"Eine erste Pilotanlage haben die Forscher am ZSW im Auftrag der Stuttgarter Firma SolarFuel 2009 errichtet. Sie ist in einem Container untergebracht und erzeugt aus 25 Kilowatt Strom etwa einen Kubikmeter Erdgas pro Stunde."
Was haltet ihr davon? Ist der Wirkungsgrad nicht etwas arg schlecht?
Besser als gar keine Speichermöglichkeit! Pumpspeicherwerke lassen sich nur an wenigen Standorten ökonomisch sinnvoll und umweltverträglich errichten, Akkus sind im grossen Maßstab kaum praktikabel. Bleiben verschiedene Ansätze chemischer Speicher, so wie dieser.
[Ergas aus überschüssigem Solar- oder Windstrom und CO2]
Erdgas hat 8,2 ? 11,1 kWh/m³ (Wikipedia). 25kWh braucht man, um einen Kubikmeter zu produzieren. Damit ist der Wirkungsgrad besser als der von Photovoltaik.
Der Witz ist doch: Sonne und Wind schreiben keine Rechnungen. Wenn man gerade überschüssige Energie hat, was interessiert einen dann der Wirkungsgrad? Man kann diese Produktions-Anlagen wahrscheinlich kurzfristig rauf- und runterfahren. Damit lösen sie das Problem, wie man überschüssige Energie speichert und wieder frei setzt, wenn sie benötigt wird.
Nicht um jeden Preis. Muß schon konkurrieren können mit anderen Energiequellen, eine Negativbilanz ist zu vermeiden, sonst läßt man's lieber. Und wo speichert man das Erdgas? Will ich es komprimieren, brauch ich nochmals riesige Energiemengen.
Hast schon einmal gemerkt wie heiß die Fahrradpumpe wird beim Aufpumpen?
Der Wirkungsgrad ist natürlich schlecht, aber wenn die Primärenergie nichts kostet, und zu seltenen Spitzenzeiten der Strom nicht verkauft werden kann, ist das doch eine willkommene Lösung, sicher besser als einige Windräder abzuschalten. Zumindest solange bis man einen besseren Speicher hat.
Richtig. Es kommt drauf an, was das komplette Verfahren kostet: Energie
Anlagenkosten + Hilfsstoffe + Personalkosten
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das komprimieren und speichern dabei das entscheidende Problem ist. Wie schon geschrieben: Interessant wäre es mal zu sehen, wie hoch denn die Gesamtkosten je qm Erdgas sind.
Aus dem von Markus zitierten Artikel: | Möglich macht das ein gigantischer Speicher, der bereits Ende des 20. | Jahrhunderts existierte, aber erst 2009 als Puffer für den | unregelmäßig anfallenden Wind- und Solarstrom entdeckt wurde: das | rund 400 000 Kilometer lange Erdgasnetz sowie 66 unterirdische und | unzählige oberirdische Erdgasspeicher. 19 dieser Großspeicher waren | 2011 noch geplant oder gerade im Bau.
Mir fallen da durchaus noch ein paar Ansätze mehr ein. Allerdings muß ich zugeben, daß sie allesamt erhebliche Investitionen erfordern, vergleichbar mit Wasser-Pumpspeicherwerken oder sogar noch höher und daß dort sicherlich technische Probleme verschiedenster Art lauern.
Beispiel (mein persönliches Lieblingsgedankenprojekt in dieser Richtung): Man nehme einen nicht zu kleinen Salzstock und packe in dessen Mitte ein paar Rohrenden und eine kraftige Heizwicklung und verteile weitere Rohrenden in konzentrischen Sphären um das Zentrum. Wieviel Rekristallationsenergie steckt wohl in z.B. 0,5 km^3 geschmolzenem NaCl?
Und zu wieviel Prozent setzt das Windrad die Windenergie in elektrische Energie um?
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Das ganze Projekt ist doch ohnehin nur ein Alibi eines großen Automobilherstellers. Man setzt die 25kW-Anlage als Abschreibungsobjekt ein und kann sich pressewirksam für das Ökobewusstsein auf die Schulter klopfen.
Dann meckert auch keiner mehr über die Monster Q7, A8 und R8
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Wirkungsgrad ist nur eine Hilfsgröße von vielen weiteren. Kein Grund, ihn überzubewerten.
Man macht das Ganze, um vor allem Windstrom zu speichern, während gleichzeitig andernorts thermische Kraftwerke Energiespeicher verbrennen. Es handelt sich also weniger um Speicher- als vielmehr um eine Managementproblem. Zunächst mal wäre doch dafür zu sorgen, dass im Fall von hinreichend Windstrom die thermische Stromproduktion eingestellt wird. Eine effektivere und auch noch billigere Art der Energiespeicherung wird man kaum finden als die Brennstoffe einfach mal liegen zu lassen und nicht zu verbrennen. Aus diesem Grund setze ich mich für ein automatisches bidirektionales Stromhandelssystem für alle (ASTROHS
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ein. In einem solchen Umfeld käme die elektrische Methanproduktion erst dann zum Zug, wenn so viel Windstrom im Netz ist, dass sämtliche thermische Stromerzeugung eingestellt wird. Ist dann noch immer zu viel Strom im Netz, dann ist diese Art der Methanproduktion äußerst sinnvoll. Aber wie gesagt - erst mal müssen die wichtigen Dinge erledigt werden. Also thermische Stromproduktion einstellen...
Dann entwickel' doch mal bitte rasch ein thermisches Kraftwerk, welches dann in deinem Bedarfsfall in 10 Minuten von 20°C auf 250MW anfährt und aufs Netz syncronisiert ist.
Hint: Eine 2500kW Dampflok braucht etwa 6..8h um ohne Materialschäden von 0 auf Nennleistung zu kommen.
Alternativ kannst du auch die Ökos dazu bringen, die benötigte Pufferleistung in Form von Pumpspeicherwerken bereitzustellen. Wieviele GW braucht Deutschland in 24h...?
"Roland Ertelt" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...
Hi, aber nur, wenn Du damit eine leere Eisenlok irgendwo in der Walachei meinst. So mit Eimerkette, Kohlenhaufen und Lötlampe. Hast Du ein ordentliches Lokbetriebswerk, dann kannst Du die Lok mit Frischdampf einer Spenderlok betanken und anheizen, mit Kohle und Wasser füllen und bist mit 2h Schmierung und Wartung fertig...
Garnicht sooviel, wenn mans bloß dezentral hätte. Eine Batterie Gasturbinen könnten in Minuten Leistung geben, und solche fressen alles, auch künstliches Erdgas. Vorgewärmte Motoren kämen innert Sekunden hoch. Doch da ist das "Investitionsgewicht" zu groß. Preßluftspeicher wären aber ne tolle Lösung, da sozusagen pflegeleicht. Man braucht nur geeignet große Speichertanks. Vielleicht lohnt es, die Masten der Windräder dicker zu bauen und den Hohlraum zu nutzen?
"Markus Gronotte" schrieb im Newsbeitrag news:4e9ec1ed$0$6538$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...
Nach aktuellem Kenntnisstand wird das der Weg sein, mit dem alternative Energien, ob Wind oder PV, nutzbar gemacht werden.
Alles, was nicht an Strom direkt verbraucht werden kann, in die Herstellung von lagerbaren und in existierender Infrastruktur nutzbaren Energieträgern umwandeln, entweder in (Methan)gas welches ins Erdgasnetz eingespeist wird, oder in flüssige Treibstoffe (Methanol etc.) die beigemmischt werden können oder direkt als Brennstoff in Autos (Tanken statt blöde Akkus zu laden) oder Hausheizuungen eingesetzt werden können. Dabei wird genau so viel CO2 gebunden, wie später beim Verbrennen wieder frei wird, es ist also CO2 neutral.
Denn mit Strom sind 80% des Energiebedarfs nicht adäquat zu decken. Man bracuht hohe Energiedichte (flüssige Treibstoffe) die schnell geladen werden können (tanken) und leicht lange gelagert werden können (Tank im Auto, Haus, Tankstelle etc.).
Alleine der Wirkungsgradverlust beim Strom durch Trafos und Hochspannungsleitungen vernichtet 25% der Energie, ganz zu schweigen davon, daß die Infrastruktur nicht existiert und sie auch niemand bauen will (Bürger Widerstand gegen Höchstspannungsleitungen).
Ein Tanklaster der Benzin zur Tankstelle karrt, schlägt mit gerade mal 2% zu Buche, ist also viel effizienter.
Der Wirkungsgrad von Strom in Gas/Treibstoff ist theoretisch recht gut, und der Prototyp ist auch schon nicht schlecht.
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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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