Flußmittel

Holger Bruns schrieb:

Einfach eine Lösung mit der Konsistenz Deiner Wahl herstellen. Ich habe hier recht flüssiges in einer Pipettenflasche und etwas konzentrierteres (dünnflüssiger Honig) zum Aufpinseln bzw. zum Eintauchen von Litzen etc.

Wichtiger ist die Wahl des Spiritus und da hat sich der AHK-Spiritus bestens bewährt. Angenehm dezenter Geruch und kaum Rückstände.

MfG

Frank

Ja danke. Werde ich mal anrühren.

Nun ja, ich nahm den von Rossmann....

Viele Grüße, Holger

Kolophonium pulverisieren, Spiritus langsam dazugeben bis eine honigartige Konsistenz entsteht. Je mehr Spiritus, desto dünnflüssiger wird die Mischung. Kurz nach dem Krieg haben wir solche Mischungen immer wieder hergestellt.

In den 50er und 60er haben wir auch manchmal Tri genommen. Damals wusste kein Mensch von der Gefährlichkeit von Tri!

Rudi

Sporthallenausrüster und Musikinstrumentehandlungen kennen Kolophonium und können es auch liefern.

Tja, der hat dieselben Preise dafür wie Musikinstrumentenhandlungen. Bei Pollin zahlst du weniger als zwei Drittel dieses Preises.

Mit einem Hammer einmal kräftig auf die gewünschte Menge Kolophonium kloppen (sinnvollerweise vorher in ein Tuch wickeln). Den entstehenden Bröselkram in ein Kapernglas o.ä. füllen. Mit dem Alkohol soweit auffüllen, daß es wie das Eismeer ist, d.h.: die Spitzen der großen Eisberge dürfen gerade noch rausgucken.

Moin Holger,

Es geht auch Geigenharz (Musikabteilung).

O.J.

On 13 Sep., 18:06, Holger Bruns wrote: Hallo Holger.

Oh weia. :-(

Pass mit dem Spiritus auf, das Du keinen bekommst der mit Essigs=E4ure verunreinigt ist. Zum Fenster oder Kloputzen ist das m=F6glicherweise besonders gut, aber f=FCr Platinen nicht. Isopropanol aus der Apotheke sollte in jedem Falle sauberer sein.....falls die das dort kennen. :-)

Du bekommst Kolophonium auch in Musikalienhandlungen.

Ansonsten gehe mal durch einen Kiefernwald und sammele Harz zusammen.......das geht auch. Leider besteht zwischen Harz und Kolophonium der Unterschied, da=DF das Kolophonium nur ein Bestandteil des Harzes ist. Da sind noch jede Menge anderer "Verunreinigungen" drin. Die Flusshilfe funktioniert, aber das Zeug bleibt klebrig und ich h=E4tte es wegen m=F6glicher Nebenwirkungen nicht gerne dauerhaft auf der Platine. Also abwaschen.

Vieleicht hat einer der Chemiker hier ja einen Tipp, wie man das Harz aufbereitet.

de

Ah, ich habe Kolophonium zu ca. 1/4-1/3 des Fassungsverm=F6gens in einen kleinen Michbeh=E4lter aus Glas gef=FCllt. Dann mit Isopropanol aufgef=FCllt, bis es gerade soeben halbwegs sicher nicht =FCberschwappt. :-) Kommt nicht so genau. Sehr viel Kolophonium mit wenig Alkohol gibt =FCbrigens eine Paste. Ist aber schwe zu mischen.

In meinem speziellen Fall lag das Kolophonium als Pulver gemischt mit Kieselgur vor. Beim l=F6sen und ein paar Tage in ruhe stehen lassen setzt sich das Kieselgur unten ab. Da konnte ich es vorsichtig (damit der mulm auch unten bleibt) durch ein Kaffefilter sch=FCtten. Anschliessend war das Zeug dann f=FCr meinen Geschmack sauber genug.

Irgend jemand hat mir erz=E4hlt, das Stearin ein gutes Fluss/L=F6tmittel bei H=E4rtef=E4llen sei. Weiss da jemad n=E4heres zu? Ich hatte mal versuchsweise eine Kerze genommen. Wirkte zwar, aber sehr schlecht, und gab fiese R=FCckst=E4nde. Aber "normale" Kerzen sind =FCberwiegend aus Parafin, nicht aus Stearin. Vieleicht sollte ich mir mal eine echte Stearinkerze zulegen.

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

--

Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression. Jeder echte Wettbewerb ist ruin=F6s. Darum beruht jede funktionierende Wirtschaft auf Schiebung. Ich will keine besseren Politiker, ich will ein besseres Volk.

Wiebus schrieb:

Die haben aber teilweise sagenhafte Preise.

Einfach das Terpentin ausdestillieren ;-)

MfG

Frank

Hallo Frank.

D=2Eh. einfach mit nem Tuch (wegen Staub) abgedeckt gaaaaanz laaaange stehen lassen langt?

Vielen Dank f=FCr den Tipp. Ist mit Sicherheit deutlich g=FCnstiger als in der Musikalienhandlung.

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

--

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Wiebus schrieb:

Noch drei 'a' mehr und Du bekommst Bernstein ;-)

Nein, einfach "auskochen". Wirf mal das Internett an zu Terpentin und Baumharz. Irgendwann in der Jugend war ich mal in einem Museum zu diesem Thema. Hoch interessant, zumal ich zuvor nie darüber nachgedacht hatte, warum Terpentin so aromatisch riecht obwohl ich es (fälschlicherweise) als Mineralölprodukt vermutet hatte.

MfG

Frank

Notfalls koennte man sich auch etwas Primasprit, also reines Ethanol kaufen. Ist natuerlich etwas teurer aber eben garantiert ohne Beimischungen.

Gibts bei Ikea im 50er pack recht billig. Man merkt den Unterschied sofort, Stearin ist ziemlich hart.

Gerrit

pass dabei auf, nichts an das Gewinde des Deckels zu bringen, bzw. wisch es ab. Sonst machst Du wie ich immer das Flaeschchen mit der Rohrzange auf :-/

leicht klebrige Gruesse, Michael

Heiko Nocon schrieb:

Noch billiger bei Schlachterbedarf als "Metzgerpech" oder so ähnlich. Die 500 g Tüte für ein paar Pfennige reicht schon seit Jahrzehnten.

Hallo Leute,

Wiebus schrieb: [...]

also bitte! Und: ich nehme f=FCr solche Sachen auch Isopropanol. Da wei=DF=

man, was man hat.

Aber wenn ich solche Sachen lese: [...]

oder:

dann kann ich nur den Kopf sch=FCtteln ob solch umst=E4ndlicher Vorgehensweise und frage ich mich, wann wir unser Silizium am Strand holen, um dann damit unsere 90nm-Wafer zu basteln. Oder anders gesagt: back to the roots.

AFAIK wird Stearins=E4ure (neben anderen Zusatzstoffen) in industriellen Flussmitteln verwendet. Schau Dir einfach mal die Beibl=E4tter von Flussmitteln, z.B. von ProMa, an. Dort steht zumindest in etwa, was drin ist.

mach das :-/

ciao

Marcus

Hallo Marcus.

Hast ja recht. Aber nur halb.

Es macht mir einfach auf Dauer keinen Spass, nicht Umst=E4ndlich zu sein.

Nebenher habe ich dann festgestellt, das die selbsthergestellte Kolophoniuml=F6sung f=FCr Handarbeiten und verbratene Stellen deutlich besser ist, als das Zeug aus dem Kannister. F=FCr das Bad mag das anders sein. Und wenn jemand an ISO9000 Zertifizierungen glaubt, dann mag das Zeug auch Balsam f=FCr seine Seele sein. Das mit dem Kieselgur war Zufall. Ich habe das erst sp=E4ter festgestellt. Eigentlich wollte ich das zuerst in der Apotheke reklamieren, aber dann hab ich mir =FCberlegt, das Abfiltern einfacher ist, als nochmal zur Apotheke zu latschen. :-)

Aber in Zukunft brauch ich das ja auch nicht mehr. Der n=E4chste Kiefernwald ist n=E4her als die Apotheke. ;-) Ausserdem hab ich jetzt erst mal Vorrat f=FCr ein paar Jahre.

Ausserdem dient sowas auch meiner Unterhaltung und Selbstbespa=DFung. Genau wie ich mir lieber meine M=F6bel selber baue, statt bei IKea zu kaufen. Oh, ich finde schon, mal durch Ikea zu schlendern ist inspirierend. Aber so passend, das ich es mir hinstellen w=FCrde, war bisher nie etwas.

=DF

Naja. Hier auf dem hier Land ist es kein Problem, Isopropanol in der Apotheke zu Kriegen. Auch Wasserstofperoxyd oder Salpeters=E4ure war bisher kein Problem. In der Gro=DFstadt weigern sie sich, was anderes als fertige Medikamente zu verkaufen. Sogar mit Parafin=F6l tun sie sich schwer. Hier fragen sie nur "d=FCnn oder dickfl=FCssig?" :-) Darum habe ich fr=FCher auch lieber Spiritus genommen. Das bekam ich im Baumarkt ohne Rezept.

Wenn ich soweit bin, erstatte ich Bericht. :-)

Mit ein paar in der Eifel gefundenen Bleiglanzkristallen lie=DF sich ein gut funktionierender Detektor bauen. Schottky Diode eben. ........

Ich spiele gerne mit Technik herum, aber "Fortschritt" selber reitzt mich als solcher wenig.

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

--

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Rudi Horlacher [Paul von Staufen] schrieb:

Hallo,

Anfang der siebziger war ich im Praktikum bei Siemens auch mal in der Lackiererei. Dort wusch sich ein Lackierer seine Hände in einem Eimer mit Tri um die Lackreste zu enfernen. Die Haut war danach ganz weiß und fettfrei ausgelaugt. Hoffentlich hat er nicht inzwischen die Gehirnschäden wie sie bereits bei Lackierern aufgetreten sind.

Bye

Wir hatten früher bei Blei-Kabeln (20 kV) die Bleimäntel der Kabel an die Endverschlüsse mit Schmierzinn (als sogenannte "Plomben") angelötet mit Hilfe eines Wachsgetränkten Lappens. Ließ sich wunderbar verarbeiten. ^^^^^

Isoprobylalkohol in der Apotheke ist zu teuer! Im Baumarkt ist es wesentlich billiger.

Unsere Erdkabel haben wir immer mit Isopropanol entfettet. (Vor dem Vergießen der Muffen mit Gießharz.)

Rudi

Rudi Horlacher [Paul von Staufen] schrieb:

Genau dort habe ich es bisher noch nie gesehen. hast Du mal einen Tip zur Hand?

MfG

Frank

Hallo Uwe

Ich komm von zu Hause aus einer Schlosserei. Das Zeug wurde immer zum Entfetten und Rreinigen verwendet. Ich hab bisher nichts besseres kennengelernt.

Ich war im Kindergarten schon ein Problemfall......daher kommts also nicht. :-)

Ausserdem ist es ein Unterschied, ob man das Zeug Jahrelang t=E4glich

z=E4hlte sich der Kaufhaus erpresser "Dagobert" nicht auch zu diesem Personenkreis?

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

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Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression. Jeder echte Wettbewerb ist ruin=F6s. Darum beruht jede funktionierende Wirtschaft auf Schiebung. Ich will keine besseren Politiker, ich will ein besseres Volk.

Hallo Frank.

Ja. Wenn man denn eine andere Quelle hat......

Ich auch nicht.

M=F6glicherweise meint er einen seri=F6sen Industriebedarfshandel. Unter einem 25 Liter Kannister wird dort im allgemeinen nichts zu bekommen sein, am liebsten verkaufen die die handlichen 200 Liter F=E4sschen. Und an Privatleute meistens nur =FCber Beziehungen......

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

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