Softstart Ringkerntrafo - wann nötig ?

Hat jemand Erfahrungen, wann Softstart für Ringkerntrafos nötig wird ? Ich habe einen 200VA Trafo, 2x 10.000 uF Siebung. Ist da (schon) ein Softstart nötig ?

Gruß, Rainer

Reply to
Dr. Rainer Meergans
Loading thread data ...

Dr. Rainer Meergans schrieb im Beitrag ...

Das weiss nur deine Haussicherung. Normalerweise nicht, aber wenn zusaetzlich irgendetwas konstante 2200 Watt ueber dieselbe Sicherung zieht...

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
 Click to see the full signature
Reply to
MaWin

Hallo Rainer,

Normalerweise nicht. Ich glaube, in Deutschland habt Ihr ja mindestens 16A und 230V. Aber selbst eine traege 1.5 A Schmelzsicherung die hier schon zu gross fuer den Geraeteschutz ist kann durchbrennen. Deshalb nehme ich lieber kleine Automaten fuer solche Trafos. Viele Ringkerntrafos haben zudem noch eine Thermosicherung eingebaut, manchmal ruecksetzend und manchmal nicht.

Regards, Joerg

formatting link

Reply to
Joerg

Nein, wenn deine Sicherung nicht auslöst und kein anderes Gerät ausfällt. Er knurrt beim Einschalten? Einige Halbwellen lang treten Stromspitzen auf, einseitig, 200A fallend. Es kommt von der geringen Streuinduktivität und der guten Leitfähigkeit des Eisens mit Sättigung

Träge Sicherung ist nötig oder Sich-Automat ohne magn. Auslösung, ich weiss nicht, wie die jetzt heissen. Früher G.

Gruß Gottfried

Reply to
Gottfried Gössl

Gottfried Gössl schrieb:

Hihi, gute Tip. Nee im Ernst, ich baue ja gerade noch, Einschub für eine Aktivbox. Habe halt keine Lust, noch kurzer Zeit alles wieder auseinanderzupropeln.

Aber ich werde es mal ohne versuchen....

Dito, Rainer

Reply to
Dr. Rainer Meergans

Wie schon hier geschrieben, nein.

Du könntest aber mal mit einen Heißleiter, wie sie zur Begrenzung der Einschaltstromstöße von Schaltnetzteilen verwendet werden, spielen.

Bei Conrad gibt es den B57237-5220-M von Epcos. R(25)=22 Ohm, I(25)=22A. Er ist dort der Kleinst.

--
mfg horst-dieter
Reply to
horst-d.winzler

Hallo,

Am Sun, 23 May 2004 17:51:53 +0200 schrieb "horst-d.winzler" :

[Softstart Ringerkerntrafo z.B. über Heißleiter]

Frage interessehalber: Bringen Nulldurchgangsschalter an dieser Stelle etwas?

Ciao

Gerd

Reply to
Gerd Roethig

Gerd Roethig wrote: : Hallo,

: Am Sun, 23 May 2004 17:51:53 +0200 schrieb "horst-d.winzler" : :

: [Softstart Ringerkerntrafo z.B. ?ber Hei?leiter]

: Frage interessehalber: Bringen Nulldurchgangsschalter an dieser Stelle : etwas?

Fuer Trafos ist ein Einschalten im Nullpunkt nicht gut. Dann hat naemlich gemass delta I = U / L der Strom eine ganze Halbwelle lang Zeit anzusteigen. Im Betrieb muss er ja am Anfang der Halbwelle erstmal den Strom aus der anderen Halbwelle abbauen. Softstart mit Hei?leiter ist sinnvoller.

--
Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik  Schlossgartenstrasse 9  64289 Darmstadt
 Click to see the full signature
Reply to
Uwe Bonnes

Uwe Bonnes schrieb im Beitrag ...

Der Strom bei Spannung 0 ist bei Trafo 0. Der Strom ist im Spannungsscheitel maximal. Trafos haben in der pratischen Anwednug also keine relevante Induktivitaet, nur Streuinduktivitaet. Auch beim Ausschalten passt der Nulldurchgang weil dann keine Magnetisierung drin bleibt. Nulldurchgangsschalten bringt also was, hebt aber nicht alle Effekte eines hohen Einschaltstroms auf, und kann verwirrt werden (Ausschalten kann nicht im Nulldurchgang stattfinden, wenn vorher aus irgendeinem Grund die Sicherung rausflog).

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
 Click to see the full signature
Reply to
MaWin

Gerd Roethig schrieb:

Nein.

Mehr Infos z.B.:

formatting link

Gruß

Uwe

Reply to
Uwe Bredemeier

...

Wir haben es hier mit einer sinusförmigen Schwingung zu tun. Die Primärspannug eilt jedoch dem Magnetfluß um 90° voraus. Wenn der Trafo im Spannungmaximum (Amplitude) ans Netz geht, ist der mag. Fluß im Nulldurchgang und es passiert nichts. Schaltet man jedoch den Trafo im Nulldurchgang der Spannung ein, muß der magn. Fluß max. sein. Es ist aber nur eine gewisse Remanenz vorhanden. Tatsächlich fließt jedoch in diesem Moment ein sehr hoher Einschaltstromstoß um das mag. Feld aufzubauen. Sind Remanenz und mag. Fluß des Einschaltstromstoß gleichgerichtet, fährt Kern in die Sättigung. Folge ist, der mag. Widerstand kann Null werden. Eischaltstrom wird dann lediglich durch die realen Widerstände (Ohmsche Widerstände) begrenzt. Damit wird verständlich, warum jetzt Sicherungen ansprechen müssen. Strom kann mehr als das 50fache betragen.

Remanenz ist immer vorhanden.

Geschaltet sollte, nach dem oben geschrieben, in der Spannungsamplitude. Dann ist der mag. Fluß minimal. Wird eine Induktivität bei max. Fluß ausgeschaltet, gibs hohe Selbstinduktionsspannungen. Mag auf Dauer kein Schalter ;-(

--
mfg horst-dieter
Reply to
horst-dieter

Das ist nicht ganz richtig: Hier interessiert eigentlich nur der Magnetisierungsstrom. Der ist im (oder nahe beim...) Nulldurchgang maximal und bei Sättigungseffekten weit davon entfernt, sinusförmig zu sein. Die Stromnadeln kann man sich wunderhübsch am Oszilloskop ansehen, wenn man einen Trenntrafo benutzt und mal beim lerrlaufenden Trafo etwas 'weiter' aufdreht. Bei M74 wird das erfahrungsgemäss schon haarsträubend, und mit einem 'modern' dimensionierten EI135/50 lassen sich auch

10A-Neozed-Schmelzeinsätze sprengen.. ;) (Damit durfte ich mich mal 'rumärgern, als der Trafo in einem Prüfgerät dank Abwicklung der hauseigenen Trafowickelei dann zugekauft wurde..)

Vernachlässigt man die Remanenz lag die max. Flussdichte beim Einschalten im Nulldurchgang (ich hoffe mal, ich erinner mich hier an den richtigen Wert.. ;) ) beim etwa 1,7fachen des Scheitelwertes im eingeschwungenen Zustand. Das liegt je nach Trafodimensionierung (Scheitelwert der Flussdichte, Kernmaterial) schon fröhlich im 'Sättigungsbereich'. Wenn die Remanenz nun genau die 'unglückliche' Richtung hat, wirds noch brenzliger.

Das man den Magnetisierungsstrom beim belasteten Trafo im eingeschwungenen ignorieren kann, steht auf einem anderen Blatt.

Aber es zeigt auch, das Ausschalten im Stromnull auch nichts besser macht. Beim belasteten Trafo kann das (meist wird das..) praktisch im Spannungsnull liegen, wo Magnetisierungsstrom und Flussdichte im Kern nun nicht gerade Null sind.

Ringkerntrafos sind nun besonders wiederlich, weil die Remanenz durch den praktisch nicht vorhandenen Luftspalt recht hoch sein kann und das kornorientierte Blech, das ja aus Wettbewerbsgründen auch hübsch stark ausgenutzt werden soll, im Verhältnis sehr hohe Flussdichten gestattet und dann recht dramatisch in die 'Sättigung' geht.

Einschalten im Spannungsnullpunkt bringt also nichts. Heissleiter hilft auch nicht imer wirklich, da der Heissleiter bei sehr keurem Ausschalten natürlich nicht abkühlt und Benutzer ja bekanntlich wie die Trüffelschweine jeden winzigen Desingfauxpas aufstöbern, wenn man sie nur machen lässt ;)

Ein kleiner Reihenwiderstand, der zeitverzögert von einem relaiskontakt überbrückt wird hilft, sofern das, was da am sekundärseitig am Trafo hängt, auch mitspielt.

Welcher Trafo einen 'Softstart' braucht hängt auch beim Ringkerntrafo neben der Baugrösse von der denauen Dimensionierung und dem tolerierbaren Einschaltstromstoss ab, lässt sich also Pauschal nicht beantworten. Versuch macht kluch.. ;)

Detlef

--
Man ersetze das _dot_ in der Email gegen einen Punkt..
Reply to
Detlef Voss

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.