Einstellungskriterien für Bewerber

Am Thu, 13 Dec 2007 22:42:58 GMT schrieb Joerg:

Hallo!

Also _Schul_zeugnisse wollte schon lange niemand mehr von mir sehen.

lg, Thorsten

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Thorsten Oesterlein
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Hallo Heike.

mehr F=E4cher wie "Technische Mathematik".

Gut zu wissen. Das heisst, nicht nur mein Studium sondern auch meine Facharbeiterausbildung war, aus der heutigen Sicht betrachtet, eine Schnapsidee.

Gleichzeitig erkl=E4rt das aber auch gut, warum sich viele Firmen mit der Ausbildung schwertun. "Projektkompetenz" und dergleichen wird zu einem grossen Teil kulturell vermittelt, und ist damit in diesem Sinne auch nicht Ausbildbar. Wenn die Leute f=FCr eine Berufsausbildung im passenden Alter sind, ist in diese Richtung der Zug eben schon abgefahren.

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

--

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Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression. Jeder echte Wettbewerb ist ruin=F6s. Darum beruht jede funktionierende Wirtschaft auf Schiebung. Ich will keine besseren Politiker, ich will ein besseres Volk.

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Wiebus

Heike Vetter schrieb:

n.

Das ist ein anderes Spielfeld.

der

Du meinst, warum sie aus einer Menge Bewerber gerade den Einen ausw=E4hle= n?

Am Besten, wenn die Bewerber aus demselben "Stall" kommen wie sie selbst.=

her

Ehrlich, wer kann sich unter den neuen "xxxkompetenz" konkret was vorstellen?

Personalentscheider sind auch nur Menschen und wenn die sich einige Male (kr=E4ftig)vertun, gibs "Unkrautex".

Nat=FCrlich sollte er informiert sein. Hast du dir aber mal =FCberlegt, w= ie so eine Informaton aussehen k=F6nnte? Viele Personalentscheider (auch so eine tolle Bezeichnung) machen das oft "nebenbei". Soviel Zeit haben die auch nicht, Im Zeifel wird man halt auf "altbew=E4hrtes" zur=FCckgreifen = bzw auf den kurzen Draht, so vorhanden.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Joerg schrieb:

Ich habe nicht behauptet, dass wir Wert oder auch nicht auf das Zeugnis legen. Ich möchte vielmehr erfahren, ob (!) wir das tun. Bei meinen Recherchen bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass schlechte Noten erst mal die Tür zu Ausbildung oder Beruf verschließen. Das heißt, ob sich die Tür zu einem Vorstellungsgespräch öffnet oder nicht, hängt in der ersten Instanz von den Noten ab. Ausschlaggebend für die Einstellung sind, da muss ich Dir zustimmen, nicht die Noten. Der Bewerber muss in den Betrieb passen, muss von den Kollegen akzeptiert werden.

Grüße

Heike

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Andreas Fecht

Thorsten Oesterlein schrieb:

In welcher Position bist Du? Wann hast Dich das letzte Mal beworben?

Grüße

Heike

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Heike Vetter

Ok, dann laeuft das bei Euch in Europa vielleicht doch anders ab. Hier sperren Noten einem kaum die Tuer zu, weil wir oft nicht danach fragen. D.h. wir kennen sie nicht.

Bei Uni-Zulassungen sieht das auch in USA anders aus. Da zaehlen Noten sehr viel.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

J=F6rg, merk dir doch endlich mal, "D" ist ein Land wo Papier mit Stempel=

das halbe Leben darstellt ;-(

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Hatte ich mal irgendwo gehoert: "Wenn sie dieses Papier nicht vorweisen koennen, sind Sie verwaltungstechnisch ueberhaupt nicht mehr am leben"

Doch im Ernst, ich habe ueber 10 Jahre meines Arbeitslebens in Deutschland verbracht und da hat auch nie einer nach Papieren gefragt. Ich hatte mein Diplom bei der Vorstellung dabei, interessierte aber niemanden.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

r

n.

pel

Siehst du, es gibbet eben auch lebenskluge Deutsche. Ihr da dr=FCben seht=

uns viel zu dunkel. Andererseits die Hollywoodsicht auf die USA ist hier sehr verbreitet. Bemerkenswerterweise besonders in der linken Ecke. USA-Besuche =E4ndern das oft umfassend ;-) Hollywoodsichtweise auf USA ist keine gute Propaganda. Vielleicht sehen das US-B=FCrger ja auch mal ein. Es w=E4re ihnen zu w=FCnschen.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Zumindest in Deutschland ist es üblich, Zeugnisse bei Bewerbungen mitzusenden und gibt auch viele andere formale Dinge, die manche Bewerber meinen machen zu müssen:

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Inwieweit das die Firmen auch erwarten, weiß ich nicht. Ich denke aber mal gerade bei kleinen Firmen kann man mit passenderen Bewerbungen besser punkten. Ich habe mich z.B. nach meinem Abi bei drei oder so Firmen als Programmierer beworben und ein Screenshot einer C++ Windows Anwendung beigelegt, die ich mal nebenbei für einen Kunden geschrieben hatte. Erfahrung in dem gewünschten Bereich zählt wahrscheinlich mehr als gute Noten (ich war nur Durchschnitt in der Schule), denn eine der Firmen hat sich gemeldet und ein paar Tage nach dem Vorstellungsgespräch hatte ich dort dann bereits gearbeitet.

War auch eine gute Firma und die Erfahrung als Angestellter möchte ich nicht missen, auch wenn ich jetzt als Selbständiger mehr verdiene und dabei weniger arbeite, wenn es nicht gerade mal wieder Dezember ist und alle Kunden auf einmal ihr Projekt gerne bis Silvester fertiggestellt haben wollen.

Als Selbständiger, der per Werk- oder Dienstvertrag arbeitet, hat mich aber noch nie jemand nach meinen Zeugnissen gefragt, allerdings schon nach Projekterfahrung.

--
Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
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Frank Buss

Horst-D.Winzler schrieb:

Genau das versuche ich herauszubekommen. Immerhin haben die Betriebe gefordert, dass sich die schulischen Ausbildungen verbessern sollen, und sie haben auch daran mitgewirkt, dass es so wird, wie es jetzt ist. Mit Fachkenntnissen allein lässt sich noch keine Arbeit erledigen. Also werden die Azubis in Projekten, die als vollständige und abgeschlossene Handlung zu bearbeiten sind, ausgebildet. Mit der Bewertung der Kompetenzen tun sich die Lehrer schwer (viel Spielraum). (Das Kultusministerium gibt bewusst keine engen Vorgaben, um dem Lehrer seine pädagogische Freiheit zu lassen. Na ja ...). Bei den Betrieben ist, so der momentane Stand meiner Befragung, ziemliche Unkenntnis bzgl. der ganzen Kompetenzbegriffe. Es ist aber auch ein sehr schwieriges Thema, das nicht unbedingt einen Anreiz hat, sich mit ihm zu beschäftigen.

Wie so eine Information aussehen kann, darüber habe ich mir Gedanken gemacht: Für die verschiedenen Kompetenzen gibt es Definitionen und Zusammenhänge. Die können auf die Rückseite des Zeugnisses gedruckt werden. Das ist schon mal ein erster Schritt. Es steht ja auch kleingedruckt auf der Vorderseite, dass die Note "1" "sehr gut" ist, "2" "gut" usw. Diese Zuordnung ist inzwischen allseits bekannt. Die Neuerungen jedoch, die noch weitgehend unbekannt sind, sind nicht zugänglich. Und suche mal nach Infos im WWW ... Bei meiner Recherche hatte ich den Eindruck, dass sich keiner auskennt. Bei den Ministerien gab es Infos, aber nur von der Theorieseite her.

"Personalentscheider" war meine Wortwahl, kein "liebliches" Wort, aber alle haben es verstanden, also war es wohl schon passend.

Meine Befragungen haben ergeben, wie Du oben ja auch geschrieben hast, dass die Personalentscheider ;-) ihre Methoden haben, die auf ihrer Erfahrung basieren. Und in letzter Instanz muss der neue Mitarbeiter in den Betrieb passen und muss von den Kollegen akzeptiert werden.

Grüße

Heike

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Heike Vetter

Horst-D.Winzler schrieb:

;-)

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Heike Vetter

Hast Du Angestellte/Mitarbeiter? Wenn ja, nach welchen Kriterien hast Du sie eingestellt?

Grüße

Heike

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Heike Vetter

Olaf Kaluza schrieb:

?Handlungskompetenz wird verstanden als die Fähigkeit des Einzelnen sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht, durchdacht, sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten? Das ist zwar ein riesiges Paket, das da zusammengeschnürt ist, ist aber unterm Strich gesehen maßgebend für die "richtige" Handlung. Gute Kenntnisse in "Technische Mathematik" macht erst mal noch keine gute Handlung. Vom Prinzip her finde ich die Definition und der Versuch das umzusetzen nicht hirnlos. Jedoch steckt noch alles in den Kinderschuhen und wird schwer vorankommen, wenn nicht die Betriebe mit einbezogen werden, wenn es darum geht zu beurteilen, was die Umstellung bewirkt hat (vielleicht nichts, ist auch ein Ergebnis). Mit der Prognose für die Zukunft stehe ich auch gewaltig auf Kriegsfuß. Ich habe keine Vorstellung, wie das bewertet werden kann. Vor allem, wenn ich mir anschaue, welche Schwierigkeiten es bereitet, Kompetenznoten für z.B. eine Projektarbeit zu erstellen.

Grüße

Heike

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Heike Vetter

Henry Kiefer schrieb:

Das interessiert zur Zeit nicht mehr. ;-) Die Azubis sollen eine vollständige, abgeschlossene Handlung in all ihren einzelnen Komponenten durchführen können. Dazu gehört dann Mathe, wird aber nicht extra ausgewiesen.

Grüße

Heike

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Heike Vetter

Thorsten Oesterlein schrieb:

Über die Qualität der Berufsschulen außerhalb Deutschlands habe ich mich (noch) nicht informiert. Ist aber interessant, dass Du das so siehst.

Grüße

Heike

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Heike Vetter

Heike Vetter schrieb:

Es hat offensichtlich auch Vorteile älter zu sein. Ich hake das jetzt einfach mal ab und verschiebe in Ablage Nulldevice.

- Henry

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www.ehydra.dyndns.info
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Henry Kiefer

Das war keine Sicht, ich habe in Germany gewohnt und gearbeitet ...

Die Sicht von hier auf Deutschland ist recht positiv, und das seit Jahren. Besonders in der Weihnachtszeit, wenn es ueberall Luebecker Marzipan und Stollen gibt. Oder wenn der Nachbar gerade einen neuen Benz gekauft hat.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Oha, dann haette ich ja damals nach der Uni vieles falsch gemacht. Aber irgendwie hatten trotzdem alle Bewerbungen gezuendet.

Genau das erwarte ich auch von Bewerbern. Initiative und deren Ergebnisse zeigen.

Ja, die Kunden sind nur an Erfahrung interessiert. Was auch Sinn macht. Da ich selten ueber andere Kunden sprechen darf, ergibt sich das alles meist bei einem laengeren Telefonat. Danach weiss der Kunde ziemlich genau, ob ein Freiberufler die noetige Ahnung hat. Ein Email koennte man ja noch mit Hilfe anderer verfasst haben, am Telefon geht das nicht.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Wiebus schrieb:

mehr Fächer wie "Technische Mathematik".

Nein, Deine Ausbildung war bestimmt prima - bezogen auf die Zeit, in der sie stattgefunden hat. Die neue Ausbildungsweise möchte auf den rasanten technologischen Fortschritt eingehen und auf die veränderten Anforderungen in der Berufswelt, denen der Facharbeiter ausgesetzt ist.

Von Studium habe ich nichts erwähnt. Da ticken die Uhren noch "normal".

Ja, für den Idealfall kann ich Dir im Punkt "kulturell" zustimmen. Die Realität sieht aber oft so aus, dass es viele sog. "Brennpunktschulen" gibt, in denen Jugendliche ihre Ausbildung machen, die nicht aus gepflegten Elternhäusern kommen. Kulturell bekommen die ganz andere Dinge vermittelt ...

Ich denke, ein "zu spät" gibt es nicht. Die Bereitschaft muss da sein, dann klappt es.

Grüße

Heike

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Heike Vetter

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