DSL über Richtfunk?

Dirk Salva schrieb:

Wäre die Post nicht privatisiert worden, gäbe es mit Sicherheit gar kein DSL. Oder es wäre so teuer, das es sich kein Privatmann leisten könnte. Denn überall dort, wo Politik das Sagen hat, fährt sie die Systeme konsequent an die Wand. Was mit dem Staat derzeit passiert, wäre dann auch mit der Post geschehen. Dann lieber doch so ;-)

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gruß hdw
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horst-d.winzler
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Nö, es wäre sonst noch viel viel schlimmer.

Der Staat würde dann jetzt über eine Verdopplung der Höhe der DSL Gebührenbescheide "für Reiche;nur Reiche nutzen DSL" nachdenken, um das Haushaltsloch zu stopfen.

Auch zu Post-Zeiten gab es nicht jedes Produkt zum gleichen Preis überall, teilweise stand da "nach Aufwand" in der Gebührenliste.

Nein, die Zeit, wo ein Telefon ein die Hoheitlichkeit repräsentierendes Gerät war, nur von der Post gemietet werden konnte, und die es wieder nur von einem Klüngelclub etablierter Lieferanten bezogen hat, die wünsche ich mir nicht zurück.

Was man bei der Privatisierung hätte besser machen können:

- Ganz klar sagen: Das hier ist Altbestand an Leitungen zu den Häusern (TAL) und zwischen den Vst's, dto. Rohre, dann ganz klar definieren (ggf. durch eine zweite Netzgesellschaft), wie der einheitliche Zugang sowohl für die Telekom wie auch für neue Anbieter dazu aussieht. Dann hätten alle vergleichbare technische Startbedingungen gehabt, die Telekom als plus den Kundenstamm und als minus die vielen unkündbaren Beamtenverhältnisse. Dafür könnte man sich heute einigen Stress mit der Regulierung von Neubestand sparen.

Und es hätte das DSL-auf-dem-Land Problem insofern etwas entschärft, weil zwischen DSL-Preisen einerseits und CFV/SFV andererseits keine Schere aufgegangen wäre, die neuen Anbietern den Ausbau auf dem Land stark erschwert.

Bei der Telekom hatte man mit der Schere wohl die Erwartung verknüpft, dass man City Carrier mit eigener Technik ausbremsen kann, allerdings hat sich die Telekom dadurch bei DSL im Regulierungsgestrüpp verfangen, was dazu führt, das jetzt primär der Reseller das meiste Geld macht, der möglichst wenig eigene Technik mit möglichst wenig eigenem Service kombiniert.

Sprich: Die Politik der DSL zu CFV/SFV Schere ist den lieben Managern selber um die Ohren gefolgen und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie dies mittlerweile ziemlich bedauern ...

Nochmal: Das Problem mit DSL auf dem Land ist nicht, dass es per se nicht geht. Es ist das extrem hohe Risiko, dass ein Investor eingeht, wenn er aufwendig selber Technik installiert, dafür naturgemäß auf dem Land mehr Geld nehmen muss, und ihn dann - womöglich über die von ihm über CFV/SFV bezahlte Glasfaserleitung Reseller oder die Telekom selber über das durch Regulierung gemäßs Stadtpreisen geprägte DSL- Preisniveau den Markt kaputtmachen.

Müßten die Reseller auch eigene Technik aufstellen und Leitungen anmieten oder legen, dann sähe die Verfügbarkeit von DSL für Dorfbewohner _ganz_ anders aus, in dem Fall wäre es zwar etwas teurer - was ja ok geht, dafür sind die Grundstücke billiger - aber immerhin verfügbar.

Man sieht: Markteingriffe sind zwar kurzfristig manchmal nötig, aber als Dauerlösung keine gute Idee, der Staat kann es auf Dauer nie besser als im _Wettbewerb_ stehende Unternehmen.

Wichtig ist das Wort _Wettbewerb_, nur dann geben sich die Firmen nämlich Mühe.

Bestimmte Dienste schon. Z.B. vollwertiges FTP, da kann es zu Konflikten kommen. Wir sehen deshalb für Geschäftskundenübergänge internes LAN nach extern immer einen vernünftig dimensionierten NAT-Adresspool vor, diese Praxis ist auch so vom RIPE abgesegnet.

Für _getrennte_ Kunden gibt es rein aus juristischen Gründen ("wer war der pöse Pursche mit derunder IP") sowieso immer getrennte IP-Adressen; richtige Provider machen das so, es gibt auch keinen Grund, das anders zu handhaben.

Es gibt schon noch genügend IPv4 Adressen für eine _bestimmungsgemäße_ Verwendung, nur eben nicht zum Verschleudern ...

Gruß Oliver

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Oliver Bartels

Matthias Buesing schrieb:

In einer älteren c't-Ausgabe (evtl. auf

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suchen) gab es einen Bericht über einen Eigenbau mit speziellen WLAN Geräten für den Außenbereich. Vor allem auf Blitzschutz wurde dabei Wert gelegt.

Es gibt wohl auch schon diverse Firmen die solche Lösungen anbieten und auch aufstellen. Angeblich soll bei uns so was, demnächst auch hin kommen. Genaueres weiß ich leider nicht.

Was aber bestimmt sicher ist. Spätestens wenn alles läuft und die Telekomm davon Wind bekommt, ist plötzlich DSL verfügbar.

Gruß Jürgen

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Juergen Klein

Ich las an verschiedenen Stellen was von 10 parallelen Sessions. Könnte eventuell am verwendeten DSL-Modem liegen.

Lutz

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Lutz Schulze

Lutz Schulze wrote: [Anzahl Providerlogins bei DSL]

Dem Modem ist PPP nun wirklich völlig gleichgültig. Warum auch? Falls du den Router meinst: Der kann in der Regel nur eine Anmeldung verwalten.

Gruß Lars

F'up2

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Lars Mueller

Das habe ich ja auch geschrieben, das du Informationen zu Accountingzwecken haben darfst. Aber wenn du schreibst "Proxy mit [...] Logfile", dann gehe ich davon aus, dass du ein Access-Log der Proxy meinst. Das fällt unter Inhaltslogging und ist definitiv untersagt.

Gruß, Johannes

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Johannes Bauer

Auf 2**16 Quell-Ports _pro_Zieladresse_, das ist schon deutlich mehr.

Gruß, Johannes

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Johannes Bauer

Ja, und überall dort, wo Privatiers das Sagen haben, herrscht eitel Sonnenschein und die Arbeitnehmer können ihr Glück und Reichtum kaum fassen. Komm' mal wieder ein bisschen runter...

ciao, Dirk

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Dirk Salva

Oliver Bartels schrieb:

Horrorstories gibt's überall. Ich bin nun schon seit Jahren bei diversen DSL-Resellern, und hatte nie Grund zur Klage. Alle E-Mail Anfragen (bzgl. Abrechnung und Trafficzählung) wurden innerhalb von 1-2 Tagen zufriedenstellend beantwortet, Ausfälle gab es keine. Was könnte mir ein "Qualitätsanbieter" für 5 Euro mehr im Monat zusätzlich bieten?

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Andreas Schwarz

Am 11/5/2005 7:49 PM schrieb Andreas Schwarz:

Techniker, die

  1. sich auskennen
  2. bei Ausfaellen schnell reagieren und den Fehler beheben
  3. falls der Fehler beim Vermieter der Leitung liegt mithelfen und gute Tipps und Hilfestellung geben

BTST fritz

P.S.: Auch wenn Du bisher noch keine Ausfaelle hattest heisst das nicht, das so etwas auf Deiner Leitung nicht passieren kann. Einen Missgriff/Fehlkonfiguration im zugeordneten Waehlamt moecht' ich mit einem Billiganbieter nicht in Ordnung bringen wollen.. (Bei Bekannten miterlebt, dauerte 7 Monate, bis alles wieder lief!)

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Friedrich Schoerghuber

Johannes Bauer schrieb:

Nein, ein belegter Quellport ist ein belegter Quellport, egal zu welcher Zieladresse. (2**16 Quellports pro Quelladresse, falls man davon mehrere besitzt und die gesamte Mimik den Knoten dann auch noch verwalten kann.)

NAT ist eine Krücke, auch wenn's in den letzten 10 Jahren oft als Allheilmittel verkauft worden ist. Ich bin froh, dass ich es zu Hause (fast) los bin.

--
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
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Joerg Wunsch

Ich habe eben nach weiteren Informationen gesucht und eigentlich überhaupt nichts dazu gefunden: das RFC1631 läßt die Implementierung beispielsweise komplett weg.

Wieso sollte ein NAT-Router nicht mehrere Quellports gleichzeitig verwalten können? Die ankommenden Antwortpakete könnten durch das Tupel (Source-IP, Destination-Port) _eindeutig_ zugeordnet werden. Das entspricht zwar nicht (ganz) dem TCP/IP Standard, aber funktionieren sollte es.

Gruß, Johannes

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Johannes Bauer

Und wer polemisiert sollte wissen um was es geht.

Bereits Schmidt wollte Post und Bahn privatisieren. Verhindert wurde das damals durch die Gewerkschaft und die Personalvertretungen der betreffenden Staatsbetriebe. Hätte man es damals machen können, wäre einiges besser gelaufen. Davon ist auszugehen. Das die Privatisierung kommen würde, war bzw konnte schon damals wissen, wer wollte. Denn die betreffenden Dienstleistungen konnte der Staat auf Dauer nicht "seinen" Unternehmen vorbehalten. Das lassen die EU Verträge nunmal nicht zu. Die Frage war dann, sollten die Staatsbetriebe Körperschaften des Öffentlichen Rechts werden oder eben dem Einfluß der Politik weitgend entzogen werden. Die SPD ließ sich dann überzeugen, das Körperschaften des Öffentlichen Rechts nie marktadequat agieren können. Siehe auch Rundfunkanstalten. Sie werden immer teurer und ihre Leistung immer banaler ohne Hoffnug daß sich das ändern wird.

Das Telekom soviel Leute "entlassen" muß, liegt schlicht auch an der Digitalisierung. Daß das die Arbeitswelt dermaßen grundlegend umkrempelt, hatte keiner vorrausgesehen. Vor allem auch nicht in welchem Tempo das ablaufen wird. Wäre Telekom noch ein Staatsbetrieb mit entsprechendem Durchgriff der Politik, hätten wir ein Fiasko mit noch mehr Arbeitslosen.

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mfg hdw
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horst-d.winzler

Man kann ja DSL bei der Dälälekom und das Volumen woanders kaufen. Wenn dann etwas grob schief geht, ist man Stunden später einfach woanders eingeloggt.

Gruß Lars

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Lars Mueller

Ich glaube, Du hast das mit der Schere nicht verstanden. Was ich meine: Die Zuführungsbandbreite per CFV/SFV kostet ein Viefaches der gleichen DSL Bandbreite.

Nicht wirklich, wenngleich es mit dem CVF/SFV Zubringertarif schon besser wurde.

Der Knackpunkt heißt zweitletzte Meile, da ist entweder Bandbreite einkaufen oder sehr teuer selber graben angesagt. Rohre bekommt man keine und Autobahnen, neben die man das legen kann, führen auch nicht ins Dorf.

Und der Bandbreiteneinkauf macht auch nur wenig Sinn, wenn das Endkundenprodukt viel billiger ist als das Vorprodukt ("Wir kaufen die Äpfel für 3 Euro die Einheit ein und verkaufen für 1 Euro, aber die Masse machts ...").

Ganz übel sieht die Sache aus, wenn der Anschlußbereich mit Opal durchsetzt ist oder die Kupferleitungen einfach nichts hergeben, dann wird es über Jahrzehnte zum reinen Draufzahlgeschäft.

Oder eben nicht. Wer als Anbieter denn nicht dumm ist, läßt wohlweislich die Finger davon ...

Besonders dann, wenn die Politik nur dumm rumbockt, statt den Anbietern Unterstützung angedeihen zu lassen, siehe Punkt 2. unten.

Ich weiß wovon ich rede, wir haben das Thema DSL-Versorgung im DSL-freien OPAL-Gebiet gleich nebenan ad akta gelegt, obwohl wir hier hinreichend Bandbreite (VC3) haben, die Politik wirft einem bei den Richtfunkstandorten nur Knüppel zwischen die Beine :-(((

Wenn die Bürger solche Politiker ohne Rückgrat wählen, dann sollen sie halt selber zusehen, wer ihnen das DSL bringt.

Der Infrastrukturbereich ist naturgemäß recht anfällig für derartige Spielchen, deshalb gibt es ein Kartellamt und eine BNA. Übrigens auch bei den erzkapitalistischen Amis, da nennt sich die BNA nur FCC.

Konkrete Probleme löst man aber nicht mit Allgemeinplätzen, deshalb hier nochmal das, woran es klemmt:

  1. Entweder ist DSL zu billig oder CVF/SFV zu teuer, wenn man es durchrechnet, passt beides nicht, damit wird es schwierig, die zweitletzte Meile als Bandbreite einzukaufen. Die Kabelverlegung als Alternative ist sehr schwierig, da die Rohre fast ausschließlich DTAG sind.
  2. Wenn das Kabelnetz es technisch nicht hergibt, dann ist das erstmal so. Die Alternative Funk sowohl als Richtfunk wie auch zur Lokalverteilung wird von vielen Gemeinden zielgerichtet boykottiert, weil die lieben Gemeinderatsmitglieder glauben, durch das Einschleimen bei ein paar "Elektrosmog"-Fritzen Wählerstimmen sammeln zu können.

Punkt 1. ist ein Thema der Regulierung, es rührt sich was, wenn auch langsam und mühevoll.

Den Punkt 2. kann hingegen die Bevölkerung sehr leicht ändern, indem die schweigende Masse der Politik klarmacht, dass sie eine DSL-Anbindung oder DSL-ähnliche Lösung wünscht und von der Politik erwartet, dass diese Infrastrukturanbieter bei der Suche nach Richtfunkstandorten aktiv unterstützt, statt sie masslos zu behindern.

Immer nur fordern und auf die bösen Anbieter schimpfen ist es nicht, es liegt schon auch an den Bürgern, selber etwas dafür zu tun.

Vergiß nicht: Es gibt viele historisch sehr alte Firmen auch im Mittelstand, irgendwie funktioniert das wohl schon ;-)

Das ist alles auch nicht das Problem, sondern:

Wir wollten als mittelständische Firma einen Teil der Bandbreite für WLL-"DSL" verfügbar machen, alleine die Lokalpolitik hat nur Probleme und Ärger bereitet.

Ich will die Pappnasen jetzt nicht mehr sehen, ich werde da auch definitiv keinen Cent mehr investieren (*), soll das ach so sensible Volk doch selber zusehen, wie es zu DSL kommt. Die Bürokraten vergessen immer, dass hinter den Unternehmen, speziell bei inhabergeführten, auch nur Menschen stehen.

Ich kann Dir ganz ehrlich sagen, dass nachdem, wie man uns veräppelt hat, da wohl ein ganz ganz tiefer Kniefall seitens der Lokalpolitik erforderlich wäre, damit wir es wieder angehen.

Gruß Oliver

P.s.: (*) und das betrifft auch das Rückfahren der Entwicklung von Baugruppen für das Thema, wegen Markt. Ich glaube schon, dass ich da mal etwas auf den Putz hauen darf, wir haben hier das Know How und auch ein recht interessantes (im Patentverfahren laufendes) Konzept. Aber der Markt ist klein, zu klein, weil die liebe Politik wie in letzter Zeit leider so häufig den Nutzen vom Land fernhält und den Schaden mehrt :-(( Bei uns ging das soweit, dass man in bestehende Verträge reingefunkt hat, wir hätten klagen können, aber beim Verwaltungsgericht braucht das Jahre ...

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Oliver Bartels

[...]

Bei den meisten Dingen Zustimmung. Ich würde gern mehr über Deinen "Fall" lesen, ist der irnkwo dokumentiert?

Problem bei den Politikern ist aber doch mittlerweile, das der Spruch eines alten Freundes zu einem frappierend hohen Prozentsatz zutrifft: "Politiker? - Alles Verbrecher!". Um Politiker zu sein, muß man heutzutage ja fast schon nachweisen, daß man *keine* Sachkenntnis hat, was man immer wieder sehr gut daran sieht, mit welchen Pfeifen die Ministerposten besetzt werden. Alles nur noch Kumpanei und "Vitamin-B". Dem Volk bleibt die Wahl... Die Wahl zwischen was? Wie man an der momentanen, eher bizarren Situation sieht, ist es doch vollkommen egal, wen sie wählen, man wird so oder so verarscht. Deutschland, das Land mit dem Ein-Parteien-System mit farblichen Nuancen...

Du als Unternehmer kennst doch sicherlich "Die erste Generation baut auf, die zweite mehrt, und die dritte fährt den Laden an die Wand.". Politisch betrachtet befinden wir uns gerade mitten in der dritten Generation.

ciao, Dirk

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Dirk Salva

Zum einen das Thema Richtfunk München-Erding:

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Wir hatten bereits einen Nutzungsvertrag mit der M"Net, wohlgemerkt haben die eine gute Stadtwerke Beteiligung mit drin, und dann hat der liebe Herr GF Schwarz von den SWM reingefunkt und der liebe Münchner Oberbürgermeister Ude findet das ganz toll, wie der Herr Schwarz das macht :-(

Ich habe das ganz bewußt so ins Netz gestellt, damit jeder sich über das wahre Gesicht des populären Herrn Oberbürgermeister ein eigenes Bild machen kann, mittelstandsfeindlich ohne Ende und dann auch noch höhnisch, siehe letzter Absatz :-(((

In Moosinning wollten wir auf dem Wasserturm, zwecks Annahme des Signals und Unterverteilung in die Region (vor Erding ist eine Hügelkette, deshalb ist ein Punkt dort topografisch nötig) und lokaler DSL Versorgung.

Bei der Gelegenheit hätte ich dann auch eine Multiple Base Station Technologie getestet (in Patentanmeldung DE102004013701 beschrieben).

Der Bürgermeister dort war für unser Anliegen, alleine die Gemeinderatssitzung, in der auch die Vodafone/ Eplus/O2 Umstellung auf UMTS (die sind schon auf dem Turm) diskutiert wurde, ist von ca. 30 Bürgerwelle- Protestlern belagert worden, die haben Terror ohne Ende gemacht und richtig die Sitzung gestört. Die Humpelmüllerschulze-Gemeinderäte sind daraufhin alle umgefallen, obwohl der Moosinninger Bürgermeister ganz klar dafür war.

Für mich heißt das nur, dass wir definitiv rein garnichts mehr da machen werden, auch wenn der gesamte östliche Landkreis OPAL hat und wir hier 34M Bandbreite haben. Nur einige liebe Nachbarn können unser 34MBit/s WLAN mitbenutzen (Primäranbindung ist Glasfaser).

Wirtschaftlich hätte die Sache für uns wie die Bürger Sinn gemacht, zum einen gibt es günstig Bandbreite und wir hätten die Verkehrsrichtung auf das Land raus besser auslasten können, derzeit geht praktisch im wesentlichen in Erding erzeugter Traffic (Hosting) zu unserem Münchner PoP.

Ich kann mir auch kaum vorstellen, in so einer Ecke weiteres Gewerbe anzusiedeln, wenn Druck von der Strasse und Gummirückgrat-Politik regieren.

Und es möge bitte keiner "vaterlandslose Gesellen" rufen, wenn ich dereinst bei weiteren Schikanen auf die Idee kommen sollte, den Firmensitz z.B. nach .at zu verlegen. Eine E3/STM-1 Datenleitung dorthin ist billiger als eine hier auf das Land.

Vorallem wird - speziell in den Kommunen - gerne, viel und häufig gemauschelt.

Egal ob klein oder groß, ob Klärwerk München oder MVA Köln, was wohl die bekanntesten Fälle sein dürften ...

Oh, wie wahr.

So ist es.

Wir wollten konkret etwas machen, wir wollten in die Infrastruktur investieren und dabei auch innovative Technik einsetzen, alleine, man bekommt von den Nasen nur Knüppel zwischen die Beine.

Sollen sie sich ihre Arbeitsplätze doch selber schaffen und ihr DSL selber besorgen :-(

Ciao Oliver

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Oliver Bartels

Quatsch. Die Privatisierung der Bahn ist das beste Beispiel für ein vollkommen gescheiterte Privatisierungsprojekt. Völlig blind hat man ohne Beachtung der eigenen verkehrspolitischen Interessen zur Bilanzaufbesserung ein träges Staatsunternehmen in die Marktwirtschaft plumpsen lassen.

Jetzt haben wir:

- schlechte Versorgung in der Fläche

- hohe Preise

- kein kundenfreundliches Personal

- Verspätungen

Das hätten wir mit einer Staatsbahn auch haben können. Ich sehe nicht dass z.B. die SBB schlechter mit ihrem Staatsbahnmodell fährt.

nicholas

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Nicholas Preyß

Am Sat, 05 Nov 2005 10:33:56 +0100 schrieb Juergen Klein:

So wie ich den Thread hier sehe, ist das ganze doch deutlich aufregender, als ich gehofft habe.

Wenn man dann keinen hat, der *wirklich* im Thema ist (ich gestehe, dass ich nur 30% verstehe)...

Mit solchen (z. B. funkytown) habe ich auch schon Kontakt aufgenommen. Ist nur deutlich teurer als Massen-DSL über Kupfer.

Das fürchte ich auch...

--
Gruss,
Matze

http://www.buesing.de
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Matthias Buesing

Oliver Bartels schrieb:

Es geht auch anders. zB gibt es Bürgeriniativen die für DSL sind.

siehe:

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Frequenzband: 5,47-5,725. Funkamateure dürfen dort auf sekundärer Basis mit bis 75W Spitzenleistung spielen. Bei Entfernungen bis 10km Netto-Datenrate 14/28 Mbit/s Hersteller: alvarion

Das sollte doch schonmal ein Lichtblick sein ;-)

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gruß hdw
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horst-d.winzler

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