ieeh, Elko geplatzt

Hi,

habe vor einigen Tagen ein Gerät von einem Kollegen bekommen, welches nicht mehr funktioniert.

Aufgemacht und ... ieeh - alles mit einem gelben Pulver bedeckt. Okay, soweit ich weiß ist das Elektrolyt giftig (bzw. es kann Hautausschlag verursachen), also habe ich mir Einweghandschuhe gekauft.

Ein befreundeter Elektroniker meinte nun, dass ich die Platine zum Säubern einfach mal unter Wasser tauchen und dann trocknen lassen soll.

Ist das so eine gute Idee? Ich wäre da jetzt eher mit Isopropanol drangegangen und hätte es mit einem Wattestäbchen und Küchentuch vorsichtig gereinigt.

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff
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Tobias Wendorff schrieb:

Naja, wirklich giftig sind die Leitsalze nicht, aber Handschuhe sind dennoch kein Fehler.

Das ist schon die richtige Methode. Man muss aber beachten, dass das Wasser aus manchen Bauteilen (z.B. Trimmpotis, Dipschalter) kaum mehr rauszubekommen ist. Die ersetzt man am besten nach dem Trocknen. Das Trocknen kann man erheblich beschleunigen indem man mit Alkohol (Ethyl- oder Isopropyl-) nachspült (Die Leiterplatte natürlich, nicht die Kehle!).

Keine Chance, die Leitsalze sind in Isopropanol praktisch unlöslich.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Meine Methode, warmes Leitungswasser mit einem Schuß Spüli oder ähnlich. Nachspülen mit entmineralisiertem Wasser mit hohem Anteil von Isopropanol.

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mfg hdw
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horst-d. winzler

Meine Methode, handwarmes Wasser mit einem Schuß Spüli. Anschließend entmineralisiertes Wasser mit hohem Anteil von Isopropanol. Aber Achtung, wenn Bandfilter oder Induktivitäten hoher Güte (HF-Litze) vorhanden sind, unbedingt diese vor Feuchtigkeit fern halten.

--
mfg hdw
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horst-d. winzler

"Tobias Wendorff" schrieb:

Moin!

ich hab nal bei einer Firma namens 'Relectronic' gearbeitet, die haben Feuer-/=DCberschwemmingssch=E4den beseitigt. Und zwar mit dem Dampfstrahler!

Ger=E4te (haupts=E4chlich Computer und Zub.) zerlegen, LAufwerke raus(wasserempfindlich!) und ab in die Strahlkabine.

80=B0 heisses Wasser mit Kaltreiniger und 60 Bar ;-) Vorher reichlich Fotos machen, Aufkleber sind nacher nichtexistent ;-) und schonmal hauts auch Chips aus Sockeln. Danach in 80=B0 Aqua dest., um die Seife loszuwerden, und dan in den Trockenofen, damits schneller geht. (Vakuumofen, 60=B0 bei fast 0bar, sonst dauert das Trocknen von Spulen und Trafos Wochen.)

Da verliert man seine Sorge um die empofindlichkeit von elektronik ;-)

Michael Buchholz

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Michael Buchholz

Michael Buchholz schrieb:

Urks, und das haben Elkos überlebt?

Allerdings.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

"Dieter Wiedmann" schrieb:

Hihi, jo alle... Das eizige, was sich (in den 3 Monaten, die ich da war=20 (Zeitarbeit)) nicht wieder zum Laufen bewegen liess, war ein fetter Server mit interner USV, der knietief in der =DCberschwemmung gestanden hat. Da konnte man die Chips auf den Platinen mit dem Lappen abwischen, Beinchen wegkorrodiert....

Ui! Ich bin wohl noch nicht ganz wach, da hats ja Recht- schreibfehler gehagelt ;-)

Seit dieser Zeit reinige ich meine Tastaturen =FCbrigens regelm=E4ssig mit der Dusche ;-)

Michael Buchholz.

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Michael Buchholz

Moin,

Dieter Wiedmann schrieb...

Fragst Du wegen Vakuum? Wenn keine Gase im Elko sind, dann sollte das=20 Vakuum kein Problem darstellen.=20 BTW, wie siehts eigentlich mit Elektronik f=FCr Satelliten aus. Einmal=20 wegen Vakuum, aber auch wegen extremer Temperaturunteschiede. Werden da=20 =FCberhaupt Elkos verbaut?

- Heinz

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Heinz Saathoff

Hallo Michael,

welcher Hersteller/Typ von Tastaturen halten das aus?

Hier habe ich schon 2 Standrdtastaturen von Ch*rr* mit eher geringen=20 Kaffee- oder Tee-Schwappern (ca. 1/10 Tasse) unbrauchbar gemacht und=20 nicht wieder hinbekommen (ein paar Tasten der Folientastatur blieben=20 offensichtlich verklebt und funktionierten nicht mehr).

Ein paar =E4ltere und solide Tektronik-Oszi mit R=F6hren aus einem=20 Brandschaden degegen habe ich schon mal mit unter die Dusche genommen=20 und mit Warmwasser gereinigt und nach ein paar Tagen Trockenzeit im=20 Hochsommer in gut durchl=FCfteten R=E4umen unterm Dach noch mit Kontaktsp= ray=20 f=FCr Schalter, R=F6hrensockel, Steckkontakte f=FCr die Einsch=FCbe u.=C4= =2E=20 nachbehandelt und dann wieder in Betrieb genommen und =FCberpr=FCft und=20 kalibriert. Die liefen danach noch jahrelang einwandfrei.

Gruss

Bernd Mayer

--=20 Schr=F6der, Zypries, Schmidt - weg damit! usw.

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Bernd Mayer

Hmm, eine Logitech hatte mal ein =C4hnliches Problem: Orangensaft, und dann 3 Tage nicht zum reinigen gekommen-> Foliendruck wechge=E4tzt...

Alle anderen querbeet funktionieren noch... Sp=FClmasdchine ist auch bequem, da hatte ich aner bis jetzt nur eine alte IBM mit Platine und Click drin, wie die Folien auf das Sp=FClmittel reagieren wage ich nicht zu prognostizieren.

Der Trick ist, das Waschen m=F6glichst Zeitnah zu machen, grade bei Kaffe habe ich da Erfahrung(Ex-Chef war =F6fter schonmal etwas ungeschickt), l=E4sst man den Kaffe (mit Zucker) trocknen, verklebts die Tasten und die Folie, dann hilft nur ein,zwei Tage einweichen...

Kontaktspray=20

u.=C4.=20

und=20

Sag' ich doch ;-)

Michael Buchholz.

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Michael Buchholz

Michael Buchholz schrieb:

Hallo,

ja klar, das war wahrscheinlich auch elektrolytische Korrosion durch den =

Strom aus dem Akku, das geht sehr rasant wie man an abgesoffenen=20 Unterwasserlampen sieht.

Bye

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Uwe Hercksen

Heinz Saathoff schrieb:

Hallo,

wenn da Fl=FCssigkeit im Elko ist, dann sind auch Gase mit im Spiel. Den =

in der Fl=FCssigkeit ist auch Gas gel=F6st und ausserdem verdampft Wasser= im=20 Vakuum. Wenn da der Elko nicht wirklich hermetisch dicht ist wird er=20 halt langsam trocken.

Bye

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Uwe Hercksen

Am Thu, 14 Oct 2004 09:42:33 +0200 hat Uwe Hercksen geschrieben:

Mußte ich auch mal an einer Armabanduhr sehen. Bin damit versehentlich in den Pool gesprungen (leicht salzig, aber bei weitem kein Meerwasser). Nach ein paar Sekunden raus, Uhr sofort (naja, im Zimmer halt) zerlegt. Leichte Korrosion durch die Li-Batterie (3V), LCD hat unsinnig geblinkt - da hat es offenabr auch LCD Treiber zerlegt.

--
Martin
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Martin Lenz

Wg. der Hitze werden Heatpipes eingesetzt. Wenn die Sonne auf die eine Seite strahlt dann wird die Wärme auf die gegenüberliegende Seite gefürt um die Bauteile auf der einen Seite zu kühlen und auf der anderen Seite etwas zu heizen. Wenn der Sat. nicht in der Sonne ist hat er, so viel ich weis, eine kleine Heizung dabei. Aber alle Angaben ohne Gewähr.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Uwe Hercksen schrieb:

Mein Eltern hatten mir mal einen Temperaturfühler eines Außenthermometers gegeben, der versehentlich im Wasser stehengeblieben war. Keine Chance. Die beiden R3-Batterien haben es geschafft, so viel von den Leiterbahnen wegzuätzen, daß man das Teil nicht wieder (mit vertretbarem Aufwand) zum Laufen bekommt.

--
Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
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Joerg Wunsch

"Uwe Hercksen" schrieb:

[Loriot] Ach! [/Loriot]

;-)

Die Clients aus der abgesoffenen Firma liefen =FCbrigens alle 20 wieder... Die Platten des Servers hat dann wohl ein Spezialunternehmen gerettet (Elektronik getauscht, Daten runtergezogen, soweit=20 ich weiss, die Plattenstapel sind wohl nicht vollgelaufen.)

Michael Buchholz

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Michael Buchholz

Tobias Wendorff schrieb:

Geschirrspülmaschine. Ernsthaft.

Gruß

Uwe

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Uwe Bredemeier

"Heinz Saathoff" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.arcor.de...

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suche "electrolytic"

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
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MaWin

Moin,

MaWin schrieb...

Auf Elekos wird dort zwar nicht explizit verwiesen, aber der Artikel ist=20 dennoch sehr interessant. Auch der hinweis darauf, da=DF viele Materialien= =20 wegen Gasens nicht verwendet werden d=FCrfen. Bleibt nur die Frage, ob hermetisch geschlossene Elkos gasen k=F6nnen.=20 Wenn sie wirklich hermetisch geschlossen w=E4ren, wohl nicht. Wenn=20 allerdings Elkos austrocknen k=F6nnen, sind sie wohl doch nicht 100%=20 Dicht.

- Heinz

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Heinz Saathoff

Heinz Saathoff schrieb...

Ich h=E4tte nicht nach dem Lesen des 1. Beitrags aufh=F6ren sollen!=20 Elkos werden doch erw=E4hnt.

- Heinz

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Heinz Saathoff

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