Komplizierte Wegerfassung mit Beschleunigungssensor

Wer in den USA arbeiten will, braucht dazu die Erlaubnis der US-Behörden. Das gilt auch für Praktika. Wurde diese Arbeitserlaubnis beantragt und erteilt? Dann brauchst du einen maschinenlesbaren Reisepaß, ansonsten Visum. Waren alle Papiere in Ordnung? Dann darfst du dir bei früheren Besuchen in den USA nichts zu Schulden haben kommen lassen. Wurdest du als Verkehrsünder ertappt, müssen alle Knöllchen vor der Ausreise bezahlt worden sein. Man sollte also vor Antritt der Reise mit der US-Botschaft besprechen, was man für Dokumente braucht, um bei der Einreise nicht abgewiesen zu werden. Ein Visum garantiert dennoch keine Einreise. Erst der Mensch, der deine Papiere nach der Ankunft in den USA prüft, trifft rechtsverbindlich die Entscheidung über deinen Aufenthalt in den USA. Im Rahmen der Terrorismuspanik werden die Amis aber immer zickiger. Wenn schon Nordamerika, dann Kanada, das scheint mir weniger Magengeschwüre zu verursachen.

Grüße, Holger

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Holger Bruns
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Ich würde von meinem Bauchgefühl her sagen, daß man die Amerikaner ganz einfach ganz in Ruhe läßt und nicht auch noch provoziert, indem man bei denen ganz unbedingt einreisen will. Es gibt genügend andere Länder, die ebenfalls eine Reise wert sind, und mit denen es generell viel weniger Probleme gibt.

Holger

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Holger

In article , Joerg writes: |> Ihr mit Euren Einreiseaengsten. Bei den Besuchern der letzten fuenf |> Jahre ging das problemlos.

Das hat nichts mit Angst zu tun...

Ich persönlich habe nur etwas dagegen, ohne Notwendigkeit erkennungs- dienstlich behandelt zu werden. Aber ich nehme an, ab November wird sich da zumindest in D kaum mehr einer drum scheren, denn ab dann wird die außereuropäische Reisefreiheit nurmehr durch eine solche zu erhalten sein.

Rainer

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Rainer Buchty

Weiß ich nicht. Sofern jedenfalls noch eine gewisse Mindestmenschlichkeit herrscht, hätte man das Ganze ja in einem kostenpflichtigen Eilverfahren vielleicht mit ein oder zwei Tage Quarantäne nachholen können. Hätte natürlich auch reichlich Ärger verursacht. Aber die Sache wäre wenigstens gelaufen. Die Realität dagegen ist in meinen Augen wirklich allerunterste Schublade und garantiert kein Ansehensgewinn für die USA. Vor allem, wenn weiß, welchen Aufwand sie in das Abhören von Telefon, Mail usw. gesteckt wird, dann kommt mir dieser Fall geradezu unglaublich vor. Die Weltmacht ist nicht mal in der Lage, offizielle Standardpapiere nachzufordern...

Wie gesagt - wenn man eine Lösung für ein menschengemachtes Problem will, dann gibt es i.d.R. auch eine. Was hier ab ging, ist das, was uns das Ausland - auch die Amis - immer gerne vorhält: Exzessive und unmenschliche Bürokratie ohne Maß und Ziel.

Sie war noch nie in Amerika.

Als Normalsterblicher hätte ich in einem solchen Fall schon gedacht, dass mein Arbeitgeber (selber Ami) weiß, was nötig ist.

Wozu ist es dann überhaupt gut?

In diesem Fall wurde ihr ein lebenslanges Einreiseverbot aufgebrummt. Was dazu wohl ihr amerikanischer Arbeitgeber sagt?

Darum geht's. Blanke Panik gepaart mit unmenschlichem und weltfremden Bürokratismus. Genau dieses unmenschliche Verhalten ("habe ja nur Befehle ausgeführt") hielten die Amis übrigens nach 45 auch vielen Deutschen vor.

Ihr Arbeitgeber war aber halt nun mal Ami und kein Kanadier.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Rafael Deliano schrieb:

An Firmennamen kann ich mich in diesem Zusammenhang nicht mehr erinnern.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Ich war nicht dabei. Aber sieh es auch mal so: Die Amis haben Phasen, da drehen die durch. Ich denke da an die McCarthy-Ära, wo die zwar keine Terroristen, sondern hinter jedem Strauch mindestens drei Kommunisten sahen und bekämpfen mußten. Das hat so viele Existenzen vernichtet, es war komplett unmenschlich, wurde aber für Patriotismus gehalten. Erst viel später haben sie das dann wieder abgeschafft. McCarthy hatte seine Verhöre per Fernsehen landesweit übertragen lassen und sich damit öffentlich bloßgestellt. Und als er dann nicht mehr tragbar war, fiel den Amis sogar ein, daß dieser erstklassige Kommunistenjäger nichts weiter als ein Alki war - genauso wie es ja wohl der derzeitige Präsi sein soll, wie man so hört - und die Amis halten deutsche Angestellte ihrer eigenen Unternehmen für Terroristen, obwohl ein US-Unternehmen seine Angestellten kennt und ihnen vertraut; wissend, daß sie keine Terroristen, sondern loyale Mitarbeiter sind.

Im Übrigen interessiert die Amis wenig, wieviel Ansehen sie in der Welt genießen. Sie hätten sich die beiden Irak-Kriege geschenkt, hätten sie die Notwendigkeit gesehen, einen guten Ruf zu verteidigen.

Das war zwar jetzt keine Antwort auf meine Frage, aber es ist so: Du kannst alles richtig machen - wenn der Typ von der Einwanderungsbehörde dein Gesicht scheiße findet oder seinen schlechten Tag hat, darf der dich abweisen, auch wenn dies nicht rechtens ist.

Tja.

Darauf würde ich mich nicht verlassen. Ich würde mir trotz dieses Visa-Waiver-Programms ein Visa besorgen, vor allem, wenn ich vorhätte, in den USA zu arbeiten - und ich würde mir schriftlich geben lassen, daß ich in den USA einen Arbeitgeber hätte, der mich beschäftigt.

Tja. Ich werde wohl nicht in die Verlegenheit kommen, die USA von innen betrachten zu müssen. Mein Bauchgefühl sagt mir, daß ich da genausowenig gerne sein möchte wie in Nordkorea, dem Irak, dem Iran oder in Darfur. Wenn Nordamerika, dann Kanada. Das ist fast schon europäisch bei denen, da würde ich gerne mal Urlaub machen und das Land bereisen.

Grüße, Holger

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Holger Bruns

|> Ihr mit Euren Einreiseaengsten. Bei den Besuchern der letzten fuenf |> Jahre ging das problemlos.

Schaun wir mal... Ich muss Anfang Oktober überraschend nach NYC. Mein Reisepass läuft 5 Tage nach dem geplanten Rückflug ab. Laut usembassy.de ist das OK ("a passport valid for at least the applicant's intended period of stay in the US"). Trotzdem habe ich ein ungutes Gefühl in der Magengegend...

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         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
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Georg Acher

Wolfgang Allinger schrieb:

Klar, das war eher als Witz gedacht. Heute gibt es ja kleine Module für alles mögliche, da könnte man ein bisschen mogeln... GPS eher um zu testen, ob man noch im richtigen Quadranten ist ;-).

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach
*Christoph Müller* wrote on Sun, 07-09-16 14:30:

Mich hat das Einreiseprozedere garnicht so sehr gestört, ich kannte es schließlich ganz genauso aus vielen Reisen in die DDR - und genau das habe ich dem Grenzer sehr freundlich auch gesagt.

Aber als ich auf einem einzigen nicht trennbaren Pappkärtchen dreimal das Feld "Name" ausfüllen sollte, habe ich doch gefragt, ob es jedesmal derselbe sein muß.

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Axel Berger

Christoph Müller schrieb:

Bereits vor 01 waren die Sitten und Gebräuche etwas unterschiedlich zu den europäischen. Ein Kollege war mal bei einer Firma arbeiten im Rahmen eines gemeinsamen staatsfinanzierten Forschungsprojekts. Dauer etwa drei Monate. Er durfte nur in Begleitung eines Betriebs- sheriffs aufs Klo. In den Laborräumen hatte es auch Warnleuchten "Besucher im Raum", damit die Ings dann nicht zu laut diskutierten. Ausländer werden prinzipiell als mögliche Feinde angesehen, aber wehe, die Amis kriegen nicht immer&überall sofort Zutritt.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Holger schrieb:

Solltest du krank werden und mehr als diese 5 Tage in den USA bleiben müssen, dann geht's halt in das Knastkrankenhaus, weil du dann ohne gültigen Ausweis automatisch ein Terrorist sein musst :-( Guantanamo...

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Rafael Deliano schrieb:

Ah, danke für den Link. Die meisten Bücher fangen ja so ungefähr bei Philbrick an. Als Erfinder hätte ich ihn nicht genannt, er hat vorhandene Verstärker verbessert. Gewisse Bemerkungen im Artikel kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Der genannte Verstärker des M-9 (nicht M-IX) Feuerleitrechners von Bell Telephone Laboratories hatte gemäss Korn&Korn eine Doppeltriode und 2 Pentoden (6SL7, 6SJ7, 6L6, letztere etwas grosszügig zu den Pentoden gezählt) und nicht "five pentode". Die längste Zeitkonstante in diesem Verstärkerchen ist

450 us, keine Ahnung, warum das Julie auf 1s aufrundet.
--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Das ist, nimm es mir nicht uebel, Unsinn.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Soweit habe ich nicht nachgesehen, was im Krankheitsfalle passiert. Aber wenn man als Ausländer zur Abschiebung verhaftet wird, sieht es so aus, daß man auch in Deutschland in den Knast kommt - und krank eben ins Knastkrankenhaus.

Holger

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Holger

Na wie gut, daß ich gar keinen Reisepass habe. Allerdings ist bei dem Reisekostenbudget, das die DFG uns bewilligt hat, wohl auch keine Reise nach Übersee drin :-|

Gruß Henning

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Henning Paul

Ja aber nur, wenn man das ganze "aus eigenem Antrieb" macht. Wenn die deutsche Niederlassung eines US-Konzerns einen deutschen Mitarbeiter zur Zentrale in die USA schickt, um dort zu arbeiten, der aber weiter von der deutschen Niederlassung bezahlt wird, dann war die Situation irgendwie anders, dann ist kein solches Visum erforderlich.

Da gabs doch neulich diesen Fall, wo ein britischer IT-Sicherheitsexperte auf einer amerikanischen Sicherheitskonferenz eine Vergütung für einen Kursus bekommen sollte. Der ist dann auch unmittelbar bei Einreise nach Hause geschickt worden, weil die Konferenzveranstalter mit ihm persönlich einen Vertrag geschlossen hatten und nicht mit seiner (eigenen) Firma. Somit war er für den Zeitraum der Konferenz Angestellter und hätte ein Visum gebraucht. Hätte er das ganze über seine Firma laufen gelassen und wäre diese und nicht er Zahlungsempfänger gewesen, wäre alle in Ordnung gewesen, weil er als Gesandter seiner Firma da gewesen wäre.

Gruß Henning

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Henning Paul

Henning Paul schrieb:

Ein Deutscher war's:

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CU Christian

--
Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.com.ar/
PGP/GnuPG-Key-ID: 0x6DA025CA
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Christian Zietz

Stimmt, der Brite, von dem ich gelesen hatte, hatte nur ähnliche Erfahrungen am Flughafen gemacht.

Gruß Henning

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Henning Paul

Wegen historischer Gerätschaften ist die online verfügbare Zeitschrift der englischen Computer Conservation Society recht amüsant:

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Iann Barron bezüglich der Gründung von INMOS ( Hersteller des Transputers ):

"In the UK I had been consulting for the National Enterprise Board (NEB). ... The Chairman of the NEB said, "Fine! Produce a credible business plan and we'll back you". So that was a pretty good start. However, I had difficulty in producing a business plan. I had to go back to Dick Petritz, because he had the basic understanding of the costs of the business. ... He was asking for $12,500,000, which didn't seem to be enough. So on the general principle that you need twice as much as you think, I doubled his figure; I also turned it into pounds for good luck. So, when I went to the NEB I asked for £25 million. They looked at me and said "No, people always get it wrong, you should ask for twice as much". If you start off with a plan for $12.5 million and have to convert it into a plan for £50 million, it's quite difficult to find a way to spend all that additional money. Fortunately, just before I produced the plan a new piece of equipment had been announced called a wafer-stepper, which replaced the original technique for exposing the photographic patterns on wafers. The merit of a wafer-stepper, as far as I was concerned, was that it cost a million dollars as opposed to $50,000, so I put them into the plan."

Sowas hört man als Steuerzahler gern.

MfG JRD

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Rafael Deliano

In article , Henning Paul writes: |> Da gabs doch neulich diesen Fall, wo ein britischer |> IT-Sicherheitsexperte auf einer amerikanischen Sicherheitskonferenz |> eine Vergütung für einen Kursus bekommen sollte. Der ist dann auch |> unmittelbar bei Einreise nach Hause geschickt worden, weil die |> Konferenzveranstalter mit ihm persönlich einen Vertrag geschlossen |> hatten und nicht mit seiner (eigenen) Firma. Somit war er für den |> Zeitraum der Konferenz Angestellter und hätte ein Visum gebraucht. |> Hätte er das ganze über seine Firma laufen gelassen und wäre diese und |> nicht er Zahlungsempfänger gewesen, wäre alle in Ordnung gewesen, weil |> er als Gesandter seiner Firma da gewesen wäre.

Naja, in seinem konkreten Fall spielt wohl insbesondere auch eine Rolle, daß er sehr wohl gewußt hat, daß da was nicht koscher läuft. Wenn er das in der Grenzdiskussion ähnlich vorgetragen hat wie in seinem Blog, wundert mich das nicht.

Etwas, das US-Autoritäten so gar nicht mögen, hierzulande aber immer mehr Freunde gewinnt: Frech ein "klar isses falsch, aber bislang hat's doch ganz gut geklappt" ins Gesicht lachen.

Rainer

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Rainer Buchty

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