SNT für Audioenstufen

Hallo.

Nach langem Zögern habe ich mich nun doch dazu durchgerungen, die Verwendung eines Schaltnetzteils zur Stromversorgung der Endstufen (für das "Projekt digitale Frequenzweiche") zu in Erwägung zu ziehen:

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Da ich noch nie was mit SNT entworfen habe, hier einerseits die Frage an de.sci.electronics, wie blöde das Konzept (wie ich es mir Vorstelle) ist. Vielleicht hat noch jemand einen Tip, was ich unbedingt beachten muss/sollte/könnte usw.

Da das Thema aus meiner Sicht für de.rec.musik.hifi relevant ist (bzw. dort viele Leute sich für sowas interessieren), schlage ich vor, dort zu diskutieren (soweit's nicht zu Eletronik-spezifisch wird).

Gruss

Jan Bruns

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Jan Bruns
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Hallo,

Jan Bruns schrieb:

Uhh, das gibt lange Bastelabende.

Also ich habe sowas auch schon mal als Prototyp realisert. Allerdings mit Step-Down, aber das tut wenig zur Sache. Wie die Formulierung richtig vermuten lässt, habe ich es wieder verworfen.

Die erste Sache ist, dass man natürlich +U und -U einzeln regeln muss, oder aber dahinter eine Symmetrisierungsschaltung braucht (so hatte ich es gelöst). Als Symmterisierung hatte ich einfach ein 50% duty-cycle Wechselrichter per DC an eine Spule gekoppelt. Das pupmt im Zweifel Lestung von der negativen zur positiven Seite oder vice-versa. Nebenbei lassen sich aus den Rechteck-Signal noch weitere, einigermassen stabile Hilfsspannungen abzweigen.

Die wesentlichen Fallstricke waren:

- Die Taktung der verschiedenen Regelstufen (incl. Symmetriesierer) muss absolut synchron laufen, sonst gibt es Intermodulationen (Subharmonische) an nichtlinearen Komponenten, die durchaus im Hörbereich liegen (leichtes seuseln in leisen Passagen).

- Die Regelung muss ziemlich flott sein.

- Die Taktung sollte deutlich grösser 50kHz sein. Viel mehr als 120kHz ist aber in der Leistungsklasse auch nicht ohne.

- Zum Probielern ist eine indirekte Lösung (mit Trafo) aus praktischen und sicherheitsspezifischen Erwägungen vorteilhaft. Je nach Verfahren ist eine Transformation in den Off-Line Betrieb auf Basis der gesammelten Erfahrungen immernoch möglich.

Unter dem Strich habe ich ob des schwer zu vertretenden Aufwands und der Fettnäpfe auf ein über die Hilfswicklung (primärseitig) geregeltes

100kHz Fly-Back mit 250W Peak-Leistung umgesattelt. Da der Dauerverbrauch im Audiobereich deutlich geringer ist, kann man den Kern bei Spitzenlast durchaus deutlich höher Magnetisieren, als es sonst für diese Frequenz thermisch möglich wäre. (Natürlich hinreichend weit von der Sättigung weg!) Der Fly-Back wird im Current-Mode mit UC384x geregelt. Jede gewünschte Spannung kann ohne grossen Aufwand rausdestilliert werden. Dadurch kann man für verschiedene Wege auch "optimale" Spannungen wählen, und wer Lust hat kann auch leicht eine Zwei-Spannungs-Endstufe a la NAD basteln. Die 10-15? für den Kern war diese einfache Lösung allemal Wert.

Zumindest für niedrige Fequenzen muss man sich aber die Frage gefallen lassen, ob man nicht gleich hätte Class-D nehmen sollen.

Ich glaube das ist ein *sehr* Elektronik-Spezifisches Thema. X-Post/Fup the other way around.

Marcel

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Marcel Müller

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