In der sci.electronics.design-Newsgroup hatte letztens einer nach einem Geschwindigkeitsmesser gesucht. Ich habe mal für einen XC9572XL ein VHDL-Programm geschrieben, was die Zeit zwischen zwei Pulsen mit 50 MHz Genauigkeit messen könnte. War aber noch was Platz im CPLD, daher kann man damit jetzt Frequenzen messen, da ich sowas noch brauchen kann, und für die Zeitmessung ist es umschaltbar zwischen Start/Stop Puls an einem einzelnen Eingang, oder an zwei Eingängen, einen für Start und einen für Stop, sowie Pulslängenmessung an einem Pin. Ist schon faszinierend, was man in so einen einfachen und preiswerten Chip so alles hineinbekommt.
Ich überlege gerade, wie man dazu ein einfach bedienbares Benutzerinterface gestalten könnte. Meine Idee ist die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten auf 4 Fälle einzugrenzen und per Microcontroller auszuwerten. Kann dann per Taster ausgewählt werden, vielleicht noch mit ein paar Symbolen grafisch aufbereitet auf einem Frontpanel und LEDs, was gerade ausgewählt wurde:
- Zeitmessung mit zwei Pins: Steigende Flanke auf Start startet die Messung, steigende Flanke auf Stop stoppt die Messung
- Zeitmessung mit einem Pin: Steigende Flanke auf Start startet die Messung, noch eine steigende Flanke auf Start stoppt die Messung
- Zeitmessung eines Pulses: Steigende Flanke auf Start startet die Messung, fallende Flanke auf Start stoppt die Messung
- Frequenzmessung: Es werden die Anzahl steigender Flanken auf dem Start-Pin innerhalb eines Zeitfensters gemessen
Unabhängig davon 3 Einstellmöglichkeiten für die Torzeit bei der Frequenzmessung: 100 ms, 1 s und 10 s.
Unabhängig davon ein Taster "Einzeln", der jeweils eine neue einzelne Messung startet, und ein Taster "Wiederholend", der die Messungen mit der eingestellten Zeit immer wiederholt, wobei die Zeit im Zeitmessmodus als minimale Updatezeit verwendet wird, wenn mehr Start/Stop-Zyklen pro Updatezeit gemessen wurden und die mittlere gemessene Zeit angezeigt wird.
Das ganze dann schön klassisch mit 7-Segmentanzeigen dargestellt, von denen ich schon längere Zeit welche ohne Verwendung herumliegen habe.
Klingt das nach einer guten Idee?
Ich möchte dazu auch eine Platine entwerfen, um mal den PCB-Service von Olimex zu testen. Auf ein DSS-Panel passen bestimmt einige der Schaltungen drauf (ist ja nur ein CPLD, PIC und ein paar LED-Anzeigen plus Ansteuerung drauf), falls noch einer sowas brauchen kann. Ich würde dann die Platine mit den Bauteilen als Bausatz verschicken, wobei ich aber den 100 Pin TQFP und den PIC schon einlöten und programmieren könnte. Jetzt ist noch Zeit für Ideen und vielleicht komme ich sogar mal dazu, ein Hobbyprojekt bis zum fertigen Gerät zu bringen :-)