Gerätefüße lösen sich auf

Gleich vorweg, in d.s.e. natürlich mal wieder an der Grenze zum Off topic, da diese hier aber schengentechnisch nur virtuell existiert...

Worum geht's? Heute war kleines Umräumen in meinem Arbeitszimmer angesagt, sehr kleines Umräumen. Dabei sollte der gute alte HP-ScanJet IIC, oder wie der heißt, einen Platz weiterrücken. Da, wo er (seit ca. 5 Jahren) gestanden hatte, auf einem Teak-furnierten Schränkchen aus den 70ern, Basis Spanplatte, war nicht nur etwas Staub (tm) zu sehen, sondern da, wo die Gerätefüße gewesen waren, 4 Kleckse eines grauen, zähen Schleims. Das waren mal die Gerätefüße. Nun ist mir das nicht ganz neu, der Fuß eines Rollei-Diaprojektors aus den 70ern hatte sich vor einigen Jahren mal auf ähnliche Weise verflüss-/chtigt. Ein Chemiker erklärte mir das damals als Entnetzung des Silikons, die Vernetzung des Kunststoffs ist wohl so eine chem. Gleichgewichtsgeschichte, die unter bestimmten Bedingungen auch mal reversibel sein kann.

Nun interessieren mich drei Dinge:

a) Habt Ihr das auch schon mal gehabt, oder sollte ich das Spektrum der Erdstrahlen hier mal von einem Wünschelrutenhandhabungsbevollmächtigten auspendeln lassen? :)))

b) Womit bekommt man dieses Zeug am besten weg, Aceton z.B.? Es hat die Konsistenz von gerade noch flüssigem Silastic, wen das was sagt. Einfach gesagt: ein zäher, klebriger Schleim.

c) Läßt sich diesem Verfall vorbeugen?

Dank für alle klugen und unklugen Bemerkungen, und f'up2 d.s.e. ist gesetzt.

Gruß, U.

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Ulrich G. Kliegis
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Andauernd passiert sowas. Die Flecken auf den Möbeln oder auf den darunterstehenden Geräten legen ein dauerhaftes Zeuchnis ab vom Verfall der guten Kunststoffe.

Vorbeugen? Kleine Glasschüsselchen under den Gummifüßchen des Fernsehers schützen Oma's Kommode.

Ersatzfüßchen schneide ich aus Radiergummi. Die halten lang.

w.

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Helmut Wabnig

Wenn Du in eine Gegend mit heisseren Sommern wie etwa hier umziehst beschleunigt sich dieser Verfall oft dramatisch. Mich wundert allerdings dass das bei einem amerikanischen Geraet passiert ist, die sind normalerweise fuer dieses Klima ausgelegt. Mir ist das (bisher) nur bei mitgebrachtem Umzugsgut passiert. Seitdem gibt es z.B. im Furnier auf einer meiner Haengeregistraturen dunkelbraune runde Pfotenabdruecke die mit nichts weggehen.

Keine Ahnung was es bei Dir fuer ein Zeug ist. Bei mir ging es nur ganz vorsichtig mechanisch weg. Ich habe mir dazu ein Stueck Plexiglas messerscharf angeschliffen (und mich prompt geschnitten ...). Dann die klebrige Masse Schicht fuer Schicht runtergeschabt. Am Ende mehr geschubbert damit es keine Kratzer gibt. Zum Glueck hatte es den Lack nicht angegriffen, aber leider dunkelgefaerbt. Damit muss man dann wohl leben oder alles runterschleifen und neu lackieren. Letzteres tat ich bei einem Esstisch, bin natuerlich an zwei Stellen ein wenig durchs duenne Furnier gekommen. Dann sieben Lackschichten, nochmal will ich das nicht machen muessen.

An sich nur indem man Gummifuesse bekannten Materials benutzt. Eine dankbare Quelle fuer beinahe unverfallbares Gummi sind z.B. Autoreifen guter Hersteller wo man sich was rausschnitzen kann. In Afrika und Asien machen die Leute sogar Schuhsohlen daraus.

Es gibt definitiv auch deutsche Hersteller die langlebige Gummis herstellen koennen, nur wer weiss welche? Z.B. habe ich noch meine Kinderschubkarre die mir Opa Anfang der 60er gebaut hat. Die steht mit Zierblume drin vor der Haustuer, volle Abendsonne, nicht die Bohne am Vollgummireifen verfallen.

[...]
--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Ja. Zuletzt hatte ich das an einem Faxger=C3=A4t, das auf einem Spanholzsch= rank=20 stand. (K=C3=BCchen-) Gummiringe auf Messing zeigen zuverl=C3=A4ssig ei= n =C3=A4hnliches=20 Verhalten. Nach etwa drei Monaten haben sie sich verfl=C3=BCssigt.

Das war bei mir nicht besonders erfolgreich. Letztlich habe ich=20 erst mit einer Klinge abgeschabt und dann den Rest mit Waschbenzin=20 weggerubbelt.

Passende Beschreibung.=20

=20

Mir f=C3=A4llt nur ein, direkten Kontakt mit der schleimausl=C3=B6sende= n Oberfl=C3=A4che zu vermeiden.=20 =20

-----

--=20 Kai-Martin Knaak =C3=96ffentlicher PGP-Schl=C3=BCssel:

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kmk

Am 15.06.2011 23:06, schrieb Ulrich G. Kliegis:

Ja, schon öfter.

Zunächst mechanisch so viel "Schleim" wie möglich entfernen, dann mit

*milden* Lösungsmitteln herangehen. Auch Speiseöl wirkt manchmal Wunder, wenn es um klebrige Reste geht.

Scharfe Lösungsmittel wie Aceton würde ich lassen. Das verursacht mit hoher Wahrscheinlichkeit weitere Schäden an den betroffenen Oberflächen.

Nicht wirklich, da man nie vorab weiss, welcher Gummi labil ist, und welcher nicht. Wenn du Gummifüsse auf hochwertige Oberflächen stellst, leg' zur Vorsicht etwas darunter.

Hergen

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Hergen Lehmann

Ulrich G. Kliegis wrote in news: snipped-for-privacy@4ax.com:

Video90-Spray von Kontaktchemie.

Gruß R.R.

--
Ich bin unschuldig, ich hab sie nicht gewählt!
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Robert Rohling

Am Wed, 15 Jun 2011 23:06:27 +0200 schrieb Ulrich G. Kliegis:

Es gibt für Autolackierungen ein Zeug mit dem sinnigen Namen "Silikonentferner". Wenn das Zeug wirklich "entnetzt" ist, könnte das wirken. Ist aber böse Chemie [tm] und keiner weiß, was es mit lackiertem oder geöltem Teakfurnier anrichtet ...

Bei Silikongummi? Sollte eigentlich nicht passieren, aber wenn doch, nein. Vielleicht öfter Staubwischen und dabei die Füße kontrollieren. ;)

Marc

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Marc Santhoff

das mit der Chemie hatten wir ja schon.

Füße gleich herunterreißen und wegschmeißen. Ein Scanjet IIC ist schwer genug, um jemand zu erschlagen, und wird bestimmt nicht nur wegen den Gummifüßen stehen bleiben.

Marcel

Reply to
Marcel Müller

X-No-Archive: Yes

begin quoting, "Ulrich G. Kliegis" schrieb:

Nur als Idee:

Schleimiges kann mam mit feinem Staub bekämpfen - Polierpulver oder sowas "einmassieren", dann ist es irgendwann ein Block aus Pulver, der mit dem Schleimzeugs zusammengeklebt ist. Dieses Teigzeugs kann man dann irgendwann runterrubbeln bzw. abradieren.

Versuch's mal mit Kältespray oder Flüssigstickstoff - vielleicht friert es eein, wird spröde und läßt sich dann mechanisch leicht entfernen.

Wenn das Holz es erlaubt, ist Öl auch nicht blöd: Es dringt ins Holz ein und unterkriecht mit Glück das Sauzeug, und dann löst es sich ab.

Gruß aus Bremen Ralf

--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
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Ralf . K u s m i e r z

"Ulrich G. Kliegis" schrieb:

Ja, bei einem HM8001. In Gebrauchsstellung sind bei diesem Teil die Füße an der Seite. Und sie haben sich trotz ihres geringen Eigengewichts nach unten geschleimt.

MfG hjs

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Hans-Jürgen Schneider

Ulrich G. Kliegis

:

Probiere mal Fettlöser.

M.

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Matthias Weingart

"Helmut Wabnig" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Hi, sag das meinem guten Staedtler Radiergummi, das hat sich auch in Fingerschmiere verwandelt. Kaum fast man mal ein paar Jahre nicht hin, schon...

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 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Hi, auch das ist Gummi, aber schwefelvulkanisiert, das oxidiert nur, wird rissig-hart und riecht. Und dieser Mief hat einen sehr kleinen WAF, nahe -10 Millionen....

Elastische Kunststoffe haben immer ein Problem mit der Haltbarkeit. Als Kompromiß hat sich früher Kork etabliert, doch irgendwann ging dieses Geheimwissen verloren. Ich sammle aber weiterhin Flaschenkorken genau zu diesem Zweck :-)

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 mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

"Hans-Jürgen Schneider" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@hrz.tu-chemnitz.de...

Hi, ja, das sieht aus wie tote graue Nacktschnecken oder Gonzopopel. Hab das an einem seitlich lagernden Telefon gehabt, das zog Fäden, als ichs aus seiner Ecke nahm...eklig, sowas.

--
 mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

Vielleicht kann Dr. Bernhard vom NDR2 "Der gute Rat fürs ganze Leben" da weiterhelfen. Meiner Erinnerung nach gab es da mal einen Beitrag über den gemeinen Fensterschleim und die Entfernung desselben. Es scheint hier eine ähnliche Problematik vorzuliegen.

Gruss Kalli

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K-H Wienecke-Höltje

K-H Wienecke-Höltje wrote in news:itcibj$haa$1 @ulric.tng.de:

Also bei mir hat sich eigentlich noch nie ein Gerätefuß in Schleim verwandelt. Die fallen bloß alle immer irgendwann raus und landen im Staubsauger. (so wie die Kappen von den USB-Sticks)

Gruß R.R.

--
Ich bin unschuldig, ich hab sie nicht gewählt!
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Robert Rohling

Dann war das wohl euer Hund. Zur Tarnung hat er dann anschliessend das Ger=E4t =FCber die Abdr=FCcke geschoben. :-) Gruss Harald

Reply to
Harald Wilhelms

snipped-for-privacy@4ax.com...

Naja, wenn Du sowenige Fehler machst... Neulich wollte ich mal einen Fehler auf dem Bildschirm damit korrigieren, aber das ging auch nicht. Radiergummis sind eben auch nicht mehr das, was sie fr=FCher einmal waren... Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Daf=C3=BCr nimmt man doch Tipp-Ex, tztztz *duck*

Wolfgang

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Wolfgang.Draxinger

Jaaa, da haettest Du auch was vernuenftiges nehmen sollen. Wir haben einen Siemens-Radiergummi, der ist noch aus den 60ern oder so und nix aufgeloest :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

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