Wie genau ist die Spannung von neuen Batterien (Lithium/Alkali/Silber)?

Liebe Leute

Ich w=FCrde gerne folgendes wissen: Wie genau ist eigentlich die Spannung einer Batterie, in neuem und unbelasteten Zustand. Ich meine, w=E4re z.B. eine (neue) Lithiumzelle mit 3Volt zum Kalibrieren eines Voltmeters geeignet?

Da es sich bei der Batt. ja um einen chemischen Prozess handelt, der von der physik. Spannungsreihe abh=E4ngt stelle ich mir eine gewisse Genauigkeit vor. Ist dem so, oder irre ich da? Zumindest sehe ich in den konsultierten Physikb=FCchern keine Abh=E4ngigkeit von z.B. Temperatur/Lufdruck etc. Wie spannungskonstant (bezogen auf den Nennwert) ist eine neue Batterie, welche Typen (Lithium/Silberoxid/Alkali/ZinkKohle) w=E4re da am genauesten? Zugrundgelegt ist nat=FCrlich eine sehr hochohmige Belastung w=E4hrend der Messung.

Beste Gr=FC=DFe! Jochen M=FCller

Reply to
Jochen Müller
Loading thread data ...

"Jochen Müller" schrieb:

Li noch am ehesten, da diese insgesamt einen recht flachen Spannungsverlauf haben, damit bist du wenig alterungsabhängig. Alle anderen Systeme kannst du für diesen Zweck eigentlich sofort vergessen.

Normalerweise gibt's dafür Normalelemente.

--
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
Reply to
Joerg Wunsch

Was ich noch vergessen hatte bei der Frage: Wie genau IST denn die Nominalspannung z.b. von Lithiumzellen. Sind das genau 3.00 Volt oder irgendwas krummes, was aus Einfachheitsgr=FCnden eben gerundet wird.

Jochen M=FCller

Reply to
Jochen Müller

"Jochen Müller" wrote in news: snipped-for-privacy@g44g2000cwa.googlegroups.com:

Theoretisch könnte man sich das aus der elektrochemischen Spannungsreihe ausrechnen - wenn du die verwendeten Elemente kennst (und es reine Elemente sind).

M.

--
Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
Reply to
Matthias Weingart

Jochen Müller schrieb:

Dann hast du ein grobes Schätzeisen.;-)

Der übliche Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

Ach? Nichts über die Temperaturabhängigkeit? Und von der Art des Elektrolyts und der Leitsalze ist auch keine Rede. Druck spielt allerdings wirklich nur eine Rolle wenn auch gasförmige Stoffe im Spiel sind.

Die guten, alten Quecksilberoxidzellen sind da wohl die präzisesten, werden aber von preiswerten Bandabstandsreferenzen um Längen geschlagen. Wenns schon ein galvanisches Element sein soll, dann doch gleich das klassische Normalelement: Westonzelle.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Neugierig: warum eigentlich, insbesondere warum präziser als Li?

-- cheers, J"org .-.-. --... ...-- -.. . DL8DTL

formatting link
NIC: JW11-RIPE Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)

Reply to
Joerg Wunsch

Joerg Wunsch schrieb:

Die Quecksilberoxidzelle ist im Prinzip aus zwei Elektroden zweiter Art aufgebaut, deren Potential ist (nahezu) nur von der Temperatur abhängig, und diese Temperaturabhängigkeit ist recht klein.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Hallo Jochen,

Physikbuecher sind nicht das Gelbe vom Ei, wenn es um die praktischen Details geht. Dass Batterien zum Eichen Voltmetern nicht geeignet sind haben ja andere schon geschrieben.

Eine billigere Alternative sind Spannungsreferenzen. Von Analog Devices gibt es welche, die weit unter die Promillegrenze in der Toleranz kommen und trotzdem nicht die Welt kosten. Jedenfalls weniger als eine von der Physikalisch Technischen Bundesanstalt per Polizeieskorte ueberfuehrte Westonzelle.

Gruesse, Joerg

formatting link

Reply to
Joerg

Joerg schrieb:

z.B. AD586, gibts sogar bei Reichelt. Wenns nicht ganz so genau sein muss: LT1004-1,2.

:-)

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Ich erinnere mich da an den Autor "Kohlrausch". Und, wenn man den Namen sowie die Worte "praktische Physik" in google eintippt, findet man u.a. bei "Carl Zeiss" folgenden Text:

--->

Auch heute noch ist das Lehrbuch "Praktische Physik", das aus Friedrich Wilhelm Georg Kohlrauschs "Leitfaden der praktischen Physik" hervorgegangen ist, ein Standardwerk für Physiker und Techniker. Dies insbesondere wegen der ausführlichen Darstellung der Präzisionsmess- methoden, welche die Basis für technische und experimentelle Zwecke in den verschiedensten Bereichen der Physik bilden.

Richtungweisend waren Kohlrauschs Leitfähigkeitsmessungen an Elektrolyten, seine Arbeiten zur Bestimmung magnetischer und elektrischer Grundgrößen sowie die Verbesserung der entsprechenden Messtechniken. Unter seiner Leitung schuf die Physikalisch-Technische Reichsanstalt ? vor allem auch, indem sie Grundlagenforschung betrieb ? zahlreiche Normale und Eichstandards, die über Deutschland hinaus international Verwendung fanden.

Reply to
Holger Petersen

Ich würde gerne folgendes wissen: Wie genau ist eigentlich die Spannung einer Batterie, in neuem und unbelasteten Zustand. Ich meine, wäre z.B. eine (neue) Lithiumzelle mit 3Volt zum Kalibrieren eines Voltmeters geeignet?

Da es sich bei der Batt. ja um einen chemischen Prozess handelt, der von der physik. Spannungsreihe abhängt stelle ich mir eine gewisse Genauigkeit vor. Ist dem so, oder irre ich da? Zumindest sehe ich in den konsultierten Physikbüchern keine Abhängigkeit von z.B. Temperatur/Lufdruck etc. Wie spannungskonstant (bezogen auf den Nennwert) ist eine neue Batterie, welche Typen (Lithium/Silberoxid/Alkali/ZinkKohle) wäre da am genauesten? Zugrundgelegt ist natürlich eine sehr hochohmige Belastung während der Messung.

Beste Grüße! Jochen Müller

Jochen,

eine einfache Möglichkeit zur Kalibration auf 0.05 % (11 Bit) ist der Einsatz von Band-Gap-Referenzen. Die sollten für ein einfaches (3-stelliges) DVM ausreichend sein und sind einfach zu benützen. Mehr Infos zu Band-Gap-Referenzen gibt es unter

formatting link
Als mögliches Bauteil kommt z.B. das Thaler VRE4100-Element
formatting link
oder (viel billiger) das NS LM113-1 in Frage.

LG, Hans

--
=====================================
Hans Lohninger
EPINA GmbH - Software Development Lohninger
www.lohninger.com
mailto:office@epinasoft.com
fax: +43-2233-541945
======================================
Reply to
Hans Lohninger

Jochen Müller wrote: Ich meine, wäre z.B. eine (neue)

Nein. Zu temperaturabhängig. Was spricht gegen einen LT1019 oder Max6350, letzterer hat garantierte

0,02% Toleranz und 0,5ppm/K. Reicht zum Kalibrieren so ziemlich aller DMMs.

Robert

Reply to
Robert Obermayer

Bei Li-Ion wüsste ich jetzt gar nicht, ob man das wirklich als chemischen Prozess bezeichnen kann. Die Li-Ionen wandern da zwischen grafitischen und oxidischen Gittern hin und her.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_B

Hmm, nicht ganz widerspruchfrei, oder? ;-)

Naja, hab zum Glück noch ein paar von den Dingern auf dem Schrott gefunden. Dürfte der Albtraum der ROHS-Jünger sein.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_B

Rolf_B schrieb:

[Westonzelle]

Hmmm, das eröffnet eine ungeahnte Anwendung. Ob die Dinger so wirken wie Kruzifixe auf Vampire?;-)

CNR, Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Rolf_B schrieb:

Noch nicht mal stöchiometrische Verbindungen, bääh!

Aber dem OP gings wohl ehr un Li/MnO_2.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Hallo Rolf,

Nun ja, Westonzellen sehe ich nicht als handelsuebliche Batterien. Man kann sie ja sicher nicht beim Allkauf im Batterieregal finden.

Bei Schrottsachen waere ich mit Eichungen vorsichtig. Ein guter Referenzchip von AD ist m.M. die bessere Loesung. Als Georg Simon Ohm noch den Loetkolben schwang, war das anders. Da gab es Digikey und dergleichen nicht. Allerdings musste er sich auch nicht mit einer sich anscheinend unkontrolliert aufblaehenden Buerokratie in Bruessel herumschlagen.

Gruesse, Joerg

formatting link

Reply to
Joerg

Das stimmt wohl. Allerdings hatte er als Gymnasiallehrer einen Direktor, dem es ein Dorn im Auge war, dass Ohm seine wertvolle Dienstzeit mit nutzlosen physikalischen Spielereien verplemperte :-)

Ob das so viel besser ist...

Grusz, Rainer

Reply to
Rainer Ziegenbein

Joerg schrieb:

=20

n=20

=20

Hallo,

die PTB hat schon l=E4nger was besseres als Westonzellen:

formatting link
formatting link
formatting link

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.