Loetkolbenspitze loest sich auf...

Sebastian Z u e n d o r f :

Da soll es ja noch was besseres geben (Nachfolger?), mit Mikrozusätzen für feineres Gefüge und geringere Ablegierrate: Stannol Flowtin TC SN99Cu1 (bestell mir da grad ne Rolle bei Farnell, mit KS100 halogenfreiem Flussmittel, mal sehn wie gut das im Vergleich zu SN100C ist; imho scheinen sich da nur die Bezeichnungen und ein klein wenig das Legierungsrezept zu unterscheiden, damit man das Patent des anderen nicht verletzt ;-).

M.

Reply to
Matthias Weingart
Loading thread data ...

Hallo!

Ich vermute auch, dass es am silberhaltigen Lot liegt. Habe selbst mit guten Spitzen für die WECP-20 gesehen, dass die Spitzen bei bleifreiem Lötzinn langsam "weggefressen" werden. Allerdings weniger heftig und auch nach viel längerer Zeit (>20 h). Nehmt doch einfach stinknormales, bleihaltiges Lot. Ist billiger, macht weniger Probleme und ist doch für Anfänger viel schöner zu löten und für den Lehrer besser zu beurteilen.

Aber ansonsten finde ich dein Engagement echt super, hätte mich in meiner Schule auch gefreut.

Gruß Thomas

Reply to
Thomas Stegemann

Ja, hat meine alte Delta-60-W-Gurke auch. ;-) Mit voller Leistung lötet das Teil Dachrinnen. Für Elektronik heutiger Maßstäbe sicher nicht mehr zu gebrauchen, aber wenn man mal Blechteile löten muss, ist der unschlagbar.

Nein, Hammer und Amboss. (Die Amboss-Fläche eines stabilen Schraubstocks oder eine stabile Stahlplatte tun's auch.) Lötspitzen (natürlich nur die unbeschichteten) schmiedet man, statt zu feilen. Die dabei entstehende Kaltverfestigung (die bei Cu recht enorm ist) bewirkt, dass die Spitze danach nicht mehr ganz so schnell ablegiert.

--
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
Reply to
Joerg Wunsch

Dito bei mir. Obwohl ich die Spitzen immer fliegend mit der Kombizange wechsle.

Die zuletzt gekaufte Weller WES51 war mit umme $90 zwar guenstig, aber an einer Stelle haben sie doch gespart: Beim Einstellpoti. Das fuehlt sich so an als ob die Achse eines Tages abbricht. Doch das waere rasch repariert, kommt dann ein richtiges Poti rein.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Reply to
Joerg

Ist das nicht die ueblich Methode? Ich staune.

--
mfg hdw
Reply to
horst-d.winzler

"Johannes Lotz" schrieb...

In der Tat könnte die Spitze zu heiss werden. Einfache Abhilfe: Die Spitze einfach weiter aus dem Lotkolben herausragen lassen.

Komplizierte Variante aus alten Tagen: Ein Lötkolbenständer mit einem Tastschalter (Mikrotaster) versehen, der beim Ablegen durch das Gewicht des Lötkolben betätigt wird und eine Diode in Reihe schaltet. Dadurch läuft der Lötkolben in den Lötpausen im Halbwellenbetrieb und hat nur die halbe Leistung.

W.

Reply to
Wolfgang P u f f e

Da lag IIRC ein Schluessel bei. Aber wie das so ist, der fliegt irgendwo rum und man muss die Huelse dann geschickt auf den Staender fallen lassen, sonst hat man einen Brandfleck auf dem Tisch.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Reply to
Joerg

Bäh... Methode für Weicheier.

Saludos Wolf(auchweichei)gang

--
Meine 7 Sinne:
Unsinn, Schwachsinn, Blödsinn, Wahnsinn, Stumpfsinn, Irrsinn, Lötzinn.
Wolfgang Allinger   Paraguay             reply Adresse gesetzt !
ca. 15h00..21h00 MEZ  SKYPE:wolfgang.allinger
Reply to
Wolfgang Allinger

On 2009-09-22, Johannes Lotz wrote:

Erst einmal herzlichen Dank fuer die Antworten, ich wusste doch, dass man sich aufs Usenet verlassen kann.

Fuers Archiv, ich werde wohl so vorgehen:

- vernuenftige Spitzen kaufen

- anderes bleifreies Lot verwenden

- den SuS furchtbare und schmerzhafte Konsequenzen in Aussicht stellen, fallls sie den Loetkolben als Hebel missbrauchen

- evtl. einen Fusstaster zusammenstueckeln, sodass die SuS beim Loeten immer darauf treten muessen. Ist vielleicht auch ganz vernuenftig, weil sie manchmal vergessen den Kolben in den Pausen auszustecken.

Falls ich also im naechsten halben Jahr hier keine Frage mehr stelle, hat das dann so funktioniert.

Ebenfalls fuers Archiv noch ein paar Anmerkungen:

Was loeten wir eigentlich? Das Loeten ist eher ein Nebenprodukt der Unterrichts. Thema der Fachs sind eigentlich elektronische Bauteile. Dafuer gibt es dann von Leybold (Lehrmittelhersteller) Steckbretter, auf denen man seine Schaltungen zusammenstecken kann. Das ist natuerlich rasend spannend fuer eine Horde pubertierender Neuntklaessler (aehem) aber ich hab mir gedacht, ich lass die SuS das Zeugs zusammenloeten, dann koennen sie wenigstens was mit nach Hause nehmen. Im Moment loeten die Kinder Bueroklammern auf Reisszwecken fest oder Modelle aus aufgebogenen Bueroklammern oder staerkerem Draht. Das ist so etwa die motorische Stufe, die wirklich jeder hinbekommt, und die Doppeltlinkshaender sind stolz wie Bolle, wenn sie einen Wuerfel zusammengeloetet bekommen. (Nicht vergessen, das ist Schule: Da sitzen Leute im Kurs, weil die Alternative z.B. Franzoesisch gewesen waere. Aber auch die sollen sich ja einigermassen wohl bei mir fuehlen.) Sobald sie sich nicht mehr die Griffel brutzeln, werden dann einfache Schaltungen in "Reisszweckentechnologie" (Holzbrettchen, Schaltung aufzeichnen, Reisszwecken ins Brettchen druecken und auf den Reisszwecken die Bauteile verloeten) zusammengeloetet, die die Funktionsweise der Bauteile und Grundschaltungen demonstrieren. Da sind auch keine so superempfindlichen oder teuren Sachen dabei, dass man nicht auch mal ein Bauteil braten koennte. Wenn genuegend SuS Blut aeh Loetzinn geleckt haben und tieferes Interesse zeigen, biete ich eine AG an, in der wir dann RichtigLoeten(TM).

Warum 40W? Zum einen wegen der groeberen Bauteile, zum anderen habe ich es so verstanden, dass ein Problem mit bleifreiem Lot die hoehere Schmelztemperatur ist. Daher hab ich mal etwas hoeher in der Leistung gegriffen.

Warum bleifrei? "In der Schule ist alles verboten ausser einer weichgekochten Spargelstange", nachzulesen in der RISU (Richtlinien zur Sicherheit im Unterricht) Ja, es ist bitter. Richtig bescheiden sind die Chemiker dran, was da so alles wohl nicht mehr moeglich ist... Naja, wofuer brauchen wir schon vernuenftigen naturwissenschaftlichen Unterricht... Falls ich eine ausserunterrichtliche AG anbiete, kann ich aber vielleicht doch auf bleihaltig bleiben, da muesste ich mich mal erkundigen.

Warum nix Vernuenftiges gekauft? S.o., das Loeten ist eher ein Nebenprodukt des Unterrichts. Sicher, die Schulleitung haette bestimmt Gefallen an der humoristischen Einlage gefunden, wenn ich versuche dafuer knapp 1.2 kEUR auszugeben. Aber ich fuerchte ihr macht euch eine ungenuegende Vorstellung davon, _wie_ unterfinanziert das deutsche Schulwesen ist. Ich treffe uebrigens bei uns mit zwei Physikern in der Schulleitung noch auf sehr viel Verstaendnis. Wenn das Loeten mal zwei Jahre gut laeuft, und die SuS ein paar Schaltungen am Tag der offenen Tuer zeigen, und die Elektronik-AG laeuft, und alle ganz begeistert sind, dann werde ich ein paar vernuenftige Loetstationen beschaffen. Aber im Moment ist alles jenseits von 20-25 EUR utopisch. Es ist uebrigens (leider) auch einfacher, von den SuS pro Jahr einen kleinen Obulus fuer Verbrauchsmaterial wie verbrannte Spitzen einzusammeln, selbst wenn das in der Summe nach ein paar Jahren teurer kommt als "was Richtiges (TM)" gekauft zu haben.

Also, nochmal vielen Dank fuer alle Kommentare

Gruesse

Johannes

--
Auszug aus den RISU:
Experimente mit beruehrungsgefaehrlichen Spannungen an Schuelern sind
verboten.
Reply to
Johannes Lotz

Die neueren Modelle sind so ausgelegt, dass man zum Spitzenwechsel keine heißen Metallteile anfassen muss.

------

--
Kai-Martin Knaak                                  tel: +49-511-762-2895
Universität Hannover, Inst. für Quantenoptik      fax: +49-511-762-2211	
Welfengarten 1, 30167 Hannover           http://www.iqo.uni-hannover.de
GPG key:    http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?search=Knaak+kmk&op=get
Reply to
Kai-Martin Knaak

e

e=20

Wo bleibt da das hot feeling? Ich stelle mir grad einen Revolverspitzenwechler vor. Mehr als drei verschiedene Spitzen mu=DF er ja nicht auf Knopfdruck wechseln k=F6nnen ;=

-)

--=20 mfg hdw

Reply to
Horst-D.Winzler

Aber bitte erstmal reklamieren! Eventuell ist ja wirklich ein bekannter Produktionsfehler, und vielleicht erweicht sich der Lieferant doch, die neue Spitzen umsonst/billiger rauszurücken...

Ich leg das noch bei:

Nicht viel Elektronik, lauter Zeugs im Centbereich, aber da gibt's einiges daran zu erklären, und lange leuchten tut's auch, und die Batterien kann man aus der Recyclingkiste holen, fast leere tun's da auch.

Auf der Seite gibt's auch andere Experimente.

Auch das ist da irgendwo auf der Seite dabei -- mit direktem Netzanschluss. Und auch der automatischen Flammenwerfer entspricht vielleicht nicht den Verordnungen. Dafür gibt's auch einen Teleporter:-)

Thomas Prufer

Reply to
Thomas Prufer

Naja, vielleicht sollte man dann auf chinesische geregelte Löstationen ausweichen? Die Teile werden für 10 Fragezeichen angeboten, Garantie hast du ja erstmal auch noch. Bleifrei Löten ohne Temperaturregelung ist wirklich Mift.

(Gut, ist wohl schon zu spät, es sei denn, du willst die existierenden Lötkolben komplett reklamieren.)

--
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
Reply to
Joerg Wunsch

Moin!

Zu meiner Zeit wurde der "langhaarige Bombenleger" auf eine Styroporplatte gestellt und an die Influenzmaschine angeschlossen, bis die Haarpracht in alle Richtungen stand. Als der Lehrer da noch ankündigte, ihm gleich einen 10cm langen Funken aus der Nase zu ziehen, schaute er doch etwas unglücklich drein.

Gruß, Michael.

Reply to
Michael Eggert

Das Experiment haben wir aber vor ca. 10 Jahren auch noch gemacht...

Gruß Thomas

Reply to
Thomas Stegemann

Warum sollte er? Das sind einfache vernickelte Spitzen und in so fern ist es kein Wunder, dass die nach ein paar Stunden Dauerbetrieb (zumal noch mit Silberlot) einfach weggefressen sind. Klassischer Anwendungsfehler eines Billigproduktes, sorry.

Meine Ersa-Spitzen halten übrigens auch mit Silberlot und täglich ein paar Stunden Betrieb länger als ein halbes Jahr...

Zuendi

--
"Kaffee? Du sagst Kaffee dazu? Das war hochraffiniertes 
 Industrie-Koffein in einer kandiszuckergepufferten Lösung."
        -- Dietz Proepper in d.a.s.r.

Die Partyband vom Niederrhein: http://www.stimmtso.net
Reply to
Sebastian Z u e n d o r f

ch.=20

Und im Netzt findet man viele, viele falsche Erkl=C3=A4rungen dazu. Es mu= ss allen Erkl=C3=A4rungen misstraut werden, die das als Colpitts-Oszillator oder einen anderen Sinusoszillator beschreiben - Der Joule Thief ist ein "Blocking Oscillator", bzw. auf Deutsch eine astabile Kippstufe. Der Transistor ist (bis auf kurze Schaltmomente) entweder voll durchgesteuert oder komplett gesperrt.

Falsch ist weiterhin die Aussage, dass der steigende Strom im Kollektorzweig aufgrund der Trafor=C3=BCckkopplung den Basisstrom abdreht= . Dazu stimmt die Polung der Trafowicklungen gar nicht. Richtig ist dagegen, dass der steigende Strom (durch die Spannung =C3=BCber die Kollektorwicklung) in der Basiswicklung eine Spannung induziert, die den Transistor weiter aufsteuert! Das Ding klappt erst in dem Moment um, in dem der Transistor ges=C3=A4ttigt ist und die Prim=C3=A4r-(Kollektor-)Spannung am Trafo anf=C3=A4ngt zu fallen, da =C3=BC= ber den Transistor mehr Spannung abf=C3=A4llt, und damit auch die Sekund=C3=A4rsp= annung und damit der Basisstrom f=C3=A4llt, was eine weiter steigende Kollektorspannung zur Folge hat und den Basisstrom weiter reduziert.

Gru=C3=9F, Michael Karcher

Reply to
Michael Karcher

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Sebastian Z u e n d o r f schrieb:

Weil sie zum bestimmungsgemäßen Gebrauch nicht geeignet sind. (Ob das zutrifft, kann man ggf. den Produktbegleitpapieren entnehmen.)

Man schreibt es übrigens in einem Wort: insofern.

Gruß aus Bremen Ralf

--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Reply to
Ralf . K u s m i e r z

Wer unbedingt will, kann sich immer noch die Pfoten an der Hülse verbrennen. Nur die Überwurfmutter hat einen wärmeisolierenden Rändelkranz bekommen.

Oder gleich drei Griffel in der selben Station. Ist zwar designerisch mechanisch langweilig, dafür aber praktischer.

------

--
Kai-Martin Knaak
Öffentlicher PGP-Schlüssel:
http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?op=get&search=0x6C0B9F53
Reply to
Kai-Martin Knaak

Au ja, so wie diese Akkuschrauber mit den drei Bohrfuttern!

Schoenen Gruss Martin

Reply to
Martin Trautmann

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.