Eine zusätzliche lineare Regelung würde nur mehr Wärme erzeugen ohne das sie wirklich Sinn macht. Dieter schriebs schon, die Endstufe ist selbst ein gesteuerter Spannungs-Regler. Es ist mal der Einsatz von Gyratoren beschrieben worden, die gleichzeitig als Überlastschutz für die Endstufentransistoren fungierten.
Das ist lange her, aber der Verstärker wurde in der Stereoplay (ja, ja ;) ) aufgeschraubt und "erläutert". Natürlich musste man die ganzen Zaubersprüche interpretieren- kann natürlich auch sein, dass ich da falsch lag.
Aber die haben AFAIK die Betriebsspannung der Endstufe variiert und ich meine in dem Dingen auch keinen Trafo gesehen zu haben.
Der zusätzliche Aufwand wäre zu verschmerzen. Und man würde gleich ein Weitbereichs-Netzteil bekommen. PA-Technik wird wohl so gebaut. Da hauptsächlich wegen Gewicht pro kW.
Das, und weil es bei PA oft darauf ankommt, möglichts viel elekrische Aufnahmeleistung (praktikablerweise aus einer SchuKo-Steckdose) in Schallleistung umzusetzen. Konzertsaalqualität müssen die Dinger ja in den meisten Fällen nicht haben. Idealerweise schaffen die Anlagen die Leistung auch noch ohne Lüfterkühlung, was die Ausfallsicherheit erhöht.
Ich sehe auch keinen wirklichen Nutzen, dagegen eine zusätzliche Fehler-und GEräuschquelle. Eine harte ungeregelte Stromversorgung ist effizient und reicht vollkommen aus. Ringkerntrafo, Gleichrichter, Elko, alles das großzügig dimensioniert, und die Spannung bricht nur noch ein, wenn schon auf der Primärseite die Versorgung wegbricht.
Dicken Ringkerntrafo einfach mal am Ausgang kurzschließen, das grantige Knurren ignorieren und fasziniert bemerken, daß das Licht in der Wohnung dunkler wird. BTDT.
-ras
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Ralph A. Schmid
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Es gab in der Elrad mal soetwas. Muss aber schon so 20Jahre her sein. Hat man IMHO gemacht um eine Endstufe im A-Betrieb bei kleinen Leistungen weniger Spannung zu geben wenn ich mich recht erinnere.
Von Cayon Audio der CFA-1 ist High-End und mit einem Schaltnetzteil bestückt. Das SNT habe ich selbst gesehen in dem Teil und mich gewundert, das sowas für Audio-Fetischisten verbaut wird.
"Andreas Fecht" schrieb im Newsbeitrag news:4e1d8af2$0$6543$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...
Was ist denn eine Audioendstufe ? Nichts anderes als eine Spannungsguelle, durch Gegenkopplung geregelt. Nur halt nicht auf eine feste Referenzspannung, wie es ein 7805 täte, sondern auf das im Takt der Musik schwankende Audiosignal.
Und was passiert, wenn man 2 Regelungen hintereinander hat ? Es gibt ein Regelungproblem. Die Endstufe meint beispielsweise, es fliesst zu wenig Strom um die aktuelle Ausgangsspannung am Lautsprecher zu halten, also dreht die ihr Stellglied, den Transistor, weiter auf (verringert seinen dynamischen Widerstand) und zieht mehr Strom.
Die Spannungsquelle des nun geregelten Netzteils sieht eine höhere Belastung, und dadurch eine absinkende Ausgangsspannung, denn ihr Stellglied, ihr Transistor, hat ja auch aktuell einen bestimmten Widerstandswert, er wird also auch aufgeregelt.
Das Ergebnis ist, daß die Endstufe ihren Transistor weiter aufgedreht hat aber auch mehr Spannung bekommt, also muß sie wieder abregeln damit die Spannung am Lautsprecher stimmt. Das zwingt die Regelung des Netzteil weiter zuzuregeln.
Und das alles bloss weil sich die Audioendtsufe geirrt hat, die Spannung am Lautsprecher hat gut gepasst, es gab nur leichtes Rauschen.
Du siehst also, 2 Regelungen hintereinander sind selten eine Gute Idee, eigentlich sollten beide Stellglieder genau gleich aufregeln und zuregeln, da aber jede seine eigene Regelungselektronik hat, tun sie das nicht simultan, sondern leicht zeitversetzt und das ganze System kommt ins Schwingen.
Damit so was funktioniert, muß man die Regelcharakteristik beider Regler passend zueinander auslegen (Unistudium Regelungstechnik) und das noch zusätzlich zu dem Problem, daß man eine möglichst gute Audioendstufe bauen will
(am einfachsten entgeht man dem Problem, in dem man ein Audionetzteil nur als Emitterfolger einer Z-Diodenspannung aufbaut, aber das nur am Rande falls es jemand mal braucht der z.B. einen IC am Limit betreiebn will und keine Luft für +/10% Netzspannungsschwankungen hat)
Ein geregeltes Netzteil im Audioleistungsverstärker bringt also nicht nur deswegen nichts, weil die Audioendstufe sowieso schon ein (möglichst guter) Spannungsregler ist, sondern bringt zusätzliche Probleme weil
2 hintereinandergeschaltete Regelungen sich zusätzlich noch ins Gehege kommen könnten und dann munter auf hohen Frequenzen rumschwingen.
Man könnte überlegen, ob 2 Regelung nicht besser werden, in dem Sinne, die eine dämpft Netzbrumm um Faktior 100, die nächste noch mal um Faktor 100, macht zusammen 10000. Nein, man kann eine einzelne Regelung schon so auslegen, daß sie an die Grenzen geht, also bringen
2 nacheinander keinen Vorteil. Es kann aber sinnvoll sein, für die Vorstufen und Ansteuerung geregelte Spannungen zu erzeugen, denn dann kann man diese einfacher aufbauen.
Die sehr gut zur Musik passen, weil sie thermisch limitiiert sind. Die d.s.e FAQ schreibt:
! Für Zimmerlautstärke nimmt man üblicherweise eine elektrische Leistung von
50 mW ! Durchschnittswert an, die Spitzen liegen vom Pegel her so 5 mal höher, d.h. als Leistung ! das 25-fache, also bei 1.25W. Um 3 bis 5W Dauerleistung zu erhalten, das ist dann schon ! Partybeschallung, sollte es also ein Verstärker von 75 bis 125 Watt sein.
In diesen Spitzen erwärmen sich zwar die Bauteile des Netzteils, der Trafo und die Dioden, besonders, aber wenn danach wieder weniger Strom benötigt wird, könne sie wieder abkühlen, und die Trägheit insbesondere der Trafos ist lang. Man kann also ein Netzteil eines Audioverstärkers für die Dauerleistung der Musiok auslegen, und das Netzteil schafft trotzdem Spitzen die dramatisch (25 fach) drüber liegen, weil es kein Bauteil gibt, welches den kurzzeitigen Strom hart limitiert (ein zu kleiner Siebelko oder zu hochohmiger Trafo rächt sich natürlich trotzdem, aber das können Audioverstärkerentwickler ja passend auslegen)
Würde man Schaltnetzteile bauen, müssten diese erheblich dicker ausgelegt werden, eben für die Spitzen, eben für 25 mal mehr Leistung, und die laufen dann 95% der Zeit fast im Leerlauf.
Daher sind konventionelle Trafonetzteile für Endstufen eine Gute Wahl.
Bei PA public address Bühnentechnik ist die Dauerleistung natürlich viel höher, da sind Schaltnetzteile auch üblich.
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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.reocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Lies 'Die hohe Schule der Elektronik' von Horowitz/Hill bevor du fragst.
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Hast du schon mal die Netzkabel der Hai-Ender gesehen? Fällt einem nichts mehr zu ein. Und ob man Sicherungen gegen Erdstrahlen edelverschirmen kann! Für viel Geld geht alles!
Es gibt genug Schaltungen mit Endstufen-Hybriden, die über zwei Netzteile verfügen, einmal geregelt und einmal ungeregelt, und sich erst ab einer gewissen Leistung aus dem ungeregelten bedienen. Das kenne ich vor allem von 7.1-Surroundverstärkern. Die einfachste Schaltung dieser Art ist mit einem TDA-7293 realisierbar (btdt).
Es macht keinen Sinn ein konventionelles Endstufen-Netzteil zu regeln. Der Vorteil der Regelung fällt mit steigender Größe des Siebelkos oder des maximalen Strombedarfs der Endstufe weg.
Irgendwann aber kauft man sich digitale Endstufen.
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