[Paläoelektronik] Wann wurde dieses Bild gemacht?

Hallo Rainer,

Das ist es heute noch, in nagelneuen Fernsehern.

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Gruesse, Joerg

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Joerg
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Bei Geraeten aus dem Ausland wird anscheinend immer etwas sorgfältiger vorgegangen. Jemand scheint das zu erzwingen...

Mein ehedem funkelnagelneuer HP16500A-Logikanalysator hatte

5 Meßkabel à 16 Kanäle am 100 Ms/sec-Einschub, Differenzleitungen in gewobenen Flachbandkabeln, damals zur Wendezeit ein richtiger Stunt.

Speziell für, und nur in Deutschland gab's als Zugabe einen Kettenpanzer aus gewobenen Masse-Abschirmfäden der so strack war, daß sich die Meßkabel etwa wie SemiRigid verhielten. Natürlich sind die Kettenpanzer in irgendeiner Schublade vergammelt.

Für den Spektrumanalyzer auf dem gleichen Tisch war's sowieso kein Unterschied.

Gerhard

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Gerhard Hoffmann

Eher ein gutes Zeichen. Wer vertraut schon einem Künstler eine Platine an die womöglich noch gebraucht wird?

Ich denke, das ist eine Speicherkarte aus der Generation vor dem MK4116. Also noch mit 3 Versorgungsspannungen pro RAMChip. Immerhin scheint es schon ein Vxx/gnd-Schachbrett zu geben, das war damals noch absolut nicht selbstverständlich.

Gerhard

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Gerhard Hoffmann

Gerhard Hoffmann schrieb:

Und der Künstler holt dann noch ne Zange aus seinem Klempnerkasten und lässt seine Assistentin ein warziges IC davor halten, damit es nicht so leer aussieht. Schon denkbar. Ich halte aber Dieters Vermutung, dass das Bild einfach vom Einband eines alten Datenbuches abgkupfert ist, auch für durchaus wahrscheinlich.

Aber aus eigener, schmerzlicher Erfahrung aus der Zeit kann ich behaupten, dass man DRAMs auch damals mit diesem Layout nicht zum laufen bekommen hätte.

Gruss, Jens

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Jens Carstens

Am Mon, 02 Oct 2006 20:45:59 GMT schrieb Joerg:

Wieso ist das Bild denn so gräßlich? Das ist ein IC im DIL-Gehäuse, wie es auch heute noch verwendet wird. Diese Gehäuse machen durchaus Sinn, oder würdest du ein 74HCT00 im ca. 2459poligen BGA-Gehäuse ausgeliefert sehen wollen? Der 74HCT00 ist sogar heute noch im Handel zu bekommen, von wegen Palöoelektronik. Bei Reichelt zahlst du 0,17 Euro für das Einzelexemplar.

Und nochwas fieses zur Beförderung deines Herzinfarktes: Es gibt Leute, die bezahlen Höllensummen für Audioverstärker, die Röhren verwenden, Röhren wie die PCL 85 oder die EL84 und solche Preziosen. Die löhnen dafür soviel Geld, daß man die Verstärker- und Gleichrichterröhren wie die AZ11. die so Typen wie du vermutlich durch zwei schnöde BY113 ersetzen würdest, für mundgeblasene venezianische Glaskunst halten muß, weil man sich sonst fragt, wieso das, was andere ungerührt auf den Sperrmüll stellen, manchen Leuten soviel Knatter wert ist?

Naja, und dann gibt es immer noch russische Stahlröhren, aber die sehen sowas von unerotisch aus, da kriegt ja sogar der hartgesottene Elektroschrotter ein Schock fürs Leben ...

Holger

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Holger Bruns

Gemeint war mit "grässlich" wohl, dass ein angeblich moderner Industriestandort sich selbst mit uralter Technik bewirbt. Macht aber nichts, die Entscheidungsträger haben von der Technik genau so wenig Ahnung wie die Werbegrafiker ;-)

Stefan

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Stefan Heimers

Stefan Heimers schrieb:

Da hat der Holger wahrscheinlich nicht verstanden, worum es geht... Ich hätte schöne, glänzende Röhren auch als viel ästhetischer empfunden...

Jens

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Jens Carstens

Thus spoke Jens Carstens:

Ich würde eher vermuten, daß sowohl Buchverlag als auch Werbeagentur das selbe Bild von einer Bildagentur gekauft haben.

Tschüs,

Sebastian

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Ich WEISS was ich tue ;-)
Und wenns mal wieder Knallt, weiss ich auch genau, warum ich
mich in den Hintern treten sollte ;-)
                                 [Michael Buchholz in d.s.e]
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Sebastian Suchanek

Oha, da fühlt sich scheinbar jemand angesprochen... ROTFL

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Dirk Salva

Hallo Holger,

Schon klar, aber in der Werbung fuer einen Industriestandort hat das wirklich nichts mehr verloren. Vielleicht, wenn man fuer eine Billiglohngegend wirbt, doch das ist hier nicht der Fall.

Ich bin gerade an einem Design, das wahrscheinlich einen nagelneuen MSP430 im DIP Gehaeuse bekommt. Weil eine Pertinaxplatine in Massenprodukten immer noch preisguenstiger ist :-)

So Typen wie ich moegen diese Dinger. Habe bei einem Bekannten einen solchen bewundert. $1200, vier Mal EL und echt schick, handgefertigt. Der Dynamikbereich von Roehren ist nach wie vor enorm. Voll aufgedreht, Schallquelle abgeschaltet, in Lautsprecher gekrochen, nichts. Nicht der Hauch eines Rauschens.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

In der Reihenfolge?

Kein Wunder... :-)

Michael

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Michael J. Schülke

Recht hat er aber, es gibt tatsächlich auch Frauen in der Etechnik, und verdammt gute noch dazu.

In fachlicher Hinsicht gemeint, natürlich. ;)

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Stephan Urban

Ich hab einen Grundig-Verstärker, 2*ECC83, 4*EL84, ca. 40 jahre alt, Cs und Rs vor x Jahren mal erneuert - offener Eingang, und einfach _nix_ zu hören, kein Rauschen, kein Brumm, als wär das Ding stromlos. So muß das sein. Als preamp habe ich mir einen ollen Onkyo aus den 80ern bei ebay günstig abgeschossen, der taugt dafür sehr gut.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Hallo,

die Hörfahigkeit kann auch altersabhängig sein. Ohne Protokoll vom Ohrenarzt sagt diese posting wenig über die Qualität des Verstärkers.

SCNR

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Stephan Urban schrieb:

kann ich bestaetigen, ich hab die beiden mal gesehen

dazu kann ich nix sagen - wieviele der Wartelistenplaetze aus beruflichen Gruenden belegt waren habe ich nicht ueberprueft

Gruss & SCNR, Matthias Dingeldein

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"Alles mehrt sich. Nur ich nicht. Mit wem auch?"
(ein Kreisbekannter)
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Matthias Dingeldein

Dann braucht das Geraet auch nur einmal hart angeschaut werden, und das Pertinax splittert.

Argh...

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Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik  Schlossgartenstrasse 9  64289 Darmstadt
--------- Tel. 06151 162516 -------- Fax. 06151 164321 ----------
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Uwe Bonnes

Da hast Du recht, aber in Zusammenhang mit seiner sonstigen Selbstdarstellung ist das nur eine Möglichkeit mehr, sich möglichst unflätig gegenüber anderen auszudrücken.

ciao, Dirk

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Dirk Salva

Hallo Uwe,

Muss nicht sein, alles eine Frage der Montage. Oeffne einmal ein billiges Gitarren-Stimmgeraet. Da ist meist auch Pertinax drin und diese Dinger werden wirklich rauh behandelt. Mein "Baustellenradio" ist oefter runtergefallen. Das Gehaeuse haelt nur noch mit Gummiband, doch die Pertinaxplatine hat nie gemuckt.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am Tue, 03 Oct 2006 21:41:24 GMT schrieb Joerg :

Kenn ich aber auch anders. Sah in einem Cafe abends mal an einem nicht alten kleinen S*NY Radio rumdoktern: Runtergefallen und das Gewicht des Trafos hat die Platine brechen lassen. Hab denen dann ein paar Tips zum löten gegeben und es ihnen nachher als ich das Ergebnis sah doch zusammengelötet :-) Hat mir ein Bierchen und ordentlich Anerkennung eingebracht.

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Martin
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Martin

Naja, mein Hörvermögen ist eigentlich noch ganz gut, doch höre ich nur das, was ich auch hören will (sagt meine Frau zumindest...) :)

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

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