Das ideale Relais für mich?

Hi, für einen Einschaltstrombegrenzung möchte ich einen Widerstand bzw. einen NTC mit einem Relais brücken. Das ganze ist immer noch das gleiche wie in einigen alten Threads beschrieben. Allerdings fällt nun die PFC weg.

(115VAC/230VAC, 75 - 1000W)

Ich habe hier mal ein paar Versuche gemacht, mit zwei Thyristoren 2 Dioden eines Brückengleichrichters zu bilden und damit dann einen Widerstand zu brücken:

.-------------- | | .-----. | -------o-----|~ +|--' -------|---o-|~ -|--. | | '-----' | | | | .-----\|--\| | | - - .-. _|_ A A | |R Optotriac V_A | | | |Einschaltstrombegrenzung / | | | '-' | | | | | | | | '------o---o-----o----o--------------- | | | -----

Allerdings funktioniert das nicht so wie ich mir das vorstelle. Der Haltestrom der beiden Leistung-Thyristoren ist mir viel zu groß und bei niedrigen Spannungen in der Nähe des Nulldurchgangs oszilliert das ganze auch etwas (bei niedrigen Strömen). Da ich auch nicht abschätzen kann, auf was ich mich da EMV-technisch einlasse, möchte ich da jetzt doch konservativer rangehen:

Also nehme ich einen passenden NTC oder einen Leistungswiderstand und brücke den mit einem Relais. Dieses wird durch einen eh schon vorhandenen µC gesteuert.

Da das ganze sehr langlebig sein soll, bin ich auf der Suche nach dem richtigen Relais. Es muss nicht das allerbilligste sein. Schaltspiele benötige ich nicht mehr als 10000.

Wenn das Relais einen NTC brückt, dann habe ich im Schaltmoment fast gar keine Spannung über dem Relais, die kapazitive Last (1000µF) macht mir also wenige Probleme. Strom habe ich im Schaltmoment auch noch nicht, weil der µC die eigentliche Last erst später zuschaltet. Allerdings erinnere ich mich, dass so ein Kontakt bei jedem Schaltvorgang etwas freigebrannt werden muss, damit er eine Weile lebt. Ist diese Bedingung hier erfüllt?

Ich habe mal nach Relais gesucht und mich mal vorerst für eines von Finder entschieden (Farnell 431242)

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Ich habe übrigens währende dem ganzen Einschaltvorgang schon etwa 3W Last an den Elkos hängen (ein Viper12 der den µC versorgt).

Wir werden hier keine großen Stückzahlen haben und können an dem Projekt nicht viel verdienen. Deshalb wird es keine riesige Erprobung geben. Ich will einfach eine robuste Lösung haben, die gerne ein paar Euros mehr kosten darf.

Was für ein Relais würdet Ihr nehmen?

Michael

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Michael Rübig
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Möchte dir noch mal Mut machen, anstelle eines Relais eine Lösung mit Triac auszuprobieren. Die gibts mit wesentlich niedrigeren Halteströmen bis 800 Volt und das langt ja bei Einphasenanwendungen wie bei deiner. EMV technisch brauchst du unbedingt einen Optokoppler der nur im Nulldurchgang schaltet. Dann dürfte das ganz ordentlich gehen.

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Jürgen Veith

Michael Rübig schrieb:

Verrat ich noch nicht.:-)

Da du Finder schon erwähnst: Lies mal im Anhang des Gesamtkatalogs, insbesondere zu den Kontaktwerkstoffen, RoHS nicht vergessen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hi,

Hmm, irgendwie kann ich immernoch nicht beurteilen, was für meinen Anwendungsfall am besten ist. AgNi müsste ja ausreichen, zumal meine bisherige Wahl mit Cd wohl nicht RoHS-konform ist.

Aber wirklich schlauer bin ich nicht. Ich habe keine Induktive Last (zumindest zum Schaltzeitpunkt nicht).

Mach mal einen (beschaffbaren) Vorschlag.

Michael

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Michael Rübig

"Michael Rübig" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

MOSFET ? Ist nach dem Gleichrichter ja Gleichstrom. Ist sogar billiger. Allerdings ist ein MOSFET nicht so robust wie ein Relais, daher muesste wohl mindestens ein VDR an den Netzeingang und ein MOSFET mit 800V und mehr.

--
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MaWin

Hi,

Auch schon überlegt. Allerdings gibts die bei den Spannungen nicht unter 200mOhm. Dann bin ich bei 10A wieder bei 20Watt. Das will ich eben gerade nicht.

Wenns an die Grenzen der aktuell verfügbaren Technologie geht (200mOhm) dann sind die auch nicht mehr billig.

Bei 800V bekomme ich auch keine 200mOhm mehr, zumindest nicht in einem Gehäuse, dass man auf Leiterplatten löten kann.

Michael

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Michael Rübig

Hi,

Wenn ich nur einen Triac über diesen Widerstand schalte, habe ich zusätzliche Verluste von über 10W.

Ich muss also 2 Thyristoren nehmen, die 2 Dioden im Gleichrichter ersetzen, dann sind die zusätzlichen Verluste wesentlich geringer.

Sag mir einen Typ, der auch 20A kann.

Das ist nicht das Problem, da ich nach dem Einschalten eh durchgängig zünde. Das Problem ist, das ganze in der Nähe des Nulldurchgangs bei niedrigem Laststrom sicher gezündet zu bekommen.

In meinem jetzigen Aufbau bekomme ich den Thyristor bei einer Last von

200Ohm und 30V DC nicht sicher gezündet. Der fällt dann immer wieder zurück, zündet sich neu, fällt zurück ... 200Ohm wären immerhin schon 500Watt (bei einer Zwischenkreisspannung von 325V). Ich würde eigentlich schon sehr gerne innerhalb der ersten 10V nach dem Nulldurchgang zünden können, bzw. dann, wenn die Netzspannung 10V größer ist als die Elkospannung.

Michael

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Michael Rübig

Michael Rübig schrieb:

Richtig, AgNi reicht völlig.

Farnell hat doch eine ganze Menge geeignete Relais, wie wärs mit was von Tyco/Schrack?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hi,

Ich habe jetzt mal das RT314012 rausgesucht (Farnell 4219454). Ich habe allerdings nur ein Datenblatt von Siemens dazu gefunden.

Da steht dann: Minimum Load 100mA/12V Muss ich im Schaltaugenblick beide Kriterien erfüllen? Wie ist das genau gemeint? Die 100mA sind kein Problem, die 12V eventuell schon.

Michael

Reply to
Michael Rübig

Michael Rübig schrieb:

Entscheidend ist eigentlich die geschaltete Leistung, hier also 1,2W. So viel braucht das Relais aber nur in einer relativ stark H_2S haltigen Atmosphäre.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

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