[OT] Ausbau des Stromnetzes

Moin,

Weiß grad jemand zufällig wo genau das Stromnetzwerk in DE nun ausgebaut werden soll?

Kann man davon ausgehen, dass der Ausbau erfolgt, um mehr Atomstrom aus z.B. Frankreich einzukaufen?

Gruß, Markus

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Markus Gronotte
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Am 29.06.2011 09:41, schrieb Markus Gronotte:

Vermutlich zwischen den Erzeugern im Norden und den Verbrauchern im Süden.

Die Kapazitäten dürfte dafür reichen. Schließlich müssen unsere Windräder im Hochsomer regelmäßig abgeschaltete AKW in Frankreich ersetzen und die französischen Klimaanlagen betreiben...

Falk

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Falk Willberg

Am 29.06.2011 09:41, schrieb Markus Gronotte:

Sicher weiß das jemand, sogar sehr genau. Z. B. die Übertragungsnetzbetreiber.

Die gesetzlich geförderten Ausbauten kann man im Gesetz zum Ausbau von Energieleitungen

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nachlesen.

V.

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Volker Staben

Markus Gronotte schrieb:

Nein, der Markus, hat bestimmt wieder ne hochgeheime Geschäftsidee ;-)

Gruß Gerd

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Gerd Kluger

Falk Willberg schrieb:

Ich war letzte Woche in Toulouse und hatte eine interessante Diskussion mit einem französischen Kollegen. Offenbar ist Frankreich sehr von seinen AKWs abhängig und hat kaum Alternativen. Sorgen machen sich die Franzosen nicht nur darüber, dass Deutschland seine AKWs abschalten will und damit weniger Strom nach Frankreich exportieren kann. Fukushima scheint auch in Frankreich die Bevölkerung geschockt zu haben, und nun wird das politische Umfeld stark anti-nuklear. Die Förderung alternativer Energien ist praktisch null.

Netze, um Strom weit zu transportieren, falls die AKWs abgeschaltet werden, sind auch nicht da.

Vielleicht ist das der Grund, warum unsere Nachbarn den "deutschen Alleingang" negativ sehen.

CU, Christian

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Christian Treffler

Christian Treffler schrieb:

Da Frankreich also kein Interesse hatte, eine Entwicklng alternativer Energieerzeugung zu betreiben, dürfen sie dann also bald die Anlagen von uns kaufen. Find ich OK.

Hanno

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Hanno Foest

Nein. Man kann davon ausgehen, da=C3=9F der Ausbau erfolgen mu=C3=9F, um= auch weiterhin die Zuverl=C3=A4ssigkeit des Netzes sicherzustellen. Dummerwei= se waren die abgeklemmten AKWs n=C3=A4mlich nicht sehr gleichm=C3=A4=C3=9Fi= g verteilt.

Vinzent.

--

f u cn rd ths, u cn gt a gd jb n cmptr prgrmmng.
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Vinzent Hoefler

Am 29.06.2011 09:51, schrieb Falk Willberg:

Genau, hier in unserer Region wird gerade das Planungs- und Raumordnungsverfahren für eine neue 380KV Trasse von Mecklar nach Wahle in Niedersachsen durchgeführt. Diese Trasse wird kommen, allerdings sind zwei Varianten in Diskussion, die unterschiedliche Interessen berühren.

Nein, diese Trasse verläuft in Nord-Süd-Richtung zwischen zwei inländischen Netzknoten und dürfte der Verteilung regenerativer Energiequellen dienen.

Wenn man sich die Ausbaupläne anschaut

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sieht man eine deutliche Tendenz zu Trassenverläufen in Nord-Süd-Richtung

Gruß...Bert

--

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Bert Braun

Falk Willberg wrote on Wed, 11-06-29 09:51:

Hitzewellen mit einem Maximalbedarf an Klimatisierung sind großräumige Hochdrucklagen und windstill. Für Kältemaxima im Winter gilt dasselbe.

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Axel Berger

Christian Treffler wrote on Wed, 11-06-29 16:17:

Frankreich war einmal führend in Solartechnik. Der Schwenk zur Kernenergie kam mit dem Algerienkrieg.

Über Jahrhunderte und Jahrtausende war es allgemein bekannt, wie wichtig (potentielle) Autarkie in elementaren Grundlagen wie Nahrung und Energie ist. Dann gibt es wenige Jahrzehnte lang außergewöhnlich stabile Verhältnisse und alles Wissen der Großeltern gilt nicht mehr. Genau diese Arroganz gab es in der Geschichte und Vorgeschichte jedes Mal, wenn die Verhältnisse für mehr als zwei Jahrzehnte besonders gut waren, und jedes Mal waren die langfristigen Folgen dieselben.

Junge Leute sollten jetzt schon ins Ruhrgebiet ziehen und sich körperlich und technisch fit machen.

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Axel Berger

ch die

ten will

Insbesondere weniger aus Kohle/Gas-Verstromung. Diese halbwegs=20 flexiblen Quellen werden gebraucht, um die AKWs mit Vollast=20 durchlaufen zu lassen, w=C3=A4hrend die Last im Tagesgang schwankt. In dieser Hinsicht konkurrieren Wind- und Atomenergie um die=20 gleichen flexiblen Ausgleichsreservebn. Vor diesem Hintergrund=20 kann man verstehen, warum der franz=C3=B6sische Monopolanbieter EDF deren Installation nicht wirklich voran treibt. 2008 kamen in=20 Frankreich weniger als eine einzelne Terawattstunde aus Windkraft.=20 Zum Vergleich: In Deutschland waren es 40 TWh.

------

--=20 Kai-Martin Knaak =C3=96ffentlicher PGP-Schl=C3=BCssel:

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kmk

Dazu siehe:

Daraus: Bei Niedrigwasser nach längeren Trockenzeiten sind bis zu 44 von

54 franz. AKWs von der Stillegung wg. Kühlwassermangel betroffen. Und selbst im Winter gab es schon Probleme, weil offensichtlich niemand damit rechnete, daß die Loire zufrieren kann.

Frankreich importiert netto seit 2004 mehr Strom aus Deutschland als es exportiert. D.h. die könnten uns gar nicht beliefern, selbst wenn sie wollten.

... und wird es bleiben, denn Sarkozy will aktuell lieber 1 Milliarde EUR in neue Reaktortechnologie investieren, weil "ein Atomausstieg sinnlos ist":

Es scheinen mehrere Gründe zu sein.

Gruß, Ralf

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Ralf Kiefer

Am 29.06.2011 22:21, schrieb Axel Berger:

Doch wohl nicht um Kohle abzubauen? Inzwischen wird unter dem Rhein abgebaut.Siehe Link:

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Für zukünftig zu erwartende Schäden ist halt weder die Bergbaubehörde noch das Verwaltungsgericht der zuständige Ansprechpartner.

--
mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Am 29.06.2011 22:16, schrieb Axel Berger:

Deswegen verstehe ich nicht, warum man nicht Sorptionskältemaschinen benutzt(vorschreibt).

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Heiko Lechner

Hanno Foest schrieb:

Du meinst, wir sparen uns den teuren Rückbau?

CU, Christian

Reply to
Christian Treffler

r=20

lagen von=20

Der R=C3=BCckbau einer WKA d=C3=BCrfte so ziemlich der preiswerteste se= in, den man f=C3=BCr ein Kraftwerk gegebener Leistung bekommen kann. Der Aufwan= d ist gleich wie beim Aufbau: Ein gr=C3=B6=C3=9Ferer Kran, ein paar Sattelsch= lepper Schwei=C3=9Fbrenner und drei Tage Zeit entfernen alles oberhalb der=20 Erdoberfl=C3=A4che. Wenn unbedingt das Fundament auch noch weg soll,=20=

engagiert man einen Beton-Recycler, f=C3=BCr dessen schweres Ger=C3=A4t= das eine Sache von Stunden ist.=20

Der Weiterverkaufswert des dabei anfallende Stahldes Turms und=20 das Kupfer des Generators d=C3=BCrfte den R=C3=BCckbau sogar zu einem finanziellen Plus f=C3=BChren.

Und jetzt vergleiche man das mit dem R=C3=BCckbau eines AKWs. Hinweis: Bis heute ist noch kein einziges voll eingesetztes Kernkraftwerk vollst=C3=A4ndig r=C3=BCckgebaut worden.

-------

--=20 Kai-Martin Knaak =C3=96ffentlicher PGP-Schl=C3=BCssel:

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kmk

Am 30.06.2011 21:15, schrieb Christian Treffler:

Es wäre schön, wenn wir den teuren Rückbau der AKWs irgendwem aufs Auge drücken könnten, das klappt aber wohl nicht.

Hanno

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Hanno Foest

snipped-for-privacy@familieknaak.de schrieb:

[...]

Ich habe Hanno flasch verstanden (Man sollte wohl spät abends nicht posten): Ich dachte er meinte scherzhaft, dass die Franzosen unsere alten AKWs kaufen. Inzwischen ist mir klar, dass er sich auf unsere Kompetenz in alternativen Energien bezog.

Aber nett wär's doch: Wir schalten unsere AKWs ab und verkaufen sie den Franzosen...

CU, Christain.

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Christian Treffler

Ralf Kiefer schrieb:

Hier heizen drei Reaktoren die Aare, da friert nix zu ;-]

Fragt man sich, wo der derzeitige Import herkommt...

Aus meiner Steckdose (Nordschweiz) kommt 50% französischer Atomstrom, jedenfalls gemäss Rechnung. Lieferverträge bestehen bis ca 2018 plusminus.

Hmm, Kohle kann man fördern, wie fördert man Energie? Hochspannungsleitung?

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

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