Empfehlung für Date nbanksystem Baugrup pen/Geräte?

Es ist eher so: Die wenigsten Auftraggeber sind in der Lage zu erkennen, wenn ihre Wünsche den Grundgesetzen der Logik wiedersprechen. Selbst wenn man es ihnen lang und breit anhand von einfachen Beispielen erklärt.

Ganz besonders schwer sind diese Verständnisprobleme auffälligerweise immer dann, wenn die Konsequenz einer korrekten Umsetzung erhöhte Kosten wären (was leider recht häufig der Fall ist).

Nehmen wir nur mal das Beispiel von Jörg hier aus dem Thread, der Teile mit unleserlichem Code einfach recyclen und neu einpipen will.

Der Mann hat offensichtlich überhaupt nicht bedacht, was die Aufgabe so einer Tracking-Lösung ist, nämlich den Stammbaum so eines Teiles rückverfolgbar zu machen. Er hat nicht begriffen, daß mit dem Verlust der ID der Stammbaum des Teils (nahezu) unwiederbringlich verloren ist. Damit ist auch die Rückverfolgbarkeit nicht mehr gewährleistet. Das Teil MUSS also Ausschuß sein, wenn diese Rückverfolgbarkeit Anforderung war (wenn nicht, braucht man keine teure Tracking-Lösung!).

Die einzige Möglichkeit die Verbindung wiederherzustellen ist übrigens, die reale Prozessqueue der betreffenden Station zu leeren. Mal abgesehen davon, daß das oft aus prozeßtechnischen Gründen überhaupt nicht möglich oder zumindest sehr unwirtschaftlich ist, bleibt dabei nur im günstigsten Fall in der virtuellen Queue genau das eine betroffene Teil über. Nur in diesem Fall kann man die Verbindung zu den Daten wiederherstellen. Bleibt mehr als ein Teil über, geht das nicht mehr. Man weiß dann aber wenigstens noch, welche virtuellen Teile man aus der DB löschen muß. Damit die aber im Prozeßmodell in der DB einen definierten Weg zurücklegen können, muß der Weg der betroffenen RL-Teile eindeutig sein. ->Ausschuß.

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Heiko Nocon
Loading thread data ...

Wir stehen gerade vor einem ähnlichen Problem und ich liebäugle mit einem leicht alternativ benutzem AVERP (vor allem, weil wir damit sehr entspannt OS-Unabhängig werden). Wir müssen/wollen/sollen für jedes Teil ein Foto inkl Inbetriebnahmeparameter und den Logs der ersten 100 Arbeitszyklen pro Gerät (10k/a) abspeichern, Bilder & Inbetriebnahmelog werden automatisch bei den Tests erstellt und sollen ohne Handarbeit in die Datenbank(en) eingebracht werden können....

Grüße

- Michael Wieser

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Michael Wieser

Ralph A. Schmid, dk5ras schrieb:

Hallo,

trotz allem müsst ihr mindestens erfassen welche Geräte und Baugruppen es gibt und wie die Baugruppen den Geräten zugeordnet sind. Dazu noch die unterschiedlichen möglichen Zustände der Baugruppen und Geräte. All diese Daten müssen erstmal in dem halbfertigen Produkt geeignet gespeichert werden. Erst dann ist die Datenbank soweit vorbereitet das man individuelle Baugruppen und Geräte darin speichern kann. Dann müssen auch noch die wichtigsten Datenbank Abfragen definiert, implementiert und getestet werden. Man will ja z.B. alle defekten Baugruppen eines bestimmten Typs auflisten, oder die Häufigkeit von Reparaturen usw.

Bye

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Uwe Hercksen

Es ist so, daß, wenn die Programmierer im selben Laden angestellt sind, in der ersten Besprechung alle so tun, als ob sie es verstanden hätten. Nach einigen Wochen liefern sie irgendwas ab. In der nächsten Besprechung muß ihnen dann erläutert werden, was sie alles nicht berücksichtigt haben. So geht das dann weiter, bis Du die Nase voll hast und den restlichen Murks einfach akzeptierst. Es ist vergleichbar mit dem Bau eines Hauses.

Sind die Programmierer nicht im selben Laden angestellt, lassen sie Dich in der ersten Besprechung vorsorglich wissen, daß Du ein Idiot bist, daß aus diversen Gründen, für die sie gerade noch die Fremdworte aussprechen können, oder wegen z.B. Performance, das alles ganz anders gemacht werden muß, zum Beispiel so, wie in einem Programm, das sie schon haben, und in das Du Dich gefälligst einzuarbeiten hast (was Du aber schon getan hast, denn wenn es passen würde, hättest Du Dich ja nicht bemüht, sie ausfindig zu machen). Problematisch, wenn ein Kollege diesen Haufen entdeckt und schon darüber herumgetönt hat. Dann mußt Du ggf einen Mist akzeptieren, dessen Ausmaß proportional zu der hierarchischen Stellung dieses Kollegen ist :-).

Ganz schlimm isses, wenn die Programmierer nur mit der einzigen Alternative anreisen, Dir ihr Programm zu verkaufen. SAP. Denn der Boss von SAP war schon mit dem Boss des Bosses des Bosses Deines Bosses zum Mittagessen, und also hast Du nur die Wahl, Dich zu erschießen oder zu kündigen :-).

Du behauptest, jeder wolle das Öl einsparen, damit seine Maschine leichter laufe? Nö, nich?

Du hast imho nicht bedacht, daß es außer dem Unterhalt von EDV-People noch andere Ziele für ein Unternehmen gibt. Außerdem gibt es eine Menge von Alternativen: Er kann einen B-Qualitätspool machen, er kann mehrere Code-Nummern vorsehen, er kann sogar versuchen, sich von der EDV erzählen zu lassen, welche die ID sein muß (wenn es nämlich in einem bestimmten Intervall nur wenige unleserliche Teile waren), etc etc.

Wie lang ist denn der Code, und ist er voll weg, oder ist ein Teil noch lesbar?

Du versuchst, das Problem vermittels des Mülleimers zu lösen. Das ist so etwa die bequemste und zugleich teuerste Lösung, weil nämlich aller Mehrwert bis dahin verloren ist. Da lohnt sich doch der Gehirnschmalz.

Grüße, H.

PS Natürlich habe ich etwas übertrieben und zugespitzt. Aber ohne die Grunderfahrungen hätte ich ja nix zuspitzen können :-).

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Heinz Schmitz

Das Schreiben eines Pflichtenheftes und das Abgleichen desselben mit den Gesetzen von Physik und Logik einerseits und den vorhandenen Ressourcen andererseits ... ist ja auch keine Aufgabe für einen Programmierer. Insofern geht dein Vorwurf (wenn es einer sein sollte) am Ziel vorbei.

XL

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Axel Schwenke

Der Mann hat mal erfolgreich einen Betrieb geleitet. Da denkt man wirtschaftlich und nicht wie ein Buerokrat. Konkret sieht das so aus:

Wenn ein Teil aus der Sterilisation kommt und Tracking weg ist, muss es natuerlich vernichtet werden. Wenn aber eine Maschine im Wert von $30k ihr Tracking verloren hat wird notfalls ein ganzes Team von internen Inspektoren zusammengestellt um das rueckzuverfolgen. Kann durchaus mal eine Komplettzerlegung bedeuten. In einem gut gefuehrten Betrieb gibt es genau wie im Flugverkehr fuer derartige Pannen Standard Operating Procedures (SOP) und Checklists. Wer bei uns nicht solchen Einsatz zeigt fliegt recht schnell raus.

Ein Flugkapitaen laesst ja auch nicht alle Passagiere mit dem Fallschirm abspringen wenn ein Triebwerk ausgefallen ist :-)

Sorry, aber genau das macht man nicht.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Solid Works ist hier im Einsatz, aber nur an einigen Plätzen, und das sind genau die, die nix mit Platinen zu tun haben.

Test sowieso, bzw. erst mal Parallelbetrieb

OK, sehe ich mir mal an.

Ich will eben nicht ganz unvorbereitet in die Diskussion gehen, die sich zu dem Thema am Horizont anbahnt :)

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Tue ich auch nicht.

Ich hatte halt gehofft, etwas halbwegs Fertiges zu finden, Access ist ja auch wieder so eine Baustelle, bei uns läuft einiges damit, und wirklich glücklich ist da nicht alles.

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Vollkommen klar, das ist ja nicht das Problem, aber man will da halt nicht erst php oder sql oder sonstwas lernen müssen, sondern eine graphische Oberfläche, ein sinnvolles KOnfigurationstool mit sinnvollen Hilfetexten vorfinden. Die Beziehungen und Elemente sind dann kein Problem...

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Da aber bei uns der Anfall an Teilen eher gering ist und üblicherweise sowas Einzelfälle sind, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man kann das Teil manuell zuordnen, weil eben nur noch eines "offen" im System ist und dessen Status bzw. Änderungsdatum etc. plausibel zum unklaren Fall paßt und ggf. auch von x Stellen des Codes x-1 noch lesbar sind, oder das Teil wird neu qualifiziert (also volles Programm, Prüfung wie Neuteil) und bekommt dann den Status "wiederaufgearbeitet, neuwertig und verkehrsfähig", ist damit also wieder regulär im Kreislauf.

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Heinz Schmitz schrieb:

Ja, Projekitmanagement funktioniert in etwa so:

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Guido

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Guido Grohmann

Hallo Axel.

D.h. es ist nicht Aufgabe eines Programmierers, auf die Gesetzte von Physik und Logik sowie auf begrenzte Ressourcen zu achten?

Ok, es gibt viel Software, die unter der Voraussetzung vermutlich entstanden ist, aber zum Gl=FCck gibt es auch Programmierer, die Ahnung von Physik und Logik haben, und auch resourchenschonende Programme schreiben. ;-)

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

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Wiebus

X-No-Archive: yes Am 03.05.2011 09:30, schrieb Ralph A. Schmid, dk5ras:

Was ist an SAP ein Monster? Ein älters Basissystem kommt auf zwei CD's (R6.1), der Rest muss sowieso selbst geschrieben werden.

Gerade SAP bietet eine sehr einfache Datenverwaltung und Rechteverwaltung an. Man kann nativ auf Datenbanken zugreifen ohne jetzt im Hintergrund zu wissen, wie diese funktioniert. Bei einer mittleren Umgebung muss der Code auch nicht hoch optimiert sein.

Sonst würde sich auch eine Web-Anwendung anbieten, die sich leicht warten lässt. Hier sind aber umfassende Programierkentnisse erforderlich (bei SAP müssen nur ein paar Berichte erstellt werden;) und die Abhängigkeiten lassen sich nicht so gut verwalten.

Als Extremvariante gibt es noch MS Access, mit dem auch umfassende Datenbanksysteme einfach zu entwerfen sind. (nicht unbedingt einfach zu nutzen;)

Ansonsten kann man alles auch in Excel rein klopfen, was dann aber irgendwann in der Unwartbarkeit endet. Mit Excel lässt sich so fast alles verwalten aber wehe irgendwo gibt es eine kleinste Änderung von der ursprünglichen Konzeption. Zum Testen welche Felder und Tabellen man braucht ist es ideal.

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Stefan Engler

Vor allem geht Deine Hoffnung, ohne SQL auszukommen ins Leere. Letztlich setzt Access die Abfragen aus dem Generator in SQL(ähnliches) um. Beziehungslinien ziehen oder INNER JOIN schreiben ist mehr eine Geschmacksfrage.

Wirklich wichtig ist,

- daß der Auftraggeber die Aufgabe verstanden hat.

- daß der Auftraggeber die Aufgabe verstanden hat.

- daß der Programmierer die Aufgabe verstanden hat.

- daß der Programmierer die Aufgabe verstanden hat.

- daß der Programmierer Nonsens auch so bezeichnet[1]

- daß der Prgrammierer die "Kleinigkeiten", die zur Zeit bei euch im Hirn nebenher ablaufen auch implementiert.

Mit welchem Werkzeug er sich gut auskennt ist solange nebensächlich, wie das Werkzeug noch Zukunft hat.

[1] Ich litt einst unter einer DB, die aus einem Excelsheet hervorgegangen war. Cheffe hatte den Programmierer "überredet", die Tabellen direkt aus Excel zu übernehmen, damit seine Macros weiter funktionierten. Das Ding verstieß gegen alle Grundregeln des DB-Designs. Die Abfrage nach der Ausbeute aus 200 neuen Tests dauerte 20 Minuten...

Als der Programmierer abwanderte bekam derjenige das Projekt, der am lautesten gelästert hatte. Oh, war das ein Elend!

--
Gruß, Raimund
Mein Pfotoalbum 
Mail ohne Anhang an  wird gelesen. Im Impressum der Homepage
findet sich immer eine länger gültige Adresse.
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Raimund Nisius

"Ralph A. Schmid, dk5ras" wrote in news: snipped-for-privacy@4ax.com:

Wie wärs denn mit Base von OpenOffice als kostenlose Alternative zu Access?

Gerät-Nr. = primary key

Baugruppen + Veränderungen per Datum einfach in junction tables

Wo Problem?

Gruß R.R.

--
Ich bin unschuldig, ich hab sie nicht gewählt!
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Robert Rohling
[...]

So schoen ich Excel fuer Messwertdarstellungen und dergleichen finde, fuer so eine Datenbankgeschichte wuerde ich davon definitiv abraten.

Hier braucht man echte Database. Und selbst da muss man aufpassen dass man nicht etwas erwischt das nach xxxxxx Eintraegen gegen einen Poller tachelt.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Raimund.

Dem Auftraggeber sind diese "Kleinigkeiten" im allgemeinen nicht bewusst. Dem Programmierer k=F6nnen sie nicht bewusst sein, weil er halt Programmierer und "fachfremd" zur Aufgabe ist. Es gibt Ausnahmen, auf die man aber besser nicht hofft. Der Programmierer m=FCsste also ersteinmal ein Jahr mitarbeiten, um hinter die letzten Detais zu kommen. Dann w=E4re er nicht mehr fachfremd. Daf=FCr hat er dann vergessen, wie man Programmiert.....

Werden dem Auftraggeber diese Kleinigkeiten bewusst, bekommt er m=F6glicherweise psychische Probleme, weil Ihm dann auch viele andere Kleinigkeiten bewusst werden......

Daf=FCr funktioniert Software erstaunlich gut. :O)

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

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Wiebus

Stefan Engler schrieb:

ie

Ich kann zwear nur f=FCr ein einziges SAP-Mudul sprechen, aber hast du=20 schon mal in eine SAP-Datenbank reingesehen? ;)

Guido

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Guido Grohmann

Betriebswirtschaft, Datenbanken, Physiker, ...=20 hat irgendwer SAP gefl=C3=BCstert? :-P

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--=20 Kai-Martin Knaak =C3=96ffentlicher PGP-Schl=C3=BCssel:

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kmk

Ich nehme an, du versuchst absichtlich, mich mißzuverstehen. Wenn der Programmierer auf den Plan tritt, sind schon ein paar weitere Phasen im Projektverlauf absolviert.

Wenn der Programmierer dann im Pflichtenheft noch Verstöße gegen Logik oder Physik findet, wird er die sicher melden. Aber das Kind ist dann schon pitschnaß (vorausgesetzt, es kommt überhaupt noch aus dem Brunnen, in den es bereits gefallen ist).

"Resourcen" weiter oben bezog sich auf das Pflichtenheft und da natürlich auf die Resourcen, die der Auftraggeber einzusetzen bereit ist. Diese Information erreicht einen "Programmierer" für gewöhnlich nicht. Das Ausbalancieren von Featurewünschen und Kosten hat gefälligst zeitig zu erfolgen (tut es aber in der Praxis meist nicht - mit ein Grund für die oft exorbitanten Überschreitungen des Kostenrahmens)

Wenn ich die Hinweise auf "Excel-Sheet" oder "MS Access" lese, dann ist mir ganz klar, daß die entsprechenden Schreiber noch nie an einem nichttrivialen Software-Projekt beteiligt waren.

Klingt für mich ein bisschen wie:

Q: Ich brauch am nächsten Wochenende ein Transportmittel für 100t Kies ... A: Ich hab mir letztens einen Handwagen geliehen, um leere Flaschen wegzubringen. Hat prima funktioniert!!1!

Naja. Vielleicht hat der OP ja wirklich nur ein paar leere Flaschen oder etwas Kaminholz zu transportieren ...

XL

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Axel Schwenke

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