USB Spannung an MP3-Player

Hallo,

ich habe von Philips den SA179 MP3-Player erstanden. Er hat einen integrierten Akku, und lässt sich nur durch Stecken an den USB-Port laden. Der Händler meinte, es gäbe keine anderen Ladegeräte von Philips dafür. Er meinte weiterhin, ich solle kein eigenes Netzteil mit 5V basteln, den das würde nicht funktionieren. Die Spannung am USB-Port wäre doch anders, und nur darauf würde das Gerät reagieren.

Kann das eigentlich sein? Wenn man mit dem Multimeter mal nachmisst, kommen da doch gerade 5 V DC.

Gruß, Nico

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Nicolas Cabrera Alarcón
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Nicolas Cabrera Alarcón schrieb am 30.06.2006 17:34:

Genau. Und für deinen Zweck gibt es sogar den passenden Billigplunder aus Fernost: Steckernetzteil mit passender USB-Buchse zum Aufladen diverser Geräte.

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Jan Becker

Genau so isses. Stabilisiertes (!) 5V-NEtzteil besorgen, USB-Anschluß dran, und sollte klappen.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Hmm, da ich es mehr mit Informatik als E-Technik habe, muss ich doch mal fragen, wie das zu 'stabilisieren' ist. Wahrscheinlich gibt es da eine extra Schaltung für?

Ich hätte jetzt entweder ein normales Steckernetzteil genommen, 5V eingestellt, und nach den entsprechenden Pinouts einen USB-Stecker dran gemacht. Ich hatte da auch mal so einen 7850 oder so ähnlich, der an einen

9V-Block geschaltet nur 5V durchlässt...

Wie viel Strom zieht das wohl so? Würde mich nur mal theoretisch interessieren, ob man auch ein Akku-Pack aus Mignons dran hängen kann... Nico

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Nicolas Cabrera Alarcón

Hi,

Wenn Du (was ich daraus schließe) kein Bastler bist, dann mußt Du schon ein Netzteil kaufen, was stabilisiert _ist_. Die "üblichen Feld-Wald-Wiesen-Steckernetzteile" haben, wenn Du 5 Volt einstellst, möglicherweise am Ausgang irgendwas zwischen 4 und 10 Volt, je nachdem, wieviel Strom gezogen wird. Aus dem USB-Anschluß kommen hingegen ziemlich genau 5 Volt... folglich enthalten Geräte, die für diesen Anschluß ausgelegt sind, keinen großartigen Schutz vor Überspannung. Ein "Billignetzteil" kann also möglicherweise sehr schnell Dein Gerät killen oder gar den Akku zur Bombe umfunktionieren.

Ja, fast richtig. Ein 7805 tut genau das. Braucht aber noch 1-2 Kondensatoren, damit das richtig funktioniert und wenn Du nicht messen kannst, ob die Ausgangsspannung stimmt und frei von Schwingungen ist... solltest Du es lassen.

Mehr als 500 mA kommen aus dem USB-Anschluß in keinem Fall raus...

Das geht sicher auch mit einem Akku-Pack. Aber das muß dann soviel mehr Volt anbieten, daß der 7805 dann auch noch was zu regeln hat. 9 Volt sollten es schon sein!

Gruß Michael Kutscher

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Michael Kutscher

Hmmm, finde ich vielleicht irgendwo online einen Schaltplan für sowas? Basteln tue ich nämlich schon gerne... auf eigenes Risiko natürlich

Schade, dass heisst wohl dass man es nicht aus einem 9V-Block auf einem Zeltlager ohne Strom speisen kann, m.E. nur 100-200 mAh im 9V-Block. Dürfe wohl nicht lange halten...

Was haltet Ihr von diesem Angebot bei eBay:

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Keine Ahnung, ob sowas nun stabilisiert ist oder nicht. Gut verbaut sieht es schon aus...

Vielen Dank, Nico

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Nicolas Cabrera Alarcón

Hi,

Einfach mal nach 7805 googlen. So sehr kompliziert ist es nicht: Der Minus-Anschluß ist in der Mitte, links der Eingang (+9 Volt), rechts der Ausgang (aber von welcher Seite gesehen?... Vorsicht!). SOwohl vom Eingang als auch vom Ausgang je ein Kondensator gegen den mittleren Anschluß (100 nF). Aber wie gesagt, falsch rum angeschlossen kanns böse Folgen haben und wenn der Kondensator am Ausgang fehlt, kann das Ding gern mal anfangen zu schwingen.

Naja, ich weiß ja nicht, wie viel Dein Gerät wirklich braucht, nur daß es nicht mehr als 500 mA sein können... aber beliebig weniger.

Sieht doch ganz vernünftig aus.

Muß es sein, denn es hat ja direkt einen USB-Anschluß und daß da am Ausgang stabilisierte 5 Volt sein müssen, gehört zu den Anforderungen dieses Anschlusses.

Gruß Michael Kutscher

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Michael Kutscher

Jan Becker schrieb:

Stimmt das wirklich? USB liefert erstmal nur 100mA, das Gerät muss den Host erstmal freundlich fragen, ob es bis zu 500mA ziehen darf. Wenn der MP3-Player ein wohlerzogenes Gerät ist, folglich ohne vorherige Diskussion nicht mehr als 100mA abnimmt, aber gern 500mA zum Laden des Akkus hätte, dann schaltet er am Billigplunder seine Ladeschaltung bestimmt gar nicht erst ein. Ich würde das so machen, wenn ich MP3-Player wäre...

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Udo Stenzel

|> > Genau. Und für deinen Zweck gibt es sogar den passenden Billigplunder |> > aus Fernost: Steckernetzteil mit passender USB-Buchse zum Aufladen |> > diverser Geräte. |> |> Stimmt das wirklich? USB liefert erstmal nur 100mA, das Gerät muss den |> Host erstmal freundlich fragen, ob es bis zu 500mA ziehen darf. Wenn

Haaaallooo, das ist Consumerkram, da läuft sowas nur kooperativ ;-)

Das Gerät sollte vor der Konfiguration max. 100mA ziehen, das heisst es zumindest im Standard, ist also nur ein freundlicher Hinweis...

Der Hostcontroller zieht sich die dann Deskriptoren, liest den maximalen Stromverbrauch aus, den sich der Hersteller so gedacht hat (muss nichts mit der Realität zu tun haben, oft steht da 0mA drin) und schaut, ob das ins Gesamtbudget von 500mA pro Port passt. Wenn nicht, wird die Konfiguration einfach nicht aktiviert. Aber ausser einer möglicherweise vorhandenen Überstromschaltung für

Sowas führt halt dann zu Instabilitäten.

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
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Georg Acher

|> Mehr als 500 mA kommen aus dem USB-Anschluß in keinem Fall raus...

Das ist ein vom USB-Konsortium in die Welt gebrachtes Gerücht, um den Consumer in Sicherheit zu wiegen...

Ich hatte zB. ein Gigabyte-Mainboard, dass bei Kurzschluss der 5V am USB mit fröhlichem Glühen der Entstörungsdrossel im 1206-Gehäuse reagiert hat. Danach gabs halt keine 5V mehr...

Auf die Strombegrenzung würde ich mich auf keinem Fall verlassen, da wird sehr viel gepfuscht und gespart.

--
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Georg Acher

Udo Stenzel schrieb:

Liegt hier vor mir.

USB liefert auch ohne Frage bis zu 500 mA oder mehr. Bis die Sicherung durchbrennt. Je nach Board.

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Wolfgang Gerber

Leider... Und dabei w=E4re es so einfach: USB sieht eine 400mA Polyfuse f=FCr jeden USB-A Anschluss vor. Die Begrenzung auf 100mA sollte laut Standard per parallel dazu geschalter 100mA Polyfuse erfolgen und in Serie zu der 400mA ein MOSFET.

100mA /-----------[-----]--\ | | | 400mA |

---\ | | o

Es ist also keine aufwendige Stromquelle mit Strombegrenzung, sondern sobald ein Ger=E4t mehr zieht als erlaubt wird ihm der Saft abgedreht.

Einsparpotential in Massenfertigung 1 Cent, wenn nicht weniger.

Wolfgang Draxinger

--=20

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Wolfgang Draxinger

Korrektur, so geht das nat=FCrlich nicht...

Das hier ist besser geeignet:

100mA /-----------[-----]--\ | | 500mA | |

---\ | | o

Wolfgang Draxinger

--=20

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Wolfgang Draxinger

|> Leider... Und dabei wäre es so einfach: USB sieht eine 400mA |> Polyfuse für jeden USB-A Anschluss vor. Die Begrenzung auf 100mA |> sollte laut Standard per parallel dazu geschalter 100mA Polyfuse |> erfolgen und in Serie zu der 400mA ein MOSFET.

Habe ich noch nie bewusst gesehen. Im USB1.1-Standard steht sowas nicht drin ;-)

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Georg Acher

Kauf ein Schaltnetzteil, das sind die "ohne Trafo", deutlich leichter und meist auch schlanker. Die sind stabilisiert.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Ich nehme an, dass es sich hier aufgrund der Größe um ein Schaltnetzteil handelt, oder?

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Also in TI haben wir ja mal gelernt, dass die Hochfrequenz aus Schaltnetzteilen nicht mehr völlig entfernt werden kann. Ist das für so ein empfindliches Gerät im mA und 5V wie einen MP3-Player wirklich geeignet?

Nico

PS: Sehr interessante Diskussion hier, lerne eine Menge.

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Nicolas Cabrera Alarcón

Hallo Nicolas,

Kann sein, muss aber nicht. Wie =FCblich auf ebay absolut gar keine technischen Angaben geschweige denn ein Verweis auf den Hersteller. Das ist mit gro=DFer Sicherheit Billigschrott. Wenn dir dein mp3-player was wert ist, w=FCrd ich die Finger von ebay lassen.

Na f=FCr deinen Rechner, der voll ist mit empfindlicher Elektronik, ist es gut genug, warum also nicht auch f=FCr deinen MP3-Player? (Ja ich wei=DF, es gibt da hohe qualitative Unterschiede)

Gru=DF Michael

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Michael Kamper

Nicolas Cabrera Alarcón schrieb:

Dann musst du auf Batteriebetrieb umstellen, immer wenn aus Wechselstrom Gleichstrom gemacht wird bleibt eine Restwelligkeit übrig, egal ob Schaltnetzteil oder Eisenklotz.

Probiers mit einer Erbse aus.:-)

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am Fri, 30 Jun 2006 20:54:36 +0200 schrieb Nicolas Cabrera Alarcón :

Darauf kannst du dich nicht verlassen. Ich ahbe da schon 0Ohm widerstände, Polyswitch, Schmelzsicherung oder elektronische Begrenzung gesehen. Manche Notebooks messen den Strom und schalten ab, wenn es mehr ist als angemeldet.

Lieber 4 NiMH Zellen, die haben mehr Kapazität, und wenn man ganz sicher gehen will noch ein LowDrop Regler. Aber wenn du sie nicht unmittelbar aus dem ladegerät nimmst haben die eh 4,3V definiert.

--
Martin
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Martin

Im Standard steht's auch nicht, sondern in einem der annotated papers steht ziemlich versteckt drin, man solle die Strombegrenzung per Polyfuses erledigen. Einen Schaltungsvorschlag bleibt es einem aber schuldig, d.h. da muss man selber kreativ werden. In dieser NG findet man ja jetzt dank Google einen Schaltungsvorschlag von mir (und einen falschen, bei dem ich gepennt hatte und meinte, der Strom w=FCsste schon, wie er sich zu verteilen habe, das w=E4re dann aber eine Begrenzung auf 400mA geworden).

Wolfgang Draxinger

--=20

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Wolfgang Draxinger

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