Wie aufladbare Batterien testen? (Ohne Ahnung von der Materie)

Hallo NG,

ich habe ein Ansmann-Ladeger=E4t und diverse aufladbare Batterien. Das Ladeger=E4t (ca. 70 Euro) habe ich mal umgetauscht, weil es irgendwie so komisch roch und die Batterien sehr hei=DF wurden. Wusste nicht, ob da alles gestimmt hat. Jetzt bin ich mir nicht sicher, ob vielleicht einige Batterien besch=E4digt wurden. Das w=FCrde ich jetzt gerne irgendwie testen. Wie k=F6nnte ich das wohl machen?

Es ist halt so, dass es mit den Batterien echt kein Spa=DF macht. In der Digitalkamere (Foto) halten sie nur kurz, in der Spielzeug-Bohrmaschine sind sie auch gleich nach dem Einlegen schwach, usw. Habe da Ansmann-, aber auch Aldi-Batterien gekauft - also von 700 bis 2500 mAh. Ist alles ein Krampf.

Ich wei=DF schon, dass es halt nur 1,2 Volt sind, wobei ich aber gerne mal w=FCsste, warum das so ist. Kann man da nicht auch 1,5 Volt reinpacken? Als ich vor 15 Jahren solche Batterien (damals noch Nickel-Cadmium) verwendet hatte, z.B. im ferngesteuerten Auto, da lief alles wesentlich problemloser. Oder t=E4usche ich mich da? Kommt mir vor, als wenn die damals viel eher wie normale Batterien funktioniert hatten.

Wie auch immer. Wie kann ich nun wohl meine Batterien testen, so dass ich mal zu objektiven Werten komme und sagen kann, die Batterien m=FCssen weg, die kann ich behalten? Brauche ich daf=FCr teure Ger=E4te oder muss ich da was basteln?

Ich danke euch schon mal f=FCr ein paar Tipps.

Sch=F6nen Gru=DF, Robert

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1,5 Volt geht mit NiCd/NiMH nicht, weil die Spannung durch die Elektrochemie vorgegeben wird.

Eine Digitalkamera wird normalerweise so gebaut, dass sie bis runter zu

0,9V/Zelle (Entladeschlußspannung) problemlos funktioniert - ansonsten ist die Kamera einfach mies konstruiert. Manche Batterieanzeigen zeigen allerdings schon viel früher eine "Batterie leer" Warnung an - zu Bestimmen, wie voll ein Akku ist nur aufgrund der Zellspannung ist schwierig bis unmöglich.

Du könntest rumfragen, ob jemand einen ChargeManager 2010 oder 2020 rumstehen hat, der zeigt dir die Kapazität an.

Ansonsten gibt es den Trick, einen alten Analogwecker zu nehmen und parallel zur Batterie einen bekannten Entladewiderstand einzulöten. Dann auf 0.00 Uhr aufziehen, Batterie rein, schauen um wieviel "Uhr" er stehenbleibt. Für Vergleiche ziemlich nützlich.

Viel Erfolg noch, Gruß, Johannes

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durch dei Verdunstung kült das sogar ziemlich gut
das ist wie schweiß. Hünde müssen da hecheln so wie Lüfter.
                              Markus Gronotte in de.sci.electronics
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Johannes Bauer

Hallo,

NiCd waren sehr robust und haben auch einiges an Mißhandlung weggesteckt. NiMH ist da empfindlicher, insbesondere bei Überladung. Gerade hier gibt es auch sehr große Qualitätsunterschiede, die sich natürlich auch im Preis niederschlagen. NiMH-Mignon-Zellen haben heute von 2000-3000mAh (aufgedruckt). Die

3000er schaffen die aufgedruckte Kapazität wenn überhaupt nur einige wenige Male über Ihre Lebensdauer und bauen schnell ab. Die 2000er sind in der Regel wesentlich robuster und halten auch deutlich mehr Lade- und Entladezyklen durch. NiMH haben zusätzlich dass Problem, dass sie einen Monat nach dem letzten Aufladen 30% Ihrer Ladung wieder verloren haben. Nach 6 Monaten sind sie vollständig leer. Diese Akkus muss man also kurz vor Gebrauch aufladen.

Sanyo hat aber inzwischen Akkus (Eneloop) entwickelt, die letzteres Problem nicht haben und auch nach eine Jahr nach fast voll sind. Diese Zellen haben "nur" 2000mAh Kapazität scheinen aber ansonsten wirklich gut und zuverlässig zu sein. Auch andere Hersteller (Panasonic) bieten wohl inzwischen Akkus an, deren Selbstentladung drastisch reduziert wurde. Das ganze hat natürlich seinen Preis.

Was bei Akkus auch zu beachten ist: Wenn in einem Gerät mehrere Zellen drin sind, dann darf man diese nicht leerlutschen, bis gar nichts mehr geht. Da einer der Akkus immer der schwächste ist, gibt er als erstes auf und seine Spannung sinkt auf 0V. Wird das Gerät weiter benutzt, laden ihn die anderen Zellen nun verpolt auf, was zu einer rapiden Alterung und Kapazitätsverlust führt. Beim nächsten Zyklus gibt er deshalb noch früher auf und wird dadurch noch mehr gequält.

Auch das Ladegerät spielt bei der Lebensdauer eine sehr große Rolle. Es sollte jeden Akku einzeln überwachen können und zusätzlich eine Temperaturabschaltung haben. Auch das hat seinen Preis.

Michael

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Michael Rübig

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