THS7314 zum Verstärken von RGB-Videosignal?

Hallo,

ich habe vor einigen Tagen schonmal mein Helligkeits-Problem mit der PS3 und einem RGB-Kabel angesprochen.

Leider haben alle "passiven" Versuche, das Signal zu optimieren, rein garnichts gebracht. Es muss also ein aktiver Verstärker her, der das Signal etwas anhebt, um die Helligkeit in einen sinnvollen Bereich zu bekommen.

Leider habe ich nicht die Mittel, um das Signal irgendwie sichtbar zu machen, bzw. zu messen. Rein subjektiv ist das Signal nur "etwas zu schwach". Es braucht also keine enormen Verstärkungs-Faktoren.

Dabei bin ich auf den im Betreff genannten Chip gestoßen. Tut der für den Zweck? Ist zwar nicht einfach zu bekommen und wird auch etwas dauern, bis er da ist (Lieferung aus Hong Kong) aber dafür ist keine externe Beschaltung nötig und ich kann das Ding ohne Probleme mit in den Scart-Stecker stopfen.

Sinnvoll? Andere Vorschläge? Eventuell gar einfach einen Transistor pro Kanal?

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Danke im Voraus für jeden Tipp.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer
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Wie ich dir bereits erklärt habe, ändert eine Vergrößerung der Amplitude nix an der Helligkeit. Vergrößert wird dadurch der Kontrast.

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Heiko Nocon

Am Tue, 03 Jul 2012 17:11:26 +0200 schrieb Manuel Reimer:

Unabhängig von der Eignung:

Das könnte man doch einfach mal schnell ausprobieren ...

Marc

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Marc Santhoff

Mit welcher aktiven Schaltung bekomme ich dann die Helligkeit rauf...

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Man könnte dabei auch nebenbei Playstation oder Fernseher himmeln. Deshalb frage ich ja sicherheitshalber nochmal nach...

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Mit einer Klemmschaltung, die im richtigen Moment, also während auf der Synchronleitung die Schwarzschulter anliegt, einen von dir gewählten Schwarzwert auf die Signale appliziert, also deren normalen Schwarzwert ersetzt.

Kann man z.B. mit einem LM1881 + MAX454 o. MAX4311 o. MAX4314 + etwas Hühnerfutter bauen. Mit dem 4314 wäre zusätzlich auch noch eine Kontrasterhöhung möglich, wenn die nicht benötigt oder gewünscht wird, erfordert er aber drei Widerstände mehr als die anderen beiden, um in der Gesamtverstärkung auf 1 zu kommen.

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Heiko Nocon

Hä? Meine Video-Basteleien sind zwar schon eine Weile her, aber die Amplitude der RGB Signale bestimmt schon die Helligkeit. Das Klemmen auf Schwarzpegel sollte der Monitor selbst erledigen, ansonsten tuts eine Diode (

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).

Das ein Verstärken der Signale notwendig sein soll kann ich mir allerdings auch nicht vorstellen. An OP: schon mal einen anderen Monitor/TV probiert? Meine Flachglotze z.B. hat für jede Eingangsart eignen Einstellmöglichkeiten für Helligkeit, Kontrast etc. Evtl. ist für den RGB Eingang nur was verstellt bzw. nimmt er überhaupt das RGB Signal oder nur das FBAS Signal.

Michael

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Michael Schlegel

Am Tue, 03 Jul 2012 22:25:02 +0200 schrieb Manuel Reimer:

Da hast Du natürlich recht.

Ausgehend von vorhandenen Kondensatoren am folgenden Eingang bleibt also zu klären, ob dieser Eingang einen Spannungsstoß mit 5V aushält.

Wenn es universell werden soll müßte man sicher über Kondensatoren am Ausgang und vielleicht eine Strombegrenzung nachdenken. Videoeingänge sollten IIRC wechselspannungsgekoppelt sein und einen 75 Ohm Abschlußwiderstand haben. Was die HErsteller solcher Geräte sich trauen zu bauen ist natürlich offen.

Außerdem sollte in deinem Fall doch eher der Schwarzpegel korrigiert werden, siehe andere MAils zu Klemmschaltung.

Marc

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Marc Santhoff

Mit dem LM1881 kann man das, was auf der "Composite Sync"-Leitung liegt aufteilen, aber was mache ich dann mit den anderen? Einen Signalbestandteil verstärken? Und wie wird wieder ein Signal draus?

Alles in allem scheint es mir unverhältnismäßig kompliziert zu sein, ein RGB-Signal heller zu machen. Ich glaube ich lasse da die Finger von weg. Schade, dass es sowas nicht fertig zu kaufen gibt. Ich hätte nichts gegen eine Schachtel mit zwei Scartbuchsen und Einstellmöglichkeiten für Kontrast, Helligkeit, .... Gerne auch mit externer Stromversorgung.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Ich habe nur einen TV und alle anderen Geräte, die da so dranhängen (diverse Konsolen, DVD-Spieler, ...) haben angenehme Helligkeit. Ich tippe darauf, dass man bei der PS3 den RGB-Ausgang nicht mehr so stark beachtet hat. Es würde mich bei einer eigentlich für HD gebauten Konsole nicht wundern, wenn beim RGB-Ausgang hier Abstriche gemacht wurden.

Definitiv RGB. Ich kann hin und herschalten und zwischen RGB und FBAS sieht man doch einen deutlichen Unterschied.

Klar kann man den Fernseher einstellen, aber im Moment mache ich das dann immer hin und her. Für die PS3 die Helligkeit etwas hoch, für alle anderen Geräte dann wieder etwas runter. Das nervt...

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Das schrieb ich doch bereits: den Schwarzpegel gegen einen dir genehmen ersetzen.

Die genannten MAXIM-ICs sind vierfach Video-Multiplexer mit je zwei Eingängen (du brauchst natürlich nur drei der vier Muxer). An jeweils den ersten Eingang der drei Muxer packst du das originale R-, G-, und B-Signal. An den jeweils anderen packst du deinen Schwarzwert (z.B. aus dem Mittelkontakt eines simplen Potentiometers). Umschalten kann man die drei Eingangangspaare über ein gemeinsames Steuersignal. Und ein für deinen Zweck geeignetes kann der LM1881 an seinem "black porch"-Ausgang liefern, wenn man ihn mit dem Signal aus der Sync-Leitung füttert.

Erfolg: Während der Schwarzschulter liegt der von dir gewünschte Referenzpegel an den Ausgängen, in der restlichen Zeit die originalen RGB-Signale. Die Klemmschaltung im TV macht im Prinzip genau dasselbe nochmal, nur nimmt die den von dir vorgegebenen Schwarzwert als Bezugsgröße und interpretiert den Rest des Signals entsprechend. Effektiv ändert also die Stellung deines Potis die Helligkeit des Bildes.

Mit den genannten ICs ist das doch ein Kinderspiel, bei dem man kaum was falsch machen kann. Wenn man das diskret aufbauen müßte, dann hätte ich noch Verständnis, weil es dann wirklich schon etwas komplexer wird, aber so kann ich nur sagen:

Keine Arme->keine Kekse.

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Heiko Nocon

Hallo,

ich habe mir mal den Schaltplan meines alten RöhrenTV angeschaut. Bei dem sind die RGB und Video-In Leitung mit Kondensatoren entkoppelt. Evtl. kannst Du schauen, ob Du im Netz einen Schaltplan zu deinem Fernseher findest. Wenn es dort genau so ist, wovon ich ausgehe, ist die gesamte externe Klemmerei auf die Schwarzschulter vollkommen für die Katz. Sofern noch nicht erfolgt probiere folgendes: Setze 3x eine Schottky-Diode mit der Kathode an R,G,B und Anode an Masse an der Scart-Buchse - in der Annahme, dass sich die 220u-Elkos noch im Kabel befinden. Ändert sich überhaupt nichts, kannst Du Dir die Mühe der aktiven Klemmung sparen. Schau mal nach ob sich in deinem "Spezialkabel" Widerstände in Reihe zu den Elkos oder von RGB nach Masse befinden. Hast du mal probiert die Widerstände in den beiden Schaltleitungen kleiner zu machen?

Wenn Du die Signale am Ende doch verstärken willst, sollte das Auswahlkriterium für den OPV leichte Beschaffbarkeit sein und wie sehr im Datenblatt die korrekte Masseführung betont wird. Schnelle Video-OPV sind für Lochrasteraufbauten i.d.R. weniger geeignet. Der THS7314 macht keinen schlechten Eindruck, insbesondere das Datenblatt ist recht ausführlich. Ich weiss nicht welche Möglichkeiten und Fähigkeiten Du hinsichtlich einer Leiterplattenherstellung hast - evtl. kannst Du Dir gleich das Eval-Board dazu beschaffen. Ausgehend von der Beschaltung der Scart-Buchse bei meinem Fernseher mußt Du Dir eigentlich auch keine Sorgen machen, die RGB-Eingänge zu beschädigen. Und sollte das Bild dann zu hell sein, kannst Du ein paar Widerstände in die Ausgangsleitung setzen. Das bisschen Fehlanpassung kannst Du hier getrost ignorieren.

MfG Michael

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Michael Schlegel

Manuel Reimer :

Gibt es, willst Du 200Eur dafür ausgeben?

M.

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Matthias Weingart

Manuel Reimer wrote on Wed, 12-07-04 20:11:

Sollte es noch geben. ELV hat etliche kombinierte Signalverbesserer und Makrovision Entferner angeboten.

Genau sowas eben.

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Axel Berger

Du hast offensichtlich keinesfalls verstanden, worum es ging.

Es wird extern überhaupt nix geklemmt, auch wenn eine Klemmschaltung verwendet wird.

Ganz im Gegenteil: Die externen Maßnahmen zielen allein darauf ab, die Klemmschaltung im TV nach den Wünschen des Benutzers kontrollieren zu können.

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Heiko Nocon

Vielleicht verstehe ich die Datenblätter der von dir genannten ICs falsch, aber die sehen für mich alle so aus, als würden die neben 8 Eingängen auch einige Adressierleitungen haben, mit denen man je einen Eingang auf einen einzigen vorhandenen Ausgang schalten kann.

Scheint mir also, wenn ich deiner Beschreibung so folge, nicht so ganz zu passen. Wenn man je einen IC pro Farbe nimmt, dann könnte es aber vielleicht hinhauen. Dann braucht es aber auch keine 8 Eingänge.

Gibt es eventuell gar 3-fach Analogumschalter in einem IC-Gehäuse?

Ganz schön kompliziert, diese Art der Signalübertragung...

Soll also im Umkehrschluss heißen, dass, wenn man das Signal während der "Schwarzschulter" anzeigen lassen würde, dort ein stetig gleicher Pegel von der Videoquelle kommt?

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Nein, das hast du schon völlig richtig verstanden, ich hatte das wohl falsch in Erinnerung. Die Baureihe sind keine n*2-Kanal Muxer wie ich fälschlicherweise schrieb, sondern x-Kanal Muxer.

Ich glaube mich erinnern zu können, daß es auch eine n*2 Baureihe gab, aber diese war's offensichtlich nicht.

Nunja, falls du diese Baureihe nicht finden kannst (oder es sie garnicht gibt), bleibt der Ausweg: 3 * MAX4310 o. MAX4313 verwenden und deren Auswahleingänge verbinden.

Das kommt drauf an, wo genau du dir ihn anzeigen läßt. Bei der Quelle: ja, da ist der Schwarzpegel immer gleich. Beim Empfänger: nein, da ist er natürlich nicht immer gleich. Wäre er dort auch immer gleich, brächte man diesen ganzen Kram mit der Schwarzschulter ja garnicht. Genau das ist ja der Sinn der Sache, den durch die AC-Kopplung per Kondensator verlorenen konstanten Schwarzwert für den Empfänger rekonstruierbar zu machen.

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Heiko Nocon

Gut zu wissen, dass ich die Datenblätter wenigstens halbwegs verstanden habe.

Im Datenblatt vom LM1881 gibt es kein "Black porch" sondern nur "BACK PORCH". Ich hoffe das ist das gleiche?

Streng genommen finde ich die alle nicht....

Der einzige Versender, bei dem ich regelmäßig bestelle, ist Reichelt. Dort gibt es zwar den LM1881 (der in dem ganzen Thema vermutlich auch der wichtigste ist) aber keinen der anderen.

Grob gesagt geht es doch um "einfaches Umschalten" eines Analogsignals. Kennt jemand eine gängigere Lösung, um das zu erreichen?

Geht es eigentlich um Erhöhen oder um reduzieren des Pegels? Und wann muss eingegriffen werden? Mein naiver Gedanke: könnte man das Signal nicht direkt aus dem "BACK PORCH"-Signal verändern? Also mit einfacher Transistorschaltung, die immer im Signal bleibt, das Signal einfach abhängig vom "BACK PORCH"-Wert entweder verstärken oder abschwächen?

der

Frage deshalb, weil es im Bild ja auch mal helle und dunkle Szenen gibt. Mein Gedanke war also, dass der Pegel (Schwarzwert) sich möglicherweise beim Bildaufbau auch ändert und ein stures Ersetzen deshalb möglicherweise keine gute Idee wäre.

Irgendwie habe ich den Sinn noch nicht verstanden, warum ein kontinuierliches Schwarzsignal immer mitgeführt wird.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Ja, das ist leider ein echtes Trauerspiel. Die Vorgängerbaureihe der

43xx (45x) war bei Reichelt früher kaufbar und zu halbwegs akzeptablen Preisen im Sortiment vertreten. Keine Ahnung, warum sie deren Nachfolger nun nicht auch führen. Möglicherweise deswegen, weil sie nur auf Papier oder *.pdf existieren, aber nicht in der Realität. Diese Annahme wäre bei MAXIMs Produktpolitik durchaus nicht unrealistisch.

Es ginge auch was mit 4053 als Muxer. Du brauchst allerdings drei Videobuffer "dahinter", weil der altertümliche CMOS-Kram zu hochohmig für Video ist. Dafür wäre dann z.B. der letzte bei Reichelt noch kaufbare Vertreter der MAX 45x-Baureihe geeignet. Allerdings bieten die den zu dem überaus stolzen Preis von über 11 Euro pro Exemplar an. Für das Geld würde ich denen den Scheiß nichtmal dann abkaufen, wenn mein Leben davon abhinge. Das ist einwandfrei absolut hemmungsloser Wucher. Muß man echt nicht mitmachen.

Da würde ich schon eher mal in anderen Altbeständen analoger Videotechnik stöbern. Pollin hat da z.B. den TDA8360. Neben allem anderen, was der kann (und du nicht brauchst) scheint er auch einen dreifach Videobuffer zu besitzen. Und einen 3*2 Muxer. Also schon fast alles, was du benötigst. Ich habe jetzt keine Lust, das bis in's Detail zu durchdenken, aber mir scheint, alleine schon mit diesem TDA könnte man dein Problem lösen. Mit Sicherheit aber könnte man es aber mit diesem TDA und einem 4053 und einem LM1881 lösen.

Es geht um's "verschieben" des Pegels während des "Schwarzschulter"- Intervalls. Ich dachte, wenigstens das wäre inzwischen klar rübergekommen.

Verdammt, ja.

Das ist eine Idee, auf die ich selber noch garnicht gekommen bin. Unter der Bedingung, daß das Signal der Quelle nicht kapazitiv angekoppelt ist, braucht man nicht wirklich "verschieben", da genügt tatsächlich ein einfaches "absenken" Richtung GND.

Wenn es dann auch noch deutlich über 0.7V ist (während der Schwarzschulter), dann kann die resultierende Schaltung sogar extrem einfach werden.

Also, diese speziellen Signaleigenschaften würden eine so extreme Vereinfachung der Sache ermöglichen, daß es glatt sinnvoll wäre, den Kram einfach mal zu vermessen. Tja, mußt du wohl mal jemanden besuchen, der über einen Oszi verfügt. Kennst du niemanden?

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Heiko Nocon

Am Thu, 05 Jul 2012 22:27:00 +0200 schrieb Manuel Reimer:

THS345

Marc

Reply to
Marc Santhoff

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