"Zeitzuender" mit Quarzwecker

Hallo,

keine Angst, es geht nicht wirklich darum etwas zu zünden ;-), schon ga nicht etwas gefährliches. Was ich vorhabe ist folgendes:

Ich möchte einen Freund mit einem "schönen" Lied "sanft" aus dem Schlaf wecken, und zwar mit einer Apparatur die sich in einem Pappkarton befindet. Das ganze soll ein Scherz sein und deswegen sollte er nicht im Voraus bemerken, dass sich in dem Pappkarton Technik verbirgt.

Nun habe ich einen 12-V-Akku, einen Verstärkerbaustein samt Lautsprechern, einen Walkman und einige Relais schon so zusammengesetzt, dass ich nur noch eine Möglichkeit finden muss, das ganze Getöse über ein 12-V-Relais zu starten.

Ich hatte da an einen billigen Quarzwecker gedacht - und mir sogleich einen besorgt. Ich habe Abgriffe angelötet, so dass jetzt im "Alarmfall" ca. 1,4 Volt an zwei Litzen anliegen, die aus dem Weckergehäuse herausragen. Was mir bisher allerdings nicht gelungen ist: Mit diesen 1,4 Volt aus der Weckerbatterie auf irgendeine Weise (eine Verstärkerstufe o.Ä. mit halbleitern) das 12-V-Relais zu schalten, das am Blei-Gel-Akku hängt.

Ich habe es schon hinbekommen, mit einem TrenchMOS-Feldeffekttransistor den ich hier noch rumliegen hatte, allerdings funktioniert das ganze nur recht instabil und ich weiß auch nicht ob meine Schaltung so sauber ist wie sie für einen verlässlichen Betrieb sein sollte - sie ist etwas laienhaft, so würde ich das mal ausdrücken. Try and Error eben...

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand einen "besseren" Vorschlag zur Lösung des Problems unterbreiten könnte - jemand mit ein wenig mehr Fachverstand ;-)

Gruß, Clemens Hell

Reply to
Clemens Hell
Loading thread data ...

Clemens Hell schrieb im Beitrag ...

Nun, da kommt sicher Wechselstrom raus. Also Diode und kleiner Glaettungskondenstaor und parallel zum Kondenstaor ein Widerstand damit es wieder aus geht. Aber 1.4V werden nicht reichen. Am einfachsten ein kleiner Trafo, aber besser statt FET ein Bipolartransi, der dann erst den dicken Transi schaltet. +-------+-- 12V 1k |E BC547 +-100R-|< PNP

--|>|-+--+--100R--|< | 1uF 10k |E Rel

------+--+---------+-------+-- (eventuell reicht schon ein BC547 alleine, wenn das Relais keine 100mA braucht).

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Reply to
MaWin

Bist du sicher, daß das Signal vom Wecker Gleichspannung und nicht gepulst ist?

Ich würde doch eher einen NPN-Transistor als einen MOSFET nehmen, um das Relais zu schalten.

Gegebenenfalls noch mit einem NPN einen PNP schalten, um den Strom am Wecker im Rahmen zu halten.

BTW: Auf jeden Fall solltest Du einen Kurzschluß des Akkus vermeiden, sonst hast Du einen Zünder ;-)

/Jan-Hinnerk

Reply to
Jan-Hinnerk Reichert

...[...]...

...[-: Alibi geschnippelt :-]...

Ich habe aehnliches mit einem Kurzzeitwecker fuer die Kueche probiert und wollte ein Relais schalten. Ich habe NPN-Transis genommen und hatte mit einer Darlingtonschaltung gerade mal den noetigen STrom fuer eine LED. Ich hatte leider keine Zeit mehr weiter zu basteln. Aber ich habe mir einige TDA 2003 besorgt. Die AUsgangsspannung ist pulsierender Gleich- strom, sollte es bei jedem Wecker ebenso sein. Einen TDA2003 als nicht invertierender Verstaerker geschaltet sollte dann am Ausgang um die 10V USS bringen. Das sind 7V Ueff. Ich wollte allerdings mit 9V und einem

5 oder 6 V Relais arbeiten. Die uebliche Ueff an den Piezosummern ist uebrigens erstaunlich niedrig und weit unter 0,5V. Ich habe hier nur Werte um 0,3V rum gemessen ... bei verschiedenen Weckern.

Einen Versuch waere es wert: einen TDA 2003 nichtinvertierend, eine Verstaerkung von mindestens 20, maximal 30 sollte Ausreichen um dann direkt ein Reed-Relais oder aehnliches anzusteuern. Du brauchst nur noch eine Schutzdiode fuer den Verstaerkerausgang und eine Sicherung direkt in der Akkuleitung.

MfG

Uwe Borchert

Reply to
Uwe Borchert

Ist es ein Wecker mit mechanischer Anzeige? Bei denen kenne ich es so, dass es einen mechanischen Kontakt gibt, über den der Pipser geschaltet wird. Vielleicht kommst Du viel einfacher zum Ziel, wenn Du diesen Kontakt abgreifst.

Eckhard

Reply to
Eckhard Neber

Erstmal Danke für die Rasche Hilfe!

Ja, im Grunde entnehme ich Spannung zwischen dem Minuspol der

1,5-Volt-Batterie und einem mechanischen Kontakt der beim "Alarm" schliießt und dann mi dem Pluspol verbunden ist. Ich kann leider nicht einfach die beiden Pole des Kontakts abgreifen und ihn vom Rest abkoppeln, weil ich dann die ganze Schaltung und Mechanik beschädigen könnte. Bin halt kein Uhrmacher und traue mir den korrekten Zusammenbau der kleinen Zahnrädchen nur begrenzt zu ;-)

Ich denke, das mit dem NPN ist eine gute Idee. Ich werde das mal anhand des Schaltplans versuchen.

Ja, das erledigt eine Feinsicherung für mich ;-)

Gruß, CLemens Hell

Reply to
Clemens Hell

Erstmal Danke für die prompte Hilfe!

Eigentlich müsste Gleichstrom rauskommen, denn ich habe mit dem Durchgangsprüfer festgestellt, dass der mechanische Kontakt den ich abgreife im Alarmfall mit dem Minuspol der Batterie (1,5 Volt) verbunden wird und ich somit bei Alarm zwischen dem Pluspol der Batterie und dem Abgriff ~1,5 (gemessen 1,4) Volt bekomme.

Diode und Kondensator würden hierbei die Funktion eines einfachen Gleichrichters erfüllen, richtig? Der wäre dann aber nur vonnöten wenn es sich tatsächlich um Wechselstrom handelt, wovon ich mmal aufgrund von Beobachtung und logischen Schlüssen nicht ausgehe.

Der Widerstand als Pulldown-Widerstand?

...der wiederum Wechselstrom bräuchte...

Das Relais ist nicht so anspruchsvoll ;-) (hab ich gemessen...)

Also würde ich mal denken, die Schaltung muss etwa so aussehen:

+-|>|-+ (Kontakt) | | +1,5V +--+-Rel-+- +12V

--100R-+---

Reply to
Clemens Hell

Wenn deine Beobachtung richtig ist dann sollte das so funktionieren.

Hast du das Datenblatt des FET? Es könnte sein dass der nicht richtig eingeschaltet hat weil seine Schwellenspannung zu hoch war. Typen die bei so kleinen (1,4V) Gatespannungen schon einschalten sind eher selten.

(Und schreib nicht -1,5V und -12V an den Schaltplan sondern 0V oder Masse, das könnte sonst jemand Fehlinterpretieren der den Text nicht gelesen hat. Die Potentiandifferenz zw. +12V und -12V sind 24V, was du so aber nicht sagen wolltest :-)

Georg

Reply to
Georg Seegerer

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.