Rohrfrei zum Entwickeln?

Guten Morgen!

Hat schonmal jemand erfolgreich mit Rohrfrei (Pulverform) Platinen entwickelt? Ich hatte es versucht. Es entwickelt zwar aber greift auch stark die unbelichteten Stellen an.

Gruss Thomas

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Thomas Thiele
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"Thomas Thiele":

Sieh an, das Zeugs ist also doch zu irgendetwas nützlich (zum Abflussfreimachen taugt's nämlich nicht).

Funktioniert das auch mit Waschpulver?

Gruss

Jan Bruns

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Jan Bruns

Hallo Thomas,

| Hat schonmal jemand erfolgreich mit Rohrfrei (Pulverform) Platinen | entwickelt?

ein Blick auf die Zutatenliste verrät Dir was drin ist. In der Regel ist Abflußfrei Ätznatron und dazu noch ein paar Hilfsstoffe (Schaumbilder, Parfum...) Ich hab mir vor Jahrzehnten eine Dose Ätznatron in der Apotheke gekauft. Die war billiger als Abflußfrei und hält in einer anderen Verpackung (Glas mit Schraubdeckel) ewig. Nun gut mittlerweile ist es schon flüssig, aber das stört das Entwickeln nicht wirklich.

MArtin

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Martin Schönegg

Ja. Ich mache das schon immer so. Platinen selber beschichtet mit Positiv20, Vorlage mit Laserdrucker auf die Zweckform-Folie aus der FAQ. Belichtung mit UV-LSR, Entwickeln mit Abflußreiniger. Reicht für Platinen mit 10 mil Tracks/Abständen.

Dann stimmt entweder die Konzentration nicht oder du belichtest zu lange oder deine Vorlage hat zu wenig Kontrast.

Der Nachteil bei der Verwendung von Rohrfrei ist, daß man keine genauen Angaben über den Anteil NaOH hat. Ich schätze aber es sind 80-100% und dosiere das Zeug so wie reines NaOH. Leichte Unterdosierung ist dabei nicht so kritisch, dann dauert halt das Entwickeln etwas länger. Ausnahme: wenn man feinste Strukturen (

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Axel Schwenke

Falsche Konzentration. IdR ist von 60% NaOH-Anteil auszugehen. Die Lösung hält auch nicht so lange wie reines NaOH; in Abflußfrei ist Aluminium drin (diese silbrigen Körnchen), das wird vom NaOH angegriffen und erzeugt die Blubberbläschen. Dafür ist halt hinterher das NaOH weg... Ich hab' mal ein bißchen Abflußreiniger "aussortiert" (alle Alu-Körnchen weg), das ging wunderbar.

Nein, denn da ist kein NaOH drin (würde den Klamotten auch nicht gut bekommen, da stark ätzend). NaOH-freier Abflußreiniger tut's ebensowenig, also vor dem Kauf gut auf die Zutatenliste gucken.

Grüße, Sebastian

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Sebastian Voitzsch

Thomas Thiele schrieb:

Du hast zu hoch konzentriert. Ich entwickle nur mit so einem Zeugs. Es ist freilich nicht gesagt, daß in deiner Dose nicht noch was anderes drin ist. Reduziere mal die Konzentration und vor allem, löse es sehr sorgfältig auf. Lokale Überkonzentrationen können schnell mal Löcher in die Photoschicht brennen.

- Carsten

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Carsten Kurz

Was soll es für einen Sinn haben, irgendein undefiniertes Zeug zu verwenden? NaOh bekommst du in Kilosäcken äusserst günstig im Chemikalienhandel.

Georg

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Georg Meister

Hallo Martin,

wenn ich mich recht erinnere, sind gerade Gefässe aus Glas kein geeignetes Aufbewahrungsmittel für Atznatron, da dieses angegriffen wird. Atznatron sollte immer in Kunststoffbehältnissen gelagert werden.

Gruß Gerd

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Gerd Kluger

Das paßt schon. Glas ist gegen fast alle ätzenden Flüssigkeiten (IMHO außer Flußsäure) resistent.

Sebastian

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Sebastian Voitzsch

Hallo Gerd

| wird. Atznatron sollte immer in Kunststoffbehältnissen gelagert | werden.

Ich hatte es die letzten 14 Monate in einem banalen Gurkenglas, keine sichtbaren Abnutzungserscheinungen. Neuerdings bin ich auf Neutralreiniger-Kunststofflaschen umgestiegen, weil mir einmal ein Glas fast zu Bruch gegangen wäre. Das ist dann wirklich ein Grund gegen Glas, das wäre nämlich eine tolle Sauerei geworden. Ergo: Gesättigte Lösung hergestellt und in PE-Flaschen abgefüllt. Was anderes als PE wollte ich allerdings nicht nehmen ... NaOH ist ziemlich aggressiv was organisches angeht...

MArtin

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Martin Schönegg

Nein, Natronlauge sollte nicht in Glasflaschen aufbewahrt werden, weil NaOH mit Bestandteilen des Glases reagiert.

Siehe: "Glas wird von neutralen und sauren Flüssigkeiten kaum, merklich aber von alkalisch reagierenden angegriffen und verunreinigt. Zur Aufbewahrung alkalischer Stoffe, z. B. von Natronlauge, Soda- oder Ammoniak-Lösung, sind besser geeignet Flaschen aus Polyäthylen; sie eignen sich wegen ihrer Unzerbrechlichkeit auch zum Transport größerer Mengen."

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Bernd

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Bernd Laengerich

wenden?

Freitag Abend nach 18.00Uhr? =

=DCbrigens stand auf der Packung was von 45% NaOH, F=FCllstoffe und Aluminium. =

Ich habe rund 20mg/1L benutzt.

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Thomas Thiele

Thomas Thiele schrieb:

Der gute alte Faustwert war 7g/l.

20g könnte ein bißchen viel sein. Für Bungard Material braucht es aber tendenziell etwas mehr als üblich. Mehr als 15g würde ich nicht nehmen. Ich weiß aber nicht, wie sich in deinem Fall die anderen Stoffe auswirken.

Such demnächst mal ein Farbengeschäft auf und kauf da eine 500/1000g Dose Ätznatron zum Abbeizen. Ich habe vor 15 Jahren glaube ich mal 7 DM dafür bezahlt, danach nie wieder was. Verflüssigt hat sich meins übrigens nicht, nur ein bißchen verklumpt. Man sollte den Deckel immer schnell wieder drauftun, ggfs. immer kleinere Mengen in einer Filmdose aufbewahren.

- Carsten

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Carsten Kurz

Am Tue, 20 Jul 2004 16:40:18 +0200 hat Bernd Laengerich geschrieben:

Vor allem nicht in Glasflaschen mit Glasschliffstoppel - da soll es vorkommen, daß der nicht mehr zu öffnen ist: "festgerostet" (ich weis das Glas nicht wirklich rostet).

--
Martin
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Martin Lenz

Im Moment jedenfalls noch. Aber wie wir ja gelesen haben, gehen die Leute nicht sachgerecht damit um und häufen Gefährdungspotential an ("gesättigte Lösung", Quizfrage: Welchen pH Wert hat diese Lösung. Tip: Alle Zahlen _unter_

14 sind falsch). Das wird kurz über lang - Produktehaftung etc. - zu Schweizer Verhältnissen führen. Dann kriegt man nur noch verdünnte Lösung und auch die nur noch gegen Schein, eventuell noch bei persönlicher Bedienung.
--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Hallo Rolf, | Im Moment jedenfalls noch. Aber wie wir ja gelesen haben, | gehen die Leute nicht sachgerecht damit um und häufen | Gefährdungspotential an ("gesättigte Lösung", Quizfrage: | Welchen pH Wert hat diese Lösung. Tip: Alle Zahlen _unter_ | 14 sind falsch).

Du bist witzig, Welchen pH-Wert erhält man im Abfluß, wenn man Rohrreiniger verwendet? Und welches Gefährdungspotential geht von einer parfumierten NaOH-Mischung aus, die einfach so im Putzschrank steht? Also wenn ich am meine Oma denke...Die hatte in ihrem Schrank stehen: Domestos, ATA, HCl rauchend und NaOH als Granulat. Folge: die letzteren hatte sie immer mit Respekt und dicken Gummihandschuhe angefasst, wenngleich regelmäßig verwendet. Aber Domestos ist grundsätzlich mit bloßen Händen zum Einsatz gekommen, genauso wie Scheuerpulver, wobei letzteres wohl wirklich harmlos ist.

Ich frag mich nur, was gefährlicher ist, NaOH oder Abflußfrei, wo selbst in der Werbung die Dame keine Handschuhe trägt...

MArtin

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Martin Schönegg

Ja, kein Problem. Allerdings muß es wirklich billiges Zeugs sein, das fast nur aus Natriumhydroxid besteht. Und man muß die Metallstückchen vorher rauspicken.

Überdosiert oder Kombinationsprodukt mit anderen (hier un- erwünschten) Stoffen.
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Erik Hermann

Witzig sind vor allem Kombinationen. Ich habe neulich unbeabsichtigt im Waschbecken Oxyclean und Zitronensäure gemischt, dabei werden große Mengen Sauerstoff frei. Wenn da jemand mit frisch eingecremten Fingern und einer Zigarette dazwischen reinfaßt, könnte er eine böse Überraschung erleben.

Reply to
Erik Hermann

Ich hab heute noch billiges Rohrfrei in Pulverform gekauft:

1 Kg für 2 Euro enthält 5% NaOH ! vor ein paar Jahren waren da noch 60% drin.

Beim Apotheker habe ich NaOH in Reinform gekauft:

1 Kg für 10 Euro ! Ist übrigens von der Firma Hedinger
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Gruß Stefan

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Stefan Gemmel

Hallo Stefan,

| Ich hab heute noch billiges Rohrfrei in Pulverform gekauft: | 1 Kg für 2 Euro enthält 5% NaOH ! | vor ein paar Jahren waren da noch 60% drin. | | Beim Apotheker habe ich NaOH in Reinform gekauft: | 1 Kg für 10 Euro ! | Ist übrigens von der Firma Hedinger

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Beim selben Ansinnen habe ich vom Apotheker dann gesagt bekommen, dass ich mit Kanonen auf Spatzen schiesse. Er hat mir dann eine Dose NAOH-Perlen (100%) in einer Plastikstreudose verkauft. Sah aus, wie Scheuerpulsver (die Dose) und war entsprechend undicht, so dass das Zeug gleich verklumpt ist. Wie gesagt, ich habs dann vorsichtig mit Wasser soweit gelöst und in PE-Flaschen gefüllt (zuerst waren es Gurkengläser, das war mir dann irgendwann doch zu zerbrechlich). Das hält soweit noch lange hin, zumal ich nicht mehr viel selber entwickle, ich bin auf Lasertransfer umgestiegen.

MArtin

Reply to
Martin Schönegg

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