Gehalt eines Elektronikingenieurs

"Marte Schwarz"

Ich will auch. (kann auch nur drei)

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Makus Grnotte
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Harald Wilhelms schrieb:

Prinzipell stelle ich mir die frage wie das bei euch ist. Ist bei euch (allgemein gefragt) genau zum Feierabend Feierabend? Also so das quasi punkt 18:00 Uhr der Bleistift umfällt? Bei mir ist es so (habe seit anfang des Jahres auch einen Bürojob) das ich plötzlich feststelle das Feierabend ist, i.d.R. gibt es immernoch irgendwelche Kleinigkeiten und ähnliches, sodas ich meistens nicht gleich alles liegen lassen kann. Früher in der Werkstatt war es auch oft so das irgendwelche Handgriffe noch fertigzumachen waren. Wie ist das bei euch?

Ich will _nicht_ darauf hinaus das man sowieso 41 Stunden arbeitet, ist ja klar das es dann 42 Stunden werden, wenn 41 die Regelzeit wird. Mich interessiert nun aber (nachdem ich mich so langsam einarbeite) schonmal wie das andern Orts läuft.

bye uwe

--
AIM: hammernocker2000 ## ICQ: 115118874 ## www.pssgzudresden.de
Jürgen Gerkens in d.r.f. : "... gerade ein Polfilter ist als
Schutzfilter auch nicht viel schlauer, als die Frontlinse zum Schutz
vor Streulicht zu lackieren. ;-)"
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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Marte Schwarz:

Wer Looser schreibt, ist ein Loser.

Gruß Willi

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Willi Marquart

Uwe 'hammernocker' Roßberg schrieb:

Alles sehr verscheiden. Gerade als Entwickler gibts mal eher routinierte Arbeiten, mal eher "Entwicklungsarbeit". Ersteres ist recht gut planbar, da kann man fast an jeder Stelle den Hammer, ähh die Tastatur stehen lassen und morgen weitermachen. Wenn man mal wieder am richtigen Entwickeln (tm) ist, kann es schnell dynamisch werden, sprich man sucht mal wieder Fehler in irgenwelchen dämlichen Softwarepaketen, selbstverbrochenem C/VDHL/Wasweissich oder schlicht Hardwareprobleme. Das ist der Tag plötzlich zu Ende un man ist keinen nennenswerten Schritt vorwärts gekommen. Allerdings ist meine Erkenntnis, dass das ewige Rummurksen bis spät in die Nacht sinnfrei ist (auch bei Termindruck), die Effizienz geht einfach in den Keller. Nach vielleicht

8-10 Stunden echter Fehlersuche (tm) ist einfach mal Sense, das ist die Birne meist schon recht weich. Und siehe da, am nächsten Morgen findet man den Fehler in ne halben Stunde. Das hat bisher fast immer funktioniert.

Eine andere Sache ist natürlich auch, wie sehr man von seinem Chef mit Arbeit zugeschissen wird. Bzw. sich jeden Müll aufhalsen lässt. Und natürlich der persönliche Messy-Faktor. Ein und die selbe Aufgabe wird von verschiedenen Leuten überaus verschieden bearbeitet. Mit verschiedenem Ergebnis und Zeitaufwand.

MfG Falk

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Falk Brunner

Hallo Harald,

Rechne als Ingenieur in der freien Wirtschaft mal mit 50-70, von denen

40 bezahlt sind, bzw. in Deutschland etwas weniger.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hi!

Ganz einfach... Theorie: Der Arbeitnehmer hat mittags das Recht auf eine halbe Stunde Pause, nach 9 Stunden (?) ebenfalls nochmal auf 20 Minuten (?) und darf nicht länger als 10 Stunden arbeiten. Praxis: Über Mittag wird eine halbe Stunde abgezogen, ob Du Pause machst oder nicht, nach 9 Stunden ebenso und nach 10 Stunden wird abgeschnitten.

Das hängt ganz von den jeweiligen Menschen ab. Bei den einen fällt der Hammer pünktlich nach Ende der Sollarbeitszeit (oder wird auch schonmal eine halbe Stunde früher vorsichtig beiseite gelegt, man soll ja sorgsam mit seinem Werkzeug umgehen, und die Zeit bekommt man auch anders rum) und die anderen arbeiten halt bis sie fertig sind. Kommt alles darauf an, was derjenige erreichen will - bloß Geld verdienen, etwas erschaffen/erforschen, oder persönlich vorankommen.

Gerade letztere fühlen sich natürlich hin und wieder etwas verarscht, denn auf der einen Seite erwartet man von ihnen die Flexibilität, sich in Zeiten, wo bestimmte Termine anstehen, besonders reinzuknien - und auf der anderen Seite wird man genau in diesen Situationen mit Abzug der Stunden bestraft. Erst kürzlich hatte man mal wieder eine ganz tolle Idee: Da haben es wohl tatsächlich ein paar Leute gewagt, während ihres Urlaubs hin und wieder zur Arbeit zu erscheinen, um eben wichtige Erledigungen zu schaffen, mit dem angenehmen Nebeneffekt, auf diese Weise ein paar Stunden gut zu machen, die dann später wieder abgebummelt werden konnten. Sowas ist natürlich viel zu flexibel, das darf nicht sein. Wenn nun also jemand an seinem Urlaubstag arbeiten kommt, werden ihm dafür nur noch maximal 2 Stunden gutgeschrieben - denn so ein Urlaub ist mindestens so anstrengend wie 8 Stunden Arbeit, und nach 8 Stunden Arbeit gibts nur noch 2 (Über-)Stunden bis die 10 Stunden Höchstarbeitszeit rum sind. Alles klar?

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Nunja man sollte eher "Sweatshop-Hoffnungsträger bei Managern" formulieren. Die haben nach China wohl festgestellt, daß es recht nett ist, wenn die Einheimischen gebrochenes Englisch können.

Damit ist Indien wegen Export/Importbeschränkung eben auf Blaupausen-Industrie beschränkt. Das ist sehr enger Markt. Es ist auch eine Fiktion, daß man C-Coder auf ewig brauchen wird. Als ich in 80er Jahren mein Studium an FH Regensburg beendete liefen dort die letzten Ausbildungsgänge für den Beruf des "technischen Zeichers". Den hat CAD weitgehend plattgemacht.

Eben weil die relevante Industrie mit Fertigung & Vertrieb ja nicht existiert.

Da gibt es unterschiedliche Meinungen. In newsweek war zu lesen, daß bestenfalls 10-20% der Leute mit entsprechenden Titeln eine Ausbildung entsprechend westlichem Niveau hätten. Es wurde wiedermal politisch gewollt eine Akademiker-Schwemme mit formaler Industrieausrichtung organisiert. Das Modell entspricht Ostblock von ehedem, da wimmelte es auch von Ingenieuren und Technikern. Hat dort die Industrie nicht beflügeln können, andere Randbedingungen waren im real existierenden Sozialismus nicht gegeben.

Es wird heutzutage auch hierzulande ( "Eliteunis" ) gern schief argumentiert Silicon Valley sei als Universitäts-Spin-Off entstanden ( vgl Terman, Stanford, HP ). Kelly Johnson ( Lockheed ) war z.B. in Michigan an der Uni und hat dort am Windkanal für Studebaker Automobile gearbeitet. D.h. die Elite-Unis von ehdem waren an der Ostküste.

  • Real hat sich Industrie in Kalifornien angesiedelt, weil es unterentwickelt und damit billiger als Ostküste war. Vgl. auch Entwicklng in Bayern vs. Ruhrgebiet. Das ist der Grund warum Ostdeutschland keine mehr Chance hat: es ist unterentwickelt, aber bei praktisch genau so hohen Lohnkosten wie Westdeutschland.
  • Und weil in den 50/60er Jahren neue Industriezweige wie Luft/Raumfahrt meist basierend auf gut dotierten Regierungsaufträgen entstanden. Den Punkt kann man hierzulande auch abhaken bis das System per Staatbankrott entschuldet ist.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Axel Berger schrieb:

Ich wurde auch schon auf ein Praktika angesprochen.

Grüße, Benjamin

PS: Auf Englisch kriegen sie's auch nicht hin, vgl. "visa".

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Benjamin Spitschan
*Uwe 'hammernocker' Roßberg* wrote on Tue, 06-02-14 21:31:

Aus meiner Praxis als Werkstudent kenne ich das auch als "So kurz vor Feierabend (bis zu 2 Stunden) fange ich nichts neues mehr an - soll sich die nächste Schicht drum kümmern." Ich gebe aber gern zu, daß das eine Weile her ist und schon damals nicht überall so war.

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Axel Berger

Hallo,

Diese Erfahrung hab ich auch gemacht, zumindest in einem großen Betrieb mit Betriebsrat und Gewerkschaft und so Zeugs. Zum Anfang hat das alles niemanden gestört und ich wurde auch mal von meinem Abteilungsleiter gelobt weil ich bei Termindruck auch entsprechend rangeklotzt hab. Nach

1,5 Jahren hab ich nach der Geburt meines Sohnes knapp 200 Überstunden abgebummelt und das mit Wohlwollen von meinem Abteilungsleiter. Als es dann später, in einer anderen Abteilung, Ärger wegen zu vieler Überstunden gab wurden sogar die Stundenzettel nach exakt 10 Stunden gekürzt. Als ich die Frechheit besaß einen ungekürzten Stundenzettel einzufordern, wegen personenbezogenen Daten usw., hat mir mein Abteilungsleiter in einem 4-Augengespräch das Problem erklärt und um mein Verständnis gebeten, womit ich dann auch einverstanden war (ich wollt ja meinem Brötchengeber keinen Schaden zufügen, schließlich kann der ja nichts zu diesen dämlichen Gesetzen). Als ich 1 Jahr später wegen betrieblichen Problemen, Firma hat tiefrote Zahlen geschrieben (aber bestimmt nicht wegen mir), war der offizielle Kündigungsgrund meine mangelnde Bereitschaft mich an die maximalen Arbeitszeiten zu halten. So wirds einem manchmal von solchen BWLern gedankt.

Grüße Erik

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Erik G.

Erik G. schrieb:

Naja, ich bin ja prinzipiell auch dafür, in Zeiten wos mal eng wird mit der Zeit ranzuklotzen. ABER DAS DARF NICHT DER NORMALFALL WERDEN!! Den böswillige/unfähige Manager können Zeitpläne BELIEBIG verunstalten, und wenns dann hängt sind die Ings die Deppen. Der allgemeine hektische Zeitgeist tut sein übriges dazu. Höher, schneller, weiter.

Hääää? Kündigungsgrund zu hoher Arbeitseinsatz? Das ist die schrägeste Realsatire, die mir bisher untergekommen ist. Naja, warum hat der Teufel seine Grossmutter erschlagen?

MfG Falk

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Falk Brunner

Das darfst du nicht so eng sehen, haette er sich an die Zeiten gehalten bzw. darauf bestanden das er schliesslich einen Vertrag ueber 40 Stunden hat, dann haette man ihm wegen ungenuegendem Arbeitseinsatz gekuendigt.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Hallo Rafael,

Die sprechen dort schon ein ganz gutes Englisch.

Stimmt, nur den Service Sektor zu bedienen, reicht auf Dauer meist nicht, auch wenn der Service export-orientiert ist.

Irgendwann ja, aber davon sind wir noch weit weg. Ich habe einmal IAR VirtualState probiert, doch sobald man Signale verarbeiten muss, scheint mir das kein Ersatz fuer Coder zu sein. Noch nicht. LabView macht allerdings vor, in welche Richtung es gehen koennte.

So ist es, und wird auch wohl so bleiben. Mit Theorie und SPICE allein kommt man nicht weit.

Kann ich nicht sagen. Mir sind die Leute als sehr gut gebildet aufgefallen, das ist nicht nur oberflaechlich.

Im Ostblock gab es Kommunismus mit extremer Gleichmacherei. No Incentives, das funktioniert nicht. Ein polnischer Auswanderer mit Doktortitel und reichlich Ahnung sagte mir einmal, er sei Taxi gefahren. "Da habe ich dreimal soviel verdient wie die Fuehrungskraefte unserer Industrie".

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Falk Brunner,

Das war auch nicht der Regelfall, aber die Maschinenserie lief halt echt gut zur Jahrtausendwende und als ich wusste das ich bald Vater werde und meine Freundin die letzten 2 Monate der Schwangerschaft im Krankenhaus lag hab ich eben gut vorgearbeitet.

Naja, die nannten das "vorsätzliche Gefährdung".

Also zum lachen war mir nicht wirklich, vor allem weil ich ein 8 Monate altes Kind zu Hause hatte. Zu der Zeit versuchte gerade die IGM in der Firma an Macht zu gewinnen und da wurden eben noch schnell 20% Belegschaft abgestoßen, in allen Abteilungen. Die Maschinenserie, die ich programmiert hab, zählte zu dem wenigem was noch Gewinn gebracht hat aber das ist erst nach der "Belegschaftsausdünnung" aufgefallen. Meinen Posten hat dann eine russische "Fachkraft" bekommen, als ich die Mechaniker von meiner Maschienenserie ein Jahr später traf haben die fast geweint als ich nach den Qualitäten meines Nachfolgers fragte. Für diese Maschinen gibts nur 3 Hersteller in Europa und der bei dem ich gearbeitet hat konnte seinen guten Marktanteil in den letzten 4 Jahren nicht halten, so rächt sich eben manches.

Grüße Erik

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Erik G.

Erik G. schrieb:

"Life is a cabaret, my friend, come to the cabaraet" ;-)

Die halbsoviel wie du gekostet hat, wenn überhaupt.

If you pay peanuts, you get monkeys.

Jaja, klingt wirklich sehr traurig. Wieder mal hat das Peter bzw. Dilbert Prinzip knallhart zugeschlagen. Die grössten Nieten der Nation an der Spitze üben sich in schwachsinnigstem Aktionismus und tätigen vollkommen sinnfreie Verwaltungsakte. Und gerade die Leistungsträger fliegen raus. Man darf nicht drüber nachdenken.

MfG Falk

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Falk Brunner

Hallo Falk,

Wenn man sich dessen wirklich sicher genug ist, koennte das der geeignete Moment sein, sich selbstaendig zu machen.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Falk Brunner,

eher weniger

Jeder (naja, leider nur viele) bekommt was er verdient ;-)

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Zumindest nicht wenn das Ergebnis einem eine gewisse Hilflosigkeit aufzeigt. Manchmal ertappe ich mich bei dem Wunsch dumm zu sein, dann müsste ich das ganze Elend nicht so wahrnehmen.

Grüße Erik

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Erik G.

snipped-for-privacy@private.net (MaWin) am 14.02.06:

Einerseits und andererseits. Übersehe nicht das Problem der Verteilung bzw. der Schere zwischen arm und reich. Insgesamt /sind/ wir hierzulande reich. Nur dumm, daß immer mehr hinten rüber kippen.

Da gibt es lustige Gerichtsurteile bei Zahlungsverpflichtungen.

Rainer

--
Bei guten (Tele-) Konvertern leert sich Deine Kasse stark. Bei
schlechten natürlich viel weniger, weil Du nie auf die Idee
kommen wirst, die Resultate auszudrucken.
(Uwe Ohse in de.alt.rec.digitalfotografie)
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Rainer Knaepper

snipped-for-privacy@gmx.de (Falk Brunner) am 14.02.06:

die in Indien sind inzwischen schon zu teuer geworden

Rainer

--
Ich möchte einfach hier sitzen...
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Rainer Knaepper

snipped-for-privacy@ich.ms (Harald Wilhelms) am 14.02.06:

Nuja, es geht halt nach Leistung...

*duck*

Ernsthaft: Wie in denselben Zeitraum die Abgaben sozialversicherungspflichtiger Beschäftigter gestiegen und mithin deren Realeinkommen teilweise spürbar gesunken ist, ist Dir entgangen?

Rainer (der das sogenannte "Leistungsprinzip" für asozial hält)

--
Wenn man mit Raubkopien wirklich Gruppen wie BroSis, die Backstreet
Boys oder gar Britney Spears verhindern könnte, würde ich noch heute
ein paar CD-Brenner und einen Zentner Rohlinge bestellen.
(B. Mangelsdorff in ger.ct)
Reply to
Rainer Knaepper

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