Es ist eher so: Die wenigsten Auftraggeber sind in der Lage zu erkennen, wenn ihre Wünsche den Grundgesetzen der Logik wiedersprechen. Selbst wenn man es ihnen lang und breit anhand von einfachen Beispielen erklärt.
Ganz besonders schwer sind diese Verständnisprobleme auffälligerweise immer dann, wenn die Konsequenz einer korrekten Umsetzung erhöhte Kosten wären (was leider recht häufig der Fall ist).
Nehmen wir nur mal das Beispiel von Jörg hier aus dem Thread, der Teile mit unleserlichem Code einfach recyclen und neu einpipen will.
Der Mann hat offensichtlich überhaupt nicht bedacht, was die Aufgabe so einer Tracking-Lösung ist, nämlich den Stammbaum so eines Teiles rückverfolgbar zu machen. Er hat nicht begriffen, daß mit dem Verlust der ID der Stammbaum des Teils (nahezu) unwiederbringlich verloren ist. Damit ist auch die Rückverfolgbarkeit nicht mehr gewährleistet. Das Teil MUSS also Ausschuß sein, wenn diese Rückverfolgbarkeit Anforderung war (wenn nicht, braucht man keine teure Tracking-Lösung!).
Die einzige Möglichkeit die Verbindung wiederherzustellen ist übrigens, die reale Prozessqueue der betreffenden Station zu leeren. Mal abgesehen davon, daß das oft aus prozeßtechnischen Gründen überhaupt nicht möglich oder zumindest sehr unwirtschaftlich ist, bleibt dabei nur im günstigsten Fall in der virtuellen Queue genau das eine betroffene Teil über. Nur in diesem Fall kann man die Verbindung zu den Daten wiederherstellen. Bleibt mehr als ein Teil über, geht das nicht mehr. Man weiß dann aber wenigstens noch, welche virtuellen Teile man aus der DB löschen muß. Damit die aber im Prozeßmodell in der DB einen definierten Weg zurücklegen können, muß der Weg der betroffenen RL-Teile eindeutig sein. ->Ausschuß.