Wie überspannungsfe st sind 12V-LED-Mod ule wirklich?

Moin, auf meinem Boot will ich bei der ohnehin fälligen Erneuerung der Innenbeleuchtung die Halogentechnik gleich überspringen (da sind immer noch die Glühlampen am Heizen, die der Voreigner 1973 schick fand). Läßt sich generell sagen, wie tolerant die "12Volt"-LED-Leuchtmittel gegenüber Überspannungen von mindestens bis 14.8, vermutlich aber eher auch mehr Völtern sind? Die Stromversorgung an Bord ist der eines Autos sehr vergleichbar, div. Verbraucher wie Kühlbox etc. und Dinge wie ein Anlassermagnet, überhaupt der Anlasser, mögen aber auch schon mal ne Spannungsspitze schicken, die nicht immer vom Akku weggesteckt wird. Im Auto soll für die Zulassung eine Toleranz für bis zu 100V für einige ms gefordert sein, das sollte an Bord ein Exoten-Legenden-Wert sein, aber 12V nominell ist eben doch was anderes als 13.5 bis 14.8, die durchaus regelmäßig vorkommen (Akku voll, Landstromversorgung dran etc.) In den Datenblättern findet man dazu nichts, und mein Chinesisch verteht keiner.

Dank vorab an alle mitteilungsfreudigen Bescheidwisser!

Gruß, U.

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Ulrich G. Kliegis
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Ulrich G. Kliegis schrieb:

Hallo,

die einfachste Schaltung für solche "12Volt"-LED-Leuchtmittel ist ja mehre LED in Reihe bis die insgesamt knapp unter 12 V brauchen und dann noch ein passender Vorwiderstand um den richtigen Strom einzustellen, oder eine Stromquelle mit Transistoren bzw. einem IC.

Kurze Spannungsspitzen resultieren nur in kurzen Stromspitzen, das können die LED eigentlich ab. Eine andere Sache sind länger 14,8 V statt

12 V. Ich würde so ein "12Volt"-LED-Leuchtmittel an ein einstellbares Netzteil hängen und messen wie der Strom hochgeht wenn die Spannung von 12 auf 15 V steigt. Wenn der Strom kaum grösser wird sollten die LEDs dabei keine Probleme haben, wenn er aber gleich um 40 % oder mehr zunimmt hätte ich Bedenken.

Bei den Datenblättern findet man schlecht brauchbare Angaben, für ein 24 V Modul habe ich wenigstens mal den Bereich von 23 bis 25 V gefunden. Der Bereich von 11,5 bis 12,5 V wäre ja etwas arg eng.

Bye

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Uwe Hercksen

On Wed, 20 Jun 2012 14:01:36 +0200, Uwe Hercksen wrote in de.sci.electronics:

jo, guter Ansatz. Und da denke ich mir, bei der Vielfalt von Produkten und Herstellern gibt es entweder einen inoffiziellen (aus dem Markt erwachsenden) Standard, oder es gibt hier vielleicht jemanden, der da schon praktische Erfahrungen gesammelt hat.

Wenn es nicht sein muß, will ich da nicht unbedingt noch einen Regler oder DC-DC_Konverter einbauen müssen. Die gängigen Leuchtmittel decken ja hauptsächlich den aus der Halogenwelt kommenden Ersatzbedarf ab, und da sind 12 Volt ja auch oft eher eine Stimmungslage, zumal, wenn die Stromversorgungen hier nahezu im Leerlauf unterwegs sind.

Dank & Gruß, weitere Erkenntnisse? U.

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Ulrich G. Kliegis

Am 6/20/2012 1:15 PM schrieb Ulrich G. Kliegis:

Falls Du die sog. "LED-Strings" fuer 12V meinst, da sind 3-4LEDs (je nach Farbe=Durchlasspannung) mit einem i.d.R. 150Ohm Widerstand an 12V verschalten. Das gibt dann einen LED-Strom von 13mA. Fuer die gaengigen SMD-LEDs in den Groessen 3528 und 5050 sind laut den Datenblaettern 20mA Maximalstrom angegeben. Der wird bei ca. 13V erreicht. Die 23% Ueberstrom bei 13,8V verkuerzen die Lebensdauer der LEDs. Lebensdauer ist so definiert: Nach 50.000 Betriebsstunden sinkt die Lichtausbeute auf 70% Laut einem pdf von Cree stehen Ueberstrom und Lebensdauer in quadratischem Zusammenhang. Soll heissen, doppelter Strom=Lebensdauer nur mehr ein Viertel.

Ich wuerd' die Beleuchtung mit 3W Power-LEDs realisieren.

3-3,3V bei 700-750mA. Davon bis zu 3 in Serie und als Anspeisung eine Stromquelle. Vorzugsweise mit einem Buck-Schaltregler. Gibt schoene Chips von Micrel, Zetex, National Semi, und einigen Chinesen. Die brauchen eine Spule, eine Schottky-Diode ein paar Kondensatoren und zwei bis drei Widerstaende. Als Eingangsschutz gibt's Schaltungen in der d.s.e-FAQ (siehe KFZ) Elektrischer Wirkungsgrad um die 80-90%, LED-Wirkungsgrad um die 30%. Damit kommst Du dann auf einen Systemwirkungsgrad von ca. 25%.

Bei Zetex

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gibt's eine schoene Design-Note mit Platinenlayout um eine Halogenlampe durch LEDs samt Regler zu ersetzen. Such bei Diodes Inc. nach DN81, DN83, DN86, DN92 und AN57.
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(rechter Rand)

hth fritz

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F.Schoerghuber

Nachtrag:

Es gibt auch fertige Einbau-Downlights fuer 12V. Gehaeuse ALU, Kostenpunkt unter EUR 20,- Gibt's in verschiedenen Designs und passen in die Bohrungen der Halogen-Einbaustrahler.

Bei Bedarf kann ich Dir Bezugsquellen nennen.

fritz

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F.Schoerghuber

Ich würde da einen Schaltregler und damit ein _Abnehmen_ des Stromes bei steigender Spannung erwarten, wenn es nicht gerade der allerletzte Billigscheiß ist.

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

On Wed, 20 Jun 2012 14:26:34 +0200, "F.Schoerghuber" wrote in de.sci.electronics:

Sowas geht ja schon mal in die richtige Richtung:

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oben - 8 bis 30 V klingt stromgeregelt.

Gruß, U.

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Ulrich G. Kliegis

Am 6/20/2012 2:47 PM schrieb Ulrich G. Kliegis:

Falls Du ein bisschen Lesestoff zu dem Thema haben willst:

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Ansonsten schauen die Reimo-Sachen recht brauchbar aus, allerdings ist die Lichtausbeute dieser Retrofits eher mau.

Fuer ein Leselicht braucht's 200lm in 1m Abstand, Fuer einen Schreibtisch sind 500-1.000lm vonnoeten.

1000lm entspricht grob einer 75W Gluehbirne.

Ich habe in meinem Bad

4 x 3W a 250lm fuer die Waschtisch-Beleuchtung 3 x 3W fuer die Dusche (90 x 120 cm) 2 x 3W fuers Klo Vorm Waschtisch haengt der Spiegel, der ist umlaufend mit LEDs bestueckt und die bringen laut Messgeraet 770lm in 60cm Abstand.

Am Schreibtisch leuchtet eine 1.200lm 10W-LED in Neutralweiss.

Warmweiss = 2.700 - 3.500Kelvin Neutralweiss = 4.000 - 4.500Kelvin Kaltweiss = 5.500 - 6.500Kelvin

Hoeher wuerd' ich nicht gehen, dann wird's doch zu blaustichig.

Warmweiss geht fuer Wohnbereiche, Neutralweiss ist besser fuer Schreibtischarbeiten. Kaltweiss wuerd' ich eher fuer aussen und Technikbereiche (Motorraum, Bilge, etc.) einsetzen.

hand fritz

P.S.: Schon dort geschaut?:

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F.Schoerghuber

Am 20.06.2012 13:15, schrieb Ulrich G. Kliegis:

Bei den 50mm-Durchmesser Halogenersatz-Spots (MR16) habe bisher nur zwei Verhaltensweisen beobachtet:

1.: Der Strom nimmt mit zunehmender Spannung ab ->Schaltregler intern, der die LEDs mit Konstantstrom versorgt 2.: Der Strom bleibt ab ca. 11V mit zunehmender Spannung konstant ->linearer Stromregler intern

Beide Varianten sollten bei Deinem Einsatzzweck keine Probleme machen.

Bei LED-Streifen sieht das wohl meistens anders aus. Die arbeiten wohl häufig nur mit Vorwiderständen. Sowas würde ich in Deinem Fall nicht verwenden.

Michael

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Michael S

Ulrich G. Kliegis schrieb:

Hallo,

das sieht doch gut aus. Wenn die Module für den Betrieb in Wohnmobilen gedacht sind sollten sie auch ein Yacht-Bordnetz überstehen. 8 bis 30 V passt ja auch sehr gut, ordentlich Reserve nach unten und oben. Bei den Nummern 7 bis 12 fehlt allerdings die Agabe 8 bis 30 V.

Bye

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Uwe Hercksen

Erst nimmt er ab und wenn der Entwickler Sachen wie Load Dump nicht beruecktsichtig nimmt er dann ganz schnell wieder zu ... tzzzt ...

*POFF* ...

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Man braucht da keine Surge Stopper ICs zu, das geht auch anders.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Am 20.06.2012 13:15, schrieb Ulrich G. Kliegis: [...]

Hallo,

Leuchtstofflampen sind effektiv wie LEDs. Es gibt die mit EVG für 12V Bordspannung und sind gar nicht so teuer.

Dann gibt es noch die Osram QOD, gar nicht so schlecht. Wenn Du motorst, könnte automatisch ein Vorwiderstand zugeschaltet werden, falls er nötig wäre.

Wie wär es mit einer Petzl Tikka XP2? Damit hast Du Licht in jeder Nische.

Peter

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Peter Thoms

Ausser wenn beim Anlassen des dicken Evinrude Motors der Batteriekontakt bratzelt oder so. Dann sind u.U. alle die zu dem Zeitpunkt eingeschalteten LED Leuchten kaputt, wenn sie nicht fuer KFZ-Betrieb geeigent sind.

Schon gar nicht auf einem Boot. Und immer beachten: Billige LED-Leuchten haben manchmal keinen Thermoschutz. Wenn es da anfaengt zu kokeln weil einer der chinesischen Kondensatoren Kruke gemacht hat waere das auf einem Boot mit der ueblichen Holzvertaefelung unguenstig.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Am 20.06.2012 16:16, schrieb Peter Thoms:

Hallo,

dann noch

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oder
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als Ideenlieferant.

Peter

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Peter Thoms

Am 20.06.2012 13:15, schrieb Ulrich G. Kliegis:

Hallo,

seit drei Jahren versehen diese

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in unserem Wohnmobil klaglos ihren Dienst. Ich habe alle 10 Watt Halogen damit ersetzt. Lichtleistung ist ok. Von den ca. 10 verbauten ist bei doch haeufiger Nutzung noch keine einzige ausgefallen. Von den doch bestimmt an die fuenzig im Freundeskreis verbauten hab ich auch noch nichts negatives gehoert. Geladen werden die Batterien mit der Lima und mit Solarzelle. Was heist bei -18°C Batterietemp. ist der Solarregler der Meinung 15,1 V sei gut fuers Bordnetz, auch das stecken die LED im Gegensatz zur Heizung[1] weg.

73, kalle [1] Ab 15V geht die Heizung auf Stoerung.
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Kalle

Uwe Hercksen wrote on Wed, 12-06-20 14:01:

Vorsicht. Die relative Vergrößerung des Abfalls am Stromregler ist eine ganz andere als die relative Erhöhung der Gesamtspannung, das läuft schnell auf ein Mehrfaches der geplanten Verlustleistung hinaus.

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Axel Berger

On Wed, 20 Jun 2012 06:37:27 -0700, Joerg wrote in de.sci.electronics:

Wie sagte ein Freund dann immer? "Do hat's a Fjus'n blos'n!"

Jo, so langsam seh ich klar. Und dann hab ich beim Klauen Baus auch noch flache Einbaurahmen mit 25mm Einbautiefe gefunden, paßt auch.

Ich danke Euch für die guten Ratschläge.

Gruß, U.

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Ulrich G. Kliegis

On Wed, 20 Jun 2012 07:25:07 -0700, Joerg wrote in de.sci.electronics:

Gibbet hier nicht. Nur ein 20 PS Bukh-Diesel, der allerdings mit schwungvollem Anlasser.

Wie ich schon weiter oben schrieb, ein Segelboot, allerdings durchaus mit Technik drin...

Gruß, U.

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Ulrich G. Kliegis

20PS Diesel mit 25:1 Kompression oder so, dicker Anlasser, Kabelschuh an der Batterie locker geworden, das wird fuer fatz ... POFF* durchaus reichen. Bei Autos testet man das meist bis 60V, bei Flugzeugen bis 80V.

Sollte man mal in Ruhe ueberlegen was da sonst noch so alles dranhaengt. Solarzellen? Mit oder ohne MPPT Regler? Falls Regler, was macht der wenn die Batterie ploetzlich abgeht? Dann waeren da noch die diversen Kompressoren fuer Kuehlschrank und Truhe (das ist da wo der Aquavit drin liegt ...).

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Joerg wrote on Wed, 12-06-20 16:25:

Mal wieder: Meine Transistorzündung hat als Scnitt-Trigger und Treiber einen CD4049 ohne jegliche Schutzschaltung direkt am Bordnetz. Über etliche 100 Mm in etliche verschiedenen Fahrzeugen nicht ein einziger Ausfall.

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Axel Berger

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