Lichtdecke selber bauen

Hallo zusammen,

nachdem ich in einem Raum saß (Hotel) der ohne Tageslicht aber mit einer Lichtdecke ausgestattet war bin ich von der Idee begeistert mir sowas für zu Hause selber zu bauen bzw. preisgünstig anzuschaffen. Kennt jemand den Trick warum eine solche Lichtdecke einen derarten Eindruck macht als ob Sonnenlicht durch Milchglas scheint? Welche Leuchtmittel werden dort eingesetzt? Wie bekommt man diese gleichmäßige Lichtabsrahlung hin?

Sven

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Sven Schulz
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Weil vernünftige Leuchtmittel verbaut sind.

Schmeiß die ganzen ESLs weg und das alte Glühobst gleich hinterher und montiere ein paar gute alte 120cm Leuchtsoffröhrenhalter an die Decke, bestückt mit Vollspektrum-Röhren, wie z.B. Osram Colorproof (oder so ähnlich) oder Osram Bio-irgendwas. Erstere haben 5000K, was dem Sonnenlicht schon recht gut nahe kommt, zweitere 6500K was eher diffusem Tageslicht entspricht. Selbst ohne Milchglasscheibe davor gibt das schon einen ziemlich guten Tageslichtersatz. Die 6500K Röhren kosten um die

5-10 Euro und liegen in jedem Baumarkt rum. Ist also kein Hexenwerk. Die sonnenlichähnlichen 5000K Röhren sind etwas schwerer zu bekommen.

Vermutlich so etwas, wie ich es gerade genannt habe.

Mit geeigneten Reflektoren. Jeder TFT Bildschirm mit CCFL-Backlight löst die gleiche Aufgabe auf wenigen Millimetern mehr oder minder perfekt. Genau an diesem Punkt wird die Sache allerdings teuer. Man muss schon ziemlich viel von Optik und simulierter Lichtausbreitung verstehen, um das auf eigene Faust halbwegs hinzubekommen. Jedenfalls, solange der Wirkungsgrad noch irgend eine vernünftige Rolle spielt.

Bei Sonnenlicht-Emulation sollte man daran denken, dass die direktionalität des Sonnenlichts ein durchaus relevanter Teil der Wahrnehmung ist. Diffuses Sonnenlicht wirkt also nicht notwendigerweise besonders natürlich.

Aber was hat das alles eigentlich mit Elektronik zu tun?

Xpost & fup nach de.rec.heimwerken.

Falls jemand noch etwas besseres weiß, bitte anpassen.

Marcel

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Marcel Müller

Ich würde das versuchen

a. durch Lichtquellen mit möglichst niedriger Leucht_dichte (cd/m^2, früher Stilb). Also keine Halogenlämpchen, LED und dergl. sondern eher Leuchtstoffröhren. b. eventuell durch zwei Diffusorschichten (Milchglas, matte Plastikfolie) in einem gewissen Abstand.

(der weiße Kunststoffkasten, den manche Leuchten für Leuchtstoffröhren als Abdeckung haben, reicht eigentlich schon aus, dass man die Lage der Röhre kaum mehr lokalisieren kann)

Versuch macht kluch.

l.

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Ludger Averborg

Vermutlich so =C3=A4hnlich wie bei der Ausleuchtung der Flachbildschirm= e:

formatting link

Man beginnt mit einer Leuchtstoffr=C3=B6hre, deren Licht wird =C3=BCber=

einen keilf=C3=B6rmigen, durchsichtigen Lichtleiter auf die Fl=C3=A4che= =20 verteilt. Ein gebogener Reflektor sorgt daf=C3=BCr, dass ein Gro=C3=9Ft= eil=20 des R=C3=B6hrenlichts in den Lichtleiter hinein scheint und dabei=20 keine starken Helligkeitsstrukturen bekommt. Hinter dem Keil=20 sitzt ein Spiegel, da man ja nur nach einer Richtung abstrahlen=20 will. Vor dem Keil sitzt noch ein Diffusor aus einem Material,=20 das Licht stark streut, aber nicht absorbiert. Die Au=C3=9Fenseite dieses Diffusors ist die gew=C3=BCnschte, gleichm=C3=A4=C3=9Fig leuchte= nde Fl=C3=A4che.

F=C3=BCr einen ganzen Raum w=C3=BCrde man den massiven Keil des=20 Flachbildschirms etwas sehr schwer werden. Man wird ihn daher=20 durch einen hoch reflektierenden und einen etwa 10% durchl=C3=A4ssigen=20=

Spiegel ersetzen. F=C3=BCrs selber bauen w=C3=A4re dieser Teilspiegel=20=

vermutlich die gr=C3=B6=C3=9Fte H=C3=BCrde.

------

--=20 Kai-Martin Knaak =C3=96ffentlicher PGP-Schl=C3=BCssel:

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kmk

Ich habe mal vor Jahren ein TFT eines Notebooks zerlegt. Der "Keil", den Du beschreibst war kein solcher sondern eine planparallele Platte. Die Lichtverteilung fand durch (eingravierte) Punkte auf der Oberfläche statt, an denen das in der Platte geführte Lcht zur Sichtseite ausgekoppelt wurde. Darüber lagen zwei Diffusorfolien (eine in x-, eine y-Richtung) und eine Opalfolie zur Feinverteilung.

So etwas könnte man auch für Decken bauen.

Die Frage ist aber: Wieviel Platz bleibt in der Höhe? Bei einer abgehängten Decke könnte es auch eine Mimik aus Röhren, Reflektoren und Streuscheiben vor einer Opalscheibe/Opalfolie tun.

Ich habe mir mal erlaubt ein X-Post und FUp nach de.rec.heimwerken zu setzen, da ich die gestellte Frage eher beim Basteln als bei der Elektronik sehe.

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Andreas Bockelmann

Danke.

Hast du die LED-Panels mal live gesehen?

Sven

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Sven Schulz

Helmut Wabnig schrieb:

"eine sagenhafte Effizienz von über 70lm/W"

Noch ein/zwei technologische Durchbrüche und die Leuchtstofflampe ist erreicht.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Am 20.07.2011 22:25, schrieb Rolf Bombach:

Ne, dass muss dann schon ein "Quantensprung" sein, die kleinstmögliche Sprungweite...

Butzo

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Klaus Butzmann

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