Isolierung, ist hier noch locker mit drin.
Wichtig bleiben halt *gleichmäßig* über den Kern verteilte Wicklungen.
Wicklungen
Ich dachte an die Ladeimpulse in die Elkos. Dazu bedarf es ein Eta mehr Bandbreite als die Grundfrequenz um sie nicht unnötig zu bremsen.
Aber auch die Impulsflanken der Halbleiter sind nicht beliebig steil und machen daher eine übertrieben hochgequälte Bandbreite sinnlos.
Wenn der Trafo im MHz Bereich "locker" wird, dann laesst Freund UL oder TUEV gruessen, wo es bei der EMV eventuell einen auf die Muetze gibt.
Da hatte ich schon manchen Kunden, wo es zu spaet war und wir in Windeseile Abschirmbleche fuer die Prototypen anfertigen mussten. Bloss nicht den Messtermin verpassen. Kein Scherz, ich habe vom letzten Einsatz dieser Art immer noch einen blauen Daumennagel. So um ein Uhr nachts brach ein Werkzeugteil ab...
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