Ich hab derzeit keine Möglichkeit, einen 2x 265W (RMS) Verstärker unter realen Bedingungen zu testen, vermute aber, dass er unter Last überhitzt (fiel mehrmals bei Live-Anwendungen aus). Mit was kann man entsprechend dimensionierte Lautsprecher am besten simulieren? Dicke niederohmige Leistungswiderstände? Halogen-/Autolampen?
Wobei reale Lautsprechersysteme nicht ganz so simpel sind, wie ein Widerstand. Die Impedanz dürfte stark frequenzabhängig sein und erhebliche kapazitive und induktive Anteile haben. Insofern ist ein Test mit einem Drahtwiderstand nur bedingt aussagekräftig.
Sofern man die Schaltung hat kann man die Schutzschaltung auch elektronisch testen.
Ein Heissluftgebläse fällt mir auch noch ein bei thermischen Problemen. Evtl. kann man den Lüfter kontrolliert abklemmen zum Test damit das Gerät früher auf Temperatur kommt.
Ich würde für längere Tests einen Ring 2*0.75 nehmen (passende Länge ausrechnen) und am Ende kurzschließen. Da verteilt es bissl die Hitze...noch besser, wenn nicht aufgewickelt, sondern einfach lose in der Bude verteilt. Oder in einen Eimer Wasser schmeißen :)
-ras
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Ralph A. Schmid
http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
Müsste man aber auch recht einfach aus Widerstandsdraht sich selber zusammenwickeln können, oder? Durch die Wicklung wird sogar noch ein wenig die Induktivität des Lautsprechers simuliert, die aber durch den Eisenkern beim Lautsprecher viel höher sein wird, denke ich mal.
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Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
Wenn man länger mit Leistungsverstärkern zu tun hat und mit offenen Augen durch die Welt geht, dann kann sich ein Hochleistungswiderstand für Audioverstäerker auch günstiger ergeben aus Sonderangeboten oder recycelt.
Als Geheimtip habe ich mal gehört, auf dem Schrott nach Heizstäben für Waschmaschinen zu suchen.
2kW entspricht bei 230 V ca. 26 Ohm und mit 4 oder 5 Stück parallel kann man dann auch gut Audioverstärker testen für die eine Standardsicherung mit 16 A o.Ä. nicht mehr ausreicht.
Im Internet habe ich gerade über google auch welche neu für weniger als
[Günstige Leistungswiderstände zum Test von Audioverstärkern]
Nachtrag:
bei Pollin gibt es für 30 cent Leistungswiderstände mit 33 Ohm und 17 W.
8 Stück davon parallel und man hat 4 Ohm und kann damit Endstufen bis
136 W testen für 2,40 Euro plus Versandkosten und ein wenig Lötarbeit.
Mehr hilft hier mehr: 4 solcher Widerstandsgruppen reichen dann für die
4-fache Leistung (544 W). Andere Kombinationen sind auch denkbar. In der Luxusausführung kann man dann noch einen Lüfter oder Ventilator spendieren oder gar einen Kaffewärmer drumherum konstruieren.
Man kann bei Interesse sogar noch Kapazitäten parallel schalten oder Induktivitäten in Serie für verschärfte Tests.
Die Idee mit dem Wasser ist gar nicht so schlecht. So hast Du m.W. etwa die 10-fache Belastbarkeit. Und Du siehst auch, wenn es Zeit ist, den Versuch abzubrechen. N=E4mlich dann, wenn das wasser kocht. Ein einfacher Wassereimer mit reingeh=E4ngten Dr=E4hten soll fr=FCher als Anlaufwiderstand f=FCr Karusselmotore auf Jahrm=E4rkten beliebt gewesen sein... Gruss Harald
Vielleicht w=E4ren Heizstaebe aus Geschirrsp=FClern noch besser geeignet. Die vertragen auch den Betrieb mit h=F6heren Temperaturen (zum Trocknen). Gruss Harald
nee, speziell, wenn die Boxen kapazitiv werden, mag das eine Endstufe gar nicht. In der Regel wird jedoch ein Lautsprecher eher induktiv werden, auch vom Elektromechanischen Ersatzschaltbild, AFAIR.
Dort war aber das Wasser (mit Salz) selbst der Leiter. Damit gab es auch keinen LOCA [1], wie das hier mit den gekühlten Widerständen passieren könnte.
Der Vorschlag mit einer wassergekuehlten Ringleitung unter Wasser, dessen Widerstand der Angabe der Lautsprecherimpedanz entspricht, ist eine elegante Idee. *klatschmaschine_anwerf*
Mich interessiert jetzt aber mal Deine Aussage (fiel mehrmals bei Live-Anwendungen aus). Was genau fiel aus? Kaputte Entstufentransistoren wegen ueberhoehter Dauerlast?
Das finde ich naemlich seltsam, weil bei einer Live-Anwendung eine solche Audio-Endstufe im Verhaeltnis zu dem was sie zu leisten vermag nur wenig belastet ist. Ein Ausfall wegen Ueberhitzung der Endstufentransistoren ist naemlich praktisch unmoeglich.
Warum? Die mittleren Tonfrequenzen benoetigen, um eine gerade noch ertraegliche Lautstaerke zu erzeugen, nur ein Bruchteil der Leistung, die die Endstufe abgeben kann. Der Bassanteil kann die volle Leistung fordern, macht aber zeitlich auch nur einen gewissen Teil aus, wie z.B. markante Bassgitarrenanschlaege. Ein intensiver dauerhafter staendig gleich lauter Bassklang gibt es eigentlich nie.
Wenn es darum geht die angegebene RMS-Maximallast zu testen, eignet sich durchaus ein dicker Leistungswiderstand. Ich habe immer so getestet. Allerdings nur bis 100 Watt. Es duerfte schon recht aufwaendig sein Lastwiderstaende mit einer Belastungsfaehigkeit von 300 Watt zu bekommen. Also zurueck zur Wasserleitung unter Wasser... ;-)
Mir ist aber grad noch ein anderer Trick in den Sinn gekommen: Ein Elektroheizkoerper. Es gibt viele mit 230 VAC und 2000 W. Die haben im Betrieb (heisser Zustand) ein Widerstand von 26.5 Ohm. Der Kaltwiderstand wird etwas niedriger sein, aber nicht viel, weil sonst haut es beim Einschalten die Sicherung raus. Musst es ausmessen. Dann schaltest Du einfach etwa 3 solche Oefen parallel. Theoretisch waeren das dann 8.8 Ohm, - falls die Maximallleistung auf 8 Ohm spezifiziert ist. Der Einsatz von 6 Oefen fuer 4 Ohm ist dann schon etwas schwieriger aufzutreiben... :-)))
Es stellt sich die Ueberlegung ob ein ohmscher Widerstand fuer den Belastungstest genuegt. Eindeutig ja. Wenn Du mit einem Ohmmeter den Widerstand eines dynamischen Lautrecher mit einer Angabe von z.B. 8 Ohm testest, wirst Du staunen, wenn Du einen Wert 6 oder sogar 7 Ohm misst. Der ohmsche Anteil ist sehr gross, was bedeutet, dass ein dynamischer Lautsprecher eine miese Induktivitaet und die sehr geringe Gegen-EMK, die die schwingenden Spule im Magnetspalt erzeugt, ist so schwach, die kann man auch gleich vergessen.
Der langen Rede kurzer Sinn, fuer den erwaehnten Leistungstest reicht ein ohmscher Widerstand.
Man muss aber noch etwas beruecksichtigen: Die Kuehlung der Entstufen-Transistoren ist fuer eine Dauerlast mit der angegebenen Maximallleitung vielleicht unterdimensioniert, weil, live im Einsatz, diese Dauerleistung gar nie eintritt. Darum solltest Du bei einer Dauer-Voll-Lastmessung unbedingt auch den Temperaturanstieg am Kuehlkoerper ueberpruefen und, wenn noetig, vorzeitig den Test abschalten.
Ungeeignet, weil der Gluehfadenwiderstand extrem von der Erwaermung abhaengig ist. Der Kaltwiderstand ist bei Autolampen weit mehr 10 mal niedriger als im Leuchtzustand.
Man kann diese Lampen allerdings fuer etwas anderes "misbrauchen". Ich habe sie mal bei einer Endstufe als Kurzschluss- und Ueberlastschutz eingesetzt. Bei zu kraeftigem Aufdrehen der Lautstaerke "glimmten" leicht die Gluehfaeden und damit stieg der Quellwiderstand fuer die lautsprecher. Bei einem Kurzschluss der Lautsprecheranschluesse leuchteten bei grossem Ausgangssignal diese Autolampen mit stark erhoehtem Widerstand.
Aber selbst dann, wenn der Otto-Normalbuerger-Hoehrer noch keine Verzerrungen wahrnimmt, ein audiophiler (ich hoere, also bin ich) Hoerer wird mein Lampensicherungsvorschlag sogleich in Grund und Boden verdammen. :-)))
Gruss Thomas
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ELKO-Buecher ueber Opamp, Instrumentation-Amplifier und Timer-555:
Noch besser (und leichter beschaffbar): Heizelelement aus einem alten Toaster. Das Widerstandsband läßt sich gut anzapfen, sodass man recht einfach den benötigten Widerstand einstellen kann (anklemmen). Sowas nehm ich um fette Akkus zu testen (20A, 24V) zu testen.
vg, Wolfgang
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