Beschleunigungssensor als Odometer?

Du musst aber auch aufpassen, wenn kein Licht kommt, egal, wo das Nichtlicht drangeschraubt ist: Auto, Fahrrad, Trecker, Fußgänger.

Einfach nur zwei Stichworte: Risikokompensation und Abnutzung von Warnsignalen.

Deswegen halte ich auch solche Aktionen, wie die des ADAC, Schulkinder in Warnwesten zu stecken, für kontraproduktiv. Ich meine, auf einer Autobahn bei einer Panne ist eine Warnweste schon sinnvoll, weil die Panne da der Ausnahmefall ist. Aber Menschen, die durch Straßen laufen, sollten doch bitteschön der Normalfall sein.

Stefan

Am Wed, 17 Mar 2010 19:30:48 +0100 schrieb Guido Grohmann:

Das Würstchen dem Pawlowsche Hunde nachjagen. :-)

Thorsten

Dank der Psychologie wissen wir, dass "denen" alle Menschen umfasst.

------

--
Kai-Martin Knaak                                  tel: +49-511-762-2895
Universität Hannover, Inst. für Quantenoptik      fax: +49-511-762-2211	
Welfengarten 1, 30167 Hannover           http://www.iqo.uni-hannover.de
GPG key:    http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?search=Knaak+kmk&op=get

Also Seitenbeleuchtung?

--
David Kastrup

Thorsten Oesterlein schrieb:

ein

icht

zt

Nein, eher das W=FCrstchen, da=DF ein jeder Hund auf der Stra=DFe liegen = l=E4=DFt.

Ralph A. Schmid, dk5ras : [trolliges]

Erstaunlich finde ich eine Art von Fixierung, wie bei "Auch-Radfahrern" zu beobachten, die in Transportfragen "Meistens-Blechtonnagenbewohner" sind.

Den beiden Fortbewegungsarten kommt in etwa dasselbe Gefaehrdungspotential zu, aber sobald so jemand gefordert ist, sich als pedalierender Verkehrsteilnehmer im fliessenden Verkehr einzuordnen, macht sich umgehend akute Amnesie breit, mit Hang zur schizophrenen Ueberzeichnung, in dem Sinn, als man sich ploetzlich absolut nicht mehr erinnern kann, wie man sich gerade eben selbst noch als Lenkradpilot verhalten hatte - das muss wohl eine andere Person gewesen sein?

Vielleicht ist das tatsaechlich eine Schwierigkeit, kompetente Erfahrung (zum Verkehrsverhalten) ueber eine Rolle hinweg zu abstrahieren (als Lenkradpilot), fuer die sich aber in anderen Lebensbereichen kaum eine ebenso krasse Entsprechung finden wird, fuerchte ich.

In der Wiener Zeitung vom 12. September 2007 findet sich eine kleine Zusammenfassung in einem Artikel von Werner Grotte mit der Passage zu "Licht am Tag", dass sich keine positiven Auswirkungen ergeben haetten:

| Im Gegenteil: Vergleicht man die Zeitspanne Jaenner bis Mai 2006 mit 2007, | so haben Motorrad-/Moped und Fahrradunfaelle um je 65, Pkw-Unfaelle um 3,8 | sowie Fussgaengerunfaelle alle um ein Prozent zugenommen, was ein | Durchschnitts-Plus von 10 Prozent ergibt. | | Die Studie des Unfallforschers Ernst Pfleger, auf die sich Faymann und | Platter berufen, kommt denn auch zur Conclusio, dass Licht am Tag fuer alle | (mit Abblendlicht) zwar die Erkennbarkeit einzelner Pkw kurzfristig | verbessert, andererseits aber zu verstaerkter Ablenkung fuehrt.

Mehr Belege lassen sich leicht finden. Krass ist auch die Neusprech-Position des technikverliebten KfV hierzu, leicht ueberzeichnet so in etwa, wenn man um gut soviel mehr aufpasst, wie man zusaetzlich gefaehrdet ist, dann wird es ein Sicherheitsgewinn.

Wenn man also den Hintergrund partout ignorieren will, ergibt sich vielleicht eine andere Spielart obiger Wahrnehmungsstoerung, wie am Beispiel "Auch-Radfahrer" ausgefuehrt, nun etwa nach dem Muster:

Was interessiert _mich_ der Verkehr, wenn _ich_ auf der Strasse bin (und sowieso immer nur gepanzert)?

Das muss dann eine traurige Veranstaltung sein - so herum reimt sich das dann, wenn man mit massiv Technik, zumindest der Show halber, soziales Defizit kompensieren will (zumindest von der Weigerung her, Verkehrsablauf als soziale Interaktion zu realisieren).

Aber wie heisst das so schoen zur Wirkung einer gewissen Massendroge:

Die Appearance steigt. Die Performance sinkt.

Das trifft auch manche sogenannte Sicherheitsmassnahme ganz gut.

[parallel in drf in Fortschreibung einer experimentellen Gedankenwerkstatt zum Verkehrstheater]

Ewald Pfau schrieb:

2007, 65% ? Ich nehme mal an, ein "Motorrad-/Moped bzw. Fahrradunfall" ist ein =

UNfall, bei dem mindestens ein Zweirad beteiligt gewesen ist? Oder bei=20 dem nebem einem Zweirad auch mindestens ein PKW beteiligt ist?

Um diese Zahlen werten zu k=F6nnen w=E4re es auch noch interessant, die=20 Ver=E4nderungsraten der Vorjahre zu sehen.

d

r alle

Was meint dieser Herr denn zu den nun mittlerweile allt=E4glich gewordene= n=20 TFL mit LED?

Guido

Jahr

Das offiziele Argument war Energiesparen.

h

Thorsten Oesterlein schrieb:

Scheint so

Deine Artikel hier vermitteln aber eher nicht den Eindruck, du k=E4mst = ohne=20 "diese Strukturen" aus. Ein weniger wohlmeinender Mensch w=FCrde wohl g= ar zu=20 der Ansicht tendieren, er habe ganz im Gegenteil ein Musterbeispiel f=FC= r die=20 Erfahrung gefunden, wonach ein wohlsortierter Satz an Vorurteilen das L= eben=20 wunderbar einfach aussehen l=E4sst.

NB: Was hat eigentlich diese elfundleipzigste Wiederholung von altbekan= nten,=20 mehr oder weniger am=FCsanten bis extrem d=FCmmlichen (Verkehrsregeln g= elten=20 nicht f=FCr Rad- und Mopedfahrer!) Radfahrerspr=FCchen mit Elektronik z= u tun?

MfG Rupert

Das wäre ne Idee: An den ansonsten ungenutzten V-Brake-Sockeln eine auf Quietschen optimierte Signal-Bremse montieren ;-)

------

--
Kai-Martin Knaak
Öffentlicher PGP-Schlüssel:
http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?op=get&search=0x6C0B9F53

*David Kastrup* wrote on Wed, 10-03-17 11:57:

Danke, du hast es gemerkt. Die zweite Möglichkeit gedanklich auszuschließen ist mindestens extrem leichtfertig - wobei es bei meiner Tonne mit guten Kopfstützen beim Sachschaden bleibt, eben der Grund warum ich dort nie mit dem Rad auf der Fahrbahn fahren würde und die nicht verstehe, die es tun.

*Ralph A. Schmid, dk5ras* wrote on Wed, 10-03-17 14:30:

Ich geb's ja zu, mein Spitzname war "der Fußkranke". Daß ich schräg über die Straße zur Mensa gefahren bin haben die Kommilitonen ja noch hingenommen, aber daß ich jedes Mal mittags genau davor auch noch eine Parklücke fand und reinkam, das hat sie doch gewurmt. Inwischen bin ich längst nicht mehr so gut wie damals.

*Stefan Reuther* wrote on Wed, 10-03-17 19:48:

Täusch' Dich da nicht. Ich mußte in Aachen regelmäßig direkt vor einer Unterführung unter der Bahn links abbiegen. Bei trübem Regenwetter und Dämmerung konnte konnte ich problemlos ganz weit da reinsehen, aber bei heller Sonne war es nichts als ein tiefes schwarzes Loch und jeder unbeleuchtete, der sich ja nicht zwingend an die zulässige Geschwindigkeit hält, vollkommen unsichtbar. Und damals war ich keine dreißig und hatte weit bessere Augen als heute.

Ach nee?! Da wäre ich niiie draufgekommen :-)

Das Abblend/Fahrlicht ist kein Warnsignal, sondern eine Einrichtung, um zu sehen und gesehen zu werden, und ist genau dafür zu nutzen.

Wenn ich nur einmal mit meiner Karre gesehen werde, weil das Licht an ist, und mir somit nicht die Vorfahrt genommen wird, dann hat es sich schon gelohnt. Wer einfach fährt, der schaut so oder so nicht genau hin, Licht oder nicht.

Unbestritten. Zu meiner Grundschulzeit gab es so orange Schirmmützen, das lasse ich mir ja noch eingehen...aber Warnwesten?!

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/

Am Wed, 17 Mar 2010 20:24:37 +0100 schrieb Guido Grohmann:

Du meinst, so in der Art wie du es versuchst? :-)

Thorsten

Am Wed, 17 Mar 2010 22:50:02 +0100 schrieb Rupert Haselbeck:

Zähl mal auf, welche "Vorurteile" wären denn das?

Gleich viel wie Hobbypsychologie schätz ich.

Grüße, Thorsten

Thorsten Oesterlein schrieb:

en l=E4=DFt.

Nein, in der Art, wie du das praktizierst.

Warum fährst Du nicht immer mit Fernlicht? Das macht Dich noch sicherer.

--
David Kastrup

Was wird das, wenn es fertig ist? "Ich bremse nicht für Radfahrer"? Weil ja der Hintermann damit überfordert sein könnte, daß man seine Geschwindigkeit langsam verringert? Was im allgemeinen auch ohne Betätigung der Bremse gehen sollte?

--
David Kastrup