Zuendung

*Michael Baeuerle* wrote on Thu, 10-06-17 13:26:

Die kann man totlegen, allerding nur Unterdruck schnell reversibel.

Stimmt. Für die Zündung brauchst Du den auch nicht, es sei denn für zylinderselektive Klopfregelung, genaugenommen auch dann nicht.

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Axel Berger
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Ja, bei einem Problem den Verteiler am Strassenrand zerlegen moechte man eher nicht.

Jetzt musste ich nochmal etwas laenger nachdenken, ist schon ein paar Jahre her seit ich das Design meiner Zuendung entworfen habe ... ich wuerde sagen: Jein.

So wie jetzt bei mir mit dem Verteiler wuerde das natuerlich gehen. Ich habe aber auch eine Wasted-Spark Option vorgesehen, damit koennte man alle Verschleissteile eliminieren (von den Kerzen mal abgesehen). Die aktuelle Hardware meines Steuergeraets unterstuetzt das auch, auf die Ueberwachung der Spulenstroeme muss man dann allerdings wegen Pinmangel verzichten. Dafuer reicht die Position Modulo 180 Grad jedenfalls nicht mehr aus.

Mit einer eigenen Spule pro Zylinder wie man das heute teilweise baut (integriert im Kerzenstecker) ebenso, da braeuchte man dann sogar mit meinem CPS zusaetzlich noch einen Nockenwellensensor. IIRC hatte ich diese Konstruktion deswegen nicht als Option vorgesehen.

Micha

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Michael Baeuerle

Am 18.06.2010 11:25, schrieb Michael Baeuerle:

Hallo,

nicht unbedingt. Du könntest immer 2 Zündvorgänge parallel auslösen. Eine davon geht in den Leertakt. Dies habe ich mal so gelöst und funktionierte problemlos.

Gruss Robert

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Robert Hammann

Dann waere es wieder die Wasted-Spark-Loesung, halt mit 4 Einzel- statt mit 2 Doppel-Spulen. Das wuerde mit meinem Steuergeraet gehen, jeder Ausgang muss dann halt 2 Endstufen treiben.

Heutige Motoren haben ja alle kombinierte Steuergeraete. Wenn die Einspritzung zylinderweise arbeitet muss das Steuergeraet Position und Takt der Zylinder sowieso kennen, dann kann man auch die Spulen einzeln ansteuern. Wenn die Drehzahlen nicht extrem sind bleibt aber als einziger Vorteil eigentlich die geringere Waermeentwicklung an den Endstufen und Spulen. Sind die Endstufen ins Steuergeraet oder beides in den Kerzenstecker integriert koennte das aber relevant sein.

Micha

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Michael Baeuerle

Harald Wilhelms schrieb:

Mit Ladedruck allein wird das nichts. Der 2.6er hat ein dreiteiliges Saugrohr. Ober- und Unterteil sind aus Plastik, wenn's darin zu ser drückt, dann puff!.

--
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Andreas Bockelmann

So, ein paar Tankfuellungen spaeter kann man sagen: Der Verbrauch ist um einen knappen halben Liter auf 100km gesunken. Damit bin ich ganz zufrieden, ich hatte schon befuerchtet der Effekt geht im Rauschen unter. Dass da keine Wunder zu erwarten sind war ja von vorne herein klar, die Vergaser machen schliesslich immer noch genau das gleiche wie vorher. Die Ersparnis kommt daher, dass man jetzt mit etwas weniger Gas die im Alltag oft vorkommenden Geschwindigkeiten halten kann (Die Gegend

20% Gas kommt bei mir am haeufigsten vor).

Interessant ist auch, dass man den Unterschied zwischen ROZ 95 und 98 deutlich spuert: Mit dem 98er Sprit laeuft er schlechter, dafuer sind die Werte des Kennfelds offenbar immer noch etwas "spaet".

Micha

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Michael Baeuerle

Michael Baeuerle schrieb:

...

Ist es nicht so, daß Sprit mit höherer Oktanzahl gerade den Vorteil hat, daß man nicht sehr früh zünden muß, um Klingeln zu verhindern?

Falk

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Falk Willberg

Falk Willberg schrieb:

~~~~~~~~~

Schreib da "spät" hin, dann passt es

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Andreas Bockelmann

Andreas Bockelmann schrieb:

Entweder hat die Hitze mein Gehirn gekocht oder da stimmt was nicht. Klingeln/Klopfen ist doch die spontane Selbstentzündung des Gemischs.

Da das dem Motor schadet, begegnet man dem durch *frühere* (kontrollierte) Zündung.

Da Sprit mit höherer Oktanzahl weniger zur Selbstentzündung neigt, kann man eben später zünden.

Falk

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Falk Willberg

Bzw. hoeher verdichten.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Falk Willberg schrieb:

Nein, Klopfen tritt erst nach der Zündung auf. Das Benzin-Luftgemisch brennt dann nicht kontrolliert ab, sondern es explodieren Teile des Gemischs, bevor sie von der Flamme erreicht werden.

Wenn der Klopfsensor klopfen feststellt, verstellt er den Zündzeitpunkt nach spät.

Früher, das erhöht den Wirkungsgrad.

Gruß Willi

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Willi Marquart

Joerg schrieb:

Hallo,

weil man ja VW-Porsche 914 auch so preisgünstig bekommt...

Bye

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Uwe Hercksen

s.

Auf keinen Fall.

, kann

Spaeter zuenden kann man immer, das ist unkritisch. Nur zu frueh ist gefaehrlich. =

Ich wuerde es so interpretieren: Bei meinem Motor ist die Verdichtung mit 1:9 ja sehr niedrig (ausgelegt fuer ROZ 91) und ich bin mit dem Kennfeld eher zu spaet. D.h. der 98er Sprit brennt offenbar langsamer und der Maximaldruck wird spaeter erreicht - was in meinem Fall schlecht ist weil ich sowieso schon zu spaet dran bin.

Spekulation: Liegt vielleicht daran, dass die dem 95er Sprit mehr Alkohol zusetzen (muessen).

Micha

--

[...]
wenn der benutzer sich in den fuss schiesst, hat er nachher eine kugel
weniger und ein loch mehr im fuss. mit etwas glueck lernt er daraus.
                                              Frank Paulsen in dcoulm
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Michael Baeuerle

Klopfen entsteht, im Gegensatz zur Selbstzündung, durch Bildung weiterer Zündkerne im Gemisch. Sie treten dann auf, wenn das Gemisch von Haus aus sehr zündwillig ist. Dabei können die Ursachen vielfältig sein, angefangen von Stoßwellen durch den ersten Zündkern (die Brenngeschwindigkeit im Kopf liegt bei 20 m/s, +/+ viel, die Schallgeschwindigkeit ist wesentlich höher) bis hin zur Theorie der Zündung durch UV-Strahlen, die vom Hauptzündkern ausgehen.

Man unterscheidet dabei die Bildung klopfanfälliger Punkte, z.B. an scharfen Kanten oder an Verbrennungresten, und die eigentliche Auslösung, die beim "echten" Klopfen stets durch dieh Hauptzündung ensteht. Leider wird "Klopfen" häufig mit "Dieseln" verwechselt, von Laien sogar mit "Nageln". Letzteres ist nichts Unanständiges, sondern nur Zündverzug beim Dieselmotor.

Die Zündkerne bilden Brennfronten, die aufeinander zurasen und beim Aufeinanderstoßen kurzeitige Druckspitzen entstehen lassen. Diese schaden dem Motor und vermindern gleichzeitig die Leistung.

Beim Auftreten von Klopfen wird die Zündung von der Motronic auf spät verstellt. Vor einigen Jahrzehnten hat man bei Auslandsfahrten mit hochwertigen Motoren die Zündung grundsätzlich händisch auf spät verstellt.

Klopffeste Kraftstoffe enthalten i.d.R. kürzere oder verzweigte Molekülketten, wie das Isooktan. Auch ringförmige Kohlenwasserstoffe sind sehr klopffest (Benzol).

Zum Begriff "Stoßwellen" muss man sich den Vorgang in der Zündkerze vorstellen. Noch während der Kolben nach oben geht, entsteht schon der erste Zündkern zwischen den Elektroden, der dann noch in das Innere der Kerze hineingespült wird (Ausdruck ist schlecht,ich weiß), sich dort im heißesten Teil des Motors entwickelt und wie bei einer Hohlladung wieder herausgestoßen wird.

MfG Peter P. PS: Dreckfuler sind absichtlich und dienen einem möglichen Gemeckere.

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pprucker

Na gut, dann wähle ich Variante drei: Ich habe mich mit diesem Thema nur bzgl. Einzylinder-Zweitaktmotoren beschäftigt ;-)

Aber Danke für die Erleuchtung.

Falk

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Falk Willberg

Och, das geht noch:

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Du faehrst doch ohnehin ein Selbstzuender-Motorrad :-)

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Über die Zusammensetzung ist es wie mit dem Inhalt einer Damenhandtasche: Keiner weiß Bescheid! Ansonsten siehe mein vorheriges posting dazu. Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass Klopfen absolut nichts mit Selbstzündung zu tun hat. Nun iat es so, dass gerade die Dieselmotoren einen Kraftstoff mit guten Selbstzündungseigenschaften (hohe Cetanzahl) erfordern. Cetan und Oktan sind gegenläufig. Davon dürften die falschen Vorstellungn herrühren. Andererseits tippenn sich viele an die Stirn, wenn man Diesel als zündwilliger als Benzin bezeichent. Das verwechseln die meisten wieder mit Entflammbarkeit und denken an das brennende Streichholz in einer Benzinpfütze.

Man kann bei Super früher zünden und erreicht damit eine höhere Leistung. Andererseits ist das Soll-Mischungsverhältnis mit Luft etwas anders, so dass ungeregelte Motoren u.U. sogar schlechter laufen können. Moderne Motoren regeln selbständig um.

Beim Lesen der Tabellenwerte muss man aufpassen: Sie sind fast immer in kJ/kg angegeben. Dadurch scheint es keine kalorischen Vorteile für Super zu geben. Super ist aber schwerer als Normal, und wir tanken nach Litern, nicht nach kg.

MfG Peter

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PPrucker

Moin!

Vielen Dank für die prima Erklärung, auch in Deinem anderen Posting.

Wäre es denn sinnvoll, jetzt da es kein günstigeres Normalbenzin mehr gibt, einen Motor ohne Klopfsensor (Mazda 323F/BG, Baujahr '92, 1840 ccm, Ansaugrohreinspritzung) manuell am Verteiler/Nockenwellensensor etwas früher einzustellen? Wenn ja, wieviel?

Würde man das Klopfen (am ehesten bei Vollast, oder?) beim Fahren hören und als solches identifizieren können?

Gruß, Michael.

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Michael Eggert
*Michael Eggert* wrote on Sun, 10-07-04 00:36:

Im Prinzip nein, denn die wenigsten Motoren sind so hoch verdichtet, daß zur Klopfunterdrückung später als leistungsoptimal gezündet wird.

In der Praxis bei älteren Motoren ja, denn späte Zündung verringert auf kosten von Leistung und Wirkungsgrad drastisch die Stickoxide, so daß fast immer etwas zu spät gezündet wurde. Fünf bis zehn Grad in der Teillast waren möglich.

Bei neuen Motoren mit Katalysator und Lambdaregelung ist das aber wieder deutlich weniger geworden, auch weil das geregelte Gemisch für guten Wirkungsgrad und viele Stickoxide viel zu fett ist. Etwas früher könnte trotzdem noch vorteilhaft sein, aber nur wenig und nicht viel.

Was fast jeder gut hört, ist das Klingeln bei niedriger Drehzahl. Gefährlich ist aber das Klopfen bei mehr als 4000 min-1 und das geht in den anderen Geräuschen leicht unter, bei so gut gedämpften Motoren, wo man bei schneller Fahrt ohnehin nur noch Wind und Reifen hört und den Motor gar nicht mehr, sowieso.

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Axel Berger

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