Audioendstufen-Netzteile

Hallo Leute,

ich habe mal eine grundsätzliche Frage:

Warum gibt es keine klassischen Audioendstufen bei denen die Versorgungsspannung geregelt wird? Zumindest habe ich noch keine gesehen. Weder im High-End-Bereich noch bei low-cost Geräten.

Immer nur das übliche Standardnetzteil 50Hz-Trafo-Gleichrichter-Elkos...

Gruß Andreas

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Andreas Fecht
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Am 13.07.2011 14:09, schrieb Andreas Fecht:

Hallo,

das ist erstens eine Kostenfrage, speziell bei Endstufen hoher Leistung.

Dazu kommt auch noch, dass Audioverstärker in der Regel eine ausreichend hohe Störspannungsunterdrückung haben.

Bei Audiowiedergabe bilden wahrscheinlich häufig schon die unvermeidbaren Umgebungsgeräusche die Grenze der akustischen Störungen. Diese Umgebungsgeräusche sind heutzutage zumeist eher wahrnehmbar als Restbrumm. Im Röhrenzeitalter war das anders, da konnte man das Brummen häufig noch hören.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Wozu? Die Audioendstufe ist ja selbst so etwas wie ein geregeltes Netzteil. Das Ausgangssignal ist nur vom Eingangssignal und nicht von der Betriebsspannung abh=E4ngig. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Andreas Fecht schrieb:

Die Endstufe ist ja ein Spannungsregler, ein spannungsgesteuerter.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

.

Gibt es - oder gab es mal, zumindest in der elrad :-)

Das Problem ist halt, da=DF die Versorgung eben auch sehr kurzzeitige hohe Stromspitzen liefern k=F6nnen mu=DF - alles, was da zwischen dem Siebelko und dem Endstufentransistor sitzt, st=F6rt dabei nur. Den direkten Brumm aus der Versorgung kriegst Du in der Endstufe gut in den Griff - Du mu=DFt Dich dann halt entscheiden, ob Du mit dem Restbrumm aus der Versorgung leben kannst oder eher die Dynamik der Endstufe kaputt machen willst. Wenn Du beides nicht willst, dann mu=DFt Du auf Akkuversorgung umsteigen :-)

Aber andere Brummquellen sind da schwieriger - Stichworte w=E4ren Masseschleife und magnetische Einstreuung.

Gru=DF Markus

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Markus Imhof

Wozu soll das gut sein?

Der Restbrumm liegt satt in dem Frequenz- und Amplitudenbereich, den die Endstufe an den Lautsprecherausgängen ohne mit der Wimper zu zucken weggeregelt kriegen muß.

Warum sich noch mit einer zweiten, unabhängigen Regelung rumschlagen, die in Wärmeentwicklung und Störgeräuschproduktion eigenen Mist beisteuert? Wenn ich irgendwelche Anforderungen an Restwelligkeit und Spannungsfestigkeit in Verbindung mit Impulsbelastungen stellen will, muß man das vollkommen überdimensionieren. Wenn man sich direkt aus den Siebelkos bedient und die Restwelligkeit kein nennenswert wichtiges Thema ist, sind die Reserven erheblich größer, die der Trafo beisteuern kann.

--
David Kastrup
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David Kastrup

Andreas Fecht schrieb:

Du kannst den Restbrumm mit dicken Elkos beliebig klein machen. Vor- und Treiberstufen mögen hingegen ein geregeltes Netzteil.

Holger

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Holger

Am 13.07.2011 14:09, schrieb Andreas Fecht:

Hallo!

IMHO gab es mal kommerzielle Geräte im HiFi/HighEnd Bereich, die hatten ein Schaltnetzteil (Sekundärspannung geregelt) als Spannungsversorgung.

Mir fällt nur nicht mehr ein welche Firma das gebaut hat. Kam IMHO zur gleichen Zeit wie der erste digitale Verstärker von Tact und wurde auch als "Digitalverstärker" bezeichnet.

Vielleicht NAD?

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Heiko Lechner

Heiko Lechner schrieb:

Mir fällt dazu der Sony TA-F60 ein, der hat ein Schaltnetzteil.

Jorgen

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Lund-Nielsen, Jorgen

Heiko Lechner schrieb:

Ein Schaltnetzteil und dann eine Class-A(/B) Endstufe? Das wäre aber halbherzig:-)

Vielleicht war eine Class-D Endstufe verbaut. Dann würds ja passen.

Gruß Christian

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Christian Müller

Das wäre unsinnig. Der Restbrumm auf der Versorgungsleitung sollte an den von der Endstufe geregelten Lautsprecherausgängen nicht ankommen. Es lohnt sich deswegen nicht, beim Einschalten der Endstufe die Haussicherungen rauszuhauen.

Da habe ich aber auch schon viele gesehen, die darauf verzichten. Manche Gegentaktschaltungen kann man gut per Stromquelle versorgen.

Es ist halt immer die Abwägung, ob man mit dem Dreck von den Reglern oder dem Dreck von der Nichtregelung besser klarkommt.

--
David Kastrup
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David Kastrup

Holger schrieb:

Hallo,

nur wird dann auch die Stromflußzeit im zugehörigen Gleichrichter der Endstufennetzteile auch beliebig klein und dafür der zugehörige Impulsstrom beliebig groß, beides ist aber kein Vorteil. Ein angemessene Größe der Elkos wäre daher besser.

Bye

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Uwe Hercksen

Am 13.07.2011 15:04, schrieb Christian Müller:

Nee, der war Klasse A oder AB, nur halt mit geregelter Betriebsspannung per Schaltnetzteil.

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Heiko Lechner

Am 13.07.2011 14:53, schrieb Heiko Lechner:

Sony TAN-88?

--
mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Am 13.07.2011 14:24, schrieb Harald Wilhelms:

Ist aber ein Unterschied, ob jetzt an der Endstufe 5V oder 50V abfallen müssen.

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Heiko Lechner

Dein Satz ist bestimmt in der Absicht geäußert worden, irgendeinen Sinn zu machen.

--
David Kastrup
Reply to
David Kastrup

Am 13.07.2011 15:14, schrieb Horst-D.Winzler:

Es war irgendwas vom "Stereoplay Konsumenten HiEnd" ;)

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Heiko Lechner

Am 13.07.2011 15:20, schrieb David Kastrup:

Kann man Sinn herstellen?

Was möchtest du denn gerne wissen?

Reply to
Heiko Lechner

Heiko Lechner schrieb:

Sicher, dass das Schaltnetzteil geregelt war?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Harald Wilhelms schrieb:

Hallo,

solange jedenfalls die Betriebsspannung noch genügend oberhalb der verlangten Ausgangsspannung liegt.

Bye

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Uwe Hercksen

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