Zwei-Komponenten-Toner

Hi,

die meisten Laserdrucker von Kyocera arbeiten mit einem

2-Komponenten-Toner, wobei die zweite Komponente in der Print Unit sitzt und angeblich aus Eistenpartikeln besteht. Ich bekam einmal den Tip, diese zweite Komponente mit Polierrot aufzufrischen, was ein dreiwertiges Eisenoxid ist. Wikipedia und Konsorten meinen, das Zeug sei gar nicht magnetisch. Das einize Eisenoxid, das offenbar magnetisch ist, müßte demnach Magnetit sein - ob es sowas wohl als staubfeines Pulver zu kaufen gibt? Ich würde gerne mal ausprobieren, ob ich eine tote PU mit einem solchen Pulver wiederbeleben kann?

Kyocera selbst rückt nix raus.

Viele Grüße, Holger

Reply to
Holger Bruns
Loading thread data ...

Hi,

die meisten Laserdrucker von Kyocera arbeiten mit einem

2-Komponenten-Toner, wobei die zweite Komponente in der Print Unit sitzt und angeblich aus Eisenpartikeln besteht. Ich bekam einmal den Tip, diese zweite Komponente mit Polierrot aufzufrischen, was ein dreiwertiges Eisenoxid ist. Wikipedia und Konsorten meinen, das Zeug sei gar nicht magnetisch. Das einize Eisenoxid, das offenbar magnetisch ist, müßte demnach Magnetit sein - ob es sowas wohl als staubfeines Pulver zu kaufen gibt? Ich würde gerne mal ausprobieren, ob ich eine tote PU mit einem solchen Pulver wiederbeleben kann?

Kyocera selbst rückt nix raus.

Viele Grüße, Holger

Reply to
Holger Bruns

Holger Bruns schrieb:

Ich habe zwar keine Ahnung, was in den Kyocera-Druckern wirklich drin ist, aber warum sollte da Magnetismus eine Rolle spielen? So weit ich weiss, funktionieren alle Laserdrucker und Kopierer mit Elektrostatik und nicht mit Magnetismus.

Wenn wirklich Eisenoxid drin ist, tippe ich schon alleine wegen der schwarzen Farbe auf Magnetit. Diese Eisenoxidvariation gibt es als "Eisenoxidschwarz" im Farbenfachhandel zu kaufen:

formatting link

Grüsse, Andy

Reply to
Andreas Haimberger

Der Toner wird auf der Abgabewalze über feine Eisenspäne gehalten, die wiederum über einen Magnet in der Walze gehalten werden. Warum sollte sonst der Toner so einen schönen Igelpelz auf der Walze bilden, wo er doch sonst nur klumpt und staubt ;-)

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
 Click to see the full signature
Reply to
Georg Acher

Auch mit Magnetismus. In der Druckeinheit befindet sich eine Magnetwalze (die in der Tat magnetiach ist). An dieser Walze haftet der Toner aufgrund magnetischer Partikel, die den Toner an die Magnetwalze transportieren. Der Toner wird alsdann elektrostatisch von der Magnetwalze auf die Bildtrommel übertragen, sobald diese mit einem Laserstrahl belichtet wurde.

Die haben auch Magnetit im Angebot, leider kein Preis. Ich frage die mal an. Ich vermute, was um die 50g oder so müßten reichen. Wenn ich damit eine Print Unit wieder reaktiviert kriege, werde ich das einfach mal weitersagen. Mit solchen Sachen kann man nämlich vermeiden, teurere Entwicklereinheiten wergwerfen zu müssen, wenn die Bildtrommel noch in Ordnung ist.

Viele Grüße, Holger

Reply to
Holger Bruns

Andreas Haimberger schrieb:

Der Developer, die Substanz, die Du meinst, ist magnetisch.

Der Developer wird mit dem Toner vermischt. Eine Magnetwalze dreht sich in dem Gemisch und zieht Developer mit anhaftendem Toner an. Beim Weiterdrehen "bürstet" die Magnetwalze den Developer über die elektrisch auf anderem Potential liegenden belichteten Bereiche der Bildtrommel, der Developer bleibt an der Magnetwalze haften, nichtmagnetische Tonerpartikel werden dagegen durch das Potentialgefälle an die Trommel gezogen und danach ebenso elektrostatisch aufs Papier übertragen.

Jo, und bei fast allen Kopiererherstellern als Developer in silbernen Plastiktüten. Du brauchst nur die richtige Mischung für Dein Gerät zu finden...

Ich schau grade auf eine Tüte Ricoh Typ 7: die enthält Iron Oxide CAS

1317-61-9 und Carbon Black, CAS 1333-86-4. Und dann steht da noch "Contents partially unknown"...

Ciao...Bert

--

Reply to
Bert Braun, DD5XL

Na, da schau mal einer an. Und mir erzählt der Fachhandel immer, daß es solche Tütchen gar nicht geben würde. Jammer, sage ich dazu, aber irgendwo müssen die Hersteller doch an den Entwickler drankommen? Ja, alte Entwickler habe man eben gerade entsorgt, schade aber auch. Für welchen Drucker das denn sein soll? Ja, Kyocera. Oh, da können wir Ihnen den Entwickler nur neu verkaufen. Ja, aber die ganze Print Unit brauche ich nicht, nur dieses schwarze Pulver da drin. Ja, das ist der Toner. Der ist da aber nicht drin, den gibt es in Kartuschen. Oh, diese Kartuschen meinte ich nicht, sondern die zweite Komponente zum Toner. Die sitzt in der Druckeinheit. Ja, ich weiß nicht, was Sie da jetzt meinen. Am Besten, ich stelle Sie mal zur Technik durch. Und nun die Antwort von der Technik: Für Kyocera gibt es das Entwicklerpulver nicht einzeln, aber wenn mal wieder alte Druckeinheiten zu entsorgen sind, würde man mich gerne informieren, damit ich mir rechtzeitig eine solche abholen kann. Immerhin kulant, liebe Leute, aber die Sache mit den zwei Komponenten hat sich leider nicht bis an alle Ohren verbreitet.

Und ich verzweifele bei der Beschaffung eines Allerweltgegenstandes wie Magnetitpulver, das pro 100g doch nur 2,86 Euro kostet.

Grüße, Holger

Reply to
Holger Bruns

Holger Bruns schrieb:

Und die Beschaffung "komischer" Chemikalien wird dank der allgegenwärtigen Terror-Panikmache noch viel schwieriger werden. :-(

Viele Grüße, Johannes

--
PS: Ein Realname wäre nett. Ich selbst nutze nur keinen, weil mich die
meisten hier bereits mit Namen kennen.
 Click to see the full signature
Reply to
Johannes Bauer

Ja. Ohne jetzt den Teufel an die Wand zu malen, aber solange die Paranoia dem offensichtlich psychisch kranken Schäuble (er leidet offensichtlich doch sehr am posttraumatischen Streßsyndrom nach dem Attentat dieser durchgeknallten Adelheid Streidel) vermeldet, daß "Chemie" gleich "Bombe" ist, stehen wir als tagtägliche Benutzer von Produkten der chemischen Industrie doch eh mit einem Bein im Knast? Mal sehen, wie eine Razzia bei Rossmann und Schlecker aussieht, wenn die BKAler mitkriegen, daß auch Seife ein chemisches Produkt ist? Vielleicht herrscht dann ja ein allgemeines Waschverbot? Vielleicht dürfen wir uns noch nicht mal unsere Haut mit Nivea eincremen, weil da Glycerin drin ist, aus dem man auch Nitroglycerin machen kann? Und die armen Herzpatienten, was soll aus denen erst werden, wenn sie ihr Nitro nicht mehr in den medizinischen Dosierungen in den Mund sprühen können, um dem Herzinfarkt noch einmal zu entkommen, oder gar dem Schlaganfall?

Naja, wir haben es hier noch gut. Ein Blick nach Burma buchstabiert ganz da andere Verhältnisse.

Soweit dazu, viele Grüße, Holger

Reply to
Holger Bruns

Holger Bruns schrieb:

Schon traurig, dass man sich mit ner Militärdiktatur vergleichen muss...

Viele Grüße, Johannes

--
PS: Ein Realname wäre nett. Ich selbst nutze nur keinen, weil mich die
meisten hier bereits mit Namen kennen.
 Click to see the full signature
Reply to
Johannes Bauer

Holger Bruns schrieb:

Ja, diese Tüten gibt es, aber vor allem für großvolumige Maschinen, wo Trommellebensdauer und Developerlebensdauer stark unterschiedlich sind.

Bei Consumergeräten ist es dagegen üblich, solche erwähnten Austausch-Entwicklereinheiten zu verwenden und keinen losen Developer mehr anzubieten. Das Wechseln des Developers ist nämlich keine Tätigkeit für den Endkunden, der ganze Tonerkrams ist Feinststaub, das Wechseln ist ohne Tonerstaubsauger eine Riesensauerei, man muß nämlich auch den an der Magnetwalze haftenden Developer vollständig entfernen und nicht zuletzt werden häufig zusammen mit dem Developer auch Dichtungen oder Abstreifer ausgetauscht. Neuer Developer muß dann ggf. über ein Serviceprogramm vermessen werden, damit das Gerät einen Ausgangswert für die Tonerdichte hat.

Bei Großgeräten kommt da ein Techniker zu dem Gerät, der Endkunde wechselt halt die ganze Developerbox, wenn nicht, wie z.B. bei HP, sowieso alles, Toner, Entwickler, Trommel in einer Kartusche steckt.

Um Dein Gerät nicht zu ruinieren solltest Du davon absehen, irgendwelchen Fremdentwickler oder gar selbstgebrautes in die Entwicklerbox zu schütten. Wie schon oben erwähnt, ist in den silbernen Tüten nicht nur allein das magnetische Eisenoxid enthalten, sondern auch in einem bestimmten Verhältnis Toner beigemischt, um eine defininierte Tonerdichtereferenz bereitzustellen. Nicht umsonst gibt es allein bei Ricoh über 30 verschiedene Developertypen, die nicht gegeneinander austauschbar sind. Ohne detailierte Kenntnisse des Entwicklungsprozesses im jeweiligen Gerät wirst Du durch Herumprobieren kein befriedigendes Druckergbenis erzielen.

Ciao...Bert

Reply to
Bert Braun, DD5XL

Ja, mal schauen. Ich habe hier noch eine Schrott-PU mit leicht lädierter Trommel. Die wird für Experimente herhalten müssen. Wegschmeißen kann ich das Ding immer noch. Aber mich würde es nicht wundern, wenn ich mit dem Ding am Ende wieder drucken kann. Das werde ich am Montag probieren, sofern der ausgeguckte Bastelladen geeignete Farbpigmente aus Magnetit führt.

Viele Grüße, Holger

Reply to
Holger Bruns

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.