Loetkolbenspitze loest sich auf...

Michael Eggert schrieb:

Bei uns war es ein Brett mit 4 Bierkrügen als Isolatoren. Ob die Bierkrüge die Aufschrift "PHYWE" trugen, weiß ich nicht mehr. Auf jeden Fall hat es noch ordentlich gebritzelt, als der Proband von der Platte steigen musste :-)

Bernd

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Bernd Laengerich
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Ich wage zu bezweifeln, dass "2h Dauerbetrieb mit nur gelegentlicher Nutzung + bleifreies Silberlot" für eine vernickelte Spitze zum bestimmungsgemäßen Gebrauch gehört.

Zuendi

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F: Was ist ein Mathematiker?
A: Ein Gerät das Kaffee in Behauptungen umwandelt.

Die Partyband vom Niederrhein: http://www.stimmtso.net
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Sebastian Z u e n d o r f

Moin!

"Matthias Weingart" wrote

Das kenn ich noch vom Dachboden meines Vaters aus den 70ern.

Au weia! Ist Fortschritt denn immer schlimm und böse? Ich bin sehr froh nicht mehr rumfeilen zu müssen wie die Generation vor mir. Auch bin ich froh nicht mehr Kolophonium nehmen zu müssen, sondern moderne Flussmittelstifte.

Ich weiß ja nicht wie alt du bist, aber ich kenne so einige ältere Semester welche mit dieser Meinung die Jugend abschreckt sich mit Elektronik auseinanderzusetzen. Heute geht es nicht mehr um Dachrinnenlötkolben sondern um Effizienz und Eleganz. Alles grob- schlächtige wie DIL oder TO-220 kann man mit sowas gefeilten ja noch löten, aber die Realität zeigt das vieles als SMD geliefert wird. Wowereit! :-)

alsdenn, Jens

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Jens Frohberg

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Sebastian Z u e n d o r f schrieb:

Im Zweifelsfall entscheiden das allerdings nicht Techniker, sondern Juristen.

Gruß aus Bremen Ralf

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R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
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Ralf . K u s m i e r z

Aber anrufen und sagen "Die heben nicht, warum, was empfehlt ihr mir?" sollte man schon. Entweder die sagen, "Das passiert halt mit bleifrei-Lot, nehmen sie doch Best.-Nr. XYZ". Oder, wie's mir jetzt grad in den letzten vier Wochen zweimal passiert ist, nach höflicher Reklamation: "Oh, das sollte aber nicht/nicht so schnell passieren. Hier, bittesehr, neu."

Höflich fragen kostet nix, und hinterher weiß ich auch, ob ich mit der Firma auch ein Geschäft abwickeln mag, das über zwanzig einfache Lötspitzen hinausgeht. Wenn mich einer wegen einer einfachen, höflichen Anfrage blöd anredet, trage ich mein Geld lieber woanders hin; wenn die nett und hilfreich sind, zahle ich lieber etwas mehr statt bei Ibäh den allerbilligsten Anbieter rauszukramen...

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

Und? Das hat mich auch noch nicht umgebracht. Ich halte die ganze Blei und RoHS-Hysterie für eine eben solche.

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Andreas Bockelmann

Da stimme ich voll und ganz zu. Wir sind hier erfrischend frei von solchem Mumpitz. Heute morgen um kurz nach fuenf rauschte ein Fedex Flieger aus Memphis ueber's Dach. Darin eine Musterserie fuer einen Kunden, alles huebsch klassisch verbleit per Reflow gemacht. Mal sehen wann der Truck hier oben ankommt, eventuell ein Sprinter mit bleifrei geloetetem Autoradio :-)

Der Samstag wird wohl ein Arbeitstag werden, testen und so ...

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Gruesse, Joerg

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Joerg

... und bleifreiem Sprit. Den Zusatz hielt man auch Jahrzehnte fuer unverzichtbar, dann kam der Bleihype der Wasserrohre und das Pfand für Bleiakkus. Bleischrot bei den Jágern, weg damit - und die Soldaten schiessen lieber mit Uran. Mal sehen, wann Blei auf den Dächern verboten wird - manche Städte verbieten da aber auch schon Kupfer und Zink.

Die Groessenordnung und Dramatik von Blei im Elektroschrott habe ich nie verstanden, im Vergleich zu allem sonstigen Dreck im Schrott. Arsen? Phosphor? Wir werden alle sterben...

Gut, dass mein Notebook wohl noch bleigeloetet war. Schlecht, dass ich dennoch den Serienfehler heute wieder mal nachloeten musste (Power-IC, der seine Loetstelle thermomechanisch zerstoert).

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann

Sowas wie das Elektroschrottgesetz bezeichnet man hier als "Gravy Train". Also ein Vehikel, mit dem gewisse Gruppen absahnen oder andere Vorteile erlangen koennen.

Am besten versuchen, flexibel anzuloeten mit Mini-Drahtbruecken oder so. Der Sales Manager von LTC war letztens ein wenig ueberrascht, dass ich fuer meine Designs unbedingt MSOP Gehaeuse mit maximal einem Bodenkontakt wollte und nicht die "modernen" starren Bauformen wie DFN. Also ich ihm dann die Verspannungstoleranz bei 50-100G und bei rasanten Temperaturaenderungen erklaerte leuchtete ihm das ein. Aus diesem Grunde mag ich auch keine BGA, denn auch da geht jede Verspannung voll in die Loetstellen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hm? Kupfer sehe ich noch irgendwie ein, aber Zink verbieten? Warum? Woraus macht man dann die Regenrinnen und Fallrohre? Ohne Zink ist das doch in nullkommanix weggerostet.

Da wo noch Blei auf den Daechern fuer die Einfassung von Dachfenstern und Schornsteinen verwendet wird sieht man das vor allem bei roten Dachziegeln sofort. Unterhalb der Bleieinfassung wachsen keine Algen oder Flechten auf den Ziegeln.

Kann man da nicht irgendwie eine flexible Leitung reinflicken?

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Bei uns wollte der Lehrer dem Probanden beim Verlassen der Unterlage die Hand reichen, aber der Proband war zu schnell, und auf dem Weg zu seinem Platz zog es aus seiner großen Zehe einen Monster-Funken zum Metallrahmen des Lehrerschreibtisches. Er wäre fast in Ohnmacht gefallen vor Schreck, ich habe mich in Erwartung einer massiven Entladung (wohin auch immer) fast beeimert vor Lachen, der Rest der Klasse war auch eher erst mal andächtig-erschrocken still.

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

da kann ich auch eine nette Geschichte beisteuern:

Winter, erste Stunde, alles noch dunkel, an dem Bandgenerator solange aufgeladen, bis Funken über die Sohlen der Schuhe schlugen, sah schon lustig aus im nicht iluminiertem Physikraum, und dann dem Physiklehrer zur Begrüßung die Hand gegeben, danach durften wir nicht mehr vor dem Lehrer in den Physikraum...

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Andreas "cavala" Fischer

"Gerrit Heitsch" schrieb im Newsbeitrag news:h9iq7m$1p5$ snipped-for-privacy@news.bawue.net... ..

Hi, Plastik....sieht dann eben aus wie Kanalrohr. Und brennt besser.

Das ist auch bei Kupfer der Fall.

Da kriegt man schnell eine Impedanz rein, gerade bei Powerreglern nicht ohne Nebenwirkungen.

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Hm, hab ich hier allerdings noch nirgens gesehen. Ist immer entweder Kupfer oder verzinktes Stahlblech.

Naja, man muss probieren die flexible Strecke so kurz wie moeglich zu halten. Besser erstmal das Datenblatt zum Regler lesen...

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Vor langer, langer Zeit....

Lehrer mit ausgepraegter "Wir holen zu Karneval alle Schueler aus dem Unterricht und machen eine lustige Polonaise durch die Schule"-Antipathie laesst Tuerklinke und Rahmen zaertlich von Funken umspielen. Meines Wissens nach wurde er nie gestoert....

Gruesse

Johannes

--
The best teachers inspire by example. When that's not an option, brute
intimidation works pretty well, too.
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Johannes Lotz

Matthias Weingart :

Das Zeug ist gut, die Lötstelle sieht besser aus (glänzender) als mit dem Balder SN100C, ansonsten verlötet es sich fast genauso wie SnPb.

M.

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Matthias Weingart

Hallo Joerg,

Falls du mal 20 Minuten Zeit hast, dann w=FCrd ich dir die E-Dump Doku von Michael Zhao ans Herz legen.

formatting link

Leider eine Flash-Seite und daher nicht direkt verlinkbar... Es ist der zweite Film in der Leiste links oben. Falls jemand einen direkten Link zur Hand hat w=E4re ich =FCbrigens recht dankbar.

Gru=DF Michael

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Michael Kamper

Ziemlich verbockte Web Site, gibt nur einen schwarzen Rahmen.

Falls das eine Reportage ueber Guiyu ist, darueber hatte ich eine von IEEE gesehen. Wenn man keinerlei Regeln beim Recycling einhaelt gibt es natuerlich Probleme. Aber im Gegensatz zur Menge der aus dem Recyclingprozess "verschwindenden" Autobatterien ist das Blei in Elektronik verschwindend wenig.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Joerg,

Ja, geht um Guiyu. Wobei das nicht die einzige "Recyling"-Stadt ist, sondern vermutlich nur die prominenteste. In dem Film werden auch die erschreckenden Blei-Blutwerte der Arbeiter und ihrer Familien erw=E4hnt. Was den Umgang mit Elektronikschrott angeht gibt es weltweit in vermutlich den meisten Entwicklungs- und Schwellenl=E4ndern KEINEN Unterschied zu Guiyu. Ich habe selber einige Zeit in einem Schwellenland verbracht. Von Regeln beim Recyling kann da keine Rede sein. Und daran wird sich auch in den n=E4chsten 10 - 20 Jahren nichts =E4ndern. Die L=E4nder sind zu gro=DF und die Lokalverwaltungen zu korrupt.= =20

Es stellt sich die Frage welche Verantwortung man als Ingenieur an dieser Stelle hat. Irgendwann landet die tollste Entwicklung auf dem M=FCll und dummerweise verrottet sie nicht von selbst. Man wird nicht verhindern k=F6nnen, dass "findige Gesch=E4ftsleute" den Schrott als Entwicklungshilfe deklariert um den Globus schippern. Man ist als Entwickler aber in der absolut prominenten Lage in letzter Instanz entscheiden zu k=F6nnen ob man potentiell bedenkliche Materialen einsetzt oder nicht. Man hat es in der Hand. Und damit hat man mindestens eine moralische Verantwortung.

Gru=DF Michael

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Michael Kamper

Ja, die Verantwortung haben wir. Nur nutzen oft selbst die edelmuetigsten Verhaltensweisen so gut wie nichts. Ich erinnere mich noch gut an einen langen Gueterzug, der einem Reporter in Rumaenien auffiel. Die Waggons waren voll mit gelben Saecken aus Deutschland, wo alle brav ach so sorgsam beim Recycling mitgemacht hatten. Dann schaltete der Reporter auf "Sherlock Holmes Mode" um und haengte sich an diesen Zug. Es stellte sich raus, dass das dort alles achtlos in die Landschaft gekippt und teilweise verbrannt wurde. PVC, Styropor, lecker.

Wenn wir sowas ernsthaft bekaempfen wollen, nutzt RoHS so gut wie nichts. Da muessen wir erstmal ueber die ganz grossen Bleiquellen reden. Zum Beispiel die schoen billigen Weitstrahl-Handlampen aus dem Baumarkt. Die mit dem Autoscheinwerfer drin. Selbige enthalten i.d.R. einen Bleigel Akku. Rate mal was mit denen nach Ableben passiert. Dann die ganzen Kinderspielfahrzeuge mit mehreren Pfund an Bleiakkus drin. Die werden irgendwann einfach so wie sie sind in den Muell geschmissen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

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