Skop gesucht

Hallo

ich wollte mich mal etwas moderner Ausstatten. Mein betagtes HM605 spielt zwar noch wunderbar, aber für Microcontrollerbasteleien währe ein Speicher fein. Ich habe mal ein wenig in alten Postings gewühlt. Dort gab es mal einen Thread bei dem das HM1508-2 gut wegkam. Kann mir jemand eine günstige Bezugsadresse für so etwas nennen ?

Noch eine Frage, warum sind viele hier so von Tek Geräten begeistert ? Ich persöhnlich hatte mit denen noch nicht zu tun. Sind die nun so viel besser (sollten sie bei den Preisen) oder ist da auch Gewohnheit und Statusdünkel mit dabei ? Ich hatte in diversen Instituten meist nur Hameg oder Philips gesehen, waren vermutlich relativ günstig.

Gruß Hans

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Hans Müller
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Das ueberlasse ich lieber den ortsansaessigen Spezialisten.

Ich nicht mehr so sehr. Musste letztens auch ein DSO hier fuer das Labor besorgen. Nach "Genuss" von TDS210 und 220 bei Kunden entschied ich mich fuer das Fernost-Produkt Instek GDS-2204. Die gibt es auch in kleiner. Macht bisher einen recht gusseisernen Eindruck und es hat bei Kunden etliche Teks in Sachen Rauschen nass gemacht. Geleitete Stoerungen kommen da auch nicht raus. Allerdings ist es groesser und schwerer als die Tek Koefferchen.

Die sind preisguenstig. Philips ist bei mir lange her, aber Hameg hat auf mich ueber Jahrzehnte immer einen guten Eindruck gemacht. Nur ist das mit deren Vertrieb hier in USA so eine Sache und als bei mir Bedarf aufkam, war der Wechselkurs fuer uns unguenstig geworden.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo,

Hans Müller schrieb:

das gibt sich alles nicht viel. Den 1508 hat sogar Reichelt.

Vielleicht weil sie wirklich gut sind?

Ich schon. Die alten analogen (24xx oder so ähnlich) waren bei uns die Laborknechte. Kategorie treue Diener. Und die Digiscopes der TDS500er und TDS700-Serie fand ich damals wegweisend. Passive Probes mit sehr wenig Eingangskapazität haben z.B. Maßstäbe gesetzt. Ich glaube die serienmäßigen P6139A sind bis heute ungeschlagen. Auch die TDS3000-Serie finde ich persönlich wirklich gut, wenn auch teuer. Wenn man lange genug in den Math-Funktionen herumklickt kann man es sogar als einfachen Netzwerkanalyzer missbrauchen.

Naja, vmtl. von allem ein bisschen. Neu kann man die Dinger nicht wirklich bezahlen. Aber ich habe in Sachen Lebenserwartung durchweg gute Erfahrungen mit TEK-Scopes gemacht. Eigentlich ist nie eines verreckt. Lediglich die Wahlschalter der alten Laborknechte hatten vereinzelt Wackler. Aber das waren keine unlösbaren Probleme.

Ja. Zu Philips kann ich nicht viel sagen, aber Hameg ist zumindest einmal Preiswert. In der Profiklasse haben sie allerdings nie gespielt. Wobei die neuen 1508 und 2008-er m.E. für den Hausgebrauch schon recht nah ran kommen. Ich habe mich aber in der gleichen Ausgangssituation dann doch zugunsten eines gebrauchten TDS754A entschieden. Die 4 Kanäle und die Farbe haben letztlich den Ausschlag gegeben. Die 4 Kanäle sind das von mir mit am zweithäufigsten genutzte Feature dicht hinter Oversampling mit Fit-to-Screen-Zoom. Und wenn man mehr als zwei Kanäle hat, kann man ohne Farbdisplay kaum noch sinnvoll arbeiten. Bei den TDS540 musste man faktisch die Signale so klein drehen, dass sie sich nicht mehr überlappen. Was in Konsequenz nichts anderes heißt, als dass man nichts mehr erkennen kann. In der Klasse hat Hameg einfach nichts vergleichbares mehr zu bieten. Gut, für die zusätzlichen Digitalkanäle

1-Bit-Kanäle des 2008 reicht monochrom noch. Aber 1 Bit hat mir nicht gereicht. Der Analogmodus ist allerdings durchaus ein echter Mehrwert. Solange nebenan noch ein funktionierender HM605 steht, sollte man das allerdings nicht überbewerten.

HP/Agilent fand ich bei den Scopes immer irgendwie seltsam von der Bedienung. Und von Lecroy wurde mir aus ähnlichen Gründen abgeraten, so sinngemäß mit "Windows ist halt doch nix für ein Oszi". Die großen Displays finde ich aber persönlich praktisch. Sind aber auch recht teuer.

Ich kann persönlich nur von den Spielzeug-Digiscopes mit 1/4 VGA Display (320*200) abraten. Das ist nicht wirklich ernst zu nehmen. Es gibt sie von praktisch allen Herstellern. Darunter TDS1000-, TDS2000- und TDS200-Serie, WaveAce, Instek, Wittig, Rigol und wie sie nicht alle heißen. Für das Geld würde ich lieber ein paar gute Analoge koppeln. Oder halt auf etwas gescheites sparen.

Marcel

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Marcel Müller

Hans Müller schrieb:

Gegenüber Hameg sind sie klein und leicht. Weiterhin kann man sie fast überall bekommen ;)

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Heiko Lechner

Vielen Dank f=FCr die ausf=FChrliche Antworten!

Der Einwand - wozu braucht man ein Kombi-Skop wenn man schon ein gutes an= aloges hat hat=20 mir zu denken gegeben.

Ich habe mir mal die Datenbl=E4tter f=FCr die Ger=E4te von Instek angeseh= en. Die machen in der Tat einen guten Eindruck. Stellt sich die Frage ob man f=FCr Hobbybastellein ein Bandbreite von 200= MHz braucht. Die 4 Kan=E4le sind sicherlich klasse. Und das bunte Display.

@Joerg: Wie bist Du mit Deinem zufrieden / ist da ein l=E4stiger L=FCfter= drin ? Laut Datenblatt kann das Ding nicht alzuviel Leistung aufnehmen und sollt= e dem Bauchgef=FChl=20 nach ohne auskommen.

Vielen Dank nochmal allen

Gru=DF Hans

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Hans Müller

Joerg schrieb:

Da hast du ja auch die Top- Modelle von Tektronix bedient...

Das sind wohl eher Geräte (wie auch die "neue" 1000er Serie) für den "Hobbybedarf". Das erklärt dann auch den eklatanten Preissprung zu den DPOs ;)

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Heiko Lechner

Gibt's mit 100MHz.

Gibt's auch in Zweikanal plus Trigger.

Tja, echte asiatische Bonbonfarben. Die Channel Select Knoepfe leuchten (nach Anwahl) leider auch in diesen Bonbonfarben. Schoen ist die Full Screen Darstellung via PC, hat mir schon manchens Runterkloetern beim Brillenwechsel erspart, weil selbiger dann nicht mehr noetig ist.

Zufrieden: Ja. Luefter: Ist recht laut, aber ich bin an das alles uebertoenende Duesentriebwerk des Networkanalyzers so gewoehnt, dass mir das nichts ausmacht. Die Kiste wird auch ein wenig warm, doch dafuer sind echte Analog Devices ADC drin. Das braucht eben alles seinen Strom.

Das braucht definitiv den Luefter.

Sehr huebsch ist uebrigens USB: PC kann angeschlossen werden und das Scope wird voll fernbedienbar. Wenn man unterwegs mal eben hie und da einen Bildschirm fuer die Doku sichern moechte, USB Stick einstoepseln (geht vorn und hinten), Save, feddich. Entweder durchnummerierte Bitmaps in die SMS-Profis vermutlich die Texteingabe auch noch hinbekaemen, oder Bitmap plus Rohdaten falls man damit spaeter Excel Chosen machen moechte.

Gern geschehen :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Tja, ich hatte auch das Vergnuegen mit den Tek 2000er Geraeten zu arbeiten, die deutlich teurer als mein Instek waren. Hat mich nicht vom Hocker gerissen und die Ausstattung mit Speicher war echt mickrig. Jedenfalls fuer Ultraschall nicht ausreichend. Das Instek hatte weit unter $2000 gekostet und 25K Speicher. Ok, das Hameg CombiScope bot 1M, aber war gut doppelt so teuer und hier kaum beschaffbar.

Die Zeiten, wo man fuer gute Performance bei Messgeraeten Phantasiepreise verlangen kann sind (bis auf absolutes High-End) vorbei. Die kommen auch nicht wieder.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Die 2000er sind 1000er mit Farbdisplay.

Der Vorteil bei den Teks ist halt, das man sie mal eben mitnehmen kann. Ein größerer Speicher wäre natürlich nicht schlecht.

Aber Abstriche wird auch das Instek haben. Wir haben uns letztens mal die neuen Mixed-Signal-Scopes von Agilent und Tektronix vorführen lassen- eigentlich dachten wir von den Datenblättern her, dass das Agilent ein super Teil ist, aber überzeugen konnte das nicht (die haben zwar eine Menge Speicher, aber die ganzen Funktionen (z.B. FFT) werden nur auf den Display- Speicher angewandt- sind dann natürlich auch viel schneller in der Dastellung ;)), das einzig tolle war halt die höhere Erfassungsrate.

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Heiko Lechner

Hallo,

Hans Müller schrieb:

solange die alte Kiste nicht verreckt :-)

Yep.

Bei 4 Kanäle m.E. Pflicht.

Also wenn eine die pixelige Darstellung nicht stört, kann man bei den billigen Digiscopes durchaus fischen. Dann tut man allerdings auch gut daran, einen Bogen um Marken, wie Tek oder LeCroy zu machen.

Also mir ist manchmal sogar die 640*480 des Tek zu grob. Und zumindest im langsameren Hires-Mode gibt der ADC noch einiges mehr her. Auf dem alten analogen Hameg sieht man dagegen jeden Huster, wenn man mal genau hinguckt. Im besonderen die einfachen alten HM203 waren extremst rauscharm.

Marcel

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Marcel Müller

Hans Müller schrieb:

Wenn es billig sein darf und Du den Aufwand nicht scheust, Dich über die Schwächen zu informieren[0], könnte ein Welec W20nnA vielleicht geeignet sein. Gibt es immer wieder bei ebay, bspw. 200264162944: 2x100MHz, 1Gs/s.

Vor einem Kauf *unbedingt* bei

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in den Foren nach W2022a suchen und lesen, was Dich erwartet.

Ich hab's so gemacht und bin zufrieden. Auch, weil ich überwiegend Microcontroller-Sachen mache und das Scope selbst Bastelobjekt sein kann.

Falk

--
   Dax    4.781 +3,4%   Dow  8.979 -0,7%   N225  8.694 +2,8%
"Unausgenommene Bücklinge können Nemotroden enthalten"
Fisch Huber
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Falk Willberg

Das digital/analoge Hameg 1507 vom oberen Ende der Produktskala ist auch im Digital-Modus angenehm rauscharm. Da kann ein konstantes Signal eine Linie erzeugen, die genau ein Pixel breit ist. Leider hat man diesen Standard mit dem Nachfolgemodell nicht gehalten.

------

--
Kai-Martin Knaak
http://lilalaser.de/blog
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Kai-Martin Knaak

Der Hammer ist bei Tek die lahme Speicherung. Hatte das gerade mit einem Kunden in Alaska. Jedesmal 10 Sekunden Daumen drehen, dann naechste Messung. Wir haben gerade eben noch geschafft, dass wir Digikey bis vorm Cutoff bestellen konnten. Vier Minuten vor Schicht.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am Fri, 17 Oct 2008 16:16:10 +0200 schrieb Hans Müller:

Microcontrollerbasteleien währe ein Speicher fein.

Warum dafür nicht einen einfachen Logikanalyzer?

Verwende mitunter den Logicport von Intronix, hat mir immer gute Dienste geleistet:

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Lutz

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Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin 
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Lutz Schulze

Falk Willberg schrieb:

Ich hab auch so ein Welec. Das Oszi ist inzwischen mit der Firmware 1.3 ganz brauchbar. Das Preis/Leistungsverhältnis ist ganz gut. Wenn du nicht mehr als 500? ausgeben willst, ist es wirklich eine Alternative als DSO. Bist du bereit mehr auszugeben, dann solltest du dich eher woanders umsehen. Ab und zu gibts das Welec auch als Auktion ab 1 ? (direkt vom Hersteller). Da kann man das Oszi u.U. auch für deutlich weniger als 300 ? bekommen.

Wenn es analog sein soll kann man sich mal das Tek 2465 anschauen. Das gibts bei E-Bay immer mal wieder für um die 500 ?. Bei den Surplus Händlern kostet sowas meist noch deutlich über 1000,- ?.

Das empfehle ich auch! Inzwischen ist zwar ein Teil der Firmware als OpenSource veröffentlicht, aber das Projekt stockt zur Zeit. Und Welec veröffentlicht Firmware Updates auch nur in homöopathischen Dosen.

--
  Klaus Rotter * klaus at rotters dot de * www.rotters.de
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Klaus Rotter

Joerg schrieb:

Also wir haben zwei TDS3000er, jetzt neu ein MSO4000er und so ein Windowsdingen (TDS5054?). Mit den nicht Windows- Geräten kann man gut arbeiten...

Also mit der Windowskiste werde ich nicht warm, irgendwie ist da der Wurm drin :D

Was ich aber nicht schätze ist die Abzockermentalität der Hersteller. Da hat man dann so ein MSO4000er und muss dann nochmal extra nen Tausender auf den Tisch legen, dass die SPI Unterstützung freigeschaltet wird (da bezahlen dann die wenigen, die das brauchen, die Software für die anderen mit). Ist aber z.B. auch bei Agilent so. Aber die tolle SPI/CAN/RS232- Unterstützung wird groß beworben ("optional" steht irgendwo ganz klein dabei ;) )

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Heiko Lechner

Joerg schrieb:

Im Wittig/Welec W2022A sind Maxim MAX1121 drin. Evtl. ist ja Wittig deswegen pleite gegangen :-) Andererseits hätten sie dann nicht so viele DSOs auf Halde...

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  Klaus Rotter * klaus at rotters dot de * www.rotters.de
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Klaus Rotter

Klaus Rotter schrieb:

[W20nnA]

Das lag eher daran, daß noch ein paar Support-Files für die Firmware fehlten. Inzwischen habe ich eine selbstkompilierte Firmware in Betrieb.

Was fehlt, ist die Firmware für den FPGA.

Ich will mich am Wochenende mal daransetzen, die USB-Kommunikation zu beschleunigen.

Es könnte sogar sein, daß man die FFT brauchbar hinbekommt.

Gruß', Falk

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   Dax    4.781 +3,4%   Dow  8.979 -0,7%   N225  8.694 +2,8%
"Schwarzsurfer" sind Verbrecher
http://www.taz.de/1/leben/internet/artikel/1/polizei-erwischt-schwarzsurfer/
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Falk Willberg

Klaus Rotter schrieb:

Stand im Prospekt des Skopes nicht 1GSample?? Die MAX sind mit 250MS angegeben.

- Henry

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www.ehydra.dyndns.info
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Henry Kiefer

Henry Kiefer schrieb:

Yep! Wittig verwendet auch 4xMAX1121 pro Kanal, die nacheinander ausgelesen werden. Gugst du hier:

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  Klaus Rotter * klaus at rotters dot de * www.rotters.de
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Klaus Rotter

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