Einstellungskriterien für Bewerber

Mathe nicht mehr wichtig, wird nicht mehr extra ausgewiesen? Das sieht ja dann nicht gut fuer die Zukunft aus.

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Gruesse, Joerg

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Joerg
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Es geht aber nicht um Versuche oder Definitionen. Es scheint mir darum zu gehen das immer fauler oder unfaehiger Personaler nicht mehr in der Lage sind Jugendliche zu bewerten oder sich darueber im klaren sind das es an ihnen liegt etwas aus Bewerbern zu machen.

Ich vermute mal das ich in dieser Newsgroup zu der Minderheit gehoere die nicht nur ein Studium sondern auch eine Lehre gemacht haben. Daher glaube ich ziemlich sicher sagen zu koennen das man weder im positiven noch im negativen Sinne etwas ueber Project oder Handlungskompetenz von Lehrlingen oder auch Studenten frisch nach dem Studium oder Lehre sagen kann. Die entwickelt sich naemlich erst danach.

Es mag Ausnahmen geben, ich gehoere vermutlich dazu. Aber das lag daran das ich mir mein Studium verdient habe indem ich in den Semesterferien auf Montage gearbeitet, und im Semester bereits Hardware entwickelt oder Praktikas betreut habe. Also durch meine Arbeitserfahrung die ich mitgebracht habe. Nichts davon lag in der Verantwortung meiner Ausbildungsfirma/Berufsschule oder der Uni und konnte von denen bewertet werden.

Mich erinnert das ganze an ein paar hohle Schlipstraeger die um einen gluehenden fluessigen Haufen Glas herumstehen und wissen wollen ob daraus mal Kunst oder Fensterscheibe wird, aber nicht genug davon verstehen um zu akzeptieren das sie zum augenblicklichen Zeitpunkt nur eine Analyze des Materials bekommen koennen, aber leider Angst vor Verantwortung und Zukunft haben.

BTW: Ich hatte den Job bei meiner Firma schon bevor ich meinen Abschluss hatte. Und wenn ich da nicht selber eine Kopie vom Diplomzeugnis eingereicht haette, dann haetten sie sogar vergessen danach zu fragen. Papier wird also nicht ueberall angebetet.

Olaf

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Olaf Kaluza

DAs ist eine sehr gefaehrliche Einstellung in dieser Newsgroup wenn man bedenkt das die meisten Studenten, waehrend meines Studiums hat nur einer von sieben den Abschluss geschafft, am mangelden mathematischen Verstaendnis scheitern.

Olaf

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Olaf Kaluza

Oder es ist der unnuetze Versuch, aber auch alles messbar machen zu wollen. Das geht nicht.

Same here. Keine Lehre, aber auch ordentlich geplockert, damit Flocken reinkamen.

Mein erster Boss haette das Zeugnis eh nicht verstanden. Der konnte zu der Zeit noch kein Deutsch. Das haben wir ihm danach so langsam beigebracht und er kann es heute noch: "Prost!, "In diesem Sinne, rin inne Rinne!", plus einige weniger salonfaehige Feinheiten teutonischer Ausdrucksweise.

Olaf, hier OT, aber wuerde mich mal interessieren: Kannst Du bei Deinem

7L13 ohne grosses Zerlegen den Eingansmischer sehen? Sieht der so aus, als ob man ihn aufmachen koennte, ohne dass danach alles im Eimer ist? Im Schaltbild steht da nur "non-servicable module" oder so.
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Gruesse, Joerg

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Joerg

Bei uns (RWTH Aachen) hatten sie etwa den gleichen Prozentsatz rausgesiebt. Aber das lag in vielen Faellen auch an Alt, Koelsch und Pils.

Recht hast Du aber. Die Hard Skills zugunsten der Soft Skills einfach als weniger bedeutend anzusehen, fuehrt auf den Holzweg.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Heike Vetter schrieb:

d

Vorzugsweise im S=FCden der Republik sitzen Betrieb, die die Theorie nich= t nur der Berufschule =FCberlassen. Die sollten eigentlich "genau" wissen worans heute bei Berufsanf=E4ngern hapert. Ein Mangel ist aber un=FCbersehbar. Mangelnde Mathekenntnisse. Wenn sich hier nichts grundlegendes =E4ndert, sehe ich schwarz.

Sicher ist es nicht einfach, die schulische Ausbildung zeitgem=E4=DF zu gestalten. Falsch ist es jedoch, die Anforderungen zu reduzieren. Auch wenns oft nicht so aussieht, die Anforderungen an neue Lehrlingsgenerationen steigen. Besser ist es allemal, sie in die Lage zu versetzen, gestiegenen Anforderungen entsprechen zu begegnen.

Schwierig ist deshalb, weil oft Eltern und somit auch die Gesellschaft ,zumindest indirekt, versagt hat. Lehrlingsausbildung ist heutzutage oft wohl eher als Reparaturbetrieb anzusehen?

kt

Ich kenne Personalentscheider, die lassen Pr=FCfungsaufgaben l=F6sen. Wen= n ich mich recht erinnere, war der Tenor das die Ergebnisse ziemlich mau waren. Mathe, wie schon angedeutet, katastrophal. Zumei=DFt.

Stimmt, das Wort ist selbsterkl=E4rend. Und das ist schonmal per se gut. Vielleicht mu=DF man sich erst wieder an deutsche Bezeichnungen gew=F6hne= n.

so isses.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Ernsthaft, _Schulzeugnisse_ habe ich einer Bewerbung noch nie beigelegt, das fand ich einfach nur albern. Kopie der Diplomurkunde lag bei den Bewerbungen bei deutschen Arbeitgebern immer mit drin. Bei der letzten Bewerbung hat Papier praktisch keine Rolle gespielt, das tauchte erstmalig in Form des Arbeitsvertrages im Bewerbungsprozess auf. Allerdings ist die Firma auch ... anders ;-)

Man liest sich, Alex.

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"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
 looks like work."                                      -- Thomas A. Edison
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Alexander Schreiber

Nein, aktuell sind wir nur eine Firma aus 3 Geschäftsführern, beauftragen aber auch externe Leute auf Projektbasis, die dann aber auch selber selbständig arbeiten. Ist im EDV/Elektronikbereich eher üblich, als in anderen Branchen und funktioniert recht gut.

Würde wohl davon abhängen, wofür ich sie einstellen wollte. Generell sind Zeugnisnoten als erste Filterung nicht schlecht, um zu sehen, ob jemand zumindest Abitur oder Fachoberschulreife hat. Wenn er dann als Programmierer arbeiten soll, ist ein Gespräch sinnvoll, um herauszufinden, was er/sie so kann und ob man mit ihm zusammenarbeiten möchte.

Auf jeden Fall wäre ein kleiner Einstellungstest sinnvoll. Es gab da vor ein paar Monaten mal den FizzBuzz Test (Google liefert da einiges) und ist recht erschreckend, wie wenig Leute (angeblich nur 0,5%) so ein einfaches Problem lösen können, wenn sie Informatik studiert haben. Klar, programmieren ist nicht das Hauptgebiet eines Informatikers, das machen dann später die Programmierer in Indien :-) aber man sollte zumindest die Grundlagen beherrschen, um einschätzen zu können, ob Ideen und Konzepte auch umsetzbar sind.

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
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Frank Buss

Am Fri, 14 Dec 2007 22:21:21 +0100 schrieb Heike Vetter:

Ich bin Techniker (Hard- und Software).

*grübel* 7 Monate ca.

Wobei ich eigentlich recht regelmäßig wechsle. Ex-Chef nannte das den "mentalen 2-Jahres-Vertrag". 2 Jahre scheint wohl ein recht üblicher Wechselintervall zu sein.

lg, Thorsten

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Thorsten Oesterlein

Ja, war bei mir auch so. Ca. 2 Jahre als Angestellter gearbeitet, dann Wechsel in die Selbständigkeit :-)

Hängt aber ganz von der Firma und dem Betriebsklima ab. Habe letztens noch bei einem Kunden, wo ich auf Dienstleistungsvertragsbasis selbständig arbeite, ein 25 Jahre Jubliläum von einem Mitarbeiter miterlebt und auch die anderen Leute dort sind alle schon recht lange da.

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
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Frank Buss

Am Sat, 15 Dec 2007 12:29:22 +0100 schrieb Frank Buss:

Hallo!

Ich kenne selber auch einige Leute die seit ihrer Jugend bei ein und der der selben Firma sind. Ich hab mir das für mich selber aber nie vorstellen können.

Wobei ich dann schön langsam auch mal was fixes finden sollte. Irgendwann mal wirds sonst alterstechnisch schwierig.

Liebe Grüße, Thorsten

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Thorsten Oesterlein

Bei uns sind auch Jubiläen von 20, 15, 10 und 5 Jahren sehr üblich :)

20 als MAximum, so lange gibt es die Firma, so in etwa...

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Für meine beiden bisherigen Anstellungen waren Papiere und Stempel sowas von irrelevant, das glaubt man kaum.

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Hallo Heike.

Richtig. Das heisst aber, HEUTE kann ich damit NICHTS mehr anfangen.

gen in der Berufswelt, denen der >Facharbeiter ausgesetzt ist.

Denkbar w=E4ren zwei Strategien.

1) Eine sehr breite, sehr allgemeine Ausbildung, so das der Ausgebildete sp=E4ter auf ein breites Spektrum von m=F6glichen Aufgaben vorbereitet ist, in die er sich dann speziell weiter einarbeiten muss.

Ich f=FCrchte, das wird erstens zu teuer sein, und zweitens viele Auszubildende =FCberfordern. Ausserdem wollen Unternehmen "fertige" Leute. Desweiteren sind die Leute eh ab 35-40 so unflexibel, das sich die Vorteile dieser breiten Ausbildung teilweise gar nicht mehr genutzt werden k=F6nnen.

2) Eine Art "Wegwerfausbildung", die sehr kurz und billig ist, und deren Inhalt speziell auf die Unternehmen zugeschnitten ist, in denen die Leute sp=E4ter arbeiten sollen. Vorteil w=E4re, das man bei =C4nderungen der Anforderungen "billig" eine zweite oder dritte Ausbildung nachschieben k=F6nnte. Wenn die Leute dann mit 35-40 zu unflexibel sind, l=E4sst man es halt mit der weiteren Ausbildung.

Problem: Die einzelnen Unternehmen haben oft zu abweichende Vorstellungen und Bed=FCrfnisse. Eine Klassenst=E4rke sinnvoll vergleichbarer Profile kommt wohl nur bei der Anwesenheit von Gro=DFunternehmen zusammen.

N=F6. Siehe "Bachelor/Master".

ge vermittelt ...

Genau das meinte ich. Meine Schwester war lange Lehrerin an Hauptschulen an "sozialen Brennpunkten", wie es so sch=F6n euphemistisch heisst.

dann klappt es.

Das sehe ich anders. Zille hat mal (sinngem=E4=DF) gesagt: "Kunst kommt von K=F6nnen, und nicht vom Wollen, sonst hie=DF es Wunst." Ich denke, das gilt nicht nur f=FCr die Malerei, sondern f=FCr jedwede T=E4tigkeit.

Ausserdem habe ich irgendwann, in irgendeiner Nummer des "scientific American" in den 90ern (?) mal ein Diagramm gesehen, das zeigt, wie sich im Alter zwischen 20-50 die mentalen Leistungen vom "kreativen/ aktiven" zu "Erfahrung/reproduzierend" verschieben. Das heisst aber auch, bei einem schnellen Fortschritt hilft mir die Erfahrung nicht weiter, weil die Vorraussetzung f=FCr die Erfahrung wegf=E4llt. Es mag Spezialf=E4lle geben, wo das anders ist......

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

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Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.
 Jeder echte Wettbewerb ist ruin=F6s. Darum beruht jede funktionierende
 Wirtschaft auf Schiebung.
 Ich will keine besseren Politiker, ich will ein besseres Volk.
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Wiebus

Hallo Heike.

Ein Schulzeugnis habe ich zuletzt bei meiner Bewerbung auf einen Ausbildungsplatz anno 1979 vorgelegt. Und da auch nur das der Unterprima. Als ich das Abi machte, hatte ich den Vertrag ja schon in der Tasche, und sehen wollte das Abizeugnis ja sp=E4ter keiner. Beim einschreiben an der Uni musste ich ne beglaubigte Kopie (?) einreichen......das wars dann.

Nach dem Studium der Verleiher hat erst Wochen, nachdem er mich eingestellt hatte, beim durchbl=E4ttern der unterlagen zuf=E4llig festgestellt, das ich Facharbeiterbrief und Diplom habe. Er ist immer davon ausgegangen, das ich Studienabbrecher war. :-)

Sp=E4ter haben mich dann immer nur Leute eingestellt, die mich von irgendwoher kannten, und denen die Papiere schnuppe waren.

Aus meiner Zeit beim Verleiher weiss ich, das aus "irgendwelchen unerfindlichen Gr=FCnden" auf dem Weg von der "Anforderung im Feld" =FCber die Vorgesetztenkette in die Personalabteilung das "Anforderungsprofil" derartig verzerrt wird, das es nichts, aber auch garnichts mit der Realit=E4t zu tun hat. :-)

Auf =FCber 500 schriftliche Bewerbungen hatte ich eine einzige Einladung zu einem Bewerbungsgespr=E4ch, und das war zum br=FCllen komisch. Muss ich irgendwann mal schriftlich fixieren. :-)

Also ich finde, zumindest in meinem =FCberschaubaren Bereich sind schriftliche Bewerbungen nur Papier und Portoverschwendung. Und f=FCr die Firmen, die die Bewerbungen ausschreiben m=FCssen, Resourcenverschwendung.

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

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Wiebus

Oder an Falkenburg?

Vielleicht auch daran, daß für viele die die Nacht vor der Prüfung durch den Versuch gekennzeichnet war, noch die tausend ungelernten Seiten zu schaffen?

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Wiebus schrieb:

35-40 So gefällt mir das. Zumal die ursprüngliche Lebenserwartung des Menschen eh so um die 30-35 ist.

Wenn du uns nun noch die immeroffene Frage beantwortest, wie die ganzen jungen unerfahrenen aber bereiten Hüpfer jemals ein Projekt fertigkriegen sollen, wenn keine erfahrenen Alten mehr da sind??

Das ist mir ein Rätsel!!!

Und warum funzt das Lehrsystem nicht mehr heute, wo es Jahrhunderte klappte?

Nein, der technologisch rasante Fortschritt ist es nicht. Teilt man die Anzahl der in einem Spezialgebiet Beschäftigten durch die Innovation/Arbeitskraft dort, kommt vermutlich eine Konstante raus.

Gruß - Henry

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www.ehydra.dyndns.info
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Henry Kiefer

Frank Buss schrieb:

Als Einstellungstest nicht zumutbar, aber viel Spass hatten wir mit "Wettlöten". Jedenfalls zur Zeit, bevor der Arbeitgeber meine ElIng wegrationalisiert hat :-(. Man musste eine einfache Schaltung, die aber irgendwas überprüfbares getan hat, schnell zusammenlöten. Vorlagen, Papier, Bleistift, Rechner usw. natürlich verboten.

So eine Art Blindschach für Elektroniker. Punkteabzug für abgelutschte Sachen wie Blinkschaltung, heftig Pluspunkte für eine 2-Transistorwanze (Jörg hätte es mit einem Transi hingekriegt), welche mit hand- gewickelter freischwebender Spule auf Anhieb ziemlich genau

100 MHz hingekriegt hat. Ich vermute da versteckte Erfahrungen... Ich hab Neidpunkte gekriegt mit dem Fet-Folger ohne Spannungs- differenz zum Ausgang, die Schaltung aus dem AoE hatte ich noch im Kopf, galt trotzdem. Vernünftige Bücher kennen die Fachhochschüler ja nicht.
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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Da sehe ich nur zwei Moeglichkeiten.

  1. Es funktioniert alles bestens. Wir glauben lediglich es funktioniere nicht.

  1. Es gibt interne Regelmechanismen die langfristig ein funktionieren wieder herstellen.

Waere es anders waeren wir schon vor ein paar tausend Jahren ausgestorben. .-)

Olaf

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Olaf Kaluza

Ich eine 3.:

3) Es hat jenseits von lesen, schreiben, rechnen lernen nie funktioniert, aber das ist so irrelevant daß das nie auffiel.

MfG JRD

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Rafael Deliano

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