Zollbetrug üblich?

Ich habe heute was in China bestellt, ganz normal als Firma, bei einer Firma dort. Wurde dann von dem Händler in China gefragt, wieviel ich als Betrag für die Rechnung für den Zoll haben möchte. Auf meine naive Nachfrage hin, ob das denn nicht dasselbe sei, was ich auch als Rechnung bekomme (ging um nicht viel, ca. 200 Euro), bekam ich als Antwort, daß einige Kunden einen niedrigeren ausgewiesenen Betrag wünschten. Wollte ich natürlich nicht, bin wohl zu gut für diese Welt :-)

Ist Zollbetrug wirklich schon so allgemein üblich, daß schon der Händler das ohne Nachfrage der Käufer anbietet?

--
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Frank Buss
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Hi Frank,

ich glaube die in China kennen keine Gesetze außer Naturgesetze, die haben die nämlich mehrheitlich in Europa oder USA studiert. - Oder: China-Business :-)

mfG Leo

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Leo Baumann

Am 03.12.2012 20:18, schrieb Frank Buss:

Bei E-Bay Bestellungen in China habe ich es wohl noch nie erlebt, dass dort der korrekte Warenwert angegeben war. Meistens landen solche Päckchen aber eh beim Zoll und die wollen dann Belege sehen, z.B. das E-Bay Angebot. Bei den Sachen, die ich üblicherweise kaufe, ist aber kein Zoll drauf und die MwSt. interessiert mich als Gewerbetreibendem eh nicht.

Anders sieht es aus, wenn ich Waren direkt von bekannteren Herstellern ordere. Da läuft das normalerweise korrekt ab.

Was mich wundert ist, dass es inzwischen chinesische Händler gibt, die mit Lagerort Deutschland werben und die keine ordnungsgemäße Rechnung mit schicken, also auch keine MwSt ausweisen. Für private Endverbraucher mag das ok sein, für mich ist das aber eher ärgerlich.

Gruß

Stefan

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Stefan

Am 03.12.2012 20:18, schrieb Frank Buss:

Nö, nur würd ich an deiner Stelle in diesem Leben nicht damit rechnen, deine erste Million noch zu erreichen.

Nur eine wirtschaftliche Abwägung.

--
hdw
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horst-d.winzler

Am 03.12.2012 20:50, schrieb horst-d.winzler:

Du meinst also auch, ehrlich währt's am längsten? :-)

Zum Beispiel die: Bescheißen oder beschissen werden. :-)

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Hartmut Kraus

Thus spoke Leo Baumann:

Bei den in Deutschland studierenden Chinesen, die ich so kenne, bin ich mir nicht mal sicher, ob sie diverse Naturgesetze wirklich verstanden haben... :-\

Tschüs,

Sebastian

--
Ich WEISS was ich tue ;-) 
Und wenns mal wieder Knallt, weiss ich auch genau, warum ich 
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                                 [Michael Buchholz in d.s.e]
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Sebastian Suchanek

Also "die in China" geht schonmal gar nicht. Gibt überall ehrliche und weniger ehrliche Menschen. Von den Gesetzen her ist China auch gar nicht so schlecht. Nur scheren sich die KP und deren Vertreter in den Städten und Dörfern manchmal nicht allzu sehr darum, was vielleicht auch mit ein Grund dafür ist, daß es generell nicht so genau genommen wird. Klüngel würde man in Köln sagen. Wobei das Wort allerdings zu harmlos ist, wenn Menschen nur wegen freier Meinungsäußerung in Arbeitslager deportiert werden.

--
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Frank Buss

"Frank Buss" schrieb im Newsbeitrag news:k9itti$viu$ snipped-for-privacy@newsreader4.netcologne.de...

Eigentlich ist das kein Zollbetrug, sonern Amtshilfe.

Wenn du gewerblich für läppische 200 EUR importierst, zahlst du keinen Umsatzsteuer und nur ein paar Euro Zollgebühr, falls der Satz nicht sowieso 0 beträgt.

So oder so würde der Zoll weniger einnehmen als er an Arbeitszeit für deinen Fall verwendet, ich war schon öfters auf meinem Zollamt und die Herren haben locker 30 Minuten mit meinem Fall verbraucht, 2 Leute, und für 50ct kopiert, also wohl über 100 EUR Kosten für die Volkswirtschaft bei jeweils nur ein par Euro Einnahmen.

Der ganze Zoll ist eine riesengrosse Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, die mit den Einnahmen für Privatpersonen in keinem Fall zu rechtfertigen ist, bei Gewerblichen sollte nach dem Zoll gefragt werden wenn eine Betriebsprüfung vom Finanzamt kommt bzw. wenn die Artikel auf dem deutschen Markt verkauft werden, aber nicht bei jedem Päckchen von ausserhalb.

Der Zoll sollte seine Arbeit daraf beschränken, Elfenbeistosszähne und gemahlenen Bengaltigerhoden zu konfiszieren, und gut ist.

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MaWin

MaWin schrieb:

Als Behörde hat er auch gar nicht den Anspruch, kostendeckend zu arbeiten, er sorgt für die Umsetzung der gesetzlichen Regelungen. So ist jedenfalls das Selbstverständnis der Zöllner, das ich bei einer Abholung eines Pakets, wo nach einer halben Stunde Recherche herauskam, dass der zu kassierende Betrag unter fünf Euro ist und somit nicht kassiert wird, noch gratis erklärt bekam.

Das Problem ist, dass zur Feststellung der Unterschreitung der Fünf-Euro-Grenze die Arbeit schon angefallen ist. Also vielleicht eher die Grenze abschaffen und für jedes Paket, dass keine korrekte Deklaration außen angebracht hat, kassieren. Das verbessert vielleicht die Disziplin bei den vom Absender gemachten Angaben.

P.

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Peter Schneider

Am 03.12.2012 22:09, schrieb MaWin:

Und beschafft sich schon selber Arbeit - nachdem in Europa ja einige Schranken gefallen sind. :-) Ich hab' nicht schlecht geguckt, als ich mal vom Zollamt Rosenheim eine Mahnung über die Forderung der Sparkasse aus einem alten Kreditvertrag kriegte. Oder war's ein Vollstreckungsbescheid - weiß ich heute nicht mehr so genau - jedenfalls beides für'n Kamin.

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Hartmut Kraus

Am 03.12.2012 20:18, schrieb Frank Buss:

Unter 22 Euro Warenwert+Versandkosten kein Zoll, keine EUst / MwSt. Unter 150 Euro WW+VK kein Zoll aber + EUst / MwSt.

Meistens ist Gift mit Warenwert $5..$10 angekreutzt, selbst bei Sendungen unter 22 Euro Gesamtbetrag

Bei "Versand kostenlos" halt ggf. mehrfach bestellen und dennoch gesetzestreu bleiben.

Butzo

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Klaus Butzmann

Am 03.12.2012 23:34, schrieb Klaus Butzmann:

Wieso MwSt?

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Hartmut Kraus

Am 04.12.2012 01:27, schrieb Wolfgang Allinger:

die Einheiten gewechselt wurden, an den Zahlen hat sich keiner vergriffen :) Echt? Dann wurde also allen Deutschen plötzlich dasselbe in Euro wie vorher in DM ausgezahlt, also nach dem Umrechnungskurs das 1,95583fache? Das muss ich wohl verpennt haben. :-)

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Hartmut Kraus

Jo, dass erinnert mich an meine 2mon (1971) als Vertriebs-Jung.-Ing. bei MIESENS :)

Hatte da auch einen Stempel "wird wegen Geringfügikeit nicht in Rechnung gestellt" Bonk, ungerschriff, Vertriebskürzel krakel und Orijinol an Kunden, Rest in die Buchhaltung. Die sollten ja auch noch was zu tun haben. Grenze waren damal ein Heiermann. Aber der ganze Verwaltungskram wurde voll durchgezogen!

Da fällt mir auf: ein weiterer Beweis, dass bei der DM/EURO Umstellung nur die Einheiten gewechselt wurden, an den Zahlen hat sich keiner vergriffen :)

Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig) Wolfgang

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(lt. alter usenet Weisheit)
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Wolfgang Allinger

Moin!

Ja. Unaufgefordert, und selbst bei uns als Bundesbehörde. Ich habe denen noch erklärt, daß das völlig witzlos ist, da

- das Geld vom Bund an den Bund geht,

- wir Selbstverzoller sind und _jedes_ Paket geöffnet wird,

- Zollabrechnung und die eingereichte Rechnung in der Buchhaltung zusammenlaufen und dort auch noch mal abgeglichen werden.

Das ganze zweimal, sowohl auf englisch als auch auf deutsch (ja, die haben mich tatsächlich auf deutsch angeschrieben). Am Ende stand trotzdem "Geschenk" und "Wert $10" drauf.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Hallo MaWin!

Das sehe ich nicht so. Die "China-Direkthändler" machen nämlich den Händlern in der EU, die sich an die immer komplizierter werdenden gesetzlichen Regelungen halten müssen, die Preise kaputt. Insofern sollte man besser dafür sorgen, dass die Zollabwicklung wirtschaftlicher wird, sprich bei Werten unter 100-200 EUR einen entsprechenden Pauschlbetrag kassieren, der die Bestellung solcher Kleinmengen für den Besteller uninteressant macht.

Gruß Thorsten

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Thorsten Ostermann

Am Tue, 04 Dec 2012 07:16:14 +0100 schrieb Thorsten Ostermann:

Vielleicht sollte man da eher an den 'immer komplizierter werdenden gesetzlichen Regelungen' etwas ändern.

Lutz

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Lutz Schulze

Am 03.12.2012 21:35, schrieb Sebastian Suchanek:

Also ich habe vor ca. 20 Jahren an der Uni mit chinesischen Kollegen zusammengearbeitet und hatte damals einen sehr positiven Eindruck, im Gegensatz zu Kollegen aus Südosteuropa.

Gruß

Stefan

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Stefan

MaWin wrote on Mon, 12-12-03 22:09:

Das ist bei mir als Privatmann immer so. Mein Aufwand sind etliche Stunden plus 60 km, der Zoll sind Pfennige. Der Zweck ist reine Schikane, die Kosten trägt der Steuerzahler, Nettoeinnahme des ganzen Apparates deutlich negativ.

Der ganze Zoll ist eine riesengrosse Arbeitsbeschaffungsmaoonahme, die mit den Einnahmen fnr Privatpersonen in keinem Fall zu rechtfertigen ist, bei Gewerblichen sollte nach dem Zoll gefragt werden wenn eine Betriebsprnfung vom Finanzamt kommt bzw. wenn die Artikel auf dem deutschen Markt verkauft werden, aber nicht bei jedem PSigmckchen von ausserhalb.

Genau so!

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Axel Berger

"Thorsten Ostermann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.dfncis.de...

Natürlich, du bist Produkteanbieter.

Das freut die Kunden, die endlich Waren zum realistischen Preis bekommen.

"Preise kaputt" heisst nichts anderes, als daß du ewig bei deinen überhöhten Preisen bleiben willst, Du willst vermutlich auch heute noch 3 Monatslöhne für deinen Fernseher ausgeben, statt 300 Eur. Kein Problem, spende die 4700 Eur deiner freiwilligen feuerwehr im Ort. Machst du aber nicht, denn nichts wäre schlimme,r als wenn du dich an deine eigenen Nase fassen müsstest.

Also 100-prozentige Zollhürde.

Du hast den Zoll schon verstanden. Es ist ein Schutz der inländischen Hersteller und Anbieter, vor der besseren KOnkurrenz aus dem Ausland.

Immer wieder kommen daämliche Politiker auf die Meinung, mit Zöllen ihre einheimischen Produzenten schützen zu können.

Da wird dann argumentiert, man wolle ja nicht die Artikel künstlich verteuern, aber die fremden Länder würden ja alle ihre Hersteller subventionieren, das wäre ja bei den niedrigen Preisen - bei denen inländische Hersteller behaupten man könne dafür nicht produzieren - ja beweisen, und die müsste man per Zoll ausgleichen, das wäre ja nur gerecht.

Es ist natürlich immer wieder ein Trugschluss.

Schaust du in die aktuelle Zollliste, siehst du ihr direkt an, welche Hersteller für welche Prdukte voin KOnkurrenz aus dem Ausland geschützt werden wollten und dafür bei den Politikern internventiert haben, damit die genau deren Forumlierung in die Zollgesetze schreiben.

"8521102010 für Magnetbänder mit einer Breite von 1,3 cm oder weniger und einer Bandlaufgeschwindigkeit bei der Bild- und Tonaufzeichnung oder -wiedergabe von 50 mm oder weniger pro Sekunde für zivile Luftfahrzeuge"

Auch du als Anbieter überteuerter Schrittmotorsteuerungen bist natürlich ganz eigennützig an einem Schutz vor den chinesischen Steuerungen, die nur knapp über den Gestehungskosten liegen, interessiert und würdest gerne den Markt auf deine technologisch uralten L297/L298 Steuerungen in der Steinzeit halten, weil du einfach keine TB6560 Steuerungen anbietest (inzwischen hast du neben dem 3d-Step ja auch Steuerungen anderer Hersteller im Programm, aber offenbar immer noch keine TB6560).

Daher ist dein Wunsch nach einer 100-prozentigen Zollschranke verständlich. Aber du bis 1 Person, während die Kunden, die TB6560 Steuerungen wollen, wohl in die tausende gehen. In einer Demokratie hast du also zu Recht komplett verloren, du musst dir schon eine Diktatur zurückwünschen.

Zollhürden gelten galnz allgemien als Handelshemmnisse mit denen man sich selbst ins Knie schiesst, denn den Mehrpreis, den die Bevölkerung in einerm Zollgebiet für die ueberteuerten inländischen Produkte zahlt, den kann sie nicht mehr für andere Produkte ausgeben, und deren Industirie stirbt damit. Daher war die Vorstellung der bestochenen Politker die für ihre Amigos bestimmte Zollbestimmungen durchdrücken wollten schon immer trügerisch - aber Intelligenz kann man bei Politikern auch nicht erwarten - bei dir hätte ich jedoch mehr Intelligenz erwartet.

Du kannst mit L297/L298 auch bei hohem Zoll nicht überleben, die Leute bauen sich einfach die Steuerungen selbst.

Freunde dich mit einer globalen Welt an. Freunde dich damit an, daß huy99 einfach schlauer war als du, da er gleich in grösserem Masstab rangegangen ist, und Massenproduktionspreise statt Handarbeitspreise genommen hat und seine Artikel weltweit statt nur lokal angeboten hat. So hat huy99 inzwischen auch gelernt zur Abwechslung mal ausnahmensweise eine funktionierende Schrittmotorkarte zu produzieren.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net 
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MaWin

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