Ingenieurmangel - mal nicht aus der Sicht des VDI

Joerg schrieb am 15.03.2012 17:16: ...

Das sind in der Regel statistische Wert mit einem Mittelwert pro Kopf, jedoch einer erheblichen Streuung. Möchte man 100 Menschen mit einer Million Eur Spareinlagen annehmen, heißt das nicht unbedingt, das jeder ungefähr 10.000 Eur hat, es könnten z.B. auch 98 nichts und 2 jeweils

500.000 Eur haben. Ergo: ohne Häufigkeitsverteilung sagen solche Zahlen recht wenig.

Wenn es sehr unsicher ist, ob man vor dem nächsten Frühling noch einmal nachtanken kann (warum auch immer in diesem angenommenem Gleichnis) und weiß, dass man letzten Winter 4000l benötigt hat, könnte das bei noch nicht gesundheitsschädlichen Innentemperaturen eine Strategie gegen den Erfrierungstod sein. Blödes Beispiel, aber ich wollte versuchen darauf einzugehen.

Oder anders, im Klartext: Wer kurz vor der Rente steht, wird sie wahrscheinlich noch bekommen. Ansonsten gilt es für nicht mehr ganz Junge bereits über die Versorgung einer drohende Zeitlücke bis zum Renteneintritt nachzudenken, oder wie man eine eventuell dann nur noch vorhandene Mindestversorgung etwas aufstocken zu könnte. Dass das derzeitige System so wie es ist nicht mehr lange funktionieren kann, kann sich jeder selber ausrechnen.

In so fern ist die Versorgungssituation im Alter älterer Arbeitnehmer oder Selbstständiger der bei euch gar nicht so unähnlich und bei der Altersverteilung in Deutschland reden wir nicht von Wenigen.

--
Thomas
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Thomas Einzel
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Hi Manfred,

Oder anderst herum, jeder zweite neu ausgebildete ist eigentlich "zu hoch" ausgebildet worden für das was er eigentlich kann. Deswegen wirbt man ja ganz gezielt nach mehr MINT-Studenten, in der Hoffnung, dass in den mehr am Studienanfängern auch mehr fähige dabei sein werden. Zugleich ist eines der Bolognaforderungen ja auch die Verschlankung und Vereinfachung der Studieninhalte, dammit nicht so viele Studienabbrecher dabei sein sollten...

Interessant ist ja aber auch, was mit der unfähigen Hälfte passiert: Die werden nicht etwa mit Handkuss an Stelle eines Technikers, oder gar Gesellen eingesetzt (da wären sie ja überqualifiziert) ergo sie landen im Nirvana eines 1-Euro-Jobs...

Als Schlußfolgerung kann man doch jedem jungen Menschen nur raten, dass er zuerst einmal eine solide Gesellenausbildung machen soll, um dann ggfs auf dem zweiten Bildungsweg seinen Bachelor zu machen. Wirds mit dem nichts rechtes, (Chance 50%!) dann gibt es zumindest den Plan B.

Marte

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Marte Schwarz

Am Thu, 15 Mar 2012 18:06:19 +0100 schrieb Thomas Einzel:

Das liegt aber auch zu gutem Teil daran dass die Mitgeneration auf die Weitergabe des Stafettenstabes an die nächsten (vulgo Kinder) verzichtet und statt dessen lieber mehrmals im Jahr in den Urlaub fährt wie im Nebenthread zu lesen.

Weiter meidet man es in weiten Kreisen sich über ökonomische Zusammenhänge überhaupt Gedanken zu machen, wird schon alles.

Gejammer ist also fehl am Platz, die Entwicklungen sind nicht so überraschend.

Lutz

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Lutz Schulze

Die absoluten Zahlen hatte ich in der deutschsprachigen Presse gelesen, weiss sie aber nicht mehr aus dem Kopf. Es ist jedenfalls ein hoher Prozentsatz Eurer Rentner die sechsstellig auf der Bank haben. Dazu noch ein fast oder ganz abbezahltes Eigenheim von dem viele meinen man muesse es unbedingt den Kids vererben und duerfe nicht dran. Bei uns sehen das viele inzwischen anders und man kann eine "Reverse Mortgage", eine Art inverse Hypothek drauflegen lassen. Dann bekommt man von einer Bank wahlweise einen Batzen Geld oder eine Zusatzrente. Das Haus gehoert danach teilweise oder ganz dieser Bank aber sie darf bei korrekt abgeschlossenem Vertrag (der Staat prueft den u.a.) erst nach Ableben beider Eheparnter ran.

[...]
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Gruesse, Joerg

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Joerg

"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Bei den Löhnen ? You're kidding. Da verdient ein Inder mehr, und wenn er schon auswandert, dann doch lieber gleich dorthin, wo er die Sprache kennt und auch was verdient.

In den USA vermutlich nicht, in China schon, schliesslich wandern viele vom Land illegal in die Stadt und können sich Mieten sowieso nicht leisten, es gibt dort nämlich eine Immobilienblase...

Da produzieren Bekannte schon. Es hat sich um mehr als 6 Monate verzögert bis da die ersten Teile rauskamen.

Bankster sehen es als ihre einzige Aufgabe, den Leuten genau dieses geld abzuluchsen und für ihre Boni zu verprassen.

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Aber weil viele deutsche Bürger sich geweigert haben z.B. beim Aktienpoker mitzumachen, hat man ihnen das Geld mit Staatshilfe abgenommen, das war super, so musste man sie gar nicht erst über's Ohr hauen, es reichte Merkel über's Ohr zu hauen.

Dabei weiß jedes Kleinkind, daß am Spieltisch kein Geld verdiehnt wird, kein Wohlstand geschaffen wird, sondern die Einsätze nur umverteilt werden, und für jeden, der gewinnt, ist also auch jemand da der verliert.

Die Bankster drehen das nun so, daß sie gewinnen und der Bürger verliert, eben seine Ersparnisse, eben durch die kommende Inflation. Dazu hat man soeben mal 2 Billionen Euro neu drucken lassen für die keinerlei Waren als Gegenwert stehen. Das ist die reale Inflation:

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die nur deshalb nicht (abzüglich der realen Produktivitätssteigerung) an den Ladenkassen ankommt, weil sie an Aktienbörsen als Spielgeld verwendet wird.

Gefickt eingeschädelt.

Das knallt noch gigantisch, mit 1000%iger Inflation.

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MaWin

"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Da hat die Bank als 100% der Bausumme beim Kredit des Hausbaus verdient, und darf nun noch die restliche Bausumme verfrühstücken,

denn zumindest in Deutschland sind diese reverse mortage Deals dermassen schlecht, daß nicht mal die Hälfte des Hauswerts bei rüberkommt und noch am frechsten: Sie haben eine Ablaufzeit, falls der Rentner älter wird hat er danach weder Haus noch Geld.

Schlicht nur ein weiteres hochkriminelles "Angebot" der Bankster.

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MaWin

Natuerlich wird er in den USA mehr verdienen, doch nur wenn er gut ist. Dazu gehoert ein geruettelt Mass an Praxiswissen ohne das man hier abgemalt ist. Doch in Indien? Da kannst Du von 48000 Euro als angestellter Ingenieur nichtmal traeumen. Es sei denn Du hast einen Top Management Posten bei Electronics Design Outsourcia Ltd.

Klar, im Inland liegt noch vieles im Argen. Doch wenn man ihnen freien Lauf laesst wie hier dann schaffen es so gut wie alle Asiaten. Die kommen oft mit schmalem Koffer, abgenutzen Klamotten und so gut wie Null Bargeld an, rackern sich hoch, besitzen alsbald diverse Kleinstfirmen und die Kids bringen von der Schule Einsen nach Hause. Und das obwohl Englisch fuer sie echt schwer ist. Waehrend andere ... aber lassen wir das.

Schon, aber wenn sie mal kommen dann ist es wie eine Dampfwalze. Problematisch sind dort allerdings die mangelhaften Englischkenntnisse der Leute. Da muessen sie was dran tun.

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Zu Abzockern gehoeren zwangslaeufig immer Leute die sich abzocken lassen.

Suedlich von Euch reiben sie sich schon die Haende. Inflation ist dort voellig egal denn das Geld vom Michel wird sofort wieder ausgegeben. Naechstes Jahr ist schon wieder alles Geld weg und dann ...

Das glaube ich nicht, aber die Inflation wird deutlich ansteigen. Leuten wie Krugman geht sowas nicht in die Birne, daher nehme ich die schon lange nicht mehr ernst. Der nannte Leute wie Dich und mich mal "Inflationistas", auf gut Deutsch Panikmacher :-)

Einen Knall gibt es wenn die erste Staatspleite kommt. Die akute hat man per Haircut teilweise ausradiert aber das hatte seinen Preis, das geht kein zweites Mal. Denn ab jetzt werden Investoren "risikoangemessene" Zinssaetze verlangen welche etliche Laender ueber die Schmerzgrenze rausdruecken koennen. Konkret sieht das dann so aus:

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Das waere hier illegal. Der Staat (konkret das Housing and Urban Development Department) wuerde einen solchen Vertrag nicht zulassen.

Rausfliegen kann man nur wenn man das Haus fahrlaessig oder vorsaetzlich verfallen laesst oder der letzte mehr als ein Jahr nicht mehr drin wohnt, z.B. wegen Umzug in ein Pflegeheim.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Marte Schwarz wrote on Thu, 12-03-15 18:13:

Das hat Gründe. Zu oft können sie sich nicht mit ihrer Stelle abfinden und da ihre Arbeit machen sondern wollen mit dem Vorgesetzten über dessen Anweisungen diskutieren. An völlig fachfremden Stellen passiert das nicht.

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Axel Berger

Ist das hier mit gemeint:

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Also man bekommt zusätzlich zur Grundsicherung, z.B. Wohngeld um die Miete zu bezahlen, früher auch Sozialhilfe genannt, 1 Euro bis 2,50 Euro pro Stunde. Die Idee dabei ist wohl, daß die Arbeitslosen nicht den ganzen Tag vorm Fernseher sitzen und dabei vergessen, wie eine normal bezahlte Arbeit aussieht.

Ich denke ja, ein einheitlicher Mindestlohn für alle, wie in vielen anderen Ländern üblich, wäre besser, aber das hat die FDP leider im Koalitionsvertrag ausgeschlossen. Mal sehen, wie lange die Koalition noch hält.

--
Frank Buss, http://www.frank-buss.de
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Frank Buss

Am 15.03.2012 16:37, schrieb Joerg:

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Die Idee dahinter war ja nicht verkehrt, aber Resultat war der Ersatz von niedrig bezahlten regulären Arbeitsverhältnissen durch Personal welches (fast) nichts kostet und vom Arbeitsamt bezahlt wird. Sozusagen kostenlose Arbeiter.

Butzo

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Klaus Butzmann

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Das ist eine gute Sache. Und, Zitat "Die Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung müssen im öffentlichen Interesse liegen, ..." was dann der Allgemeinheit zugute kommt. Denn die zahlt ja auch die Sozialhilfe.

Wir haben sowas aehnliches. Neben der Sozialhilfe auch den Earned Income Tax Credit oder EITC, d.h. Geringverdiener bekommen bei der Steuer was raus, negative Steuer sozusagen. Das sind einige tausend pro Jahr, aber man muss einer Arbeit nachgehen. Entstand uebrigens unter einem republikanischen Praesidenten (Gerald Ford).

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ok, aber, Zitat "... dürfen die Ein-Euro-Jobs keine Arbeitsverhältnisse sein, sondern müssen im öffentlichen Interesse liegen ...". Da ist doch nichts gegen zu sagen, denn fuer diese Arbeiten zahlt der Steuerzahler. Ebenso fuer die Sozialhilfe und da sollte man erwarten duerfen dass der Empfaenegr auch bereit ist dafuer was zu tun. Finde ich nicht zuviel verlangt.

Allerdings, Zitat "Wer mehr als 15 Stunden pro Woche in einem Ein-Euro-Job arbeitet, wird nicht mehr in der Statistik der Bundesagentur für Arbeit als Arbeitsloser geführt". Das wiederum ist nicht redlich, denn wer nichtmal 120 Euro im Monat verdient und den kompletten Rest aus Sozialkassen bekommt _ist_ de facto arbeitslos.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 15.03.2012 22:57, schrieb Joerg:

Wäre so ja auch ok und vernünftig, führte aber dazu, dass Landschaftsgärtner und andere niedrig bezahlte Jobs bei Firmen wegfielen und diese durch 1-Euro Kräfte ersetzt wurden. Genauso wie teilweise Busfahrer so niedrig bezahlt werden, dass das Arbeitsamt die Löhne aufstocken muss. Letztendlich ein von Staat und Steuerzahlern subventionierter Niedriglohnsektor der die Rendite der Arbeitgeber auf Kosten der Allgemeinheit und der Beitragszahler zur Arbeitslosenversicherung sichert.

--> Zitat Wiki "2010 verdienten 1,383 Millionen Menschen in Deutschland so wenig, dass sie als sogenannte Aufstocker zusätzlich Arbeitslosengeld II bezogen um die Grundsicherung zu erreichen"

Das dürfte der Hauptgrund für die Ausweitung solcher Maßnahmen sein.

Butzo

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Klaus Butzmann

Joerg schrieb:

isse

doch

Die Realit=E4t dieser Jobs sieht anders aus. Du sitzt bei denen nur deine= =20 Zeit ab, jeden Tag sechs Stunden, ohne etwas zu tun zu haben. Das ist=20 wie Einzelhaft. F=FCr die Firmen lukrativ, denn sie sacken massenhaft=20 F=F6rdermittel ein, worin sich aus deren Sicht auch schon der Sinn der=20 =DCbung ersch=F6pft. Der Arbeitslose sieht davon nicht einen Cent.=20 Insbesondere Vereine sind da =FCbel drauf. Der sogenannte In-Job geh=F6rt= =20 abgeschafft.

Holger

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Holger

Ich haette gedacht dass da wenigstens mal Stichproben gemacht werden, denn was Du beschreibst duerfte ja wohl bei den Arbeitsaemtern bekannt sein.

Warum unternehmen Eure Medien nichts wenn wirklich Steuergelder auf diese Art abgesaugt werden?

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Moin,

Am 16.03.2012 01:50, schrieb Joerg:

Ist dort sicher auch bekannt, aber 1. haben die kaum das Personal das zu überwachen, 2. interessiert es den Sachbearbeiter auch nicht die Bohne, denn der Ein-Euro-Jobber ist erst mal aus der Statistik und es gibt einen Strich auf dem eigenen Fleisskärtchen und 3. steckt hinter der ganzen Gesetzgebung eine Lobby samt Medien, die lieber "Armen-Bashing" betreibt, statt für auskömmliche Entlohnung zu sorgen.

Weil die Gesetzeslage es so erlaubt und fördert... es wird ja teils beschrieben, aber dann sind es die "linken" Blätter... Das Problem ist nicht die Idee des 1-Euro Jobs an sich, das Problem ist, dass dieses System Billiglöhne fördert und echte Jobs kostet.

Es hört sich ja zunächst nett an, wenn 1-Euro-Jobber öffentliche Beete pflegen und Blümchen pflanzen und gießen, aber de facto wurde damit Personal abgebaut und somit echte Jobs vernichtet, sprich derjenige, der vorher in einer Niedriglohngruppe die Beete gepflegt hat, darf das nun als ALG-II Empfänger für plus 1 Euro machen. Der Wegfall von Zivildienstleistenden riss ein weiteres Loch auf und nur zu gern würden die ganzen "gemeinnützigen" Organisationen in der Betreuung z.B. alter Menschen noch mehr 1-Euro-Jobber einsetzen und die Pflegesätze gern als Gewinn komplett einstreichen... Das wird auch schon gemacht, mir sind z.B. in Altenheimküchen schon welche begegnet, was dort die Arbeitsplätze von Hilfspersonal gekostet hat. Sonderlich motiviert sind diese Menschen auch meist nicht, zusammen mit ihrer meist kürzeren Verweildauer (kaum angelernt, schon wieder weg) finden sie auch kaum echte Akzeptanz beim Stammpersonal, weil sie oft nicht wirklich zu gebrauchen sind. Besonders übel stößt mir dabei außerdem auf, dass es sich oft um Organisationen handelt, die sich nach außen gern aus besonders fromm und mildtätig präsentieren, in Wirklichkeit aber straff gewinnorientiert sind. Lieber fahren die Geschäftsführer solcher Organisationen Nobelkarossen, als für auskömmlich entlohnte Arbeitsplätze zu sorgen...

Gruß Kai

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Kai Ebersbach

Am 15.03.12 16.14, schrieb MaWin:

Laut einer Befragung des VDI

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lag der Median der Gehälter in 2009 in der Altersgruppe 26...30 Jahre bei knapp 48.000 ?, in der Altersgruppe 31...35 Jahre bei ca.

53.000 ?.

Das ist sicher nicht repräsentativ. Die Einstiegsgehälter für Absolventen liegen logischerweise darunter und die Zahlen werden sich bis heute eher nach unten bewegt haben. Irgendwo meine ich auch mal gelesen zu haben, dass auch ein Bachelor als Berufseinsteiger tendenziell niedriger bewertet wird als früher ein Dipl.-Ing.

V.

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Volker Staben

Am 15.03.12 15.04, schrieb Klaus Bahner:

Nein, das kenne ich nicht. Ich kenne das genaue Gegenteil: ich kenne Studiengänge, die - logisch - inhaltlich immer anspruchsvoller werden. Ich kenne - zugegeben, es sind wenige - hochmotivierte Studierende, mit denen man Dinge arbeiten kann, die nicht denkbar waren, als ich studierte. Ich kenne Absolventen, die uns aus der Hand gerissen werden.

Ich kenne allerdings auch: Durchfallerquoten von 99% in Elektrotechnik im ersten Semester. Studierende, denen nach der Thesis noch eine Prüfung aus dem vierten Semester fehlt und die sich in eine prekäre Situation manövriert haben, weil sie nicht mit Ingenieursgehalt, sondern als Werkstudent ein Vierteljahr überbrücken müssen. Studierende, denen ihr Leben offenbar so egal ist, dass sie im dritten Versuch einer Prüfung genauso unterirdisch scheitern wie beim ersten Mal - wohlgemerkt, ohne einmal vorher in der Sprechstunde aufgetaucht zu sein: ich würde doch dem Dozenten auf den Tisch springen, wenns ums Ganze ginge, gehtsnoch?

Heiko Mell (Karriereberatung, VDI Nachrichten) sagt: "sie tun es immer wieder". Und "Nicht, was ein guter Mitarbeiter macht, ist entscheidend, sondern wie er es macht."

Wir leben in einem freien Land. Hier darf jeder so grandios scheitern, wie er möchte. Viele jungen Menschen, die nicht in der Lage sind, für ihre eigene Zukunft ernsthaft Verantwortung zu übernehmen, sind oft einfach nicht den Anforderungen der Arbeitswelt gewachsen. Und die geben auch keinen guten Hotelpagen ab.

V.

Reply to
Volker Staben

Am 16.03.2012 07:15, schrieb Volker Staben:

Der Weg zum Bachelor ist ja auch kürzer als der zum Diplom. Wenn das so weiter geht, dann wird der Hauptschulabschluss bald wieder sehr attraktiv. ;-)

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

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