PC via Relais schalten?

Hallo,

ich habe vor etwas wie auf diesem Schaltplan aufzubauen:

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Mich interessiert hier vor allem die Meinung der Profis zum "Ladeaufbau" für den Akku. Wird der Akku so ordnungsgemäß geladen? Was wenn diese Ladeschaltung stundenlang lädt? Ist Überladung möglich? Kann ich auch NiMH-Akkus gefahrlos mit so einer Schaltung "dauerladen"?

Noch eine Frage an die Schaltnetzteil-Experten. Schadet es einem PC-Netzteil wenn ich via Relais (an USB angeschlossen) den PC und alle weiteren Geräte (Monitor, Drucker...) sofort dann (allpolig) stromlos schalte wenn nach dem Herunterfahren via ATX der USB stromlos wird?

Danke schonmal im Voraus

CU

Manuel

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Manuel Reimer
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Manuel Reimer schrieb:

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Mal abgesehen davon, dass ich das für eine üble Bastelei halte: einen vierzelligen Akku kannst du so nie überladen, nichtmal richtig voll kriegst du ihn, normalerweise. Wenn sich aber irgendwann mal eine Zelle mit innerem Kurzschluss verabschieden sollte werden die restlichen doch überladen, und spucken dann ihren Elektrolyt (20%ige Kalilauge!).

Das ist kein Problem, der Relaiskontakt sollte aber noch einen Snubber bekommen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ist es auch. Ich habe auch etwas ganz anderes vor:

- Ich habe *einen* Taster. Den lege ich z.B. in einem Gehäuse auf den Schreibtisch.

- Ein Druck auf diesen Taster verbindet das Relais mit dem Akku -> Relais zieht an -> PC-Netzteil hat Strom

- Jetzt wird das Relais über USB mit 5V versorgt -> Ich kann den Taster loslassen

- Wenn ich den Rechner nun herunterfahre, dann wird der PC via APM nach erfolgtem Shutdown "abgeschaltet" -> kein Strom am USB -> Relais fällt ab -> Rechner und alle Geräte drumherum sind *komplett* stromfrei und verbrauchen nichtmal mehr ein Milliwatt.

Das das ganze beliebig wiederholt werden kann muss jetzt irgenwie der Akku geladen werden.

Eine brauchbare Ladeschaltung konnte ich allerdings auch nirgends finden. Vorgabe sind eben die 5V mit denen ein 4,8V Akku zu laden ist.

Was ist ein Snubber? Ich konnte auf Anhieb nichts sinnvolles mit einer Suchmaschine finden...

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Manuel Reimer schrieb:

Und warum machst du das Ganze nicht direkt mit einem 230V-Relais?

Also ich würde mir auch die mA für die Akkuladung sparen, ganz abgesehen von der Bastelei und dem Akku-"Giftmüll" rsp. der grauen Energie des Akku.

Felix

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Felix Holdener

Manuel Reimer schrieb:

Du weißt, dass bei vielen Mainboard USB über die Standbyspannung versorgt wird? Da liegen die 5V auch nach den Shutdown noch an.

Ich würde es nicht mit einem Relais machen, sondern mit Optotriac+Leistungstriac. Die IR-LED im Optotriac braucht wesentlich weniger Spannung und Strom, da reicht ein zweizelliger Winzakku, und durch die größere Differenz zu den 5V kannst du einen größeren Ladewiderstand verwenden. Als Optotriac nimmt man einen mit Nulldurchgangsdetektor, dann hat man auch einen geringeren Einschaltstrom, wichtig wenn mehrere Geräte mit Schaltnetzteil an einem Stromkreis hängen.

RC-Glied parallel zum Relaiskontakt, verringert Kontaktabbrand und Funkstörungen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Weil es nicht ganz mit einem 230V-Relais gelöst werden kann. Das automatische Abschalten funktioniert ja nur weil der USB nach dem ATX-Shutdown stromlos wird --> Relais fällt ab --> PC ist 100% stromlos.

Aber die Idee ist nicht ganz verkehrt. Man kann den Akku sparen wenn man das Relais nicht via Akku auf der 5V-Seite mit Strom versorgt sondern den Taster der auf dem Tisch liegt einfach das Relais überbrücken lässt. Dann wird nach ein bis zwei Sekunden das Relais direkt wieder vom PC-Netzteil versorgt.

Problematisch wir's nur wenn man allpolig abschalten will (was ich eigentlich vorhatte). In diesem Fall geht eine ausreichend starke

4-adrige Leitung auf den Tisch...

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Dann finde ich irgendwo anders das richtige "Signal", denn 5V gibt's ja an vielen Stellen im PC.

Sieht so aus als wäre sowas etwas exotischeres. Ich kann bei Reichelt zwar "Triacs" finden, aber Optotriacs kennen die nicht. Auch Schaltpläne habe ich noch nicht gefunden.

Kann es sein das ein RC-Glied ein Widerstand in Reihe mit einem Kondensator ist. Werte als ersten Anhaltspunkt habe ich auch gefunden:

Kondensator: 0,1µF Widerstand: 100 Ohm

Sind diese Werte brauchbar oder sollte ich da noch anpassen?

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Manuel Reimer schrieb:

Optokoppler mit Triacausgang, MOC3..., Applikation gibts im Datenblatt.

[Snubber]

Ja.

Passt schon, Faustregel: 1 Ohm pro Volt AC, 0,1uF pro Ampere Laststrom.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo Manuel!

Es entspricht zwar nicht ganz deiner Problemstellung aber vielleicht hilft dir diese Information doch auch ein Stück weiter.

Da ich mir damals (als die noch richtig teuer waren) eine Master-Slave-Steckdosenleiste sparen wollte, habe ich an dem 12V-Lüfter im ATX-Netzteil ein 12/230V-Relais angeschlossen und die geschaltete Leitung aus dem PC-Gehäuse geführt. Dies läuft nun schon geraume Zeit sehr gut. Das Netzteil verkraftet den Stromverbrauch des Relais anscheinend sehr gut.

Wie immer sollte man dies aber nur dann machen, wenn man weiß was man tut.

Gruß, Manuel

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Manuel Jansen

Manuel Reimer schrieb:

Nein. Dein Hauptrelais wird über einen normalen Taster mit 230V versorgt und schaltet ein. Jetzt nimmst du am Relais PC-seitig die

230V und schaltest sie auf die Relaiswicklung (quasi parallel zum Taster). Das Relais "überbrückt" somit sich selber (=Selbsthaltung).

In diese Selbsthalte-Leitung kannst du zusätzlich ein zweites Relais einschlaufen, das mit 5V vom PC gespeist wird. Funktion: Den Selbsthalte-Kreis unterbrechen, wenn der PC runter fährt, oder umgekehrt: Den Selbsthalte-Kreis schliessen, solange der PC läuft.

Mit Relais wurden früher alle möglichen solchen Aufgaben gelöst. Heute wollen die Leute immer gleich einen uP einbauen... ;-)

Felix

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Felix Holdener

;-)

2x "Finder-Subminiaturrelais*, 1x UM, 250V 10A, 5V" kostet 1,60 EUR 1x µC "ATTINY 13-20 DIP" mit freiem C Compiler GNU avr-gcc kostet auch 1,60 EUR

*(Wikipedia: "In Anlehnung an die Relaisstationen der Post, wo die Postreiter ihre Pferde gegen frische tauschen konnten, taufte man das neue Gerät Relais.")

-> µP/C ist nicht nur neuer, der Name hört sich auch noch viel cooler an! ;-)

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Rieker Flaik

Rieker Flaik schrieb:

Bis du nur schon den Compiler gedownloadet hast, habe ich alle Relais verdrahtet! ;-)

Und am uP steckst du dann direkt den PC an: uP zu uP? Oder per Compiler?

Genau: Reite mit dem uP von Post zu Post und liefere Compilerzeilen ab oder kühle dein Bier nach dem heissen Ritt per Interrupt oder was auch immer...

SCNR

Felix

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Felix Holdener

Wie machst Du das - Der ist bei mir nämlich schon installiert. ;-)

Jo, am Parallelport über 3 Wdst. - "make load" -> und alles gut.

zu tun _µC_ (!) nix mit Pferd !

*hüstel...*
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Rieker Flaik

Leider hat Reichelt nur zu wenigen Typen Datenblätter und die paar die ich finden konnte können nur kleinere Lasten schalten.

Aber gut zu wissen das es eine "elektronische Alternative" zum Relais gibt. Sowas hab ich schon öfters gesucht und nie gefunden.

Wenn deine Faustregel aber passt, dann wären es 230 Ohm und 1,6µF. Macht das einen Unterschied. Wie verhält sich das eigentlich wenn ich diesen Aufbau (Widerstand und Kondensator) über den Schließer des Relais brücke? Fließt so auch ein Strom im abgeschalteten Zustand? Was für ein Typ von Kondensator wäre hier sinnvoll? Am ehesten kommen wohl Folienkondensatoren an Werte über ein paar nF (Elkos dürften ja wegen des Wechselstroms außen vor bleiben).

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Manuel Reimer schrieb:

Naja, Google zeigt dir doch wo du ein Datenblatt für einen MOC3063 findest, und wegen des höheren Stroms sollst du ja einen Leistungstriac dahinter schalten.

Klar, aber die Faustregel gilt eigentlich für typische induktive Lasten, dir werden die 220R/100nF gut reichen.

Ja, aber nahezu nur Blindstrom.

X2-Kondensatoren, typischerweise Metallpapier.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Und der muss offensichtlich gekühlt werden. Und dank der Tatsache das an der Montagefläche Netzspannung anliegt muss das auch noch isoliert geschehen. Scheint mir alles in allem ein Stück aufwändiger zu werden wie die Relais-Lösung.

OK, dann halte ich mich an die Werte.

Und der bringt keinen Stromzähler zum Laufen? Was muss ich unter Blindstrom verstehen?

Wo bekommt man Metallpapier-Kondensatoren? Ich habe schon von vielen Typen gehört und gelesen, aber die sind mir neu.

Danke schonmal

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Manuel Reimer schrieb:

Es gibt auch isolierte Triacs.

Ansichtssache.

Normale Haushaltszähler nicht.

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Bei Reichelt: MP3-X2, X2-Kondensatoren sind nichts ungewöhnliches.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Manuel Reimer schrieb:

en,

Naja, der von dir genannte Wert von 1,6uF gilt f=FCr eine Leistung von 3500W! Trotz des Leistungshungers moderner Prozessoren sind wir davon wohl noch um den Faktor 10 entfernt.

Strom, der zwischen Erzeuger und Verbraucher pendelt, ohne dabei eine Wirleistung zu erzeugen.

Gibts aber schon mindestens 70 Jahre lang. Besser bekannt unter der Abk=FCrzung "MP". Heute verwendet man meist Metallkunststoffkondensatoren, Abk=FCrzung "MK . ". Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Genau.

Und nun noch mein Vorschlag:

12V-Relais, 230V-Taster, Niederspannungsbuchse (DC-Hohlbuchse) DC-Hohlstecker. Die DC-Buchse in die PC-Rueckwand (ein Lueftungsloch halt etwas auftueteln). Masse ist automatisch verbunden, den Innenleiter an die gelbe 12V-Ltg. Ich habe in einem Baumarkt mal Steckdosenleisten ohne Anschlusskabel gesehen. Die hatten an der Stelle, wo sonst der Schalter ist, noch genuegend Platz f. ein Relais, eine DC-Buchse und den Taster und liessen sich natuerlich aufschrauben. Das "Geraet" laesst man unten liegen und startet per Fussdruck.

Gruss Andreas

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Andreas Barthel

Harald Wilhelms schrieb:

Klar, aber am gleichen Anschluss hängen auch noch die Boxen, der Monitor, der Drucker und der Scanner.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

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