Analoge Medien

Du machst da einen grossen FEhler. Es ist nicht so das man fuer angeblich highendiges Klassik eine hohe Bitrate braucht und fuer Heino dann

16kbit reichen. Das haengt bei jedem einzelnen Lied vom Aufbau der Toene/Frequenzen ab.

Ich hoere bei 128kbit bei geschaetzten 10% der Lieder an einigen Stellen zweifelhafte Toene. Bei 160kbit sind es noch 1%. Deshalb nehme ich immer in 192kbit auf.

Nur wenn man viel Zeit und ein schlechtes GEdaechtnis hat. Es kommt ja immer mal vor das bei der Aufnahme einer LP ein paar Knackser mit aufgenommen werden. Bei einer LP stoert einem das nicht weiter weil die Knackser bei jedem abspielen anders sind. Aber es hat mich schon frueher bei aufnahmen auf DAT genervt das der Knackser dann immer an derselben Stelle ist. Man wartet dann beim hoeren geradzu darauf.

Da wurden LPs und CDs ja auch noch verkauft und nicht kopiert. Da konnte man mehr Aufwand in einer Produktion stecken.

Olaf

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Olaf Kaluza
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Christian Treffler schrieb:

Wenn Artefakte auftreten, sind die nicht auf klassische Musik beschränkt. Sie können auch bei moderner Musik auftreten. Wenn der Encoder eine zu komplizierte Musikpassage bearbeiten muss (wobei "kompliziert" meint, dass er mit der eingestellten Datenrate gezwungen ist, die Daten stärker zu beschneiden, als das psychoakustische Modell erlaubt), dann tritt unabhängig von der Musikart der ärgerliche Effekt auf.

Allerdings hat moderne Musik zwei Schutzmechanismen eingebaut, die die Artefakte weniger auffällig erscheinen lassen: Zum einen ist durch die Dynamikkompression unser Gehirn so überfordert, dass die Artefakte der Datenreduktion in den Hintergrund treten und zum anderen ist bei synthetischen Klängen oft nicht nachvollziehbar, ob das eben Gehörte ein Artefakt war, oder tatsächlich so aus dem Synthesizer kam.

128kBit/s wurde lange Zeit als CD-Qualität beworben. Als die ersten mp3-Player auf den Markt kamen, wurde mit noch viel kleineren Datenraten gearbeitet. Ich erinnere mich an einen Player, der vier Stunden Musik "in CD-Qualität" speichern konnte. Er hatte 64MB Speicher...

Zitat WDR3, 1984: "Werbung machts möglich"

Gruß Christian

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Christian Müller

Bei meiner A77 ist schon zweimal das PROM der Bandlaufsteuerung gestorben. Also täusche Dich nicht, was die Unsterblichkeit angeht. Bei einem Kollegen ist der Elko im Netzeil explodiert. Ziemlich aufwendige Reparatur. Und reparieren muß man nur noch einmal, damit man alle Bänder digitalisieren kann. Oder gleich alle Bänder wegwerfen?

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Ich bezweifle, dass das die Ursache ist, zumal moderne Technik die Produktion erheblich verbilligt hat. Heute kann ein ambitionierter Musiker im semiprofessionellen Heimstudio Aufnahmen in einer Qualität machen, die jede professionelle Studioaufnahme "aus der guten alten Zeit" alt aussehen lässt. Und auch die Vertriebskosten sind drastisch gesunken.

Es ist wohl eher so, daß heute kaum noch jemand konzentriert Musik hört.

Die moderne, industriell produzierte Musik ist zu einer reinen Hintergrundberieselung verkommen, gnadenlos dynamikkomprimiert und zur Minimierung des Verkaufsrisikos auf wenige Stilrichtungen normiert.

Hergen

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Hergen Lehmann

Olaf Kaluza schrieb:

Bei mir wurden es bei jedem Abspielen immer mehr :-).

Stimmt. Aber es gibt recht gute Programme, mit denen man die meisten raus filtern kann. Bei einigem Ausprobieren und vorsichtigem Einstellen der Parameter wird die Musik nicht beeinträchtigt.

IBTD: Schon LPs wurden kopiert. Ich weiß gar nicht wie viele ich mir von Schul-Kameraden ausgeliehen habe, um sie auf MC zu überspielen. Und meine eigenen LPs habe ich auch verliehen.

Außerdem ist eine gute Abmischung kein Aufwand. Der heutige schlechte dynamisch-komprimierte Sound ist Absicht. Man möchte ja die dummen Konsumenten nicht mit Songs erschrecken, die Charakter haben.

Ich war mal kurzzeitig in eine EMail-Diskussion mit dem Leiter unseres lokalen Radiosenders verstrickt. Ich oute die gerne: "Hitradio RT1, die meiste Abwechslung in Augsburg Stadt- und Land!".

Ich habe da hingeschrieben, nachdem ich mir "Nothing else matters" von Metallica auf eben jenem Sender angetan habe. Wer das Lied kennt, weiß, dass mal ein Gitarren-Intermezzo kommt, und gegen Ende ein schönes langes Solo. Beides war raus geschnitten. Sollte jemand mal in der Gegend sein und auf RT1 "Nothing else matters" oder "In the air tonight" von Genesis hören: Schalte das Radio ab, sonst kriegst Du eine Krise. Auf meine bittere Beschwerde wurde mir geantwortet: Man spiele diese "Radio-Edits", weil es auf den "gleichmäßigen Höreindruck" ankommt. Ein Gitarrensolo passt da nicht rein. "Die meiste Abwechslung..", jaja.

Eine gute Abmischung scheitert heutzutage nicht am Geld, sondern am Hörvieh, das davon läuft, wenn man Musik spielt, die sich von Geräusch unterscheidet.

CU, Christian

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Christian Treffler

Heinz Schmitz schrieb:

In meiner A77 werkeln Relais.

Seltener Fehler.

Ich nehme gebrauchte Bänder gerne.

Holger

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Holger

Christian Treffler schrieb:

Radio ist nochmals eine ganz andere Baustelle. Die Kommerzsender realisieren Einkommen mit dem Verkauf von Sendeplätzen für Werbespots. Also muß die Musik zur Werbung passen. Es darf keine Schwankungen im Höreindruck geben, also darf in der Musik wie in den Spots nichts vorkommen, was gefühlt als Ausreißer wahrgenommen wird. Damit hören wir schwule Stimmen, die schmelzig summen, schnell vergeßbare Musik, und alles hört sich rund um die Uhr immer gleich an, bis man es gar nicht mehr wahrnimmt; an Arbeitsplätzen als Hintergrundberieselung zum Beispiel. Und wer nun glaubt, die GEZ-Sender machen es besser: Deren Popwellen ticken nach derselben Masche, und bei den anspruchsvolleren Kulturstationen hat man halt die Klassik als Musikfarbe.

Viel problematischer finde ich Schulfunksendungen, die uns weismachen wollen, gleich morgen schon polt sich das Erdmagnetfeld um und sorgt auf diese Weise für eine mindestens intergalaktische Katastrophe, wobei das Raumschiff Enterprise da wichtiger ist als die Forschungsergebnisse der Geologen, die das natürlich alles nicht bestätigen können.

Es gibt gute Musik zu hören, und ich weiß auch wo: Im Internet. Es gibt interessante Streams, klick auf Shoutcast. Es gibt bei DuRöhre etliches, sehr geil. Man kann noch auf seine Kosten kommen. Übrigens gibt es in jeder größeren Stadt noch Geschäfte, die dich mit CD und LP versorgen, neu und gebraucht. Und falls es Leerkassetten sein sollen: Bei Marktkauf habe ich eben SA-Cassetten von TDK gehamstert.

Holger

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Holger

Olaf Kaluza schrieb:

Was ist daran denn so verwerflich? Ich habe eben fünf SA-Cassetten von TDK gekauft, ganz regulär im Laden. Ich ärgere mich eben über diese Wegwerfmentalität.

Holger

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Holger

Axel Berger schrieb:

Naja. Die Halogenlampen haben mich bis jetzt nicht überzeugt...

Okay, der billigstmüll von damals hörte auf so klangvolle Namen wie Dual und Saba. Gestern stellte der An- und Verkäufer von gegenüber einen zerlegten Verstärker von Saba vor die Tür, der auch dofort von Altmetallmardern abgegriffen wurde. Das Gerät wird jetzt wohl völlig hin sein. Heute nachgefragt, Gerät wäre noch in Ordnung gewesen, aber man hätte eine andere Blende benötigt und den Rest auf den Müll geworfen.

Ich schreckte zurück, nachdem ich "Saba" las, obwohl das Gerät von der Konstruktion her einen recht akzeptablen Eindruck machte. Nur sehe ich mich auch nicht als Geräteretter vom Dienst. Den ebenfalls auf diese Weise ergatterten Kenwood-CD-Spieler, der High-End und so weiter sein soll, den habe ich genau einmal repariert, ging nach 12 Stunden Dauerbetrieb erneut über den Jordan und wird ergo nicht mehr reapriert, sondern ausgeschlachtet. Das Gehäuse und die Mechanik sind noch gut. Also wäre es ein nettes Bastelprojekt, dort ein CD-ROM einzubauen und mit einem Mikrocontroller anzusteuern. Mal sehen, wann ich Lust dazu habe.

Holger

PS: Was machen die Diskettenlaufwerke?

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Holger

"Holger" schrieb im Newsbeitrag news:j9m09i$vrb$ snipped-for-privacy@speranza.aioe.org...

Hi, weiß nicht ob es Dich interessiert, aber es gab mal eine "CompactKassette", die hatte einen Gegentonkopf und einen Slot für SD, und lief mit Knopfzellen. Sobald sich eins der Antriebsräder (Endlosband) drehte, schaltete das ein und spielte die SD rauf und runter. MP3, klar. Sowas ähnliches für Kassette hab ich für einen alten 8-Track-Radiowecker auch, einen Adapter auf Compact. Die Bastelversion als "Kassettenadapter" kannst Du noch kaufen und dann den externen MP3-Player am Kabel hängen haben.

--
 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Löschdrossel.

War bis ca. in die 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts das Mittel der Wahl, um Tonbänder (falls du die noch kennst) schnell zu löschen. Funktioniert aber naturgemäß mit allen Medien, die irgendwie magnetisch ihre Informationen speichern.

Was ist nun eine Löschdrossel? Nix anderes als ein mit (Netz-)Wechselspannung betriebener Elektromagnet. Sprich: Man kann jeden handelsüblichen Trafo zur Löschdrossel umfunktionieren. Am einfachsten geht es mit Trafos, die einen EI-Kern haben, bei dem das "I" wirklich als Joch auf einer Seite versammelt ist. Da entfernt man es nämlich einfach und fertig ist die Löschdrossel. Aber Vorsicht: den derart verstümmelten Trafo keinesfalls direkt mit Netzspannung betreiben, das würde ihn in kürzester Zeit grillen, denn die Wicklung ist nicht für die neuen Eigenschaften des modifizierten Kerns berechnet. Vielmehr wird ein zweiter Trafo benötigt, der die Netzspannung erstmal heruntersetzt. Alternativ kann man natürlich auch neu wickeln.

Übrigens: Löschdrosseln sollte man nicht zum Löschen von Medien verwenden, die nur mit werksseitiger LL-Formatierung funktionieren. Jedenfalls nicht, wenn man das Medium hinterher noch verwenden möchte. Das betrifft insbesondere auch alle heute üblichen HDs. Also schön Abstand zu Festplatten halten, das Magnetfeld greift problemlos durch deren Alugehäuse durch...
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Heiko Nocon

Du kennst das nur vom Hörensagen, gemacht hast du's noch nie.

Die Löschdrosseln gabs, aber glaub nicht, daß alles wech ist. Bei den HD's liegst vollkommen daneben.

w.

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Helmut Wabnig

Heiko Nocon schrieb:

Ich bin so alt, ja ;-)

Was für eine Spannung schlägst Du vor?

CU, Christian

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Christian Treffler

Am 12.11.2011 11:22, schrieb Christian Treffler:

Du könntest es mal mit einem starken Magneten wie sie in Tieftönern verwendet werden, versuchen. Diese mit einem Gleichfeld gelöschten Bänder müßten, so sie wiederverwendet werden sollen, nochmal durch ein HF-Feld geschickt werden. Gleichfeld gelöschte Bänder rauschen mehr.

--
mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Mit der Aussage wäre ich vorsichtig... Magnetische Medien für die Datenaufzeichnung verwenden oft magnetisch sehr "harte" Materialien, die nur unter örtlich sehr hohen Feldstärken entmagnetisiert werden. Ein herumwedeln mit der Löschdrossel mag da vielleicht die Daten beschädigen, löscht sie aber nicht zuverlässig im Sinne des Datenschutzes.

Hergen

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Hergen Lehmann

Am 12.11.2011 18:24, schrieb Christian Treffler:

Wenn noch eine zB 40W-100W Glühlampe vorhanden ist, die als Vorwiderstand verwenden.

--
mfg hdw
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Horst-D.Winzler

gUnther nanonüm schrieb:

Solche Spielzeuge kenne ich auch. Gebaut für Autoradios mit Cassettenspieler. Wer es anders mag, nimmt einen kleinen UKW-Sender mit MP3-Spieler.

Holger

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Holger

Ja, das ist sicher so.

Nun, zumindest beschädigt es die Information ganz offensichtlich so stark, daß die Platte nichtmal mehr eine Spur zu finden vermag.

Mag sein, daß im Labor die Daten noch rekonstruiert werden könnten, aber für den Hausgebrauch dürfte eine derartige Löschung völlig ausreichend sein. Sogar mehr als ausreichend, denn die Platte ist danach wirklich zu nichts mehr zu gebrauchen, auch nicht zur Aufnahme neuer Informationen.

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Heiko Nocon

Sicher ist nur, daß sie deutlich geringer sein muß. Um wieviel geringer hängt sehr stark vom verwendeten Trafo ab. So stark, daß man leider nichtmal eine Faustregel dafür angeben kann.

Da hilft nur messen. Grenze ist der ursprüngliche Nennwert für den primärseitigen Strom des Trafos. Der sollte nicht oder höchstens geringfügig überschritten werden.

Reply to
Heiko Nocon

"Christian Treffler" schrieb im Newsbeitrag news:j4fixp7q84rh$. snipped-for-privacy@ID-425.user.individual.de...

Hi, dafür gabs früher den "Bulk-Eraser", der Kenner erinnert sich an den BOfH :-) Ist ein stabiler Blechkasten mit oben und unten einander "anziehenden" starken Magneten. Nicht einfach ein paar kleine Supermagnete, sondern richtige Schinken, groß wie Pfannkuchen. Im entstehenden Spalt ist der Fluß gewaltig, eine durchgeschobene Datenkassette genau wie eine Videokassette ist leer. Bestenfalls bleiben "Geister"...jede Bank und jeder Wachdienst hatte früher sowas, und jedes Rechenzentrum. Frag mal lokal herum, ob man Dir das Ding leiht, wird ja eh im Keller gammeln.

--
 mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

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