[OT] Ausbau des Stromnetzes

X-No-Archive: Yes

begin quoting, snipped-for-privacy@familieknaak.de schrieb:

Danke, gleich mal runtergeladen.

Gruß aus Bremen Ralf

Moin!

Oder

Moin!

Kommt wohl auf die Gegend an. Wenns hier unangenehm warm wird, und man auf dem aktuellen Wetterfilm eine breite Regenwand heranziehen sieht, dann tut sich sogleich direkt über uns eine Lücke auf und der Regen zieht um uns herum - und das unabhängig davon, aus welcher Richtung er kam! Und wenns _richtig_ unangenehm warm ist, dann tröpfelts mal 5 Minuten, das tut kein halbes K an der Temperatur, drückt aber die Feuchtigkeit nochmal richtig nach oben. Grmpf!

Gruß, Michael.

Das hoert sich fast nach Suedstaaten an :-)

Hier sind es heute nur schlappe 23C, ist schon tagelang so. Normal waeren gut 30C. Lustig ist die "Climate Comparison" die der Wetterdienst losliess: Die verglichen uns mit Moskau ...

r ne

Falk Willberg schrieb:

Ich frag mich, ob das bei Kernkraft überhaupt nötig oder möglich ist ;-]

Die Kernkraft hatte in der Schweiz übelste Geburtskomplikationen. Bevor der erste Reaktor nur angedacht war, lag sich die Atomlobby schon heillos zerstritten in den Haaren. Hauptzank war wohl, ob man kaufen oder selber bauen solle. Wenig hilfreich war das Militär, dass völlig grössenwahnsinnige Pläne zur atomaren Bewaffnung entwickelte. In einem Umfang, mit dem Europa in Schutt und Asche gelegt werden konnte, eventuell auch noch ein Eckchen von Asien. Wohl so eine handgrosse Fläche auf dem Globus im Generalstab. Die militärischen Atompläne erfuhren spätestens mit der Mirage-Affäre sehr abrupte Bruchlandung ;-).

Trotzdem hatten die Schweizer Reaktoren immer solche Materialien wie Grafit und schweres Wasser verbaut, honni soit... Die sind dann allerdings alle nach überraschend kurzer Laufzeit mit Kernschmelze liegen geblieben. BTW, die nukleare Bomben- basteloption wurde erst vor wenigen Jahren offiziell beerdigt.

Ganz ohne meine Prognosen.

Eine andere Theorie sagt, ohne meine Prognosen würde es _noch_ schlimmer.

Andererseit, damit war der Traum vom Schweizerischen KKW ausgeträumt. Keine Atomlobby bezüglich eigener Industrie, nur weitere Eigentore, etwa, dass Sulzer (?) von Dieselmotoren auf Dampfturbinen wechselte (oder war es eine andere Firma, von Gasturbinen auf Dampfturbinen?). In der Meinung, alle Schiffe würden künftig von Kernreaktoren angetrieben. Siehe auch:

Jedenfalls wurden danach KKWs günstig eingekauft.

Gewisse Sachen geben mir schon zu denken. Etwa, dass Biblis abge- schaltet wird, während Gösgen offenbar in gutem Zustand ist. Die Nachrüstungen waren sicher teuer, aber offenbar möglich und ohne wirkliche Auswirkungen auf den (hier sehr tiefen) Strompreis.

In DE wäre ich möglicherweise Atomkraftgegner. Daher auch zu DE hier lieber keine Prognose.

Ich unke eher, dass der überhastete Ausstieg nach hinten los gehen könnte. DE/IT/AT/CH, alle wollen aussteigen, nicht wieder einsteigen und/oder auf importierten "Atomstrom" verzichten. Dafür mehr Import von Bioökowohlfühlstrom. Keiner weiss allerdings, woher der kommen soll.

Das Volk feierte kräftig, als es das Kernkraftwerk Kaiseraugst verhindert hatte. Dass es jetzt in FR steht, wird nicht erwähnt. Brüter mag man nicht, Superfenix war zu nah an der Grenze, ins- besondere zu nah an Monaco-am-See.

Allerdings kommt der Ausstieg von alleine [tm], schon durch das Alter der Anlagen bedingt. 2018-2021 Abschaltung Mühleberg, Beznau I und II. Wofern Mühleberg je wieder ans Netz gehen sollte. Und die Wasserkraftler meinen, mit ihren ehrgeizigen Ausbauplänen könne man sounsoviel Zintillionen Erg pro Millenium gewinnen. Umgerechnet etwa 300 MW, also so viel wie eines der genannten Werke. Zur gleichen Zeit laufen die ersten Lieferverträge mit Frankreich aus, 2031 ca. dann fast vollständig.

Der Ausbau der Erneuerbaren hat in CH noch nicht mal folkloristisches Niveau erreicht.

Prognose: Ab 2018 wird es _echt_ eng, jedenfalls für CH. Bezüglich Strom und dem damit bis anhin reichlich verdienten Geld.

Horrorszenario: 2018 entweicht ein Furz aus einem Französischen Biogaskraftwerk. Durch angebliche oder tatsächliche Übermittlungs- fehler wird daraus Fessenheim und Becquerel.

Respektive "Bequerel", da die überaus qualifizierten Dschörnalisten der Meinung sind, diese roten Wellenlinien unter den Wörtern weisen auf besonders griffige Formulierungen hin.

In kollektiver Hysterie wird dann in DE und CH alles atomare sofort abgeschaltet. Im darauf folgenden Winter erfriert eine neue Höchstzahl an Menschen im DACH-Gebiet.

Horrorszenario Phase 2: Es erfolgt ein völlig überhasteter Wiedereinstieg.

Nee, "erfrischend wie ein Gewitterregen" ist eine der übelsten Werbelügen überhaupt.

Wo ist denn das? Wir haben hier auf dem Bözberg dasselbe Phänomen. Im Supersommer 2003 ging es der Landwirtschaft im Mittelland eigentlich nicht schlecht, da immer wieder Gewitter auftraten. Die hab ich von hier aus gut gesehen, keine 3km weg. Wenige km mehr nördlich waren die Gewitter über dem Rhein und dem Schwarzwald. Hier verdorrte alles.

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Wen man die sechs Monate zwischen Oktober 2010 und M=C3=A4rz 2011 als=20=

Ausrei=C3=9Fer ausklammert, ist der deutssche Ausstieg das Gegenteil von =C3=BCberhastet. Bereits Mitte der achziger Jahre wurden s=C3=A4mtl= iche=20 Neubaupl=C3=A4ne auf so kaltes Eis gelegt, dass man seit dem nichts mehr von ihnen h=C3=B6rte. Die Plutoniumwirtschaft wurde mit der Nicht-Inbetriebnahme der Schnellen Br=C3=BCters in Kalkar und der=20 der Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf beendet, bevor sie=20 =C3=BCberhaupt begonnen wurde. Beides geschah ausdr=C3=BCcklich als=20 Reaktion auf massive Unmutsbekundungen der Bev=C3=B6lkerung. Die Vertr=C3=A4ge, die als "Atomkonsens" vermarktet wurden und ein=20 Auslaufen der Kernkraft in Deutschland vorsahen, wurden 2000 geschlossen. Das ist nun auch schon wieder mehr als zehn Jahre her. Die aktuellen Beschl=C3=BCsse bedeuten, dass die Situation,=20 die gem=C3=A4=C3=9F Atomkonsens 2030 eingetreten w=C3=A4re, nun bereits= auf=20

In Grundremmingen war 1967 der Betriebsbeginn des ersten, gro=C3=9Fen Atomkraftwerks. Man k=C3=B6nnte also durchaus sagen, dass in=20 Deutschland der Ausstieg schon l=C3=A4nger dauert als vorher der Einstieg. Unter =C3=BCberhastet verstehe ich etwas anderes.

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--=20 Kai-Martin Knaak =C3=96ffentlicher PGP-Schl=C3=BCssel:

Heiko Lechner schrieb:

Interessant. Allerdings verwendet diese Technologie keine Schwermetalle. Das giftigste, was da drin ist, ist Selen. Allerdings würde ich mir wegen der Entsorgung keine Gedanken machen. Die anderen Elemente Gallium und/oder Indium sind es wert, dass man die Module recycled.

Ist das günstiger als Si? Ich habe versucht, aktuelle Preisvergleiche zu ergooglen, habe aber auf die Schnelle nichts gefunden.

Wenn es mal billiger sein sollte, als Silizium, wird es sich wohl durchsetzen. Aber bei CIGS sehe ich keine großen Probleme wegen der Entsorgung. Im Gegensatz zu den Dünnschicht-Technologien, die Schwermetalle enthalten.

Bleibt zu hoffen, das sich künftige Investoren informieren, bevor sie Dünnschicht einsetzen, und sich für die unproblematischen Technologien entscheiden. Dann werden die problematischen Technologien sowieso vom Markt verschwinden.

CU, Christian

Am 23.07.2011 12:16, schrieb Christian Treffler:

Das ist ja kein Nachteil ;)

Also Recycling sollte immer angestrebt werden.

Ich habe die Informationen hier gefunden:

Aber Preise von Solarzellen scheinen mehr und mehr zum Geheimnis zu werden (die Preise wollen die "Fachinstallateure" wohl unter sich ausmachen)...

Also wenn man in die speziellen Foren für "Solar- Investoren" schaut sind CIGS- Module verpönt- natürlich werden nie handfeste Begründungen geliefert. Da kommt dann immer nur "Der Installateur vom Kollegen meines Schwagers Oma hat gesagt die gehen immer Kaputt..."