Multimeter verschenken?

Gerrit Heitsch :

Warum? Zugegeben, meine derzeit drei Multimeter haben allesamt kein Autorange und ich würde ein Gerät, das lediglich Autorange bietet auch gar nicht in Betracht ziehe, weder für eigene Zwecke noch zum Verschenken. Jedoch stellt sich die Frage, ob es tatsächliche konkrete Gründe für die _Abwesenheit_ von Autorange gibt, und nicht nur theoretische.

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von der hier empfohlenen Firma (in dem Fall wohl nur als Importeur tätig) bietet lt. Beschreibung Autorange als Option. Abzuraten?

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Wolfgang Strobl
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Wolfgang Strobl :

Ich korrigiere mich: der fehlende Haken soll wohl heißen, da?das Feature fehlt. Leicht mißverständlich, wenn man nur eine Beschreibung liest ...

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Wolfgang Strobl

Weil meine Erfahrung mit Autorange ist, daß das u.U. eine Weile braucht bis es sich eingestellt hat. Ohne habe ich schneller eine stabile Anzeige und muss nicht erst schauen auf was sie sich jetzt eingestellt hat.

Nebenbei war bei Autorange auch oft der Durchgangspiepser langsam, das ist er bei diesem Multimeter nicht, der quiekt gleich los. Macht die Suche nach Kurzschlüssen einfacher, man zieht die eine Prüfspitze über die Platine und da wo es kurz piepst schaut man genauer nach.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Autorange kann eine Qual sein, wenn man es mit schwankenden Messwerten zu tun hat, insbesondere auch während Abgleicharbeiten. Murphy sorgt zuverlässig dafür, daß der Messbereich immer dann spontan wechselt, wenn man es nicht gebrauchen kann...

Also entweder abschaltbar oder gleich ganz ohne.

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Hergen Lehmann

Eric Brücklmeier :

Dazu weiter unten.

Ja sicher. McGyver läßt grüßen. Richtig spannend wird es erst, wenn man die Polung eines ungekennzeichneten Akkus herausbekommen kann, wenn man nur großes Stück Maschendrahtzaun und einen Hammer zur Verfügung hat und den Akku nicht öffnen darf (dann wäre es ja einfach) :-}

Nun, nachdem ich mal einem von der örtlichen Zunft zugelassenen und von mir bezahlten Heizungsmonteur zwei Stunden lang zugeschaut hattee, wie er erst erfolglos eine von zwei Umwälzpumpen auszutauschen versuchte und dann eine Feinsicherung nach der anderen aus meinem Vorrat durchprobiert und durchgeknallt hat, und schließlich mit "da muss die komplette Elektronik ausgetauscht werden, das kann bei Ihrer uralten Heizung aber teuer werden" abzog, habe ich, nachdem er weg war, ein wenig nachgedacht, realisiert, daß die Sicherung nicht beim Anziehen, sondern immer erst beim Abfallen des Umschaltrelais durchbrannte, kurzerhand die Elektronik vom Brenner freigelegt und das vom ursprünglichen Monteur der Heizung völlig unfachmännisch quer über den Brennraum verlegte und völlig verschmorte Kabel zur Pumpe entdeckt.

Möglicherweise hat da die Alukaschierung der Steinwollenisolierung des Brennerraums all die Jahre über unter Netzspannung gestanden, so lange die Pumpe in Betrieb war (also meistens, da außer im Sommer und zur Brauchwassererwärmung nicht geschaltet) und hat erst ganz zum Schluß, als von ca. 80 cm Isolierung nur noch zerbröselte Kohle übrig war, einen Kurzschluß verursacht. Vorher hat es niemand bemerkt.

Seit ich das gesehen habe, halte ich es für gefährlich, sich auf das Können von Fachleuten dieser Art blind zu verlassen. Und was ich an Mietwohnungen schon an lebensgefährlichem Pfusch gesehen habe, finde ich erschreckend und sehe das Problem eher darin, daß man die Leute davon abbringt, sich ihr eigenes Urteil bilden zu können.

In meinem eigenen Haus hatte der Vorbesitzer, immerhin ein Klempner, der an Gasleitungen herumschrauben durfte, im Keller offenbar selber Hand angelegt, indem er eine zerdengelte Phase der Leitung von einer Dose zur nächsten kurzerhand nicht erneuert, sondern durch den noch durchgängigen Schutzleiter des Kabels ersetzt hatte. Das ist lebensgefährlicher Pfusch. Zum Glück habe ich, als irgendwann später bei einem anstehenden Umbau eine Leuchte zu Bruch gegangen war, nicht nur einfach wieder die Lampe angeschlossen, sondern, wie das so meine Angewohnheit ist, ein wenig herumgemessen und einen gewaltigen Schreck bekommen, als der Schutzleiter nicht nur den Spannungsprüfer aufleuchten ließ, sondern niederohmig mit Phase verbunden war. Da bin ich michdann systematisch von Dose zu Dose vorgetastet, bis mir bei der betreffenden dann die Haare zu Berge standen.

Was die Angsmacherei bezüglich unzureichender Robustheit der Sicherungen in einem billigen Voltmeter angeht, so halte ich das für Angstmacherei an der falschen Stelle. Selbst bei einem teuren Multimeter gehe ich beim Hantieren mit Netzspannung davon aus, daß es defekt sein könnte und hantiere deswegen so, als sei es defekt. Ich halte es also nicht in der Hand, sondern stelle es ab und fasse auch die Prüfspitzen nur im Bereich der erkennbar intakten Griffe an. Und versuche das auch jedem zu vermitteln, der mich fragt, was man da messen kann, statt irgend einen Mumpitz.

Wenn ich sehe, wie beim Anstreichen gern mit der nassen Dispersionsfarbe über offene Dosen drübergerollt wird, nachdem ich mal eine Doppelsteckdose gefunden habe, bei der die Umrahmung unter Spannung stand, weil der Monteur eine der beiden Krallen durch die Phase getrieben hatte, um noch einen Pfusch aufzuzählen, erscheint mir dieses Schamanentum rund um simpelste Elektrik unangebracht. Das hilft keinem.

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Wolfgang Strobl

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oder die günstigeren ohne Schnittstelle zum PC

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Daniel Mandic
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Daniel Mandic

Gerrit Heitsch :

Ja, deswegen mag ich das auch nicht. Ein weiterer Grund ist, daß eine Anzeige schneller abzulesen ist, wenn man die Stelle des Kommas und die Einheit schon kennt, als wenn man sie erst sehen und korrekt wahrnehmen muß. Vor allem wenn die Sicht nicht optimal ist und bei wenig kontrastreichen LCD-Displays kostet auch das Zeit bzw. produziert Irrtümer.

Wenn es nur eine Option ist, die man nur nutzt, wenn es nicht stört, und es sonst keine Nachteile hat, was spricht dagegen?

Das kann ich so nicht bestätigen. Ich kenne von anderer Stelle ein Multimeter, das billiger war als meine und das nur Autorange hat - das ist deutlich schneller als meine hier. Ich vermute, dort ist der Durchgangsprüfer bzw. dessen Piepser eine separate Schaltung, die keinen Umweg über den langsamen AD-Konverter nimmt, während bei meinen beiden digitalen (das analoge hat keinen Durchgangspiepser) die Messrate von vielleicht 2 oder 3 Hz offenbar für schnell genug gehalten wurde, das in der Logik mit abzuhandeln, mit der Folge, daß der erst eine halbe Sekunde nach Kontakt piepst. Sehr lästig, wenn man z.B: beim Durchmessen eines defekten Herdes auf der Suche nach Platinenbrüchen oder kalten Lötstellen immer erst eine Weile warten muß, bis die Rückmeldung kommt.

Ja genau. Nur ist dieses Feature nicht mit dem Preis eines Multimeters korelliert. Vermutlch sollte man sich für solche Zwecke einen separaten Durchgangsprüfer kaufen.

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Wolfgang Strobl

... und dabei der Schutzkontakt an der Steckdose mit einer dicken Schicht Farbe bedeckt wird. Wäre ja nicht das Problem, WENN diese Farbschicht nachher wieder entfernt würde. Wird sie meist nicht und zumindest das erste eingesteckte Gerät hat dann eben keine Verbindung zum Schutzleiter in der Dose.

Vor Jahren ist mir mal eine Broschüre/Taschenbuch von 'düwi' untergekommen, 'Elektroinstallationen, sicher und richtig', geschrieben für den Heimwerker. Beschränkte sich auf das, was im Haus nach dem Sicherungskasten elektrisch passiert. Ich nehme an, die Idee dahinter war 'wenn wir es schon nicht verhindern können, dann sagen wir wenigstens wie man es richtig macht'. Finde ich den besseren Ansatz.

War im übrigen eine interessante Lektüre.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Hergen Lehmann :

Eben das war der Grund meiner Rückfrage. Sie bestand darin, wissen zu wollen, worin der Nachteil eines Autorange besteht, den man abschalten kann.

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Wolfgang Strobl

Nichts. Aber normalerweise ist die feste Range-Einstellung bei Multimetern mit Autorange deutlich aufwendiger (eine Taste mehrfach drücken und dabei das Display im Auge behalten) als wenn Autorange ganz fehlt und man einfach den Drehschalter auf die passende Range stellt.

Mir gefällt deshalb letzteres besser. Benutzen kann und tue ich beides.

Oder eben ein Multimeter welches es kann.

Wie dieses hier, da piepst der Tester gleich trotz Autorange:

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Habe ich mir als Fallback für den Werkzeugkoffer gekauft weil es klein ist und mit Abdeckung kommt. Bevor man gar nichts dabei hat...

Positiv überrascht hat mich der Frequenzzähler. Geht bis 20 MHz und für das was ich damit mache (Digitalschaltungen) ist er genau genug. Die drei wichtigen Frequenzen eines C64 (CPU-Takt, Pixeltakt und Farbtakt) zeigt er korrekt an.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

"Daniel Mandic" :

Was genau spricht für diese Marke bzw. das Gerät? Eigene Erfahrung? Spezifische Eigenschaften?

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Wolfgang Strobl

Gerrit Heitsch :

Yep. Mein Vater war Schulleiter einer Berufsschule, ich hab' da schon in der Unterstufe einen Haufen der Lehrbücher für Installateure, Elektriker, Metallbauer, Gartenbauer etc. abgestaubt, mit Begeisterung nebenher gelesen und z.T. am lebenden Objekt ausprobiert :-) Von daher kann ich zumindest für die Generation an Klempnern & Co abschätzen, was die aus ihren Büchern gelernt haben und eben auch, was vermutlich eher nicht. Das Zeug war immerhn z.T. recht gut und leichtfasslich geschrieben und wäre daher mit ein paar Abstrichen auch für interessierte Laien als Lesestoff brauchbar gewesen.

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Wolfgang Strobl

Wenn man viel manuell arbeitet, ist ein klassischer Bereichswahlschalter schneller und intuitiver als das Gefummel mit Up/Down-Tasten. Und ein paar Euronen spart man wahrscheinlich auch noch.

Hergen

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Hergen Lehmann

Eric Brücklmeier wrote on Thu, 12-11-01 19:17:

IMHO sollte man solche grob dahingeschätzten Werte immer als mit einer Toleranz von einer halben Größenordnung (Faktor drei) behaftet ansehen und nicht zu kleinlich sein, bevor man ganz laut "falsch" schreit.

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Axel Berger

Am 01.11.2012 17:08, schrieb Patrick Schaefer:

Solange die Steckdose nicht in Unternehmen eingesetzt wird hat die BG erstmal nix zu melden.

Sollte nach RAPEX Eintrag eher ein Fall für den Zoll sein.

Butzo

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Klaus Butzmann

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Ich find sie sehen gut aus und sind sehr preisgünstig, UT132 u. UT33 um

12,95. Auch was das Gerät UT61 mit Schnittstelle zum PC betrifft um 44,95... Wertige Verarbeitung, weicher elastischer (paßgenauer) Gummi. In der Produktbeschreibung steht alles weitere drin.

Bevor ich mir eine Hartplastik Variante um 5,95 zulege, würde ich vielleicht doch eher 12,95 in ein schnuckliges Teil investieren, UT33 z.B.

Als alter Verkäufer würde ich als Geschenk ein Gerät empfehlen, welches mehr kann als das, das man glaubt es würde dem Beschenkten im Funktionsumfang ausreichen. Deshalb UT61... Oder gibt's noch günstigere mit diesem Funktionsumfang?

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Daniel Mandic
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Daniel Mandic

Am 01.11.2012 17:38, schrieb Werner Holtfreter:

Achwas, die gesuchte Fachkraft wählt sowieso die passenden Geräte mit der notwendigen CAT-XX Einstufung...

Butzo

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Klaus Butzmann

Aba, Finger naß machen und durchprüfen. Oder man nehme den branchenüblichen Phasen-Prüfer...

Ja eh, aber das ist Elektrotechnik. Ich kenn schon äußerst fähige Elektriker die sehr gut gearbeitet haben, und auch die Busch/Jaeger Schalter und Steckdosen an den Kunden bringen konnten. Damals...

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Daniel Mandic
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Daniel Mandic

"Durchgangstest (Summer) OK (schnelle Reaktionszeit unter 0.5 Sekunden!)"

Also die langsame Variante, nämlich 0,49 Sekunden. Sonst würden sie ja "sofort" oder "0,000...001" schreiben. Der Texter hat wohl vorher Urlaubskataloge gemacht.

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Wolfgang Schreiber

Wenn das stimmt -> Burggraben.

Ich habe mich schon immer gefragt wie ein Ingenieur der ein Multimeter entwickelt so eine banale Sache verbocken kann. Selbst einige Multimeter die gut dreistellig gekostet haben brauchten vor dem Einsatz des Piepsers einige hundert msec zum Vorgluehen.

:-)

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Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

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