Funktelefon über 1,2km

Hallo Leute, für unseren Segelflugplatz suchen wir eine neue Funktelefonlösung von einem Ende zum anderen. Die letzten 10 Jahre hatten wir ca. in der Mitte eine Gigaset-Basisstation auf der Halle montiert, an der Seilwinde und am Start-Tower jeweils einen Gigaset-Repeater aufm Dach und da dann jeweils ein Gigaset Dect-Telefon dran eingebucht.

Wir sind damit weit jenseits der Spezifikation von 300m und entsprechend schlecht ist die Zuverlässigkeit, insbesondere, da auf der einen Seite der Fresnell-Elipsoid so langsam zuwächst und wir da nichts machen können.

Ein weiteres Problem war, dass sich die Repeater manchmal abgemeldet haben und das ganze dann erst wieder funktioniert, bis einer Zeit hatte, die Bedienungsanleitung zu lesen, die richtigen Knöpfe zu drücken und die Basisstation auf dem Dach der Halle zu resetten.

Das ganze war also zu kompliziert und bei Problemen konnten die normalen Anwender nichts tun um das Problem zu beheben.

Wir haben als Backup nun auch ne Handy-Lösung, allerdings auch nicht zufriedenstellend: Bei dem Umgebungslärm auf der Seilwinde ist Lautsprecher und Mikrofon des Handys (und vermutlich auch die Codierung) überfordert, man hört nichts mehr und wird auch nicht gehört.

Es soll also was besseres her, was gerne auch ein bisschen was kosten darf. Kabel scheidet aus. Eine Basisstation auf der Halle würde ich auch gerne vermeiden. Eine Direktverbindung (Sichtkontakt vorhanden) wäre mir am liebsten. Das Telefon selbst darf gerne per Kabel mit einer festen Antenne verbunden sein, es muss kein Schnurloses Telefon sein.

DeTeWe bietet die Longe-Range Serie an, aber auch die ist mit 1,2km ohne Repeater überfordert.

Wir suchen ein möglichst einfaches zuverlässiges und robustes System, das ohne große Basteleien funktioniert. Ich bin zwar vom Fach, habe aber keine Lust und Zeit, da mit selbstgebauten Richtantennen und so rumzumachen.

Habt Ihr Vorschläge? Gibt es sowas fertig? Es muss ein Vollduplex-System sein. 2 PMR-Funkgeräte kommen nicht in Frage.

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Michael
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Michael S
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Betriebsfunkgeräte, wie auch Fahrschulen sie verwenden? Es kostet was pro Monat, aber es ist, glaube nicht, die Welt.

Waldemar

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My jsme Borgové. Sklopte ¨títy a vzdejte se. Odpor je marný.
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Waldemar Krzok

"Michael S" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Hi, klar, FM-"CB-Funk", diese kleinen PMR machen das. Gibts mit Sprachschaltung, kontinuierliches Bidirektionales braucht man nicht wirklich. Die handsfree-Taschengröße mit Earset macht bei lauter und angestrengter Arbeit Sinn. Und die Reichweite sollte sogar bis in den nahen Himmel reichen. Gibt genug Kanäle dafür. Und billig sind die, kauft ein Dutzend samt passender Akkus und habt stets ein paar davon bereit. Telefon, Dect oder so ist zwar scheinbar angenehmer, aber das täuscht sehr. Versucht mal mit den Handquetschen, das langt allemal. Was natürlich nicht so einfach geht ist "raustelefonieren". Aber dafür habt Ihr ja Handys. Ihr wärt längst nicht der erste Platz mit den Dingern. :-)

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 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm
  • Michael S :

Bin auch Segelflieger, allerdings wird bei uns kaum mit Winde gearbeitet, aber wenn, dann einfach mit Flugfunk.

Und dann hatte ich mich bei der Lektüre deines Artikels von Anfang an gefragt...

...warum nimmt der nicht einfach zwei PMR-446-Geräte?

- Andi

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Andreas Karrer

nebeneinander werde die sich gegenseitig zustopfen. w.

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Helmut Wabnig

Am 28.01.2012 01:08, schrieb Andreas Karrer:

Weil das nicht zulässig ist und auch gefährlich. Hatten deshalb mal einen Startabbruch in einer extrem kritischen Phase mit einem Flugschüler, weil irgendjemand dazwischengequatscht hat.

gefragt...

Weil jeder andere (auch Kinder und halbwüchsige) dazwischenquatschen und aus Spaß mal langsamer/schneller dazwischen rufen können.

4 Geräte, zwei auf 446MHz, zwei im 800MHz-Band, habe ich mir auch überlegt, dann hätte man Vollduplex. Das Problem mit dem Dazwischenquatschen bleibt.

Wir sind hier direkt am Stadtrand, es gibt also viele potentielle Störenfriede. Mitten aufm Land, wo das nächste Dorf 2km weg ist, wäre das was anderes.

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Michael
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Michael S

Am 27.01.2012 23:22, schrieb gUnther nanonüm:

Man muss den anderen bei Gefahr unterbrechen können.

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Michael
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Michael S

Am 27.01.2012 22:56, schrieb Michael S:

Es gibt DECT zu TAE-Adapter?

An diesen kann eine neue Basisstation angeschlossen werden.

Basis-->Telefonzentrale-->Basis-->Repeater-->Repeater-->Repeater-->Repeater-->Dect-

^ TAE-Adpter-->Basis-->Repater-->Repeater-->Dect-TAE-Dapter ^ -->Basis-->Telefon-Handset ^ Telefon (evtl. z.B.:

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)

Warum wird aber nicht Flugfunk genommen? Da gibt es doch einen Extra-Kanal für solche Zwecke? Wenn es bei Zwischengequatsche wirklich zu kritisch wird, gibt es ja noch den 125,1 Mhz?

Bei LPD im 433Mhz-Bereich ist es immer sehr ruhig, da es mitlerweile nur noch kastrierte Profi-Funkgeräte zu entsprechenden Preisen gibt. Es dürfte als anmelde-/prüfungsfreie Alternative schon verwendbar sein.

Bei PMR findet sich meist auch immer ein freier Kanal.

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Stefan Engler

von

Wenn es so sicherheitskritisch ist, dann bleibt Dir nur DECT Mobiltelefon Kabel ziehen, sprich eine (reale oder virtuelle) eigene Leitung.

Und wenn es f=FCr die normalen Lautsprecher/MIkrofone zu laut ist, dann eben entsprechende Headsets. Gibt's auch mit aktiver Ger=E4uschd=E4mpfung.

Gru=DF Markus

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Markus Imhof

Bledsn. Es bleiben noch: Beantragung einer Duplexfrequenz bei der Bundesnetzagentur. Ein WLAN-Netz auf dem Feld aufbauen und VoIP-Geräte benutzen.

Waldemar

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Waldemar Krzok

Ist mir auch schon durch den Kopf gegeistert.

Ich bin mir nur nicht im klaren, was ich dafür brauche: Ich brauche zwei Endstellen, mit TAE-Anschluss, an den ich am liebsten normale schnurgebundene Telefone anschließen kann. Ich brauche eine WLAN-Basisstation (eventuell kann die auch an einer der Endstellen sein). Die Geräte müssen externe Antennenanschlüsse für Richtantennen haben. Denn mit standard WLAN gehen sicher keine 1,2km, auch nicht mit Sichtverbindung.

Wer kennt da taugliches Gerät, was zuverlässig funktioniert?

Problem ist halt: Die Halle (wo eine Basisstation oder ein Repeater sitzen könnte), ist ca. 700m vom einen Endpunkt entfernt, die Sichtverbindung ist nicht vorhanden, da wächst Gestrüpp, was sich schon bei DECT merklich ausgewirkt hat.

--
Michael
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Michael S

Das macht die Sache unnötig kompiziert. Einfachste Variante sind zwei WLAN- Router mit externem Antennenanschluss (z.B. WRT54GL), von denen der einen in den Client-Modus geschaltet wird, daran angeschlossen zwei IP-Telefone der einfachsten Bauart (z.B. Grandstream Budgetone) sowie die beiden Richtantennen. Kosten ohne die Antennen ca. 200 Euro. Die vorhandenen DECT- Antennen können vermutlich sogar weitergenutzt werden.

Mit freundlichem Gruß

Jan

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Jan Kandziora

Wäre da ein Headset für 20 Euro fürs meist ja sowieso vorhandene Handy nicht besser? Ich habe keine Ahnung, wie das beim Segelfliegen ist, aber da könnte man dann auch vorher mal anrufen, wenn man wieder landen will. Oder Bescheid geben, wo der Tieflaster vorbeikommen soll, wenn man es nicht zurück geschafft hat.

--
Frank Buss, http://www.frank-buss.de
piano and more: http://www.youtube.com/user/frankbuss
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Frank Buss

Das ist ja mal was, einen WRT54GL habe ich. Gibts Richtantennen, die die Entfernung einfach auf 1,2km aufbohren? Link? Problem ist, dass die Fahrzeuge jeden Flugtag neu aufgestellt werden und die Antennen dann neu ausgerichtet werden müssten.

So wie ich die Pappenheimer kenne, ist das ziemlich problematisch, aber wäre vielleicht eine Option.

--
Michael
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Michael S

Am 28.01.2012 12:18, schrieb Michael S:

Pollin, #711043, EUR 60,-.

Gruß Dieter

P.S.: Legal ist das aber nicht, EIRP ist auf 100mW begrenzt.

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Dieter Wiedmann

Am 28.01.2012 12:33, schrieb Dieter Wiedmann:

Bei freistehenden Rundstrahlern soll man angeblich Reichweiten von

50-300m schaffen. So ein Rundstrahler dürfte so um die 2dBi haben.

Wenn ich mich richtig erinnere bedeutet 4fache Leistung doppelte Reichweite. Gehe ich vom schlechtesten Fall (50m) aus, bräuchte ich also für

100m 8dBi 200m 14dBi 400m 20dBi 800m 26dBi 1600m 32dBi

Nicht sehr ermutigend. OK, Richtantennen auf beiden Seiten dürften das verbessern.

Der Fressnelelipsoid hat bei 2,4GHz 6m Radius, wir können die Antenne aber nur in ca. 2-3m Höhe aufbauen. Ein Mast wäre zwar denkbar, so traurig wie es ist wäre es aber nur ne Frage der Zeit, bis damit jemand gegen die Hallendecke fährt. Das ganze muss also robust sein. Wenn das untere Stück vom Fresnelelipsoid fehlt, keine Ahnung, wieviel schlechter das ganze dann wird.

--
Michael
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Michael S

Ich habe das hier gefunden:

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Könnte das gehen? Das ist ja nur ne Bridge, also im Prinzip ein durch eine Funkstrecke verlängertes Netzwerkkabel. Brauchen IP-Telefone noch irgendeine Basisstation, die das Handling übernimmt, oder können die direkt miteinandern?

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Michael
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Michael S

Hallo,

Am 27.01.2012 22:56, schrieb Michael S:

IMHO ist DECT eine gute Wahl für Deinen Zweck.

Ist einmalig (fertige) Pigtails anlöten schon zuviel "rummachen"? Wenn nicht: DECT-Yagis gibt es schon recht günstig, z.B.

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HTH, Arnim

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Arnim Eisenblaetter

Am 28.01.2012 09:05, schrieb Stefan Engler:

Schon seit Ewigkeiten, mindestens schon seit der Gigaset 1000er Serie vor geschätzt mindestens 15 Jahren.

Gerald

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Gerald Oppen

Antennenmast nahe der Seilwinde einbetonieren. Keine Ausrichterei der Antenne nötig und die Halle bleibt auch ganz.

Gruß Martin

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Martin P.

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