Tja, beim letzten Ganztagsausfall war unseres nicht tot, weil weder ISDN noch Internet-basiert. Viele in der Nachbarschaft schon, da die von saeuselnden Marketingversprechen vom Kupferdraht weggelockt wurden. Mit dem Ergebnis, dass man nur noch von unserem Haus aus telefonieren konnte.
Solange es keinen medizinischen Notfall und kein Feuer in der Nachbarschaft gibt, erscheint einem das auch nicht wichtig. Aber wehe wenn.
Die Probleme koennen auch nach sechs oder sieben Monaten eintreten. Also bei jedem Stromausfall sofort in eine Stadt rasen, in der Hoffnung dass dort Strom bleibt oder ein Schneechaos irgendwie einen Bogen drum macht?
Weniger als einer Minute vorher schriebst Du aber, Zitat "Das Leben ist eine sexuell übertragene Krankheit mit neunmonatiger Inkubationszeit und einem infausten Verlauf über im Mittel 70-80 Jahre".
So oft und langanhaltend sind die hier nun wiederum auch nicht. Wenn es aber zu einer Situation wie damals im Münsterland kommt ist es nicht verkehrt sich vorausschauend dorthin zu begeben. Denn wer weiss ob in so einer seltenen Ausnahmesituation dann alles andere gewohnt reibungslos funktioniert.
Ich nahm übrigens ungefragt an einem grossen Feldversuch ohne schnell erreichbares Telefon über viele Jahre teil, die Sterblichkeit bei Geburten war damals auch nicht wesentlich höher als heute.
Ganz am Rande gab es damals wesentlich weniger 'Risikoschwangerschaften' und auch viel weniger Kaiserschnitte, das könnte am medizinischen Fortschritt liegen.
Lutz
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Das ist aber was anderes, als wenn du den Kugelgrill ins Wohnzimmer stellst und das meinte ich. Man sollte meinen, sowas macht niemand, aber jeden Winter sterben Leute genau daran.
Wenn es funktioniert, ist es auch super und die Audio-Qualitaet ist besser als POTS. Benutze ich mindestens funfmal die Woche. Aber wir haben stets POTS parallel laufen, denn ab und zu sackt VoIP weg und es muss dennoch ungebremst weitergehen (Telekonferenz).
Was waere denn so Dein Tip? Nach einer Stunde heftiogem Schneefall und Sturm ins Stadtzentrum fahren? Oder nach zwei? Nach vier? Man kann ja nie wissen.
Ich auch, aber das Glueck war, dass es ein guter Taxifahrer war, der nicht im Schnee stecken blieb. Ich weiss nicht, ob ich sonst hier waere.
Damals hat Mama auch im achten Monat oder gar im neunten noch die Kuehe gemolken, Heu gegabelt und so weiter. Das haelt kraeftig. Man hatte damals auch viel mehr faehige Hebammen, mindestens eine pro Dorf. Ist selten heutzutage, obwohl ich eine SW-Ingenieurin kenne, die bei schneller werdenden Wehen noch "mal eben" eine Routine zu Ende geschrieben hat. Welche auch noch reibungslos funktionierte. Ihr Mann (Analogix, mit dem ich zusammenarbeitete) war schon hoellisch nervoes. Sie ueberhaupt nicht.
Das war hierzulande auch mal so mit den Dieselaggregaten. Aber seit zwa nzig Jahren oder so, seit der Pseudo-Privatisierung der Telekom halt, muß gespart werden auf Teufel komm raus und da fällt dann schon mal die Frage, ob die Verfügbarkeit denn wirklich so hoch gehalten werden muß. Sie musste offenkundig nicht. Es gibt praktisch keine Notstromversorgung mehr bei
Vermittlungsstellen oder gar Basisstationen, die über Akkus für ein ige Stunden hinausgingen. Wir haben das im Juni dieses Jahres live erleben
dürfen, als in einigen Orten anlässlich des Hochwassers das Stromne tz abgeschaltet wurde. Damit waren dann auch gleich fast alle Kommunikationsverbindungen lahmgelegt und man hat händeringend nach
In Aachen ist das frueher wohl regelmaessig passiert. Stundenten aus Afrika, die die Balkontuer aufsperrten und dann mitten im Zimmer ein Feuer machten, um ein frisch (dort!) geschlachtetes Huhn zu kochen. Schliesslich hat Muttern das ja zuhause auch so gemacht ...
Ich schrieb 'wie im Münsterland'. Dort war wegen der Witterung die Stromversorgung zusammengebrochen und es wurde langsam klar dass der Strom nicht so schnell wiederkommt. In hochschwangerem Zustand eine gute Zeit zu packen und sich auf den Weg zu machen.
Man kann natürlich auch abwarten ob der Anruf über Pots schnelle Hilfe bringt wenn es dann wirklich ernst wird. Verlassen würde ich mich darauf nicht.
Heute wird mehr untersucht und es findet sich fast immer was.
Lutz
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Bei uns schon. Wenn sie dann aber gebraucht werden, laufen die nicht immer ganz umweltfreundlich:
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Besonders eklig fand ich es in Suedkorea, wo aus naheliegenden Gruenden die Notversorgung zumindest frueher jede Woche getestet wurde. Dann roch es ueberall nach Dieselqualm.
Hier ist POTS (bisher) immer durchgelaufen, alles andere fiel peu a peu weg. Erstaunlich fand ich, als ich vom Laptop aus den Internet Dial-up Knoten probierte. Den muessen sie wohl einbezogen haben, lief. Man haette natuerlich andernfalls einen in einer anderen Gegend anwaehlen koennen. Das war eine der Sachen, die das CompuServe Netz frueher so gusseisern robust machte. Allerdings bei Geschwindigkeiten fuer spanabhebenden Datenverkehr.
Mich haben etliche Leute angefrotzelt, weil ich Fax vorhalte. So aehnlich wie einige hier. Eines Tages stand jemand vor der Tuer. "Aehm, also, ahem, Du sagtest doch Du haettest noch ein Faxgeraet. Wir haben da einen Antrag und die Frist laeuft heute abend ab. Koennte ich mal eben ..."
Nur kann eine Schwangerschaft auch weit vor "hochschwanger" kritisch werden, jemand kann einen Schlaganfall bekommen, oder einen Herzinfarkt. Habe ich mehr als einmal mitbekommen und da war das Telefon das wichtigste Werkzeug.
Man hatte frueher auch eine erheblich hoehere Zahl an Fehlgeburten und die sind nicht meldepflichtig. Aber die meisten Menschen lebten einfach gesuender.
Nein, resp. noch nicht. Die derzeit hervorragende Versorgung hat aber erheblich in Vergessenheit geraten lassen, wie lebensgefährlich eine Geburt in Wirklichkeit ist und schon immer war. Sollte der Kokon unserer Ziviliasation jemals wegfallen, und sei es zeitlich und räumlich begrenzt, dann kommen all die alten Wahrheiten sofort wieder zu Geltung.
ISDN habe ich hier auch und nach einem gewissen Aufwand (sauteures ISDN- Telephon kaufen wäre gegangen, aber wer will das?) ein notspeisefähiges Telephon im Hausflur. Da sehe ich keinen Vorteil von POTs mehr.
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