Erfahrungen mit VoIP - DSL-Telefonie?

Hallo,

ich bin z.Z. am =DCberlegen, ob ich von ISDN auf DSL-Telefonie umsteigen soll.

Da ich den Anschluss gesch=E4ftlich nutze, ist eine dauerhaft gute Verbindungsqualit=E4t f=FCr mich jedoch unabdingbar. Ich wollte daher mal nachfragen, wie die Erfahrungen derjenigen sind, die bereits VoIP nutzen

Dann h=E4tte ich noch zwei konkrete Fragen, auf die vielleicht jemand Antwort wei=DF:

Ich betreibe =FCber eine ISDN-Anlage drei analoge Endger=E4te (2 x Telefon, 1 x Fax) und einen Internet-PC. Mit ISDN ist es ja nun m=F6glich, jeweils zwei Ger=E4te parallel zu nutzen, z.B. gleichzeitig auf beiden Telefonen zu telefonieren oder gleichzeitig zu telefonieren und zu faxen oder gleichzeitig zu telefonieren und im Internet zu surfen. Wie verh=E4lt sich dies aber bei DSL-Telefonie? Kann ich damit auch zwei beliebige Endger=E4te (Telefon, Fax, Internet-PC) GLEICHZEITIG nutzen?

Wenn ich mich f=FCr DSL-Telefonie entscheide, funktionieren meine Rufnummern dann nur noch =FCber VoIP oder kann ich mir dann aussuchen, ob ich die Endger=E4te =FCber VoIP oder ISDN betreibe?

Danke !!!

Gru=DF, Matthias

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Matze
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Matze schrieb am 04.06.2006 14:23:

Wenn Du einen reinen DSL-Anschluss bekommen kannst (also ohne Telefon), dann ist das evtl. zu überlegen.

Wird so von zahlreichen größeren Unternehmen seit langem praktiziert. Allerdings unterscheidet sich die Hardware u.U. erheblich von Produkten für Privat-User.

Grundsätzlich liegt es aber am VoIP Vermittler, der das Gateway für dich bereit stellt, wie zuverlässig alles läuft. Wenn Du vergleichbare Qualität wie im FN (Sprachqualität, Verfügbarkeit) benötigst, scheiden eigentlich alle SoHo Anbieter (sipgate, nokotel, ...) aus.

Als nette Ergänzung, gerade für den mobilen Einsatz (auf der ganzen Welt unter einer FN-Nummer zu erreichen) sehr gut. Das Sparpotential ist nicht allzu groß, da Du mitunter oft irgendeinen CbC Anbieter findest, der billiger ist.

Genau, zwei B-Kanäle für zwei Verbindungen, egal was darüber läuft.

Prinzipiell kannst Du beliebig viele Geräte parallel benutzen. Die Einschränkungen ergeben sich daraus, wieviele ATA (VoIP -> Analog/ISDN Adapter) du kaufen möchtest und vorallem wie hoch die Upload-Rate deines Anschlusses ist. Bei DSL 1000 kannst Du z.B. 2 Gespräche parallel führen, wenn Du FN-Sprachqualität willst. Entscheidest Du dich für eine höhere Komprimierung deiner Sprachsignale sind auch mehr möglich.

Ich denke Du willst rein DSL haben. Dann hat sich der ISDN Kram erledigt und alle deine MSN sind vorher zu einem VoIP-Anbieter portiert worden.

Intern bei deiner Installation kannst Du dann natürlich damit machen was Du willst. Entweder VoIP-Softphone für den PC, analoge bzw. ISDN Geräte mittels Adapter betreiben oder direkt ein VoIP-Hardware Telefon (hat also einen LAN-Anschluss) verwenden.

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Jan Becker

Erst mal danke f=FCr die ausf=FChrliche Antwort!

Jan Becker schrieb:

Geht leider nicht. Ich habe mir =FCberlegt, meine bisherige ISDN-Flatrate (45 =80) zu k=FCndigen und auf einen g=FCnstigeren Analoganschluss (15 =80) zur=FCckzugehen - ist ja f=FCrs DSL egal. Bei 10 =80 f=FCr die VoIP-Flatrate, h=E4tte ich eine Ersparnis von 20 =80/Monat.

Ich werde wohl eine entsprechende AVM FritzBox nehmen - die sollen laut Test ganz gut sein.

ich

eiden

eine

Konkret m=F6chte ich mir die GMX FreeFlat 2000 zulegen.

Der Gedanke dahinter war, ob es die M=F6glichkeit gibt, zuerst VoIP zu testen und falls es mir nicht passt, die Endger=E4te einfach wieder von der FritzBox auf die ISDN-Anlage umzust=F6pseln.

te

Analogger=E4te an FritzBox

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Matze

Matze schrieb am 04.06.2006 16:49:

Gerne! Sehr informativ nebenbei ist auch dieses Forum

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Da wäre das durchaus zu überlegen, zumal Du dann immer noch das FN als Fallback-Lösung hast, wenn VoIP nichts geht.

Sie sind halt eierlegende Wollmilchsäue ;-) Und da Linux darauf läuft auch sehr flexibel an deine Bedürfnisse anzupassen.

_Allerdings Achtung:_ Aus eigener Erfahrung und der Bestätigung durch diverser Besitzer der 7050 bzw. 7170 kann ich sagen, dass diese Boxen für analoge Festnetz-Anschlüsse nichts taugen. Im Vergleich zu einem direkt angeschlossenem Telefon, klingen Gespräche, die über die Box laufen blechern, haben tlw. Echos und sind zu leise. Das betrifft aber nur das analoge Amt der Box. VoIP, ISDN, analog intern klingt prima.

Das ist sicherlich nicht verkehrt. Der Einstieg ist günstig. Die Box für

50,- ist auch ok.

Klar, Du kannst Dir ja über GMX selbst oder über sipgate, nikotel & Co. einen Prepaid-Account holen (mit eigener FN-Nummer). Tlw. kannst Du die freiwerdenden MSN vom ISDN-Anschluss auch dort hin portieren lassen.

ja, bis zu drei Geräten, die direkt an die Box kommen können. Alternativ aber auch einfach an deiner ISDN-Anlage hängen bleiben. Die Box stellt VoIP auch über den ISDN-Bus bereit.

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Jan Becker

Matze schrieb:

Bei welchem Anbieter gibt es für 10 Euro eine VoIP-Flatrate, die auch die geschäftliche Nutzung zulässt?

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Frank Kozuschnik

"Jan Becker" schrieb:

Nicht nur die Hardware. Auch bei den Anbietern, die im gewerblichen Bereich genutzt werden, gibt es z. T. erhebliche Unterschiede in Sachen Zuverlässigkeit. Mal ganz davon abgesehen, dass man viele VoIP-Tarife für Privatkunden (z. B. Flatrates) gar nicht gewerblich nutzen darf.

Eben. Außerdem ist das Faxen (für Gewerbetreibende sicher nicht ganz unwichtig) über VoIP immer noch eine sehr unzuverlässige Sache. Auch die IP-Telefonie selbst unterliegt zu vielen Störfaktoren. Während ein Festnetzanschluss eigentlich nur dann ausfällt, wenn die Leitung gestört ist, ist das nur eine von mehreren möglichen Störquellen bei VoIP. Das funktioniert nämlich nur dann, wenn DSL-Anschluss (Leitung), Interneteinwahl (ISP) und die Einwahl beim VoIP-Anbieter (SIP-Server) allesamt funktionieren. Das sind 3 mögliche Fehlerquellen, wo es beim Festnetzanschluss nur eine gibt.

Gruß

Michael

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Michael Landenberger

strom muss auch noch da sein, waehrend POTS zumindest ihre versorgung mit notstrom mitbringen.

--
frobnicate foo
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frank paulsen

"Frank Kozuschnik" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Und bei welchen DSL umsonst (bzw. eingeschlossen in eine 15 EUR Analogtelefongrundgebuehr?) Bloss weil GMX die DSL Grundgebuehr nicht besondern prominent herausstellt, weil sie bei 20 EUR /Monat liegt, heisst das ja noch lange nicht, das die nicht anfaellt, und schon kostet es ebenfalls 45 EUR/Monat.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Vorsicht mit Fax! Hier gibt es zwei Stolpersteine:

  1. Bei VoIP werden Sprachcodecs eingesetzt, die die Audiodaten verlustbehaftet komprimieren. Die Kompressionsverfahren sind für menschliche Sprache optimiert, indem sie die menschliche Lautbildung auf der einen Seite analysieren, in Parametersätze packen und auf der anderen Seite wieder synthetisieren. Die dabei eingesetzten Verfahren passen nicht für Modemsignale - die können nicht wieder richtig synthetisiert werden. Heißt also: Bei Fax Kompression abschalten und G.711 wählen.
  2. Bei Sprache sind Paketverluste nicht schlimm - man hört nur ein Knacksen oder einen kurzen Aussetzer. Bei VoIP nimmt man daher Verluste zugunsten einer niedrigen Latenz in Kauf. Ein Faxmodem verliert bei verlorenen Paketen aber sofort die Verbindung, weil Modems gegen plötzliche Änderungen der Phase empfindlich sind. Auch das Timing an sich kann kritisch sein.

Heißt also:

- Fax über eine komprimierte Verbindung geht gar nicht.

- Fax über eine unkomprimierte Verbindung kann gehen, kann aber auch nicht gehen.

Es gibt zwar Verfahren, mit denen Fax über VoIP sicher, datensparend und zuverlässig übertragen werden kann (H.323 Annex D), nur leider machen alle Provider nur SIP und nicht H.323, so daß Dir das nichts nützt, und die Consumer-Endgeräte können es auch nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Frank-Christian Krügel

Reply to
Frank-Christian Kruegel

Matze schrieb:

Du hast übersehen, daß DSL selbst noch runde 20 Euro monatlich kostet zzgl. bei GMX mindestens (evtl. kostet die VoIP-fähige Box noch Aufpreis) rund 40 Euro einmalig.

Reingefallen auf die fetten Nullen in der Werbung?

Reply to
Wolfgang Hauser

Frank-Christian Kruegel schrieb: Hallo,

T.38 geht auch über SIP. Nur muß die VoIP-Gegenstelle (Media-Gateway ins PSTN) das auch unterstützen. Wenn ja, kann T.38 mit Vorwärts-Fehlerkorrektur einiges an Paketverlusten wieder richten.

--
Gruss           * Holger Metschulat
   Holger        * e-mail: homer@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
     "Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
        (Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
Reply to
Holger Metschulat

eine

L=E4uft bei Tetra25 die Sprache nicht bei etwa 2400 Bit/Sek? Es soll sehr gute Audio-Codecs geben. Siehe:

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uhrliste.pdf

(Seite 126 oder 5A001b6) GSM l=E4uft auch mit sehr niedriger Bitrate zuverl=E4ssig, sodass ca. 4 gleichzeitig Telefonieren k=F6nnen. Konzertqualit=E4t wird es nicht aber daf=FCr gibt es entsprechende Vorfilter, dass man sich noch versteht (der DX-11 z.B.). Die guten IP-Telefone haben zumindes eine Echo-Unterdr=FCckung und noch ein paar Filter und einen guten Codec drin, was auch schon viel bringt.

te

Ist nicht im gr=F6=DFeren Umfang zu empfehlen, wenn keine gesonderte Infrastruktur verwendet wird. Denn hat es eine Router erwischt, dann h=E4ngen nicht nur die Computer in der Luft, sondern das Telefon geht auch nicht mehr. Ein Vorteil des guten alten analogen Telefons war seine gro=DFe Robustheit gegen St=F6rungen. Es gibt eben durch zwei getrennte Netze Redunanz und durch ein Netz eben enorme Kosteneinsparung (Kabel in der Erde sind sehr teuer und meist reicht eines). Auch im Haus hat Enthernet enormes Potential, wenn die gesamte Steuerung nur noch auf einem schnellen Kabel liegt (weswegen sich

100Base-TX auf RS232-Adapter sich steigender Beliebheit erfreuen). Die Verkabelung ist wesentlich einfacher (mit Enthernet kann man wirklich sehr viel machen, ohne dass Kabel zum zentralen Verteilerschrank des Hauses gef=FChrt werden m=FCssen; es gibt bezahlbare Hubs, Switches, Router, Birdges, und solange der Netzwerktechniker eine Dokumentation erstellt beleibt die Anlage auch =FCbersichtlich).

Ansonsten sehe ich absulut kein Hinderniss daran, warum in IP-Paketen keine ISDN-Signale enthalten d=FCrfen (ist doch beides digital und nur die Latenzzeit leidet ein wenig).

Reply to
Stefan Engler

Vielen Dank f=FCr Eure Antworten!

Ich werde mir das mit VoIP wohl doch nochmal genau =FCberlegen m=FCssen, da die korrekte Funktion des Faxger=E4ts schon sehr wichtig ist.

Gru=DF, Matthias

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Mithridates80

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