Ringkern bewickeln- Zählen der Windungen (Einsatz als Induktivität)

Hallo!

Ich möchte eine Induktivität als Ringkernspule ausführen, dazu müsste ich die aufzubringenden Windungen ziemlich genau kennen (gehen quadratisch ein).

Was ich bis jetzt im Internet gefunden habe war folgendes: "Drähte" im Inneren des Ringes abzählen-> entspricht dann den Windungen. Oder auch- wenn der Draht zum ersten Mal durch den Ringkern gesteckt wird, so zählt dies schon als eine Windung.

Wenn ich mir eine Ringkernspule aufrecht stehend denke, dann ist die letzte Windung keine vollständige Windung, es fehlt immer die höhe des Ringkerns für eine weitere vollständige Windung.

Ich habe jetzt gedacht, dass ich ausrechne wie viel vom Umfang fehlt und beziehe das auf den vollen Umfang (rechteckiger Querschnitt).

Sieht dann so aus: (da-di+h)/(da-di+2h)=x

da: Außendurchmesser des Ringkerns di: Innendurchmesser des Ringkerns h: Höhe des Ringkerns x: "minimale Windung"

Bei einem T20 Kern mit da=5,08mm, di=2,24mm und h=1,78mm bedeutet das dann, dass man minimal 0,722 Windungen aufbringen kann. Zählt man innen jetzt also 11 "Drähte", dann sind es in Wirklichkeit

10,722 Windungen oder nicht?

Die fehlenden 0,278 Windungen machen schon etwas aus...

Danke!

MfG, Heiko.

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Heiko Weinbrenner
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"Heiko Weinbrenner" schrieb im Newsbeitrag news:423c0dfd@news-fe-01...

Und wie laeuft die Leitung auf der Platine weiter ? Unter der Spule durch ? Dann ist die Windung wieder da (mit groesserer Streuinduktivitaet und weniger Kopplung).

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

MaWin schrieb:

Hallo!

Stimmt, da sollte man auch drauf achten. Aber ich hatte da eher soetwas im Kopf:

||Ringkern || >---| |--->

/ \ "Zuleitungen" "Anschlussbeinchen"

(created by AACircuit v1.28 beta 10/06/04

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MfG, Heiko.

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Heiko Weinbrenner

Hallo Heiko,

Alte Faustregel: Jedesmal wenn der Draht durchs Loch geht, ist das eine Windung. Auch wenn der Draht erstmal weiter bis Palermo verlaeuft.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Hallo!

Irgendwie will ich das nicht glauben ;)

Also als Beispiel habe ich einen Ringkern T20-10 (AL=1,6nH/(N^2)). Wenn ich da jetzt den Draht "durch stecke", dann habe ich 1,6nH? Ich brauche die Induktivität so genau wie möglich, deshalb ja auch meine Berechnung mit dem Umfang.

MfG, Heiko.

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Heiko Weinbrenner

"Heiko Weinbrenner" schrieb im Newsbeitrag news:423fddfe@news-fe-01...

Denk dir das Ganze mit einem Kondensator zu einem Schwingkreis ergänzt. Nun ist es egal, ob die Wicklung ganz herum geht und dort auf einen unbedrahteten Kondensator trifft, oder ob du nur eine halbe Wicklung hast, die dann natürlich mit einem bedrahteten Kondensator verbunden ist. Irgendwo schliesst sich der Kreis.

--
Wolfgang Horejsi
Reply to
Wolfgang Horejsi

Wolfgang Horejsi schrieb:

Hallo!

Wie MaWin schon sagte: "Dann ist die Windung wieder da (mit groesserer Streuinduktivitaet und weniger Kopplung)."

Das "Feld" dieser "Windung" geht ja auch nur zu einem Teil durch den "verstärkenden" Kern, die Induktivität wird doch dann auch nicht so sein wie bei einer "richtigen" Windung.

Am Ende bleibt wohl nur wickeln und messen, was?

MfG, Heiko.

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Heiko Weinbrenner

Hi,

Für was brauchst Du denn so eine genaue Induktivität?

Michael

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Michael Rübig

Heiko Weinbrenner schrieb:

meine=20

Hallo,

nat=FCrlich hat der Kern auch seine Exemplarstreuung, Nichtlinearit=E4t, =

Temperaturabh=E4ngigkeit usw.

Wenn Dir die Induktivit=E4ts=E4nderung bei einer Windung mehr oder wenige= r=20 zu gross ist, dann musst Du einen anderen Kern nehmen.

Aber auch wenn Du Dich auf den Kopf stellst, es wird Dir nicht gelingen=20 Induktivit=E4ten so genau zu realisieren wie man es bei Kondensatoren kan= n.

Was hast Du denn mit der m=F6glichst genauen Induktivit=E4t vor? Normalerweise versucht man Schaltungen so zu realisieren das man ohne=20 m=F6glichst genaue Induktivit=E4ten auskommt.

Bye

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Uwe Hercksen

Dann mu=DFt Du die Induktivit=E4t der fertig gewickelten Ringkernspule sowieso ausmessen, weil die AL-Werte gleicher Ringkerne deutlich voneinander abweichen k=F6nnen!

Gru=DF, Stephan

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Stephan Heidrich

So kenne ich das auch.

Wenn du es genauer brauchst, nimm einen Kern mit weniger A_L. Oder was abgleichbares (Schalenkern z.B.)

XL

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Axel Schwenke

Ich tippe 'mal auf "Tiefpaßfilter, das einem DDS nachgeschaltet werden soll"..;-) Aber daß es dort auf 0,278 Windungen ankommen soll, möchte ich ebenfalls bezweifeln. Geeignete Meßgeräte (vor allem die zum Durchmessen der fertiggestellten Schaltung) sind da immer besser als Kataloge mit Al-Werten..

Gruß Ulrich

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Ulrich Strate

Ulrich Strate schrieb:

Hallo!

Och... ;)

Soll halt so genau wie möglich werden (es geht um einen Chebyshev I- Tiefpass, da möchte ich natürlich eine sehr kleine Welligkeit im Durchlassbereich und eine große Dämpfung im Sperrbereich haben).

So viel macht es dann wirklich nicht aus, aber ich will es so gut wie möglich "durchplant" haben. Nicht, dass ich mir eine Platine ätzen lasse und dann feststelle, dass ich einen anderen Kern benötige und dann auf der Platine "rumpfuschen" muss, weil die Bohrlöcher nicht mehr passen.

Danke!

MfG, Heiko.

Reply to
Heiko Weinbrenner

Uwe Hercksen schrieb:

Hallo!

Stimmt auch wieder...

Ich habe da nicht so viel Auswahl, aber ich werde mal ein paar Tabellen anlegen, von welchen ich dann ablesen kann welcher Kern für welche Induktivität günstiger ist.

Immer gut zu wissen, dass Andere auch Probleme haben ;)

Es geht um einen Chebyshev-I-Tiefpass, der natürlich am besten so funktionieren soll, wie er geplant war... (näheres in der Antwort auf Ulrichs Beitrag). Abstimmen möchte ich da eigentlich auch nichts bei siebter Ordnung.

Danke!

MfG, Heiko.

Reply to
Heiko Weinbrenner

Stephan Heidrich schrieb:

Also wickeln, messen und nach Bedarf neu wickeln. Dann werde ich das auch beherzigen ;)

Ganz schön "ungewohnt", wenn man zum ersten Mal etwas analoges macht... Sonst gibt es ja immer nur 0 und 1 :)

Danke!

MfG, Heiko.

Reply to
Heiko Weinbrenner

Axel Schwenke schrieb:

Hallo!

Abgleichbar möchte ich vermeiden. Mit den Kernen mache ich wie gesagt mal "Tabellen".

Danke!

MfG, Heiko.

Reply to
Heiko Weinbrenner

Hallo Heiko,

darf man auch noch wissen, wozu man solch genaue Tiefpässe 7. Ordnung braucht, die man denn auch noch mit Induktivitäten realisieren möchte? (was man ja wirklich nicht will)

Marte

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Marte Schwarz

Hallo Heiko,

genau den Eindruck hatte ich bisher bekommen...

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Hallo Heiko,

Windungen werden mit ganzen Zahlen gezählt, und die erste hat man auch automatisch, wenn man durch Loch ist. Jeder LEM-Stromsensor funktioniert nur deswegen.

Oh weh, klingt nach HiFi-Fetisch.

Da stellt sich die Frage, was man unter "durchplant" und "gut" versteht. IMHO ist nur dann eine Schaltung gut durchplant, wenn sie mit bezahlbaren Toleranzen immer noch sinnvolle Grenzwerte einhält. Eine bedingt geeignete Möglichkeit hierfür ist die Variation der Parameter in Spice oder die Einführung von entsprechenden Sicherheitsreserven. Auf alle Fälle aber zunächst einmal in der gründlichen Verifizierung der Sezifikation. "Möglichst gut" geht mit "beliebig (un-)endlichem" Aufwand.

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Marte Schwarz schrieb:

Hallo!

Wie "bemerkt"- ein Tiefpassfilter, welches als Anti-Aliasing- Filter dient.

Wie führt man denn ein Tiefpassfilter ohne Induktivitäten aus, dessen Sperrdämpfung bei 90MHz einsetzt (sollte 40dB sein) und Frequenzen bis

65MHz ohne nenneswerten Verlust (maximal 1dB) durchlässt?

MfG, Heiko.

Reply to
Heiko Weinbrenner

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