Koaxialkupplung für "Grobmotoriker"

Eine (vieleicht) nicht ganz alltägliche Fragestellung, aber sonst wäre es auch langweilig:

Ich bin derzeit auf der Suche nach Koaxialsteckern (50 Ohm, RG213) die als Antennenanschluß an einem Einsatzleitfahrzeug dienen sollen. Derzeit 2 x 2m Band und 2 x 4m Band, in Zukunft wird das 4m Band durch Tetra ersetzt.

Im letzten Fahreug wahren hierfür BNC-Kupplungen verbaut, die aber schon mit der mechanischen Belastung durch das RG213 an ihre Grenzen kommen.

Für das Nachfolgefahrzeug suchen wir jetzt nach geeigneten "robusten" Koaxialsteckern, die sich im Winter notfalls auch mal mit Handschuhen

Meine ursprüngliche Überlegung war PL für das 4m-Band, und N für das

2m-Band, um Fehlbedienungen auszuschliessen.

Mit dem Wechsel auf Tetra, als Ersatz für das 4m-Band bekommen wir hier ein Frequenzband von Knapp unter 400Mhz, so daß auch hier "bessere" Steckverbinder angebracht sind...

Mangels Allwissenheit aber hier die Frage, gibt es evtl was besseres?

Anforderungsprofil:

  • Mechanisch Robust
  • wenig Chancen für Fehlbedienung
  • Passend für RG213
  • 50 Ohm
  • Geeignet für 4m, 2m und Tetra (380-395Mhz)

Grüße vom Bodensee

--
Herbst und Winter, die friedlichste Zeit am Bodensee...
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Patrick M Rauter
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Am 01.11.2011 11:28, schrieb Patrick M Rauter:

Tetra ist noch Gleichstrom* und im Prinzip würde auch PL reichen. Falls du noch eine Alternative zu N suchst, wäre auch 7-16 eine Option, obwohl so ein Stecker schon an Hydraulik grenzt. Die gibt es bis in die GHz-Bereich und wird gerne im Mobilfunk benutzt. Nett sind auch die Lemo-SA Stecker, allerdings habe keine Ahnung, ob es die als einpolige Variante für RG213 gibt. Habe solche für RG58 und sie funktionieren ganz gut, sind allerdings "etwas" teuer.

Waldemar

  • Gleichstrom hier: es reicht noch Ohm und Kirchhoff um fast alles zu berechnen. Maxwell kann noch in der Schublade schlummern.
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My jsme Borgové. Sklopte ?títy a vzdejte se. Odpor je marný.
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Waldemar Krzok

Für Außenanschlüsse und behandschuhte Grobmotoriker nimmt man 7/16.

Farbmarkierungen!

Innen N oder aussen 7/16. UHF-Norm (Plug PL-259 Stecker bzw. Socket SO-239) taugt nichts.

Passt alles auf 7/16. Haben wir im ELW auch verbaut.

Gruß, Norbert

--
ZX-12R '02 - 42,05Mm
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Norbert Goettsche

Ach ja, das RG-213 hat durchsichtiges Kupfergeflecht als Außenleiter. Da geht auch reichlich HF durch, also hohe Verluste. Irgendwie funktioniert das schon, aber trotzdem solltet ihr RG-213 durch RG-214 ersetzen. Alternativ Aircell, Ecoflex oder H-irgendwas mit entsprechd geringer Dämpfung.

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Norbert Goettsche

Norbert Goettsche schrieb:

Naja, bei den Frequenzen nahe DC, von denen wir hier reden (max. 400 MHz) hat RG213 eine Dämpfung von aber trotzdem solltet ihr RG-213 durch

RG214 ist in Bezug auf die Dämpfung/m sogar schlechter als RG213. Die

*Schirmwirkung* dürfte besser sein, falls das in Patricks Anwendung wichtig ist. Allerdings gilt beim Schirm nicht unbedingt "viel Kupfer hilft viel". Allein die optische Bedeckung, d.h. wie "durchsichtig" das Geflecht ist, erlaubt keine Aussage zur Schirmwirkung.

Christian

PS: 7-16 ist wirklich ein Stecker für Grobmotoriker. Ich durfte den bei Messungen mit der Rohrzange anziehen und lösen. Passender Stecker für RG213 wäre z.B. Rosenberger 60 S 131-815 N1.

--
Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
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Christian Zietz

Hallo Norbert.

a

Schirmung hat nicht zwangsweise direkt etwas was mit D=E4mpfung zu tun. Ausserdem ist die D=E4mpfung bei den genannten Frequenzen und f=FCr die kurzen Distanzen im Fahrzeug eher nebens=E4chlich.

Es w=FCrde auch noch 0,5mm=B2 Litze paarig verdrillt funktionieren. Halt nur nicht so gut. ;-)

Mmmmh. Bei der Verwendung w=FCrde ich sagen, es ist hier auch wichtig, auch auf einen flexiblen Innenleiter zu achten. Besonders im Fahrzeug treten ja auch Vibrationen auf. Von RG213 weiss ich, das eine solche Version existierte. RG213U oder RG213 A oder so.

Luftdielektrika (und Sch=E4ume auch) haben leider die unangenehme Eigenschaft, empfindlich auf Knickung zu reagieren. Desweiteren bildet sich im inneren gerne Schwitzwasser (das ist der eigentliche Grund f=FCr die Schirmungsfolie - die Dampfdiffusion zu behindern), besonders bei h=E4ufigen und starken Temperaturwechseln, wie sie gerne in Fahrzeugen auftreten. Bei Lecks (z.B. an den Steckern) kann auch Feuchtigkeit eindringen, und verteilt sich dann sehr sehr schnell l=E4ngst der Leitung. Ist ja wenig da, was hindert. Es bildet sich dadurch schnell Gammel, und die D=E4mpfung ist ruckzuck viel h=F6her als bei "miesem" RG213. ;-) Das mit dem Gammel ist besonders schlimm, wenn ein Kupferleiter und dazu eine Aluminiumabschirmfolie verwendet werden. Weis der Henker, in welch trockener W=FCste der Entwickler von sowas lebte. ;-)

Also wenn es auf Robustheit ankommt, nimm RG213 oder meinetwegen auch noch RG58 mit FLEXIBLEM Innenleiter und gutem Schirmgeflecht (Ich habe RG58 erlebt, das hatte keine Schirmung sondern zwei "Beidr=E4hte". In der Datentechnik mag das ja langen....) ZUS=C4TZLICH zum Schirmgeflecht darf eine Abschirmfolie existieren.....aber sei misstrauisch....die sollte dann aus Kupfer sein, und nicht aus Alu.

Was die Stecker angeht. 7/16 wurde ja schon genannt. Wenn PL und N gehen, k=F6nnte man auch noch TNC dazunehmen. Von allen dreien gibt es gute, robuste Ausf=FChrungen.

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

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Wiebus

Danke für die vielen Antworten,

ich habe mir jetzt mal bei verschiedenen Herstellern die Datenblätter für die DIN 7/16 Verbinder durchgesehen, und muß sagen, die Dinger gefallen mir!

Als Aktuelle Planung habe ich jetzt DIN 7/16 für 4m bzw. in Zukunft Tetra vorgesehen, und N für das 2m Band. (Je weniger falsch gemacht werden kann, um so besser)

Noch mals Danke an alle die sich beteiligt haben.

Grüße

Patrick Rauter

PS: Wenn meine E-Technij-Profs früher mit der Aussage "Zappeliger Gleichstrom" gekommen sind, war das etwa so vetrauenserweckend wie dei Aussage des Mathe-Profs, die Lösung sei Trivial...

--
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Patrick M Rauter

Vorsicht! Man kann ganz wunderbar z.B. ein Telecar 9 schrotten, indem man einen PL-Stecker auf die N-Buchse schraubt. BTST.

PL gar nicht verwenden, nur N, evtl. auch 7/16.

-ras

--
Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

N_50 Stecker in N_75 Buchse geht problemlos. Sollte es sich bei der Buchse um eine in einer R&S SWR Brücke ZRB2 handeln, hat man hinterher ein Problem ;-( Wäre bei der N-75 Buchse der Kelch nur 0,5-1mm tiefer, gäbs keine Probleme. Ich vermute, das haben die von R&S absichtlich so gestaltet ;-((((

--
mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Ralph A. Schmid, dk5ras schrieb:

Ich habe erst vor kurzem gelernt, daß man einen N-Stecker sicher mit einer BNC-Buchse kontaktieren kann, ohne dabei etwas kaputt zu machen.

Als BOS'ler kann man ja leider nicht anders, aber diesen Bananenstecker mit Überwurfmutter konnte ich noch nie leiden... Mitleidige Chinesen verkaufen einem wenigstens die Crimpversion.

Coolste Nummer bisher war ein fabrikneuer KTW, dessen Antenne mit RG-174 angeschlossen war und der Monteur des Kürzens unlustig war. Neben dem S/E-Teil lag dann ein zusammengebundener Ring von ca. 5m RG-174, dessen FME-Buchse dann auf einen FME/PL-Adapter geschraubt war. Auch wenn das Ganze unterm Sitz war, ich habe es trotzdem gesehen und mich fremdgeschämt ;-)

MfG

Frank

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Frank Scheffski

Kann im amilaendischen Hausbau schlimmer kommen:

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Allerdings ist das immer noch besser als eine Installation wo das absolute Minimum an Kabellaenge verwendet wurde. Man montiert einen neuen Stecker und danach ist das Kabel exakt um die abgeschnitteten 2cm zu kurz.

"Ey, hat jemand noch ein Stueck Koax rumfliegen?" ... "Ja, unterm Sitz" :-)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Joerg schrieb:

Ich habe mal NYM 3x1,5 vom Zählerschrank im Keller bis ins Dachgeschoß gefädelt (=4. Stock). dort noch um ein paar Ecken und am Ende haben trotz aller Tricksereien 20 cm gefehlt...

MfG

Frank

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Frank Scheffski

Bei uns waere das der Driss hoch drei, weil man meist nicht mitten im Kabelstrang eine Dose haben darf die nur der Verlaengerung dient. Inschpektorchen wuerde die Augenbrauen lupfen. Also kommt der Erfindergeist auf. Man "braucht" im Putzschrank noch unbedingt eine Kraftstromdose :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Joerg.

Also gibt es auch bei euch b=FCrokratische Vorschriften, deren Sinn unergr=FCndlich ist. ;-) Oder hat das etwa irgendeinen Grund wegen der Verwendung von Alu Leitungen?

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

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Wiebus

Nein, es ist nur so dass solch eine Verlaengerung als unprofessionell oder amateurhaft gilt. Vieles beruht auf einer Abneigung Hobbyleuten gegenueber, seitens der Amtstraeger. Daher ist es in vielen Ortschaften bei Heimwerkern ueblich einen "Fehler vom Dienst" in der Installation zu belassen. Irgendwas nicht allzu albernes, aber was der Inspektor garantiert sieht. PE irgendwo "vergessen" oder so. Damit hat der Inspektor seinen Aha-Moment, kann einem die Leviten lesen und hat die Genugtuung es mal wieder einem so richtig gegeben zu haben.

Vorschrift ist immer das was der lokale Inspektor sagt. Wenn der sagt das Wasser rinnt die Rinne rauf, dann rinnt das Wasser die Rinne rauf :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Wir haben dann auch brav alles zurückgezogen und neu verlegt. Da die Leitungsführung quasi komplett im Rohr verlief, wäre eine Dose irgendwie völlig daneben gewesen. Und für eine Flickstelle, die man ins Rohr zurückzieht hatten wir zuviel Handwerkerehre im Leib ;-)

MfG

Frank

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Frank Scheffski

Am 02.11.2011 18:20, schrieb Horst-D.Winzler:

Auf meiner steht 50 Ohm :-)

Butzo

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Klaus Butzmann

Das wiederum kannte ich schon als Teenager :)

Urgs.

Verständlich. Ich hab sowas mal für eine 70cm-Installation gesehen; noch schlimmer :/

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Verdimmich - dreimal abgezwickt, und immer noch zu kurz.

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

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