Platinenvorlagen

Hallo,

gestern startete ich nach langen Jahren den Versuch, mit dem Positiv-20-Fotolack, der inzwischen scheißeteuer geworden ist, eine Platine zu fertigen. Gesprüht und im Backofen bei 70 Grad ein paar Stunden lang unter Lichtabschluß getrocknet, machte die Beschichtung einen guten Eindruck. Das kriege ich noch hin.

Aber dann:

Entwickeln wie in alten Zeiten mit der Osram-Vitalux-Höhensonne aus ca.

50 com Entfernung, Belichtungszeit ca. 3 Minuten, also wie gehabt. Danach Entwickeln mit NaOH, ca. anderthalb Teelöffel Pulver auf 1 Liter Wasser. Die Leiterbahnen waren sichtbar. Das klappte also auch.

Doch das Resultat war niederschmetternd, weil sich die Leiterbahnen bei näherem Hinsehen als Ansammlung kleiner Kupferpixel entpuppten. Der Grund: Die Vorlage war nicht lichtdicht. Ich fertigte sie mit einem Laserdrucker auf Folie und auf Transparentpapier, aber die Leiterbahnen entpuppten sich trotz ihrer Schwärze als nicht lichtdicht. Also konnten die Platinen nichts werden. Hinzu kommt, daß der Laserdrucker nicht maßgenau arbeitet. Schlecht, wenn es mal drauf ankommt, bei feinen Strukturen.

Meine Idee ist es nun, dennoch weiterhin den Computer zu nehmen, um Leiterplatten zu entwerfen, Letraset und Tusche sind mir schon seit langem zu mühselig. Die Ausgabe müßte auf Film erfolgen, aber ich habe keinen solchen Belichter. Für meine Einzelstück einen Auftrag für eine Fertigung zu geben, ist meines Erachtens aber Blödsinn, meine ich, weil das vermutlich zu teuer kommt.

Mich würde also interessieren, wo ich zu welchem Preis die Vorlagen auf Film bannen kann?

Viele Grüße, Holger

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Holger
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Hast Du mal hier geschaut?

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Vielleicht in einem besseren Copy Shop fragen? Zumindest sollten sie Dir sagen koennen, ob es in der Naehe andere Laeden oder Druckereien fuer so einen Service gibt.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

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Joerg

Ich hatte sowas auch mal vor langer Zeit selber probiert. Mit zwei Folien übereinander, auf denen dasselbe ausgedruckt war, klappte es einigermaßen.

Das Problem hatte ich noch nicht. Eigentlich sind die Drucker recht genau, aber ich habe auch nie kleiner als DIP und andere bedrahtete Bauteile selber versucht zu belichten und schon gar nicht durch IC Pins hindurch gefädelt. Gibt es Probleme bei der absoluten Größe oder sind einzelne Leiterbahnen nicht richtig? Bei erstem Problem ggf. per Dreisatz versuchen, die optimale Größe zu ermitteln, bei zweitem Problem prüfen, ob die Ausgabe-Auflösung der Druckerauflösung entspricht.

Ist nicht so teuer, das professionell machen zu lassen, z.B. hier, womit ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht habe, bis hin komplexeren Schaltungen mit 4 Layern:

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Insbesondere wenn du deine Arbeitszeit gegenrechnest und den ganzen Aufwand mit dem Neutralisieren von verbrauchter Ätzlösung und zum Sondermüll bringen, Flecke in der Hose usw.

--
Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
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Frank Buss

Holger schrieb:

...

Mit beschichtetem Material, Folie und Laserdrucker hatte ich noch keine Probleme. Wichtig ist, daß man gespiegelt ausdruckt, damit zwischen Toner und Fotoschicht kein Abstand ist. Manche Drucker haben eine "Toner sparen" Einstellung. Die ist hier besser abzuschalten.

Dann funktioniert auch QFN.

Falk

--
"Konservative akzeptieren den Status quo eher, weil das weniger Denken
erfordert, keine Veränderung verlangt und ein gutes Gefühl erzeugt. Und
das ist genau der Zustand, in den uns der Alkohol versetzt."
http://www.aal-dieberater.de/news/alkohol-macht-konservativ.html
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Falk Willberg

Holger schrieb:

Ich drucke meine Platinen immer 3x auf die DIN-A4 Folie und legt die dann übereinander. Reicht zumeist aus. Natürlich keine Feinleitertechnik, aber eine Leiterbahn durch 2 IC Beine (2,54 mm) geht.

--
  Klaus Rotter * klaus at rotters dot de * www.rotters.de
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Klaus Rotter

Holger schrieb:

Und warum erkundigst du dich nicht?

Das ganze Theater mit Selbermachen habe ich gestrichen. Meine (Frei-)Zeit ist mir zu schade als sie mit solchen Experimenten und Müllproduktionen zu verplemper.

Es gibt genug günstige Platinenhersteller!

Versuch mal das da:

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Da schicke ich meine Eagle-Datei hin und ein paar Tage später habe ich die fertige Platine in bester Qualität in der Hand. Ohne Chemiepanscherei und so.

Bei jeder besseren Druckerei mit Satzstudio. Oder direkt beim Satzstudion. Aber wie gesagt - noch besser gleich zum Fachmann. (s.o.)

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Paulchen Panther

Von was fuer Leiterbahnenbreiten reden wir denn hier? Ich wuerde mal sagen da stimmt was an der Einstellung des Druckers nicht oder aber mal andere Folie ausprobieren. Es ist auch keineswegs egal wierum man eine Folie in den Drucker legt.

Das ist Murks. So bekommt man nie was vernuenftiges hin weil man die Folien nie ganz perfekt aufeinander bekommt.

Ich mache regelmaessig doppelseitige Platinen selber. In der Vergangenheit habe ich dafuer einen Laser von Lexmark genommen. Seit kurzem einen von HP. Der alte Lexmark war noch etwas lichtdichter als der neue HP, aber es reicht noch immer aus. Dafuer hat der alte Lexmark ganz leicht die Folie verzerrt. Fuer alles normale reichte es aber aus, aber wenn man einen 96pol Steckverbinder in eine Europlatine haben wollte musste man den schon etwas reinquetschen. Der neue HP ist dagegen zu 100% masstabsgetreu. Alles auf Standardlaserfolie von Reichelt. Und ich hab auch schon Platinen selber gemacht wo ein VQ100 oder aehnliches drauf war. Ich sag mal die Qualitaet die man selber hinbekommt entspricht durchaus dem was PCB-Pool schafft. Bloss chemisch durchkontaktieren kann man nicht selber.

Es haengt wohl ein bisschen vom Drucker ab. Und natuerlich auch von der Folie. Man muss leider schon was fummeln bis man es perfekt hinbekommt.

Das kann ja sogar ein Grobschmied. :-) Besonders da der OP ja Positiv20 verwendet. Das arbeitet so steil das man sich wirklich schwert tut damit etwas zu versauen. Es hat nur zwei Nachteile. Man bekommt es nie wirklich 100% staubfrei hin und das macht dann Probleme bei entsprechend feinen Layouts. Ausserdem schwankt die notwendige Belichtungszeit stark mit der Trockenzeit.

Naja, ist vermutlich okay wenn du zwei Wochen warten kannst. Aber wenn der Genius in dir eine brilliante Idee hat dann will er die Platine doch eigentlich in 1h haben oder?

Es gab aber auch irgendwo jemanden im Internet der einem fuer 5Euro (oder so aehnlich) einen Film gemacht hat. Aber auch da hat man wieder das nervige Zeitproblem. Wenn man die Folie wirklich nicht selber hinbekommt dann wuerde ich mir einen lokalen Copyshop suchen und fragen ob die nicht ein pdf ausbelichten koennen.

Hobby ist hobby. Wenn ich da den Taschenrechner rausholen wuerde um Geld zu addieren dann kann man es auch gleich lassen und sich einen Fernseher kaufen und verbloeden weil das billiger ist.

Olaf

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Olaf Kaluza
[Laser druckt nicht lichtdicht]

Keine Ahnung.

Könnte man nicht den gesinterten Toner mit einer Pampe füllen, die sich von der glatten Folie leicht abwischen läßt? Schuhcreme, oder so?

--
Gruß, Raimund
Mein Pfotoalbum 
Mail ohne Anhang an  wird gelesen. Im Impressum der Homepage
findet sich immer eine länger gültige Adresse.
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Raimund Nisius

Raimund Nisius schrieb:

Oder!

man Tonerverdichter

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Holger schrieb:

Ich hatte das hier schonmal erwähnt, das es eine fast perfekte Lösung für unsere Zwecke schon gibt. Hier noch mal das Posting von damals.

Ich benutze sehr viel von dem "Zeug", da ich unter anderem noch in der Stempelbranche tätig bin. Die Gummilappen werden ähnlich hergestellt wie Leiterplatten. Stichwort-Photopolymerverfahren. Die Ergebnisse des Tonerverdichters aus der Stempelbranche sind, soweit ich das beurteilen, absolut perfekt!! zum Leiterplatten belichten. Stempelherstellung ist in diesem Punkt wesentlich kritischer als Leiterplatten. Ich habe bis jetzt noch nichts besseres gesehen.

Das Zeug ist gar nicht so teuer, so 'ne Spraydose hält sehr lange (viele Quadratmeter). Bei dem Spraylieferanten gibt's sogar die passende Folie zum bedrucken.

Gruß Andreas

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Andreas Fecht

Ich nehme auch zwei Folien ( Avery/Zweckform 3491 ). Hat man weniger Probleme wenn man den Toner selber nachfüllt. Es hängt letztlich davon ab wie gut der Drucker und der Toner ist ob mehrere Folien zweck- mässig sind.

Ich seh das so: kompensiert das Unterätzen das die Leiterbahnen verdünnt.

MfG JRD

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Rafael Deliano
[Platinen machen/lassen]

Ich hatte schon Umstände, in denen sich die Stunde Panscherei gelohnt hat. Wenn am Freitag noch ein kleiner Änderungswunsch kommt, die Order über 200 Stück aber trotzdem Montag beim Profi sein muß und wegen des Zeitdrucks alles direkt zum Bestücker geht, bastele ich mir lieber eben etwas selbst, als ein ungetestetes Layout herauszugeben.

Dann ist es praktisch, wenn man das kann.

Falk

--
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Falk Willberg

Richtig, kenn ich auch. Wobei ich in der Firma aber meistens die Sachen rausgebe. Aber immer geht halt nicht.

Sagen wir mal so, man schlaeft dann viel besser. :-D

Ich frag mich im uebrigen wie die Leute die privat bei PCB-Pool bestellen mit deren Ueberlieferung klarkommen. Ich habe es regelmaessig das die auch mal eine Platine mehr liefern als man bestellt hat und ich glaube das berechnen die auch.

Olaf

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Olaf Kaluza

"Holger" schrieb im Newsbeitrag news:h95koi$t5s$ snipped-for-privacy@aioe.org... ..

Hi, früher haben wir das mal "umgekehrt" gemacht, also die Trennfugen gedruckt, die Platine beschichtet und mit dem Teppichmesser nach den Trennlinien angekratzt, dann geätzt. Spart Ätzmittel...

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Das mit den Suppen kenne ich auch, wenn ich für 50 Glocken eine Eurokarte bekommen, dann werde ich schon weich. Ist ja nicht nur das Gesuppe im Keller(das ist ja noch Hobby) sondern auch das Bohren der Löcher mit der Handbohrmaschine. Da hält sich die Freude irgendwie in Grenzen.

Die Letzten Basteleiterplatten (privat) habe ich mit einem CNC-Tisch und der passenden Software gefräst. Braucht auch übung, geht aber. Da ist dann zumindest das nervige Bohren weg. Wenn Du SMD auf der Leiterplatte hast, dann brauchst DU verzinnung, sonst wirds beim Löten unentspannt....

Unser Leiterplattenhersteller hat einen Musterservice, wenn die Muster OK sind, kommt maximal noch die Kosten für den E-Test dazu, dann ist datt janze in der Serienproduktion.

Und bei 1 Nutzen Musterleiterplatten (4 Stück) habe ich auch schon mal selbst Dosiert und dann datt janze über die Fertigungslinie geschickt... Gruss Jochen

Falk Willberg schrieb:

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Jochen Rapp

Holger schrieb:

pdf-Datei an das nächste Grafik-Studio. Sollte bezahlbar sein.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
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Christoph Müller

Hallo, das ist der Untershcied zum Hobby, da ist auch der Weg das Ziel, da gehört alles dazu, inklusive das Löcherbohren.

Wer sich das nicht antut, OK, der zahlt halt Geld. Macht nix, bleibt noch genug Hobby übrig.

Paulchen Panther schrieb:

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Jochen Rapp

Oh ja. Ich habe einmal 200 bestückte Platinen bekommen, bei denen der Kunde statt zu "prüfen" bestellt hatte. Schön ist das nicht, selbst wenn es nicht der eigene Fehler ist...

Falk

--
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Falk Willberg

Ja, schön ist das nicht. Für mich ist das *das* Argument für SMD. Ohne geht SMD aber auch.

Weil es die Lesbarkeit des Textes verschlechtert.

Jochen Rapp schrieb:

Warum ist TOFU so schlimm?

TOFU Was ist das größte Ärgernis im Usenet?

SCNR, Falk

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Falk Willberg

Du kannst beim Bestellen ankreuzen, ob du Überlieferungen haben willst, die dann 50% kosten. Mache ich normalerweise nicht.

War letztens auch ganz gut so, da das Paket bei DHL verlorengegangen war (im Tracking konnte ich es sehen, wurde also tatsächlich abgeschickt, kam aber nie an) und PCB-Pool auf Nachfage unbürokratisch kostenlos nachgeliefert hat, weil die noch aus der Überlieferung Platinen da hatten. War dann leider kein Stencil für meinen Reflow-Backofen dabei, aber mit der Hohlkehl Lötspitze, Flussmittel und meiner neuen i-Con ging das dann erstaunlich gut:

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Nicht so einfach waren die dünnen und schlecht zugänglichen Pins vom USB-Stecker und beim Quarz habe ich mich bei den Landing Patterns vertan, daher ist der ein wenig merkwürdig und eher schwebend angebracht, aber es läuft.

--
Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
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Frank Buss

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